Mehr Katastrophen durch den Klimawandel: Viele Tote durch die Klimakrise

Die Zahl klimabedingter Naturkatastrophen steigt – aber die gefährdetsten Länder bekommen viel zu wenig Hilfe, um die Menschen zu schützen.

Somalische Hirten, die ihren gesamten Viehbestand wegen anhaltender Trockenheit verloren haben, stehen neben den Kadavern der Tiere. Vier von fünf Naturkatastrophen sind nach einer Studie des Roten Kreuzes in den vergangenen zehn Jahren auf extremes Wette

Rotes Kreuz: Vier von fünf Naturkatastrophen gehen auf die Folgen der Klimakrise zurück Foto: DPA

GENF epd | Mehr als 410.000 Menschen sind laut dem Roten Kreuz im vergangenen Jahrzehnt bei klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben gekommen. Überschwemmungen, Erdrutsche, Stürme und Hitzewellen hätten insgesamt rund 1,7 Milliarden Menschen in Mitleidenschaft gezogen, erklärte die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften am Dienstag in Genf.

Die vielen Opfer hätten etwa ihr Hab und Gut verloren, seien erwerbslos geworden oder hätten flüchten müssen, heißt es im Weltkatastrophenbericht des Roten Kreuzes. Die Weltgemeinschaft müsse die Menschen, die am stärksten dem Klimawandel ausgesetzt sind, besser schützen, verlangte Generalsekretär Jagan Chapagain. Seit den 1990er Jahren sei die Zahl der Naturkatastrophen, die auf die Erderwärmung zurückzuführen sind, stark angestiegen.

Ein Teil der Billionen Euros, die Regierungen in der Corona-Krise zur Stützung der Volkswirtschaften ausgeben, müssten auch in den Kampf gegen den Klimawandel fließen, hieß es weiter. Laut Rotem Kreuz könnte schon mit 50 Milliarden Dollar (mehr als 42 Milliarden Euro) den Menschen in rund 50 Entwicklungsländern geholfen werden. Mit dem Geld könnten die Staaten die Anpassungsmaßnahmen gegen den Klimawandel für das kommende Jahrzehnt finanzieren. So könnten Frühwarnsysteme, Verstärkungen der Küsten, Deiche und robustere Gebäude errichtet werden.

Das Rote Kreuz definiert eine Naturkatastrophe als ein nicht von Menschen verursachtes Unglück, bei dem mindestens zehn Menschen ums Leben kommen und von dem mindestens 100 weitere betroffen sind. Die Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften mit Sitz in Genf umfasst 192 nationale Mitglieder, in denen fast 14 Millionen Freiwillige mitarbeiten.

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