: Mit mehr Geld Leistungssport gestalten
Die Deutsche Sporthilfe fordert höhere Grundförderung für Spitzenathleten
Die Stiftung Deutsche Sporthilfe um Vorstandsmitglied Max Hartung macht sich für Reformen im deutschen Spitzensport stark. Die Sporthilfe präsentierte in Frankfurt am Main ein 13-seitiges Positionspapier mit weitreichenden Forderungen unter anderem zur Grundförderung, der Reform von Trainerstellen sowie dem Bündeln von Bundesstützpunkten. „Wir sammeln nicht nur Geld ein und geben das den Sportlern. Wir wollen mit in die Gestaltung gehen“, sagte Hartung. Als Kern der Reformen sieht die Stiftung vor, die monatliche Grundförderung beim sogenannten Top-Team auf 1.500 Euro (bislang 800 Euro) und beim Potenzial-Team auf 1.000 Euro (bislang 700 Euro) zu erhöhen. Dies sei wegen höherer Lebenshaltungskosten und Spitzensportanforderungen „dringend“ nötig.
Der Sporthilfe geht es um die effektivere Verwendung von finanziellen Mitteln. Angesichts begrenzter Ressourcen sei es sinnvoll, die bestehenden Bundesstützpunkte zu bündeln und zu stärken. „Sportlerinnen und Sportler sind die Leidtragenden der bisher Reformbemühungen, denn auf sie wird permanent geschaut“, sagte Vorstandsmitglied Karsten Petry. Der deutsche Sport befinde sich in „einem kontinuierlichen Abstieg“, was Medaillen angehe – und das bei steigenden Kosten.
Bei den in dem Papier genannten zusätzlichen Summen für die erhöhte Grundförderung (4,32 Millionen Euro pro Jahr) sowie die Integration vorübergehender olympischer Sportarten wie Flag Football, Softball und Squash (2,53 Millionen Euro) setzt die Sporthilfe auf die Politik. „Das Geld erhoffen wir uns von der Bundesregierung im Haushalt schon für 2026 zu bekommen“, sagte der frühere Fechter Hartung. Anlass des Positionspapiers ist die in der Politik anstehende Debatte über das geplante Sportfördergesetz. (taz, dpa)
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