■ Diepgen des Tages: McDonald‘s
Bundeskanzler Gerhard Schröder wird laut Gewerkschaft NGG am 7. Oktober in Berlin die tausendste deutsche McDonald's-Filiale eröffnen. Wundern kann das niemanden: Schröder passt einfach gut zu McDonald's, politisch, ästhetisch und ethisch. Ob er auch so riecht, ist unbekannt. Jemand möge an Gerhard Schröder schnuppern und vergleichen. Freiwillige erhalten die neue Westernhagen-CD. Was hat McDonald's außer Menschenhass und trüber Kundschaft zu bieten? Die Visite in einer Schöneberger McDonald's-Filiale ergab: Gerhard Schröder war ebenso wenig da wie der Restaurantleiter „Herr Kulke“. Anwesend war allerdings ein sehr korrektes Rauchverbot. Dabei kann jeder, der eine Nase McD nimmt, ein olfaktorisches Gegengift dringend gebrauchen. McDonald's ist ein Frontalanschlag auf die Sinne. Das gilt auch für Gerhard Schröder. Seine Liaison mit McDonald's hat ihm einen neuen Namen eingebracht: Der Mann der Fritteuse. Molly Bluhm
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen