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Mehr Platz für Flaneure

■ Gehwege Unter den Linden werden breiter. Weiterhin drei Fahrspuren

Der Senatsausschuß „Berlin 2000“ hat am Mittwoch über die zukünftige Gestaltung der Straße Unter den Linden entschieden. Wie Senatssprecher Michael-Andreas Butz gestern mitteilte, sollen die Bürgersteige auf der Südseite von 7 auf 9,85 Meter und auf der Nordseite von 8 auf 10,85 Meter verbreitert werden. Die Mittelpromenade solle zunächst nicht vergrößert werden, und die Zahl der Fahrspuren bleibe vorerst unverändert bei drei.

Der Entscheidung vorausgegangen war eine Auseinandersetzung zwischen Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) und Verkehrssenator Jürgen Klemann (CDU). Während Strieder sich dafür ausgesprochen hatte, eine Fahrspur pro Richtung zu streichen und dafür die Bürgersteige in größerem Umfang zu verbreitern, hatte Klemann für den Erhalt der drei Spuren plädiert.

Die „Arbeitsgemeinschaft Unter den Linden“ begrüßte gestern, „daß überhaupt eine Entscheidung getroffen worden ist“ und daß die Gehwege vergrößert werden sollen. Der Verein, in dem sich Anrainer der Straße zusammengeschlossen haben, zeigte sich jedoch enttäuscht darüber, daß die Mittelpromenade zunächst nicht vergrößert werden soll. Die Arbeitsgemeinschaft wiederholte ihre Forderung, daß die Mittelpromenade durchgehend begehbar gemacht werden solle und dort „ansprechend gestaltete Kioske“ aufgestellt werden.

Der Senatsausschuß entschied außerdem, daß der Parkplatz im Bereich der Staatsoper beseitigt werden soll. Als Alternative ist eine Tiefgarage unter dem Bebelplatz geplant. Abgelehnt wurde die Forderung von BVG und Daimler- Benz, einen Straßenbahntunnel unter der Leipziger Straße zum Potsdamer Platz zu bauen. Die dafür notwendigen 250 Millionen Mark stünden nicht zur Verfügung, erklärte Butz. taz/ADN/dpa

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