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Merkel lehnt Filmshow mit Hassvideo ab„Eine tiefgreifende Beleidigung“

Muslimische Verbände streiten über ein Verbot der Aufführung des antimuslimischen US-Videos. Angela Merkel sieht die Filmvorführung in Berlin skeptisch.

Proteste weltweit: Am Montag gingen auch indische Musliminnen in Jammu auf die Straße. Bild: dapd

BERLIN taz | In die Debatte über ein Vorführverbot des umstrittenen Anti-Islam-Films „Die Unschuld der Muslime“ hat sich die Bundeskanzlerin eingeschaltet. Angela Merkel (CDU) sieht die von der rechtspopulistischen Partei „Pro Deutschland“ angekündigte Filmvorführung in Berlin skeptisch. Man müsse sehen, ob dies die Sicherheit gefährde, sagte Merkel am Montag in Berlin. Sie könne sich vorstellen, dass es für ein Verbot gute Gründe gibt.

„Pro Deutschland“ hatte zuvor angekündigt, den Film, dessen YouTube-Trailer in islamischen Ländern heftige Proteste ausgelöst hat, im November in Berlin in voller Länge öffentlich aufzuführen. Ob tatsächlich ein vollständiger Film existiert oder ob es nur das veröffentlichte 14-minütige Video gibt, ist jedoch noch unklar.

Neben Merkel hatte auch Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) angekündigt, die Vorführung des Films verhindern zu wollen. Unterstützung erhielt die Bundesregierung auch von SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles, während sich andere Oppositionspolitiker großenteils gegen die Verbotspläne aussprachen.

Bild: dapd
Ralph Giordano

gilt als einer der schärfsten Islamkritiker in der Bundesrepublik. „In der islamischen Gesellschaft, der Umma, gibt es eine nicht kleine Gruppe, die darauf wartet, beleidigt zu werden“, kommentierte er gegenüber der taz die jüngsten Proteste gegen das antimuslimische Video. Doch von der „Bürgerbewegung Pro Deutschland“, die angekündigt hat, den Film „Die Unschuld der Muslime“ öffentlich aufzuführen, distanziert sich der 89-jährige Publizist scharf. Solche Gruppierungen hätten „sehr viel gemeinsam“ mit den von ihnen vorgeblich bekämpften islamistischen Fanatikern. Giordano: „Die sind Brüder und Schwestern im totalitären Ungeist.“ Mit einer ernsthaften Islamkritik hätte deren Treiben rein gar nichts zu tun. Den Pro-Gruppen ginge es nur darum, unter einem Deckmantel Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu schüren.

Giordano weiß, wovon er spricht: Die Ursprünge der „Pro-Bewegung“ liegen in Köln, seiner Wahlheimat. Die Aktivitäten ihrer führenden Funktionäre wie Manfred Rouhs oder Markus Beisicht beobachtet der Holocaust-Überlebende daher seit Jahrzehnten aus nächster Nähe. Sein Urteil fällt eindeutig aus: Giordano sieht in dem „tiefbraunen“ Verein nichts anderes als eine „zeitgenössische Variante des Nationalsozialismus“. (pab)

Nicht weniger umstritten ist ein mögliches Verbot in den Reihen der Muslime in Deutschland. „Grundsätzlich bin ich kein Freund von Verboten“, sagte Ali Kizilkaya, Sprecher des Koordinationsrats der Muslime in Deutschland (KRM), gegenüber der taz. „Aber hier handelt es sich um eine tiefgreifende Beleidigung.“ Von freier Meinungsäußerung könne keine Rede mehr sein. Er betonte, dass die angekündigte Filmvorführung nach Paragraf 166 des Strafgesetzbuchs verboten werden könne. Der Paragraf verbietet die Beschimpfung religiöser Bekenntnisse, wenn sie „geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören“.

Auch Aiman Mazyek vom Zentralrat der Muslime in Deutschland plädierte für ein Verbot. „Ich denke, dass alle rechtlichen Mittel ausgeschöpft werden sollten, um ein Verbot der Vorführung zu erreichen“, sagte er der taz. Es gebe verschiedene Tatbestände, die nun zu prüfen seien, „beispielsweise auch den der Volksverhetzung“.

Anders sieht das Lamya Kaddor. Die Vorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes sprach sich klar gegen ein Vorführungsverbot aus. „Je mehr man über ein Verbot redet und die Tabuisierung solcher Inhalte vorantreibt, desto mehr Schaden richtet man an“, warnte sie im Gespräch mit der taz. Diskussionen über Verbote und Sonderregelungen für Muslime würden die bestehende Islamfeindlichkeit in Deutschland schüren, so Kaddor. „Die Forderungen der Verbände nach einem Vorführverbot sind überzogen“, sagte Kaddor weiter. Aktionen wie die Vorführung des Films seien vom Demonstrationsrecht gedeckt.

Scharfe Kritik übte Kaddor an Bundesinnenminister Friedrich. Neben seinem Plädoyer für ein Vorführverbot hatte dieser am Sonntag ein Einreiseverbot für den US-Hassprediger Terry Jones verhängt, der von „Pro Deutschland“ eingeladen worden war. „Wir lassen in Deutschland alle möglichen Leute reden“, sagte Kaddor in Anspielung auf den niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders. Dem Innenminister warf sie Populismus und Panikmache vor.

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41 Kommentare

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  • P
    Pete

    Was man hier so mit jungen Moslems erlebt kann mit dieser Beleidigung gut mithalten. Deutsche Frauen sind generell Schlampen und Huren, solche Beschimpfungen hört man täglich von dieser Minderheit. Deutsche sind meist Schweinefresser, Ungläubige oder schlicht der letzte Dreck in deren Augen. Ich bin regelmäßig entsetzt wenn ich mal öffentliche Verkehrsmittel benütze und eine laute um sich spuckende Horde von augenscheilich moslemischer Abstammung stürmt einen Bus oder so. Und das geht allen Anwesenden so, da wird sich umgesetzt oder an dem nächsten Halt fluchtartig ausgestiegen und die Stimmung im Kollegen und Bekanntenkreis ist von solchen Erlebnissen der dritten Art geprägt. Das ist so und das weis jeder nur es wird totgeschwiegen, ich wette meine Ansicht veröffentlicht die Taz auch nicht. Ist bestimmt ein Rassist, bin ich jedoch nicht ich bin ein toleranter Mensch nur langsam hab ich es satt regelmäßig von immer der gleichen Minderheit hier bedrängt zu werden. Ich fühle mich von denen auch beleidigt und das mit großer Regelmäßigkeit, das ist immer noch mein Land und sie sind hier Gäste die bleiben wollen und sich nicht an die Regeln halten!

  • M
    Musliminfo

    @TAZ-Abonnent

    Darüber müssen Sie sich bei den Medien beschwerden, die das den Muslimen in den Mund legen.

    Ein Muslim redet von einem Christen nämlich nicht als "Ungläubigen" (weil er es ja auch gar nicht ist), sondern er sagt "kuffar".

     

    Eine exakte Übersetzung dafür gibt es auf deutsch nicht, aber am ehesten könnte man es als "andersgläubig" bezeichnen.

     

    Für Muslime ist ein Christ nämlich nicht jemand, der KEINEN Glauben hat, sondern jemand der nicht im Sinne des Korans an Gott glaubt.

    Das ist ja auch eine Tatsache, und in sofern keine Beleidigung.

     

    Es sind die MEDIEN, die plakativ das Wort "Ungläubige" verwenden, und damit einen falschen Eindruck erwecken.

    Eine andere Religion zu beleidigen ist einem Muslim verboten.

  • P
    pkoop

    Im Moment herrscht ein Klima, da dürfte Richard Dawkins in Deutschland nicht einmal mehr seine Interview 'Islam is is a Great "Evil"', das auch auf Youtube steht, öffentlich zeigen. Am Naturalismus und am Atheismus orientierte Kritik am Islam ist in Deutschland nicht mehr erlaubt, das ist brandgefährlich. Die Muslime in unserem Land, unsere Mitbürger, müssen lernen, dass wir in einer säkularen und laizistischen Gesellschaft leben. Die Reaktion der Muslime ist der bittere eigentliche Skandal. Ein Filmverbot wäöre ein schwerer Schlag gegen unsere Werte. Es wäre der Sieg der fanatischen Gewlat über die Freiheit! Und noch viel bitterer ist, dass die veröffentliche Meinung die Gewalttäter ermutigt und die Filmemacher verurteilt. Und es steht zu befürchten, dass das nur der Angfang ist und Atheisten und Freidenker in unserem Land in Gefahr sind. Zu schweigen wäre nicht "Nathan der Weise", sondern "Biedermann und die Brandstifter".

  • K
    Kruemel

    Was bitte schoen ist eigentlich Religion ???

  • T
    taz-Abonnent

    "„Es handelt es sich um eine tiefgreifende Beleidigung“

    ALI KIZILKAYA

     

    Ach ja?

    Und wenn ihr Moslems uns Christen als "Ungläubige" bezeichnt, ist das etwa keine Beleidigung? Aber wir stecken das weg, wir stecken dafür keine Botschaften an.

  • DB
    Die bösen Muslime

    @ralf PIsorge

     

    Nein, Sie werden zum PI-Nazi erklärt. Weil Sie es sind.

  • M
    Michel

    Natürlich soll man diesen Film zeigen dürfen. Aber auf eigene Verantwortung der Veranstalter und ohne Polizeischutz, denn "Eigenverantwortung" gehört ja schließlich zum Lieblingsvokabular der Klo-Gruppen.

    Man soll diesen Film zeigen dürfen, denn in einem Land, dessen größter Teil der Bevölkerung ohnehin keinen Sinn für Spirituelles mehr hat, ist ohnehin den Wenigsten zu erklären, was religiöse Gefühle sind. Folglich verstehen sie auch nicht, warum Religiöse gekränkt werden, wenn man ihre Heiligsten verunglimpft. Im Prinzip geht dem größten Teil der Deutschen alles am allerwertesten vorbei. Sehen wir es doch, wie es ist: Den meisten wäre es sogar egal, wenn man ihrer eigenen Großmutter ins Gesicht spuckte. Wie sollen sie also verstehen, daß Herabwürdigung weder mit Meinung noch mit Aufklärung etwas zu tun hat. Also, zeigen wir den Film. Aber bitte ohne Berufung auf Voltaire oder Kant.

  • U
    Urgestein

    Wer meint, jetzt wieder auf "DEN Islam" eindreschen zu dürfen wegen ein paar protestierender Jugendlicher, der müßte genauso auf "DAS Christentum" einschlagen, wegen Opus Dei, den Pius-Brüdern und des KKK.

     

    Das Video selbst ist unglaublich schlecht, nicht nur handwerklich, sondern vor allem inhaltlich. In seiner Art ein unmittelbarer Nachfolger des "ewigen Juden" - nur eben mit Mohammed in der Hauptrolle, als Stellvertreter für "die Muslime".

  • UA
    und AN ALLE:

    LIEBT EUCH !!!

  • S
    simona

    Kann nicht jemand anderes als die dummen Nazis von Pro Deutschland das Trashvideo zeigen? Dann könnte man hingehen und für Meinungs- und "Kunst"freiheit im westlichen Sinne Flagge zeigen, was immer dringender wird.

    Zum Inhalt nur soviel: Ist es nicht inzwischen allgemein bekannt, dass der Prophet u.a. eine minderjährige (sechsjährige?) "Ehefrau" hatte?

  • C
    Chandrika

    @ralf ansorge

     

    Anscheinend gehören @mona und @jochen zu dem erlauchten Personenkreis, denen es obliegt, darüber zu befinden, wer als rechtsextrem oder rechtspopulisitisch zu gelten hat und wer nicht.

     

    Analog dazu (Hermann, der dicke Göring):

    "Wer Jude ist, bestimme ich !"

  • C
    Chandrika

    Soweit mir bekannt ist, wird doch wohl niemand gezwungen, sich diesen Film entgegen seinen Willen anzusehen ?

  • H
    Holkan

    Merken die aufgebrachten Muslime nicht, dass sie die Aufführung des Videos herbeidemonstrieren, bzw. herbeigeifern und -brennen? Merken sie nicht, dass sie die westlichen Länder unter Zugzwang setzen und sie verpflichten, es zu zeigen? Aber wahrscheinlich wollen die Führer genau das ...

  • RA
    ralf ansorge

    mona und jochen,bei leuten wie Ihnen wird umgekehrt ein schuh draus,jeder der es wagt, moslems zu kritisieren,sei es wg.ihres antisemitismus,ihres frauenbildes,ihrer schwulenfeindlichkeit,ihrer intgrationsunwilligkeit,wirdvon Ihnen zum rechtspoplisten erklärt,sei es auch einer der als shoah-überlebender seine ganze familie in den gaskammern der nazis verloren hat und seit ewigen zeiten gegen diese kämpft,allerdings auch berechtigterweise,eigenen jugendirrtümern geschuldet,die gleiche distanz den linksaußen gegenüber hat.das ist es was Ihresgleichen nicht paßt und schon erklären Sie ihn zum rechtspopulisten,das erspart ein nachdenken über oder gar selbstkritisches analysieren der eigenen meinung.man ist der gute,alle anderedenkenden sind per se rechtspopulistisch oder -radikal.

  • S
    Sukram

    Noch was zu verbieten:

     

    Voltaires "Le fanatisme, ou Mahomet le Prophete"

    http://de.wikipedia.org/wiki/Mahomet_der_Prophet

     

    Ich fürchte schlimmes um die Goethe - Institute, wenn "man" herauskriegt, das Goethe das übersetzt hat :-(

     

    Jedenfalls ist er dann wohl nicht mehr Ehrenmohammedaner ;-)

  • A
    ASP

    Mit einem Verbot würde man Erpressung Tür und Tor öffnen. Dann ist es nur eine Frage der Zeit, wann dieses Tool von islamischen Extremisten immer wieder genutzt wird. Und so wird nach und nach eine der wichtigsten zivilisatorischen Errungenschaften, nämlich die Meinungsfreiheit abgeschafft.

     

    Die derzeit kursierende Argumentation von Provokation usw. ist vollkommen bizarr und erinnert an die Leute, die vergewaltigten Frauen eine Mitschuld geben, weil sie die Täter mit ihrem Aussehen "provoziert" hätten. Man darf doch wohl in einer zivilisierten Gesellschaft erwarten, dass nicht jeder, der sich "beleidigt" oder provoziert fühlt, gleich mit dem Hackebeil auf andere losgeht.

     

    Schöne Satire hier zu dem Thema:

    http://www.politplatschquatsch.com/2012/09/verbot-der-woche-wer-provoziert-verliert.html

  • J
    Jochen

    Gegen Ralph Giordano ist Udo Pastörs ein kleines Licht. Würde man in den Texten von Giordano das Wort Moslem mit dem Wort Juden tauschen, hätte er wahrscheinlich sogar ein Einreiseverbot in Deutschland.

  • M
    Mona

    Ein Rechtspopulist wie Ralph Giordano darf seine geistigen "Ergüsse" in der taz vertreten. Warum? Weil er Moslems hasst und Israel liebt, so sieht heutzutage ein guter Deutscher aus.

     

    Die Meinungsfreiheit sollte wohl eher als Beleidigungsfeiheit bezeichnet werden.

  • A
    andreas

    Und wann wird der Koran/die Bibel/die Tora verboten...?!

    Dort werde ich schwul/Atheist aufs übelste beleidigt.

     

    Also wenn schon der Film „Eine tiefgreifende Beleidigung“ sein soll dann sind da oben genannte allemal.

    Was sind Relionen doch erbährmlich !!!

     

    Also was macht Pro Deutschland anders als das was jeden Tag in irgendeiner Kirche/Moschee/Synagoge geprädigt wird ?!

     

    Diese Doppelmoral kotzt mich an!

     

    P.S. Pro Deuscthland sind dewesgen noch lange keine Demokraten, außer in diesem Fall.

  • H
    HFS

    Warum klären wir denn nicht historische Fakten.

     

    Die Juden haben während ihrer Gastarbeiterzeit in Ägypten - 2000 vor Christus - das Totenbuch der Ägypter gecovert und nannten es BIJBEL (!). Die Christen zündeten den Besuch ihres Schöpfers zu früh und coverten die BIJBEL; und nannten das Buch BIBEL!

     

    Erst 600 Jahre später coverten die Islamisten die BIBEL und nannten das Buch KORAN. Wobei ich meine, dass die Syntax des Koran bei weitem nicht an die Qualität des Totenbuches heranreicht.

     

    So einfach ist es; warum regt sich der Islam kollektiv auf; ist doch alles nur "geklaut"!

     

    Mit freundlichem Gruss

  • C
    Carsten

    Ach Quatsch, die sind doch immer wegen irgendwas beleidigt! Mayzek und Kaddor sind unverschämte Lobbyisten und hauptberufliche Forderer. Wem's hier nicht passt, der soll doch abhauen! Ich kann dieses larmoyant-dreiste Dauergequengel nicht mehr am Kopp haben!

  • M
    Michael

    Ich finde es auffällig, daß die Debatte um Inhalte geht, die entweder keiner gesehen haben kann (den Film) oder die wenigsten gesehen haben (den Trailer).

    Vielleicht sollte man den Film einfach zeigen, damit überhaupt klar ist worüber man redet.

  • I
    Interpretator

    Pro Deutschland sieht den Islam als aggressive und gefährliche Religion, die Muslime selber als potentielle Bedrohung für uns. Und der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime gibt ihm sogar recht. Man könnte an eine Satire glauben. Der Film muss verboten werden, sonst haben wir die Gefahr von Straßenschlachten, vielleicht diesmal mit totgestochenen Polizisten oder "Zivilisten". Das heißt ja nicht, dass man nicht ebenso mit Verboten gegen den Hassprediger Pierre Vogel und seine Clique vorgehen sollte. Schmähkritik an unserem Staat, unserem Land und unserem Volk sollte nicht noch durch Hartz 4 und deutsche Staatsbürgerschaft belohnt werden. So traurig es ist, Pro Deutschland die Vorführung zu verbieten, heißt, ihren Thesen über den Islam recht zu geben. Die Kanzlerin, der Innenminister und führende Muslime teilen die Ansichten von Pro Deutschland: Die Aufführung muss verboten werden! Ich gebe dem Zentralrat der Muslime in dieser Sache völlig recht.

  • B
    broxx

    Diese Leute sind sicherlich auch dafür das Pussy Riot 10 Jahre hätten bekommen sollen...scheiss Doppelmoral!

  • J
    jorgemaier

    Es scheint, das Ralph Giordano auch mal recht hat, wenn er sagt dass manche Muslime geradezu drauf warten beleidigt zu werden.

    Ohne den Film gesehen zu haben (was sich cineastisch wohl eher nicht lohnt)

     

    Man sollte ihn jederzeit und überall zeigen dürfen. Und Muslime haben das in Deutschland zu ertragen, genau wie Christen den Spott etwa der Titanic. Wer hier als Muslim deswegen randaliert oder gewaltätig agiert, gehört sofort behandelt, wie es das Gesetz verlangt. Bonker! Oder: Rauswurf, falls möglich. Solche Gesellen sind in der Tat zu ganz Anderem fähig und willens, meine ich. Allerdings scheint die Begründung der „Bürgerbewegung Pro Deutschland“ reine Heuchelei, sich auf die Pressefreiheit zu berufen,meine ich. Hier gehts in der Tat vermutlich einzig um Provokation.

  • TB
    Thorsten Büchner

    Man hätte sich so viel Tapferkeit auch gewünscht, als der Mob in die Kinos gerannt ist, um "Tal der Wölfe" zu sehen.

  • ED
    erstmal die Schauspieler fragen

    solange die PIRATEN (noch) nicht die BRD gekapert haben

    kann der Film ja eigentlich nicht gezeigt werden, wenn den Schauspielern da tatsächlich etwas ohne ihr Wissen in den Mund gelegt wurde.

    Es seie denn sie haben etwas dementsprechendes unterschrieben.

    Oder ?

     

    Der Text entspricht etwa dem was PI-eier und dergleichen Tag und Nacht in irgendwelchen Foren runterbeten.

    Ab und zu wird mal was gelöscht...

    aber nun dieser Aufwand, nur weil die unfrohe Botschaft mit historisch unakkuratem Aufnahmen untermalt wurde ?

    Oder steckt mehr dahinter ?

  • UZ
    Unbedingt zeigen

    Verkennt nicht diese großartige Gelegenheit! Vereint eure Standpunkte!

    Alle Religionsgemeinschaften sind aufgerufen eine Gemeinschaft der Religionen herzustellen, gegen die Niedertracht, gegen Dogmatismus und Hetze. Zeigt diesen Film und feiert ihn für die Befreiung seiner Schändlichkeit, seines Hasses und seiner Verirrtheit. Wir wissen den Weg, kennen die Liebe, verzeihen dem Menschen seine Unbedeutsamkeit.

  • B
    bernard

    das nennt man also Gewaltenteilung: "Angela Merkel sieht die Filmvorführung in Berlin skeptisch"

     

    leider läuft es genau so mit den weisungsgebundenen staatsanwaltschaften und sonstigen karrieristen

     

    schade um das allgemeinwohl

  • G
    Gunter

    Die ganze Debatte können Sie sich sparen, da man im (noch) freien Internet den Film sowieso überall sehen kann unzensiert und ungekürzt. Dieses öffentliche Aufführen mit radikalen Christen finde ich auch eine Provokation die nicht sein muss. Jeder soll seinen Glauben leben und sich nicht diskriminiert fühlen in Deutschland. Dieses pikierte Getue von den Muselemenverbänden finde ich jedoch auch überzogen, sie sollten es tolerieren das man auch über den Islam frei reden darf und auch ihn kritisieren, das ist hier kein Gottesstaat und es gibt nunmal keinen Gott das ist Glaube und weiter nichts, aber es gibt einen Rechtsstaat hier und das ist gut so und soll so bleiben, wo kommen wir da hin wenn einfach verboten wird nur weil es einigen Fundamentalen nicht in den Kram passt. Die freie Meinungsäußerung ist unser höchstes Gut, das haben wir Deutschen durch den NS Staat bitter gelernt und davon werden wir uns nie und niemals wieder abbringen lassen! Es ist unser höchstes Gut und das verdient uneingeschränkten Respekt von jedem und immer!

  • H
    Harald

    Schon interessant wie schnell die Zensur wieder eingeführt werden soll und wer alles applaudiert.

  • S
    Sukram

    Soso.

     

    Gemäss einer Stellungnahme des Menschenrechtskomitees der Vereinten Nationen von 2011 sind "Gesetze, die Blasphemie einschränken... mit den allgemeinen Menschenrechtsstandards inkompatibel." -Wikipedia; Blasphemie

     

    Aber wie wir wissen, sind die MR ja nun nicht mehr universell - nach der "Kairoer Erklärung" haben die Muslime nun ihre eigen(tümlich)en, und da sieht die(se) Sache nun wieder ganz anders aus (nur was den Islam betrifft natürlich).

     

    Müssen wir uns nun diesen anschließen, so sicherheitshalber, damit nicht ein paar im geistigen Vormittelalter hängengebliebene "Mit"Bürger Grund zum Beleidigtsein = Ausrasten = Gewaltanwendung finden?

     

    Die Baxens unserer Gesellschaft sind gewiss voll dafür.

     

    Ich für meien Teil überlege immer öfter, wann es Zeit wird, das Widerstandsrecht lt. GG in Anspruch zu nehmen- zum Auswandern ist's für mich zu spät.

  • S
    Swanni

    Wahrscheinlich steht hier demnächst ein Artikel von Daniel Bax , in dem mindestens 50 Peitschenhiebe für Beleidiger des Propheten gefordert werden , weil alles andere nicht kultursensibel ist.

    taz zahl ich sowieso nicht , aber so langsam glaub ich , man sollte dieses Drecksblatt auch nicht online lesen.

  • MF
    Marc Finke

    "Dummheit sollte verboten werden", so lautet ein schönes deutsches Sprichwort. Das Dummheit hier nicht verboten ist zeichnet unsere Demokratie aus. So kann ich meinen Kommentar (den so mancher Leser als dumm empfinden mag) hier abgeben... . Dank YOUTUBE konnte ich mir das dümmliche Video über die Unschuld der Moslems in Gänze anschauen. Reine Zeitverschwendung!

     

    Pro Deutschland, ein dummer Verein, der Spenden sammeln darf (wahrscheinlich für die psychiatrische Unterbringung der Mitglieder) will den öffentlich Film vorführen: Da spricht NICHTS dagegen! Auf der Homepage wird der Film mit "Life of Brian" verglichen, einer intelligenten Satire eines Monumentalfilms. Einem Film der sich dadurch auszeichnet geschichtliche Thesen zu bewerten und in Einklang mit der gängigen Exegese zu bringen.

     

    Meiner Meinung nach werden in Deutschland viel zu viele Filme "verboten". Es kann nicht sein, dass Filme im Museum für moderne Kunst gewürdigt werden, die in Deutschland verboten werden.

  • KW
    Kalle Wirsch

    Um dem Islam noch mehr zu entgegen zu kommen, könnten wir doch in Deutschland eine "Beleidigungsstelle" einrichten, die mit Muslimen besetzt ist.

     

    Sie prüfen alle Veröffentlichungen. Falls etwas nicht genehm ist, wird es sofort verboten.

     

    So könnten wir dem Islam doch ein schönes Zeichen unseres guten Willens senden.

  • H
    Hermeneut

    Nachtrag: Bei der „Bürgerbewegung Pro Deutschland“ weiß man ja wenigstens, mit welchen Unmenschen man es zu tun hat. Diese lenken auch ganz prima von den Faschisten der neuen Generation ab. Deshalb hier noch ein Zitat von Ernst Bloch:"Ich fürchte mich nicht vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske der Faschisten, sondern vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske der Demokraten.". Welche Personenkreise damit gemeint sind, braucht wohl hier nicht näher erläutert zu werden.

  • H
    Hermeneut

    Was soll man von einer Schriftensammlung wie dem Koran halten? Neben Lobpreisungen an den unbekannten Allah enthält er Ermutigungen zu Mord, Quälen und vielen anderen erlesenen sadistischen Handlungen. Wieviel mehr Tiefgang hält die Bibel dagegen bereit, selbst wenn sie zum größten Teil aus Legenden besteht? Eine kältere Grausamkeit als der Koran kennnt nur der exponentiell wachsende anonyme Kapitalfaschismus in der Maske der Demokratie, eine weitere Religion der Sonderklasse. Fällt mir gerade noch ein Zitat ein: "Der Teufel, der hochmütige Geist, kann es nicht ertragen, verhöhnt zu werden." (Thomas More)Zensur zeugt immer von Unfreiheit. Im Zweifel für die Freiheit!

  • T
    Teestube

    Ich habe es nicht einmal geschafft mir den Trailer ganz anzuschauen. Der Film ist so schlecht, dass eh kein Mensch auch noch Geld dafür bezahlen wird, um sich diesen Müll anzuschauen.

    Trotzdem verstehen kann ich die ganze Aufregung nicht. Liebe Anhänger des Islams: Entspannt euch mal. Haben wir nicht genug andere Probleme auf der Welt, als so einen Film? Muss man deshalb so ausflippen? Wenn ich die ganze Gewalt wegen so eines Filmes sehe, dann denke ich nicht daran den Film zu verbieten, sondern einfach die Religionen. Immer die gleiche Suppe. Ich kann es nicht mehr sehen. Glaubt doch einfach alle was ihr wollt, aber lasst die Feuerzeuge und Waffen stecken.

    Immer Gewalt wegen irgendeiner Ehre, die da verletzt wurde. Wenn jemand so empfindlich ist, dann sollte besser der Fernseher, das Internet und die Zeitung weggelassen werden, damit die Ehre auch ja keine Schramme abbekommt. Amen.

  • H
    Harald

    Hätten die Politiker die islamischen Hassprediger rechtzeitig ausgewiesen, dann wäre es doch gar nicht erst zu solchen Eskalationen gekommen. Nun sollen wir vor dieser mittelalterlichen "Religion" ein Bückling machen, ganz so wie die ganze Politik-Marionetten von der islamischen CDU und den Grünen es uns vormachen.

  • T
    Teermaschine

    Wenn es PRO, Die FREIHEIT u.a. nicht gäbe, man müsste sie erfinden. Die Polit-Dilettanten sind der beste Garant für die Bedeutungslosigkeit der extremistischen Rechten. So lange solche Voll-Versager den rechten Rasenrand kurz halten, wird kein kapitales Rindvieh vom Kaliber LePein oder Wilders satt.

     

    @) böse Muslime

    Das gilt natürlich in gleicher Weise für einschlägige Internet-Seiten. Diese verlieren allerdings schleichend ihre abschreckende Wirkung, wenn bodenlose Dämlichkeit nicht mehr ihr Alleinstellungsmerkmal ist. In dem Sinne bist Du ihr wirkungsvollster Fürsprecher!

  • T
    tommy

    Mit solchen Verbotsforderungen werden sich Kizilkaya und Mazyek keine Freunde machen. Wieso können sie Muslime in Deutschland nicht auffordern diesen Film einfach zu ignorieren? Kein Muslim in Deutschland wird gezwungen, dieses obskure Werk anzuschauen. Indem sie diesem Filmchen eine Bedeutung beimessen, das es schwerlich hat, versuchen Funktionäre wie Mazyek doch bloß wieder, eine Opferrolle für Muslime zu konstruieren und zeigen, dass sie von der Mentalität etwa der ägyptischen Muslimbrüder vielleicht nicht so weit entfernt sind wie behauptet. Für die Wahrnehmung von Muslimen in Deutschland wird diese überempfindliche Reaktion viel, viel schädlicher sein als der alberne Mohammedfilm.