Militäreinsatz gegen die PKK: 16 Tote in der Türkei
Das türkische Militär setzt seine Großoffensive gegen die PKK fort. Unter den Toten sind drei Zivilisten. Vielerorts gilt noch immer die Ausgangssperre.
Unterdessen forderte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) eine Stellungnahme der Türkei zu der Ausgangssperre in Cizre, wie die Nachrichtenagentur Anadolu am Montag berichtete. Hintergrund ist eine Eingabe von Anwohnern, die ein Ende der Maßnahmen erreichen wollen.
In den Orten Cizre und Silopi in der Provinz Sirnak und dem Viertel Sur in Diyarbakir hatten die Behörden Mitte und Anfang Dezember Ausgangssperren verhängt und mit einer Großoffensive im Südosten begonnen.
Am Montag teilten die türkischen Streitkräfte mit, sie hätten bei neuesten Gefechten zehn PKK-Kämpfer in der Provinz Sirnak getötet. Zwei Soldaten seien zudem ihren Verletzungen erlegen. Sie seien am Vorabend bei Kämpfen in der Kurdenmetropole Diyarbakir lebensgefährlich verletzt worden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur DHA erlag am Montag ein Polizist seinen Verletzungen.
Nach Angaben der pro-kurdischen Partei HDP kamen zudem drei Zivilisten ums Leben. Die Partei teilte am Montag mit, in Cizre habe die Sonderpolizei einen 43-jährigen Mann erschossen. In Silopi seien ein 34-Jähriger von Scharfschützen getötet und seine Frau schwer verletzt worden. In Diyarbakir sei am Vortag ein Haus von einem Artilleriegeschoss getroffen worden, wobei eine 38-jährige Frau unter den Trümmern begraben wurde. Unabhängige Überprüfungen der Angaben sind in Gebieten unter Ausgangssperre nicht möglich.
Im Juli entflammten nach mehr als zwei Jahren Feuerpause erneut Kämpfe zwischen der PKK und der türkischen Regierung. Vor mehr als zwei Wochen starteten Sicherheitskräfte eine Großoffensive in der Südosttürkei. Es kommt dabei zu schweren Gefechten mit der Jugendorganisation der PKK (YDG-H), unter anderem in Silopi, Cizre und Diyarbakir.
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