Missbrauchsvorwürfe in Afrika: UN reagierten nicht angemessen
Blauhelmsoldaten wurde vorgeworfen, sie hätten in der Zentralafrikanischen Republik Kinder missbraucht. Die Reaktion darauf ist mehr als dürftig.
„Die Reaktion der UN war bruchstückhaft und bürokratisch und hat das zentrale UN-Mandat des offenen Ansprechens von Menschenrechtsverletzungen nicht erfüllt.“ UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, der die unabhängige Untersuchung angeordnet hatte, drückte sein Bedauern aus und kündigte an, über Konsequenzen nachzudenken.
In den vergangenen Monaten waren immer wieder Missbrauchsvorwürfe gegen Soldaten vor allem in der Zentralafrikanischen Republik laut geworden. Französische Soldaten, die nicht Teil der UN-Truppen waren, sollen mehrere Jungen missbraucht haben. Die französische Justiz ermittelt.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International beschuldigt außerdem UN-Soldaten, unter anderem ein 12 Jahre altes Mädchen vergewaltigt zu haben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!