Messerangriff in Amsterdam: Ermittlung wegen Terrorverdachts
Ein Afghane mit deutscher Aufenthaltserlaubnis hat in Amsterdam zwei Menschen mit einem Messer verletzt. Er wurde von der Polizei niedergeschossen.
Die niederländische Polizei stehe in engem Kontakt mit ihren deutschen Kollegen, teilte ein Polizeisprecher in Amsterdam mit. Ein mögliches terroristisches Motiv werde „ernsthaft erwogen“.
Die Sicherheitskräfte hätten den Eindruck gehabt, dass der Mann die beiden Personen, die er im Hauptbahnhof mit einem Messer schwer verletzte, nicht bewusst ausgewählt habe. Der mutmaßliche Täter sei durch Schüsse von der Polizei gestoppt worden und ins Krankenhaus gebracht worden. Dort werde er befragt.
Nach Polizeiangaben hatte der junge Mann gegen 12.10 Uhr in einem Tunnel im Westteil des Hauptbahnhofs auf die beiden Menschen eingestochen, bevor die Polizei auf ihn schoss. Die beiden Opfer seien „sehr schwer verletzt“, sagte ein Sprecher.
Die Schüsse lösten Panik unter den tausenden anwesenden Touristen und Pendlern aus. Nach Angaben der Polizei wurden zwei Bahnsteige vorübergehend gesperrt und nach zwei Stunden wieder geöffnet.
Im Gegensatz zu Frankreich, Belgien und Deutschland gab es in den Niederlanden bislang keine derartigen Messerangriffe. Am Donnerstag hatten die afghanischen Taliban zu Angriffen auf niederländische Soldaten aufgerufen. Anlass war der inzwischen abgesagte Plan des Rechtspopulisten Geert Wilders, im niederländischen Parlament einen Wettbewerb für Karikaturen des Propheten Mohammed abzuhalten.
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