Luftangriffe der israelischen Armee: Dschihad-Chef getötet
Israel hat den Gazastreifen aus der Luft angegriffen. Dabei kam unter anderem ein Militärchef der Miliz Islamischer Dschihad ums Leben.
Israel hat nach eigenen Angaben den Gazastreifen unter Beschuss genommen. Die Luftangriffe richteten sich gegen die Extremistengruppe Islamischer Dschihad, teilte das israelische Militär am Freitag mit. Dem palästinensischen Gesundheitsministerium zufolge wurden mindestens sieben Menschen getötet und 40 verletzt.
Das Militär rief eine „besondere Situation“ an der Front aus. Dadurch wurden Schulen in der Gegend des Gazastreifens geschlossen, Aktivitäten in Gemeinden in einem Abstand von 80 Kilometern zur Grenze wurden eingeschränkt. Der israelische Sender Channel 12 berichtete unter Berufung auf das Militär, dass 15 Terroristen bei dem Einsatz getötet worden seien.
2019 hatte Israel bereits Dschihad-Militärchef, Baha Abu al-Ata, gezielt getötet. Darauf folgten damals massive Raketenangriffe aus dem Gazastreifen auf israelische Orte und Gegenangriffe der israelischen Luftwaffe in dem Küstenstreifen. Nach einigen Tagen konnte mit Hilfe von Unterhändlern Ägyptens und der Vereinten Nationen eine Waffenruhe vereinbart werden.
Am Montag wurde bei einem israelischen Anti-Terror-Einsatz der Anführer der PIJ im Westjordanland, Bassem Saadi, festgenommen. Der militärische Arm der Organisation, Saraja al-Kuds, drohte daraufhin mit Angriffen. Der Dschihad ist eng mit Israels Erzfeind Iran verbunden und verübt aus dem Gazastreifen regelmäßig Raketenangriffe auf Israel. Das israelische Militär sperrte über mehrere Tage hinweg Gebiete am Rande des Küstenstreifens ab und erhöhte die Alarmbereitschaft.
Im Gazastreifen leben rund zwei Millionen Einwohner unter sehr schlechten Bedingungen. Die von der EU als Terrororganisation eingestufte Hamas hatte 2007 gewaltsam die Macht an sich gerissen. Israel verschärfte daraufhin eine Blockade des Gebiets, die von Ägypten mitgetragen wird. Beide Staaten begründen die Maßnahme mit Sicherheitsinteressen.
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