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Lektionen über WasserWasser ist…

…gefährlich, günstig und knapp. 5 Dinge, die wir diese Woche über Wasser gelernt haben.

Kühlt ab, ist umkämpft und gefährlich: Wasser Foto: Christian Knieps/dpa

1 Wasser kühlt ab

Der Frühsommer bleibt heiß, das Freibad ruft. Doch dort lieferten sich zuletzt immer häufiger junge Männer körperliche Auseinandersetzungen. Die Bild titelte deshalb: „Gewaltalarm in unseren Freibädern“, sorgt sich um „unsere Freibad-Idylle“ und behauptet „Früher Pommes, heute Prügel“. Wir empfehlen: Statt den ganzen Tag am Beckenrand zu posen und zu randalieren einfach mal ins Wasser springen und die Gemüter abkühlen.

2 Wasser ist gefährlich

Wer lieber friedliche Erfrischung am Badesee sucht, wird dort zum einen auch nicht allein sein und sich zum anderen vielleicht 20 Tage lang kratzen müssen. Immer häufiger finden sich Zerkarien in Seen, zuletzt in Berlin und Hamburg. Die Larven von Saugwürmern, die vor allem Enten befallen, bohren sich auch in Menschenhaut und führen zu juckenden Quaddeln. Wie man sich schützt? Ordentlich abtrocknen und keine Enten füttern.

3 Wasser ist günstig

Egal wo man am Wochenende badet, man sollte ausreichend trinken, am besten Wasser. Nur welches? Die Stiftung Warentest hat 32 Mineralwasser getestet. Besonders gut haben die Eigenmarken der Discounter abgeschnitten, die meist nur 17 Cent pro Liter kosten. Fast alle wurden mit „sehr gut“ bewertet und damit besser als einige teure Markenprodukte. Noch günstiger: Wasser aus dem Wasserhahn – solange es noch fließt.

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4 Wasser ist knapp

In Norditalien etwa herrscht derzeit die heftigste Dürre seit 70 Jahren. Weil der Po kaum Wasser führt, drohen bis zu 40 Prozent Ernteeinbußen. Viele Wasserspeicher sind leer, einige Gemeinden müssen von Lkws mit Trinkwasser beliefert werden. Der Gardasee soll nun Wasser für die Poebene liefern, doch den Gardasee-Gemeinden gehen die Probleme ihrer Landsleute am Popo vorbei. Sie fürchten, dass nach dem Po auch der Gardasee krank würde.

5 Wasser führt zu Streit

Auch in Deutschland gibt es immer mehr Verteilungskämpfe ums Wasser. Correctiv hat rund 350 Verfahren zu Wasserkonflikten recherchiert. Das Ergebnis: In den letzten 10 Jahren haben derartige Auseinandersetzungen stark zugenommen. Vor Gericht kämpfen etwa Kommunen für sauberes Trinkwasser, Bauern fordern mehr Wasser, und Naturschützer gehen gegen zu hohe Entnahmerechte für die In­dustrie vor.

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1 Kommentar

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  • Oh, und an die Polizei: geht mit gutem Beispiel voran und reduziert Euren Wasserwerfereinsatz!

    Freundliches Reden mit den Demonstrant*innen ist auch letztlich schöner, selbst wenn die eine oder andere Blockade nicht ganz so schnell weg ist.