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Mit vielen KünstlernLinke ruft zu Gaza-Demo auf

Verschiedene Organisationen mobilisieren für eine große Demo gegen den Gaza-Krieg. Das BSW plant seine eigene Veranstaltung zwei Wochen vorher.

Jannis Ehling von der Partei Die Linke kündigte am Montag an, für die Demonstration gegen den Gaza-Krieg zu mobilisieren Foto: Britta Pedersen/picture alliance

Berlin taz | Die Linke ruft zu einer großen Demonstration am 27. September in Berlin auf. An diesem Tag organisiert ein Bündnis, dem auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International und die Hilfsorganisation medico international angehören, eine Kundgebung auf der Wiese vor dem Deutschen Bundestag. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „All Eyes on Gaza – Stoppt den Genozid!“. Auftreten sollen dort die Band K.I.Z., die Rap­pe­rin Ebow und der Rapper Pa­sha­nim. Die Linke werde dazu „mobilisieren“, kündigte ihr Bundesgeschäftsführer Jannis Ehling am Montag vor Jour­na­lis­t:in­nen an, man plane an diesem Tag auch eigene Aktivitäten.

Seit Monaten wurde darüber gerätselt, ob die Linke eine eigene Kundgebung plant. Eine entsprechende Ankündigung im Juni hatte für Verwirrung gesorgt. Medico und Amnesty hatten ihre Großkundgebung bereits vorige Woche bekannt gegeben. Zu den Veranstaltern gehören auch die Palästinensische Gemeinde Deutschland und die Gruppe Eye4Palestine, sie rechnen mit mindestens 20 000 Teilnehmer:innen. Die Initiative geht auf fünf Einzelpersonen zurück, darunter Amal Hamad vom Deutsch-Palästinensischen Frauenverein, dem Hochschuldozenten und Ex-Linken-Politiker Jules El-Khatib und dem Musiker Michael Barenboim.

Man beobachte das Geschehen in Gaza „schon lange mit Entsetzen“, sagte Ehling, es sei eine „menschengemachte Hungersnot“. Akut sei das Leben von 132.000 Kindern unter fünf Jahren wegen Unterernährung bedroht, weil Israel Lebensmittellieferungen blockiere. Es sei „unerträglich, wie sich diese Bundesregierung in dieser Frage wegducke“, so der Linken-Geschäftsführer. Sie müsse mehr Druck machen, das EU-Assoziierungsabkommen mit Israel müsse ausgesetzt werden.

Bereits zwei Wochen zuvor, am 13. September, ist am Brandenburger Tor eine weitere Kundgebung angesetzt. Ein Bündnis von Künstlern und der BSW-Vorsitzenden Sahra Wagenknecht plant dort eine Großdemonstration gegen die deutsche Politik in der Ukraine und im Nahen Osten. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Stoppt den Völkermord in Gaza! Keine Waffen in Kriegsgebiete! Frieden statt Wettrüsten!“. Aufgerufen haben dazu neben Wagenknecht die Rapper Massiv und Bausa, der Rockmusiker Peter Maffay, der Schauspieler Dieter Hallervorden und die Publizistin Gabriele Krone-Schmalz.

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