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Michael-Jackson-Ausstellung in BonnProjektion eigener Perversionen

In Bonn eröffnet eine umstrittene Ausstellung zu Michael Jackson. „On the Wall“ zeugt von einer tiefen Wertschätzung für den King of Pop.

„On the Wall“ ist eine prunkvolle Pop-Überwältigung Foto: ap

Bonn taz | All diese Augen! Dies ist nicht nur der Titel einer Arbeit von Louise Lawler, die in der Ausstellung „On the Wall“ ab heute in der Bonner Bundeskunsthalle zu sehen ist. All diese Augen waren auch zeit seines Lebens auf Michael Jackson gerichtet. Und nun sehen all diese Michael-Jackson-Augen dich an, man ist förmlich umzingelt von ihnen, es ist schon ein bisschen spooky; zum Teil sind seine Augen sogar freigestellt, auf Bettpfosten gedruckt und in Videoarbeiten montiert, blicken und blinzeln Jacksons Augen ohne ein Drumherum, kontextlos, denn Augen können bekanntlich nicht lügen. Oder können sie?

Noch auf dem Weg zur Ausstellung, noch unter dem Eindruck einer allerdings eher flüchtigen Betrachtung der unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt nur schwer erträglichen Skandal-Dokumentation „Leaving Neverland“ (sowie flankierender Diskussionen), schien mir der einzig mögliche Modus, sich durch diese Ausstellung zu bewegen, der des ratlosen Eierns. Sehe ich einen Wolf? Sehe ich ein Lamm? Einen Lammwolf? Man weiß es einfach nicht. So bekannt, so durchleuchtet, und doch so enigmatisch.

Dieses eiernde Gefühl legt sich bei der Begehung allerdings schnell und weicht einer Art prunkvollen Pop-Überwältigung – die Ausstellung ist überaus üppig, viele der gezeigten Werke verwenden jene Insignien und Materialien des Glamours, die auch den Künstler selbst stets zierten: Gold(-farbe), Porzellan, Brokat und andere edle Stoffe, Discokugel-Spiegelmatten (bei Isa Genzken), viel Großes, sogar Ölschinken, opulente Videos.

„On the Wall“ ist ja keine Ausstellung über Michael Jackson, es werden keine Trophäen oder Reliquien gezeigt, seine Figur wird auch nicht investigativ erforscht, seine Geschichte nicht erzählt, außer eben in den höchst individuellen und subjektiven künstlerischen Positionen, die hier versammelt sind. Kunst von KünstlerInnen über einen Künstler.

Monster-Michael ist höchst profitabel

Es wird sehr schön deutlich, dass die Figur Jackson – Genie, Schmerzensmann, öffentliches Monster und so weiter – über Generationen hinweg eine besondere Bedeutung, eine spezielle Faszination nicht nur für Popmusiker*innen, sondern eben auch und gerade für bildende Künstler*innen hatte. Künstler*innen, so zeigt sich, zeichnet oft die besondere Gabe aus, Dinge aushalten zu können, bei denen andere kapitulieren: Widersprüche etwa, unklare Verhältnisse, extreme Spannungen, potenzielle Abgründe. Viele der gezeigten Künstler*innen bekennen sich als Fans; praktisch jede*r zeigt kollegiales Mitgefühl mit einem (von uns), einem Künstler, der mehr auszuhalten hatte, als die meisten von uns stemmen könnten (und er ja letztlich auch nicht).

Es scheint das alte Diktum des schwarzen US-Comedians Dave Chappelle (nicht zu verwechseln mit dem Fotografen David LaChapelle, der hier mit den denkbar monumentalsten Heiligenbildern vertreten ist) auch weiterhin und posthum zu gelten: Wann immer Großprobleme die Menschen zu sehr drücken, Kriege, klerikale Krisen, Katastrophen, wenden sie sich Michael Jackson zu und machen ihn zum Monster, zur „Projektionsfläche unserer eigenen Perversionen“ (so einer der Bildtexte).

Den größten schwarzen Musiker aller Zeiten noch im Jenseits zu zerstören ist nicht nur ein attraktives rassistisches Projekt; es ist auch äußerst profitabel. Monster-Michael generiert mehr Auflagen, Klicks, Filmbudgets als jede Ehrenrettung. Auch „On the Wall“ mag von diesem Effekt unbeabsichtigt profitieren; gleichzeitig wird in aller Imposanz deutlich, dass Jacksons pop-ikonische Überlebensgröße nicht so einfach kleinzukriegen ist.

Die Ausstellung

„Michael Jackson: On the wall“ läuft noch bis zum 14. Juli 2019 in der Bundeskunsthalle in Bonn. Weitere Infos unter www.bundeskunsthalle.de.

Die Kunsthalle thematisiert im Übrigen die Frage des Missbrauchs in betreuten Führungen und Gesprächsveranstaltungen ganz deutlich, ohne dass sie zum dominierenden Aspekt der Schau wird.

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20 Kommentare

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  • Bevor sie so ein Urteil abgeben, sollten SIE besser mal die Fakten ansehen: Michael Jackson wurde nie von einem Gericht für schuldig befunden. Er wurde aber über 10 Jahre vom FBI überwacht, sein Haus und Grundstück wurden mehrfach durchsucht. Es wurde nichts gefunden, was ihn mit IRGENDEINER Straftat in Verbindung gebracht hätte.



    Er wurde 2003 dennoch angeklagt und dann aber von einer Jury für unschuldig in allen Punkten befunden.



    Es gibt sicher nicht viele Menschen, deren Leben und Privateigentum in dem Ausmaß untersucht wurden, ohne dass irgendetwas belastendes gefunden wurde. Jetzt, 10 Jahre nach seinem Tod, kommen plötzlich zwei der Leute an, die ihn ebenfalls vorher - auch noch Jahre nach seinem Tod - für unschuldig befanden, ihn anpriesen und als ihr Vorbild und Mentor bezeichneten. Sie verklagen MJ's Estate auf mehrere Millionen $ Schadenersatz, werden 2x abgewiesen - unter anderem auch deshalb, weil sie in ihren Aussagen unter Eid gelogen haben und Beweismittel nicht offenlegen wollten und auch, weil in unterschiedlichen Versionen ihrer Klageschriften die geschilderten Ereignisse massiv von einander abwichen.



    Als nächstes setzen sich diese beiden hin, und drehen eine sog. "Doku" in der sie über ihren angeblichen Missbrauch berichten - und auch dort findet man nachweislich Lügen und eine fingierte Timeline der Ereignisse. Und dennoch wird diese Doku als wahr gesehen ohne dass man sich die Mühe macht, die Hintergründe der beiden Hauptakteure, deren Vorgeschichte, die öffentlich zugänglichen Gerichtsunterlagen und die früheren Aussagen von ihnen und ihren Angehörigen zu recherchieren. Würde man das tun, würde man all diese Ungereimtheiten und falschen Angaben finden und nicht nur nach dem urteilen müssen, was 2 Leute in 4 Stunden schlimmes erzählen, ohne dazu einen einzigen wirklichen Beweis vorlegen zu können, was nur deshalb problemlos funktioniert, da man über Tote alls behaupten kann, ohne mit einer Verleumdungsklage rechnen zu müssen.

  • Victim Blaming? Diese "Victims" haben unter Eid ausgesagt, dass nichts jemals geschehen ist und zwar wurden sie dabei sehr explizit ausgefragt. Wade Robson insbesondere hat bereits 1993 gewusst, was Missbrauch ist, da er die Situation als "sick" betrachtet hat, als er von Anschuldigungen von Chandler gehört hat. Er hat MJ in jedem Kontext verteidigt und wurde dabei detailliert ausgefragt. Vor Gericht wurde seine 1,6 Milliarden Dollar Klage abgelehnt, weil der Juror meinte, dass kein rationaler Faktenfinder seiner geschworenen Aussage glauben könnte. Er wollte sogar auf der Neverland Ranch heiraten in 2005, er wollte Tribute Shows machen, er hat Videos auf der Neverland Ranch gedreht, er hat Britney Spears gevögelt und die Nichte von MJ betrogen, mit der er in den 7 Jahren während des angeblichen Missbrauchs zusammen war. Aber neeeeeein Sie schenken diesem Schrott an Doku Vertrauen? Dann tut es mit sehr Leid für Sie, dass die Medien sie derart manipuliert haben. Dieser positive Artikel zeigt auf, dass die Medien langsam zurückrudern, weil immer mehr Beweise für die Lügen dieser sog. Victims auftauchen. Selbst der Regisseur (kranker Bastard!), schneidet die Lügen für anderen Länderversionen raus und hat die Doku um 45 Minuten gekürzt.

  • Achso und Prince ist garantiert nicht größer als MJ. Miles Davies und Nina Simone mögen tolle Sänger gewesen sein, aber in der Gesamtheit kommt niemand an MJ heran. Einen derartigen ikonischen Tanzstil hat es zuvor niemals gegeben und wird es voraussichtlich auch nicht. Trotz der ständigen Anschuldigungen kann man MJ niemals kleinkriegen! Das kann man seit 1993 und bis jetzt auch anhand seiner Verkäufe, Bleiebtheit und Streamings, Shows auch sehr gut nachweisen :)

    • @Rufat Gadirov:

      Wieder einiges gelernt: Ein "Bastard" hat also diese "rassistische Kampagne" losgetreten. Wer Britney Spears vögelt, kann kein Mißbrauchsopfer sein. Ray Charles kommt als größter (schwarzer Musiker aller Zeiten) nicht in Frage, so ganz ohne "ikonischen Tanzstil".



      Und diese Herleitungen verstehen nur jene, die der Hirnwäsche durch die Medien getrotzt haben.

  • Anscheinend schon, Ray Charles, Jay-Z oder Louis Armstrong würden mir auch sofort einfallen.

  • Zitat: „Künstler*innen, so zeigt sich, zeichnet oft die besondere Gabe aus, Dinge aushalten zu können, bei denen andere kapitulieren: Widersprüche etwa, unklare Verhältnisse, extreme Spannungen, potenzielle Abgründe.“

    Vermutlich ist das ein Irrtum. Künstler*innen halten „Dinge“ nicht aus. Jedenfalls nicht leichter oder länger als andere Menschen. Sie transformieren sie nur. Und zwar vermutlich gerade deswegen, weil sie sie sonst überhaupt nicht aushalten könnten.

    Der (in einer heldenfixierten und zudem profitorientierten Gesellschaft gern genommene) Irrtum, Künstler wären besonders „stark“, hat leider Folgen. Für die Künstler*innen wie auch für die Gesellschaft insgesamt. Ganz besonders starke Menschen, schließlich, Menschen, die etwas viel mehr Geld verdienen als alle anderen, darf man angeblich ganz besonders unsensibel behandeln. Denen macht das ja angeblich nichts aus. Und wenn doch, wird daraus umgehend Kunst. Mitunter sogar große Kunst, die unser aller Leben irgendwie erträglicher macht. Weil wir uns flüchten können in die Kunst – und unser Leben einfach weiter laufen lassen, statt es zum Guten zu verändern.

    Nein, Michel Jackson war nicht der Superheld, den viele gerne in ihm sehen wollten. Er war ein Kind in einem – nun ja – Männerkörper. Ein verängstigtes, gequältes Kind. Ein Kind, das sich nicht anders zu helfen wusste als damit, andere Kinder zu missbrauchen – und sich schließlich selber umzubringen. Der Mann hätte keinen Ruhm gebraucht, sondern Hilfe. Aber die wollte ihm offenbar niemand gewähren. Warum auch? Helden brauchen ja gar keine Hilfe, nicht wahr? Und wenn doch, können sie sich ja von ihrem vielen Geld Hilfe kaufen.

    Welch eine Perversion!

  • "Den größten schwarzen Musiker aller Zeiten noch im Jenseits zu zerstören ist nicht nur ein attraktives rassistisches Projekt"... Diese Aussage ist einfach nur plump und billig. Die Pädophilie-Vorwürfe sind schon in den 90er Jahren, als Michel Jackson noch quicklebendig war, so laut, dass man sie in der Presse vernimmt. Noch nicht mal er selber bemühte sich besonders, seine schon bizarr anmutende Vorliebe für Kinder zu verstecken.



    Wer genau hinschaute, sah bei ihm schon in dieser Zeit typisches Kernpädophilen-Verhalten. Aber eine Mehrheit wollte nicht genau hinschauen, wie sie auch bei andern Missbrauchstätern aus der Prominentenszene über Jahrzehnte nicht hinschauen wollte. Opfer waren in dieser Zeit chancenlos und liessen sich auf aussergerichtliche Vereinbarungen ein, zumal diese die Eltern der betroffenen Kinder reich machten. Mit diesem Instrument der US-amerikanischen Rechtssprechung hielten sich viele vermutete Missbrauchstäter straflos. Man nahm auch Auswirkungen auf die Kinder nicht besonders ernst.



    Selbst als Michel Jackson zugab, er würde mit Kindern im selben Bett schlafen, blieben noch viele Augen geschlossen. Rechtlich gilt er selbstverständlich, was die Missbrauchsvorwürfe betrifft, als unschuldig, da er freigesprochen wurde, aber das ändert nichts an seiner offensichtlichen Pädophilie.



    Wenn sich jetzt erst die vermuteten Opfer melden, ist das nicht ein attraktives, rassistisches Projekt, sondern der Normalfall. Auch erwachsene Opfer von prominenten und nichtprominenten Sexualstraftätern, haben aus Angst und Scham über Jahrzehnte geschwiegen. Was soll man denn anderes von Kindern erwarten?

    • @ecox lucius:

      Sie sind kein Psychologe, dass Sie über sein Verhalten beurteilen können, oder?



      Welcher Pedo hat 2-4 Schein-"Opfer", , die vor Gericht diskreditiert wurden, wenn er Kontakt zu über Tausenden von Kindern hatte? Welche Pedo spendet über 300 Millionen Dollar an Krankenhäuser und andere Einrichtungen? Selbst nach seinem Tod gehen 20 Prozent an Kinder. Also spielen Sie bitte nicht den Psychologen, wenn Sie keine Ahnung von der Materie haben.

  • Diese Ausstellung ist unerträglich und hätte, wenn es mit Anstand zuginge, abgesagt gehört. Welche kollektive Verblendung konnte in den 80ern verhindern, dass man MJ als Pädophilen erkannt hat. Er hat ja kaum einen Hehl daraus gemacht, lediglich ein wenig Feenstaub über seine Neigung gelegt. Und diese Andeutungen, hier würde aus rassistischen Gründen ein schwarzes Idol gestürzt, ist völliger Nonsens. Der größte schwarze Musiker ist im Übrigen mit Sicherheit nicht MJ, da gibt es ganz andere, auch Musikerinnen. Nina Simone, Prince, Miles Davies, um nur einige zu nennen. Oder wird Genie neuerdings mit Verkaufszahlen gleichgesetzt?

    • @imtiefenrausch1968:

      Man merkt schon überdeutlich, dass Sie MJ einfach nicht mögen. Niemand hat MJ als Pädophilen erkannt, sonst wäre er spätestens 2005 verurteilt worden, als Staatsanwalt Sneddon mit allen Mitteln genau das versuchte und alles dafür tat, ihm Kindesmissbrauch nachzuweisen. Hätte dieser irgendeinen brauchbaren Beweis gefunden, können Sie sicher sein, MJ wäre schuldig gesprochen worden. Ist er aber nicht, WEIL ER UNSCHULDIG WAR und bis heute IST. Gehen sie einfach mal auf Faktensuche, aber nur, wenn sie an Fakten wirklich interessiert sind, und nicht glauben sowieso alles schon zu wissen. all4michael.com/di...e-veritas-projekt/

    • @imtiefenrausch1968:

      @IMTIEFENRAUSCH

      Diese Spartenmusiker mit jemandem zu vergleichen, der mit seiner Musik und Auftritt Menschen aller Herren Länder begeistert hat, und das in einer Menge und Breite, die diese nie erreicht haben..dafür muss man schon beinahe einen tiefverwurzelten Haß haben. Warum gehören wohl die Beatles oder Elvis überhaupte zu den größten populären Musikern aller Zeiten? Im Übrigem, es ist schon faszinierend wie treffsicher manche Pädophilie erkennen können..oder es zumindest anderen weismachen wollen.

      • @dave777:

        Dankeschön!

      • @dave777:

        Vielen Dank. Sie sind der Einzige, der die Situation treffend erkannt hat. Wieviele sich doch von den Lügen von zwei erwachsenen Männern blenden lassen, die nur schnelle Kohle machen wollen. Ist den Schreiberlingen hier eigentlich bekannt, wieviele Millionen MJ im Rahmen seiner Hilfsorganisation gespendet hat? Dass er in seiner Freizeit Waisen- und Krankenhäuser besucht hat? Dass er sich weltweit für die Rechte der Kinder eingesetzt hat? MJ wurde in einem Gerichtsverfahren für unschuldig befunden! In diesem Verfahren wurden 85 Zeugen gehört und 500 Beweismittel geprüft! Seine Ranch wurde dreimal von ca. 70 Polizisten auf den Kopf gestellt. Es wurde NICHTS Belastendes gefunden! Der leitende Staatsanwalt Tom Sneddon war besessen davon, MJ hinter Gitter zu bringen. Und glauben Sie mir, wäre nur der Hauch einer Schuld vorhanden gewesen, er hätte MJ hinter Gitter gebracht. Und zu den „Opfern“ nur eine von vielen Ungereimtheiten: Die Mutter von Safechuck sagte in der Doku, dass sie 2009 getanzt hätte, als sie von Michael‘s Tod erfuhr, da er jetzt ja „keine Kinder mehr verletzen könne“. Wie das damit zusammenpasst, dass ihr Sohn überhaupt erst im Jahr 2013 realisiert hat, dass er von MJ „missbraucht“ wurde, kann ja jeder selbst entscheiden. Es wird von der breiten Masse ungeprüft und ungefiltert das geglaubt, was zwei geldgeile Männer behaupten und durch die Presse mit Genuss breitgetreten wird. Wegen all dieser Lügen schon im Vorfeld war MJ in seinen letzten Jahren ein gebrochener Mann. Dabei wollte er nur eins: Diese Welt ein bisschen heller machen. Eine Frage zuletzt: Hat einer von Ihnen recherchiert? Gibt es irgendwelche Beweise für die infamen Lügen? Nein! Ich wünsche allen hier, dass ihnen niemals das widerfährt, was mit MJ gerade wieder passiert. Lasst ihn endlich in Ruhe und in Frieden ruhen.

        • @Cindy Ziegelhöfer:

          Daumen hoch zu ihrem Kommentar!

      • @dave777:

        Wo sehen Sie den Hass bei dem Vorkommentator? Für ihn sind nur jede Menge andere (schwarze) MusikerInnen größer als MJ.

    • @imtiefenrausch1968:

      Für mich noch Jimmy Hendrix sowie jede Menge Jazzer und Blueser.

    • @imtiefenrausch1968:

      Wieso "neuerdings"? Den Kapitalismus gibt es als Ideologie seit fast 200 Jahren.

  • Holla... klingt ja fast so frömmelnd, wie der Meister himself. Ungläubigen - wie mir - stellt sich das Ganze anders dar: Wo kein "Jenseits" ist, gibt's auch niemand, die/den man dort "zerstören" könnte. Im Diesseits hingegen findet sich einiges, was m.M.n. dekonstruiert gehört. So zum Beispiel diese Echokammer von Attributierungen wie "größter schwarzer Musiker aller Zeiten". Das ist Merchandise-Jargon. Musikalische Größe läßt sich nicht mit Verkaufszahlen messen - sie liegt im Ohr des Hörers/der Hörerin.

    Auch war es nicht Trump, der nochmal aufrollen wollte, was auf der Neverland-Ranch geschah - es waren die Geschädigten selbst. Jenen Leuten nun implizit zu unterstellen, sie wirkten hierdurch an einem "rassistischen Projekt" mit, ist Victim Blaming, das auch dann inakzeptabel bleibt, wenn es "einer Art prunkvollen Pop-Überwältigung" entspringt.

    • @Walter Sobchak:

      Nun, in seinen besten Jahren dürfte da niemand widersprochen haben.

      Was den vorletzten Abschnitt mit dem rassistischen Projekt angrht, da schießt Ihre Kritik eventuell über das Ziel hinaus.

      Mir jedenfalls kommt der Abschnitt bei jedem Durchlesen etwas wirrer vor. Es ist nicht einmal klar, auf wen sich der Autor genau bezieht. Ich neige eher zu den Künstlern, die durch das Abbilden von Michael Jackson posthum mehr Geld verdienen.