Migranten blockieren US-Grenzübergang: 400 können nicht mehr warten
Seit Monaten warten hunderte Menschen auf ihre Asylbescheide aus den USA. Nun blockieren sie aus Protest einen Grenzübergang in Mexiko.
Berichten der Tageszeitung El Mañana zufolge hatten sie zunächst erfolglos versucht, in die anliegende Stadt Brownsville (Texas) einzureisen. Danach ließen sie sich auf einer der drei Grenzbrücken nieder und forderten, dass die US-Behörden ihnen Asyl gewähren.
Die Asylsuchenden warten schon seit Monaten in Matamoros darauf, dass die US-Behörden ihren Antrag bearbeiten. Nachdem der Bürgermeister Mario López ihnen zusagte, dass sie in einem Lager der Stadt aufgenommen und eine bessere Versorgung erhalten würden, lösten sie die Blockade auf.
Auf Druck des US-Präsidenten Donald Trump hat sich die mexikanische Regierung im Juni darauf eingelassen, Flüchtlinge und Migranten so lange wieder aufzunehmen, bis über deren Antrag entschieden wurde. Dadurch sammeln sich immer mehr Menschen in mexikanischen Grenzstädten wie Matamoros, Tijuana und Ciudad Juárez. Menschenrechtsverteidiger befürchten deshalb eine humanitäre Katastrophe.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nach dem Anschlag in Magdeburg
Rechtsextreme instrumentalisieren Gedenken
Bundestagswahl am 23. Februar
An der Wählerschaft vorbei
Anschlag in Magdeburg
„Eine Schockstarre, die bis jetzt anhält“
Anbrechender Wahlkampf
Eine Extraportion demokratischer Optimismus, bitte!
Wirbel um KI von Apple
BBC kritisiert „Apple Intelligence“
Exklusiv: RAF-Verdächtiger Garweg
Meldung aus dem Untergrund