Messerstecherei in Würzburg: Beschuldigter kommt in Psychiatrie
Für die tödliche Messerattacke auf Passant*innen schickt das Landgericht Würzburg einen psychisch kranken Mann unbefristet in eine Psychiatrie.
Es ist erwiesen, dass der zur Tatzeit schuldunfähige Beschuldigte am 25. Juni 2021 in der Würzburger Innenstadt wahllos Menschen mit einem Küchenmesser angriff. Drei Frauen starben, neun Menschen wurden verletzt. Der Flüchtling aus Somalia ist laut zweier unabhängig voneinander erstellter Gutachten paranoid schizophren und hörte Stimmen, die ihm die Tat befohlen hätten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Die Generalstaatsanwaltschaft München hatte den Mann um die 30, dessen Alter den Behörden nicht bekannt ist, unter anderem des dreifachen Mordes und versuchten Mordes beschuldigt. Das Verfahren fand aus Platzgründen in einer Veranstaltungshalle in Estenfeld bei Würzburg statt.
Am Vortag hatte Oberstaatsanwältin Judith Henkel bereits die zeitlich unbefristete Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus gefordert, ebenso die Nebenklagevertreter. Der Mann sei zur Tatzeit schuldunfähig gewesen und habe das Unrecht seiner Taten nicht einsehen können.
Die Tat an einem sommerlichen Nachmittag wühlt bis heute viele Menschen in der Universitätsstadt auf. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte nach dem Urteil in München: „Es bleibt eine tragische Tat, die Bayern damals ins Herz getroffen hat.“ Er begrüßte, dass es nun ein klares Urteil gebe und dass es eine längerfristige Unterbringung des Mannes vorsehe.
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