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Montgomery will Schussel bestrafenStrafe für verbummelte Arzttermine

Ein steiler Vorschlag des Ärztepräsidenten: Wer als Patient einen Arzttermin unentschuldigt versäumt, soll zur Kasse gebeten werden.

Nur notieren könnte bald nicht mehr reichen. Bild: imago / mcphoto

DÜSSELDORF taz | Der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, möchte Patienten, die einen Termin beim Arzt selbst verschuldet platzen lassen, künftig bestrafen.

Es könne nicht sein, sagte Montgomery am Mittwoch auf dem 117. Deutschen Ärztetag in Düsseldorf, dass einerseits die Ärzte gesetzlich zur zeitnahen Terminvergabe verpflichtet werden sollten, Patienten aber mit diesen vereinbarten Terminen zunehmend schludrig umgingen: Viele erschienen einfach nicht - unentschuldigt und ohne vorherige Absage. „Es geht hier um Dimensionen von 20 Prozent und mehr“, schimpfte Montgomery, „da muss es Sanktionen für geben“.

Ob es sich um Geldsanktionen handeln solle und wie hoch diese konkret ausfallen sollten, darauf mochte Montgomery sich nicht festlegen. Wirksamer, so der Ärztepräsident, sei womöglich, „wenn wir die Krankenkassen zur Kasse bitten“. Die gesetzlichen Versicherungen sollten also den Ärzten einen finanziellen Ausgleich zahlen, wenn diese Leerlauf hätten, weil Patienten ihren Termin nicht wahrnehmen.

Die Kassen konterten umgehend mit einer Absage: „Zum Beginn des Ärztetages wollte Herr Montgomery noch weniger über Geld reden, mittlerweile dreht sich wieder alles um die Portemonnaies der Ärzte. Es ist mir ein Rätsel, wie sich das viel gelobte Freiberuflertum des niedergelassenen Arztes mit Ausfallzahlungen durch die Krankenkassen vereinbaren lassen soll“, sagte Florian Lanz, Sprecher des Krankenkassen-Spitzenverbands, der taz.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hatte am Dienstag zum Auftakt des Ärztetags bekräftigt, dass er das Versprechen des Koalitionsvertrags, wonach kein Patient länger als vier Wochen auf eine Facharztbehandlung warten dürfe, umsetzen werde. Die Terminvergabe, so Gröhe, werde notfalls über Terminservicestellen bei den Kassenärztlichen Vereinigungen gesetzlich geregelt.

Die 250 Delegierten des Ärztetags stimmten am Mittwoch mit großer Mehrheit gegen eine solche Termingarantie. „Allein der behandelnde Arzt kann medizinisch beurteilen, ob ein Patient eine fachärztliche Behandlung benötigt und wie dringend diese ist“, sagte Wieland Dietrich, Delegierter und Chef des Verbands „Freie Ärzteschaft“, nach der Abstimmung.

Die von der schwarz-roten Koalition geplante Gesetzesregelung, so Wieland, würde ernsthaft erkrankte Menschen gefährden, „weil möglicherweise Patienten, die nicht dringend eine Behandlung brauchen, kurzfristige Termine besetzen.“ Außerdem würden die geplanten Terminvergabestellen aus den Budgets der Praxisärzte finanziert – Mittel, die sodann der Patientenversorgung entgingen.

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21 Kommentare

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  • Also, wenn ein Patient nicht zur "normalen" Sprechstunde erscheint, so sollte dies in der Regel kein Problem sein, denn in der Tat gibt es Notfälle, die unangemeldet auftauchen, oder die Untersuchung/Behandlung/Beratung eines Patienten dauert etwas länger als gedacht, so daß gerade zu Stoßzeiten das Fernbleiben eines Patienten durchaus auch mal willkommen sein kann.

    Ärgerlich ist es allerdings, wenn zu speziellen Sprechstunden und Untersuchungen der Patient einfach nicht kommt, wie MRT oder CT, Belastungs-EKG oder -Echo, u.ä.. Denn hier weiß man recht genau, wie lange so eine Untersuchung dauert, und die Termine sind eng gesetzt, und die Patienten werden ziemlich zeitgenau einbestellt. Wenn dann ein Patient nicht kommt, dann entsteht in der Tat Leerlauf, der z.T. sehr teuer sein kann, und hier wäre ich durchaus dafür, daß dies irgendwie sanktioniert wird.

  • Noch ein P. S.

     

    Es heißt ja, man möge bitte möglichst konstruktiv mitreden und Alternativen nennen.

     

    Wenn ein Patient einen Termin dreimal hintereinander nicht und nicht glaubhaft entschuldigt einhält, bekommt er keinen Termin mehr und muß sich einen anderen Arzt suchen. - So einfach ist das!

  • P. S.

     

    Sollte meine bis heute sehr vertrauenswürdige, kaufmännisch vernünftige, gesetzliche Ersatzkrankenkasse KKH sich auf solch einen Deal mit Frank Ulrich Montgomery von der reichlich elitären Bundesärztekammer einlassen, riskiere ich wg. einer von mir nicht bezahlten, ärztlichen Rechnung einen Gerichtsprozeß mit Hilfe meines Sozialrechtsschutzes.

  • Eine Frechheit!

     

    Ein schrecklich unsympathischer, autoritärer und hysterisch schimpfender Mensch, dieser Frank Ulrich Montgomery - in keinster Weise eine Autorität und Kapazität auf dem Gebiet der Medizin!

     

    Solch eine Arztpraxis, die Strafgebühren in Rechnung stellt, würde ich nie wieder aufsuchen. Ärzte sollen Patienten nicht bestrafen und sanktionieren, sondern gut beraten und heilen!

     

    Bitte recherchiere, liebe Vierte Gewalt!

    Wieviele Patienten im Jahr halten tatsächlich unbegründet und unentschuldigt Arzttermine nicht ein?

    Wieviele Hausärzte und Fachärzte haben tatsächlich wieviele "Leerläufe" und müssen wieviele Stunden wirklich Däumchen drehen?

    Pro Tag, pro Monat und pro Jahr?

    Bitte konkrete Zahlen vorlegen, aber keine manipulierten Zahlen! Nachprüfbare Statistiken, bitte, keine geschönten oder gefälschten Statistiken, wie sie von Herrn Dr. rer. pol. h.c. Frank-J. Weise (63 Jahre!) der Bundesagentur für Arbeit gerne gefälligkeitshalber und somit völlig unglaubwürdig verkündet werden. Und der jetzt Arbeitslose erst einmal haufenweise zum Psychiater schicken läßt. Hat ihm diese verordnete Maßnahme etwa ein Frank Ulrich Montgomery bei der letzten Champagner-Party eingeflüstert?

     

    Arztpraxen leben von Empfehlungen und nicht von (Wirtschafts)Sanktionen.

     

    Dann sollen jetzt im Gegenangriff die Krankenkassen explizit einzelne, ganz bestimmte Ärzte/Fachärzte nach bestem Wissen und Gewissen empfehlen dürfen. Das dürfen sie bisher nicht!

     

    Ich habe immer noch und Gott sei Dank die freie Arztwahl und freie Krankenhauswahl und nehme dieses Recht voll wahr. Das muß so bleiben, ob pünktlich oder nicht pünktlich.

  • Als Patient wird man doch schon bestraft... Im Januar habe ich einen Termin in der Schmerztherapie im örtlichen Krankenhaus vereinbart. Für den 13. März (...). Schlappe 12 Wochen Wartezeit. In diesen Tagen lag meine Mutter im Sterben, sie starb am selben Abend und ich habe den Termin schlicht vergessen. Die Dame von der Praxis rief mich an und fragte, warum ich nicht erschienen sei. Ich habe Ihr die Situation geschildert und um Verständnis sowie einen neuen Termin (wenn auch in 3 Monaten...) gebeten. Tja, das war nicht möglich. Wenn ein Termin versäumt wird, gibt es keinen neuen, wurde mir mitgeteilt. Auch nicht in meinem Fall. Eine bestürzte Email beim leitenden Arzt und eine weitere beim Abteilungsleiter im Krankenhaus blieben unbeantwortet. Auch meine Krankenkasse hat dann versucht, einen Termin zu bekommen. Erfolglos. Die Kassenärztliche Vereinigung hat sich dafür überhaupt nicht interessiert und am Telefon etwas von gestörtem Vertrauen im Arzt-Patienten-Verhältnis geblubbert. Mein Einwand, davon könne keine Rede sein, denn es war ja nicht einmal zum Arztkontakt bekommen, wurde ignoriert und da es sich um eine Abteilung im Krankenhaus handelt, müsse ich auch nicht behandelt werden. Das möchte ich auch nicht mehr. Zuviel schlechtes Karma.

  • 1. Die Kassenärztliche vereinigung muss abgeschafft werden. Das ist eh nur ein Relikt aus der Nazizeit.

    2. Alle Patienten bekommen eine Rechnung vom Arzt auf der genau aufgeführt wird, was gemacht wurde. Posten wie: Beratung auch telefonisch, und das 3 mal hintereinander beim gleichen Termin, müssen abgeschafft werden. Die Rechnung muss erklärt werden. Der Patient schickt die Rechnung selber an die Kasse und diese überweisst dann das Geld an den Arzt.

    3. Ärzte haben sich nicht in die Angelegeheiten zwischen Patient und Krankenkasse einzumischen. Das Geld welches die Kassen verwalten gehört den Patieten und nicht den Kassen.

    4. Es darf kein Profit mit Leistungen im Gesundheitswesen gemacht werden.

  • In dem Punkt lobe ich das Gesundheitssystem der Schweiz:

     

    Jeder Arzt hat auf seinem Terminkärtchen stehen, daß ein Verpassen des Termins oder auch eine zu späte Absage durchaus auch in Rechnung gestellt werden kann.

    Und wer die Arzt- und Behandlungsrechnungen erstmal bei sich landen sieht, bevor sie an die Krankenkasse weitergereicht werden, bekommt ein ganz anderes Gefühl für die Kosten im Gesundheitssystem.

     

    Aber wie ich Deutschland und seine Regierungen kenne, wird der Vorschlag Montgomerys höchstens insoweit realisiert, daß die Ärzte die Strafgebühr für verpasste Termine selbst eintreiben müssen und das Geld dann an die Krankenkasse weiterreichen müssen.

    Kostenneutral, versteht sich.

     

    Worüber ich dann nur laut lachen kann, denn welcher Arzt wählt schon eine andere Partei, als die, die derartigen Bockmist verzapfen?

    • @Schwarznasenschaf:

      Kosten im Gesundheitssystem sind so eine Sache.

       

      Vor allem der Markt für Asthmamedikamente ist ein enormer.

       

      Wird aber in Deuschland deswegen das Cannabisverbot aufgehoben, weil es u.a. in Israel erfolgreich zur Behandlung von jedglichen Entzündungen eingesetzt wird und zudem selbst künstlich erzeugt ein Pfennigprodukt wäre?

      Und sei es zunächst nur damit auch hier daran frei geforscht werden könne?

       

      Solange dieser und anderer konservativer Dogmatismus Vorzug gegenüber dem hat, was hilft oder helfen könnte, braucht man auch über den Tropfen auf den heißen Stein nicht diskutieren.

  • Medico-Pharmafia , Krebsgeschwür am Arsch des Kapitalismus (vulgo Marktwirtschaft) , jahrzehntelang gepflegt unter der Obhut von Marktwirtschaftlern der FDP (bei Mitwirkung u/o wohlwollendem Wegsehen von CDUCSU) , ebenso weitgehend wegsehend begleitet vonmmarktwirtschaftlich-korruptiv dominierten Mainstream , .... ein offenbar inkurabler , aber (noch) nicht letaler Krebs am Körper der Gesellschaft .

    • @APOKALYPTIKER:

      ... *inkurabel* , bei ununterbrochenem Kurieren an Symptomen , siehe zB jetzt Gröhe : "... kein Patient (dürfe) länger als vier Wochen auf eine Facharztbehandlung warten ,".

      Es ist wohl noch nicht darauf zu hoffen , dass der verblödtete Populus mal kapieren wird , dass der gesamte Gesundheits- bzw.Krankheitsbereich nicht profitorientiert-marktwirtschaftlich organisiert werden darf (ebenso wenig wie die Bildung) .

      • @APOKALYPTIKER:

        Völlig richtig, die Orientierung von immer mehr Bereichen des öffentlichen Lebens auf Profit und Marktwirtschaft ist das EIGENTLICHE GRUNDPROBLEM, egal ob es Kultur, Bildung, Verkehr, Freibäder, usw. sind. Und natürlich ist es auch verheerend, daß dies auch im Gesundheitswesen Einzug hält. Sogar viele (oder schon alle?) Universitätskliniken müssen privatwirtschaftlich betrieben werden. Ein absolutes Unding. Man tut den dort beschäftigten Ärzten und Pflegekräften Unrecht, seinen Frust an diesen auszulassen, denn die meisten geben sich trotz aller Sparmaßnahmen und chronischem Personalmangel alle Mühe, die Patienten gut zu behandeln und zu versorgen.

  • Da möchte Herr Montgomery wohl ein neues Portemonnaie für Ärzte kreieren. Wenn bei einem Arzt 20% der Termine ausfallen, dann stimmt doch bei dem Arzt oder seiner Terminvergabe irgendwas nicht, dass die Patienten ihre Termine für so entbehrlich halten. Mir ist es auch schon passiert, dass mein Arzt einen vereinbarten Termin vergessen hatte. Sowas kommt einfach mal vor. Handlungsbedarf sehe ich da aber nicht.

  • Einfachste Lösung: Ist der Patient 10, oder meinetwegen 15 Minuten nach dem vereinbarten Termin nicht da, so kommt halt der nächste Patient dran.

     

    Man wartet ja eh meist mindestens eine halbe Stunde im Wartezimmer.

     

    Kommt dabei aber auch immer darauf an, welche Behandlung man zu erwarten hätte. Für manches muss die Arztpraxis ja auch vorbereiten. Das ist dann auch Arbeitszeit, die für´n A** war.

     

    Denke mal, es sieht ohnehin so aus:

     

    Auf dem Land kennt man sich, da wird man dem Arzt in der Nachbarschaft auch Absagen.

     

    In der Stadt, da kommt dann halt der Nächste dran.

     

    Aber seit die FDP nicht mehr da ist, muss man sich selbst um die Einnahmen kümmern ;)

  • Der Vorschlag von Montgomery ist super. Im Gegenzug erhält der Patient denselben Satz des Arztes als Entschädigung, wenn der Arzt den Ternmin des Patienten nicht genau wahrnimmt, d h der Patient wartet länger als 15 Minuten,

    • 6G
      677 (Profil gelöscht)
      @Gabriel Renoir:

      Eingedenk der Tatsache, daß ich gerade zehn (!) Wochen auf einen Termin beim Kardiologen gewartet habe und wenn ich daran denke, wieviele Stunden ich mir in Arztpraxen trotz Termin den Arsch platt gesessen habe, kann ich den Vorschlag von Gabriel Renoir und Sikasuu nur unterstützen.

    • @Gabriel Renoir:

      Super Idee (auch von SIKASUU)

  • Wer als Patient einen Arzttermin unentschuldigt versäumt, soll zur Kasse gebeten werden.

    ###

    Könnte ich mich dran gewöhnen wenn....

    .

    der Arzt, der einen vereinbarten Termin um >30 Min. verschiebt, im Gegenzug meine Stundesätze bezahlt.

    .

    Ich will nicht hören: "Die Notfälle!".

    .

    Ein Blick in die Patientenlisten der letzten 2-3 Jahre und dann statt 6-7. 4-5 Termine per Stunde machen, dann sind die Notfälle auch eingebaut! (1)

    .

    Meint

    Sikasuu

    .

    (1) Orthopaeden sind da meine Lieblingsfeinmde:-))

  • Da bietet ein Kardiologe in Zeitungsanzeigen an, die Wartezeit durch Zuzahlungen von über 100 Euro auf sechs Wochen zu verkürzen. Die Regelwartezeit für deutsche Kardiologen beträgt ein Jahr. Bei Augenärzten ist das auch der Fall.

     

    Gleichzeitig wird im Stile einer Werbeverkaufsveranstaltung auf dem Prickingshof penetrant versucht dem Patienten "IGEL", also privat zu zahlende Gesundheitsleistungen zu verkaufen.

     

    Physiotherapeuten bieten für Patienten mit akuter Erkrankung Termine in sechs Wochen an.

     

    Jetzt soll man für diese Betrugsversuche auch noch Bußen zahlen, weil sich jemand aus Sicherheitsgründen einen Termin geben ließ, aber in der Zwischenzeit bei einem anderen genauso schlecht, dafür aber vielleicht schneller bedient wurde?

     

    Die Dreistigkeit deutscher Ärzte ihr Gewerbe allein zum Gelddrucken zu verwenden kennzeichnet den Bewusstseinsstand und die moralische Verkommenheit dieser Gesellschaft. Wer sich nicht wehrt - lebt verkehrt.

     

     

    Kommentar bearbeitet. Bitte vermeiden Sie Verallgemeinerungen.

  • Die Ärzte sollten mal auf den Teppich kommen. Bei der geplanten gesetzlichen Vorgabe ist von vier Wochen die Rede, nicht von drei Tagen, innerhalb derer eigentlich vielfach der angefragte Facharzttermin angezeigt wäre. Oder möchte man den Facharzt aus Langeweile besuchen?

     

    Sanktionen für versäumte Termine? Ich warte seit 50 Jahren in den Wartezimmern zwischen einer halben und drei Stunden, trotz Termin. Die Fälle, in denen ich in eine leere Praxis kam, weil vielleicht jemand seinen Termin nicht wahrgenommen hat und der Arzt Däumchen drehen musste, lassen sich an einer Hand abzählen.

     

    "Allein der behandelnde Arzt kann medizinisch beurteilen, ob ein Patient eine fachärztliche Behandlung benötigt und wie dringend diese ist“

    Natürlich, aus der Ferne am Telefon: "Kommen Sie in vier Wochen, in drei Wochen habe ich schon eine Patientin, die in Lebensgefahr schwebt und deshalb eine dringende fachärztliche behandlung benötigt.

  • "Die gesetzlichen Versicherungen sollten also den Ärzten einen finanziellen Ausgleich zahlen, wenn diese Leerlauf hätten, weil Patienten ihren Termin nicht wahrnehmen."

     

    Seit wann haben denn Ärzte in Deutschland "Leerlauf"? Die sind doch froh, wenn Patienten nicht kommen, damit sie Akutpatienten helfen können, ohne das die Patienten mit Termin länger warten müssen.

     

    Wieso wird dann von den Krankenkassen und Politik gefordert, dass die Terminvergabe innerhalb es Monats erfolgen soll, wenn die Ärzte angeblich "Leerlaufzeiten" durch Absagen (oder Nicht-Absagen) haben?

     

    Andersherum könnte ein Arzt dann auch gerne "Arzttermine" verteilen und hoffen, dass sie nicht eingehalten werden, damit er für (noch mehr) Nichtstun bezahlt wird.

     

    Das ist mehr als absurd, was Montgomery da vorschlägt.