piwik no script img

Mehr Geld für Holocaust-ÜberlebendeFür Medizin und Nahrungsmittel

Deutschland erhöht für die Jahre von 2014 bis 2017 seine finanzielle Hilfe für Holocaust-Überlebende. Das Geld soll für die häusliche Pflege verwendet werden.

Die Zahlungen ermöglichten es, weltweit weiteren 90 000 Schoah-Überlebenden mit Sozialprogrammen zu helfen. Bild: ap

BERLIN dpa | Deutschland erhöht seine finanzielle Hilfe für Holocaust-Überlebende. Für die Jahre von 2014 bis 2017 würden insgesamt 772 Millionen Euro für die Pflege von Schoah-Überlebenden zur Verfügung gestellt, bestätigte das Bundesfinanzministerium am Mittwoch auf Anfrage in Berlin.

Das Geld soll vor allem für die häusliche Pflege von zum Teil hoch betagten Holocaust-Überlebende verwendet werden. Auf die jetzt aufgestockte Summe hatten sich die Bundesregierung und die Entschädigungsorganisation „Jewish Claims Conference“ (JCC) nach langen Verhandlungen verständigt.

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, begrüßte in der Wochenzeitung Jüdische Allgemeine die Erhöhung der Hilfen als „eine ganz konkrete Investition in die Menschlichkeit“. Nach Angaben des Blattes ist damit das „Homecare-Projekt“ gesichert, in dessen Rahmen die JCC rund 56 000 Überlebende in 46 Ländern sozial, medizinisch und mit Nahrungsmitteln versorge.

Die erhöhten Zahlungen der Bundesregierung ermöglichten es, von 2014 an weltweit weiteren 90 000 Schoah-Überlebenden mit Sozialprogrammen und Transportzuschüssen zu helfen.

Graumann sagte der Jüdischen Allgemeinen: „Viele der Schoah-Überlebenden leben leider unterhalb der Armutsgrenze und sind auf diese finanzielle Hilfe mehr als angewiesen.“ Die Aufstockung der Beträge zeuge vom Verantwortungsbewusstsein der Bundesregierung.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • G
    gerstenmayer

    wenn doch geld da ist um alle die hierherkommen

    zu alimentieren sollte doch für die paar noch lebende

    denen soviel unheil angetan wurde-deren leben zerstört wurde noch übrig sein