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live Bürgerschaftswahl in HamburgTschentschers Priorität bleibt Rot-Grün

SPD und Grüne sacken in Hamburg ab, können aber weiter regieren. CDU drängt auf Beteiligung. Linke stark wie nie und vor der AfD. FDP und BSW unter Sonstige.

Da wollen sie alle rein: Das Rathaus, Sitz der Hamburgischen Bürgerschaft Foto: Marcus Brandt/dpa

Hochrechnung des ZDF sieht Grüne und CDU Kopf an Kopf

20.20 Uhr: Auch ein erste Hochrechnung des ZDF sieht Grüne und CDU weiter Kopf an Kopf. Die Union kommt damnach auf 19,2 Prozent, die Grünen liegen bei 19,0. Auf die Regierungsbildung hat das aber wohl wenig Auswirkungen, da die SPD ja bereits angekündigt hatte, dass sie prioritär mit den Grünen weiter regieren möchte. Die SPD kommt laut ZDF auf 34,3 Prozent.

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Die Linke kommt wie bei der ARD auch beim ZDF auf ihr bestes Ergebnis alles Zeiten in Hamburg. Sie liegt bei 11,3 Prozent.

Die rechtsextreme AfD bleibt beim ZDF mit 7,2 Prozent unter dem Wert, den ihr die ARD zurechnet. Die sieht sie mittlerweile auch nur noch bei 7,9 Prozent. So oder so verfehlt die AfD ihr Ziel zweistellig zu werden.

Alle anderen Parteien liegen deutlich unter 5 Prozent und sind damit nicht in der Brügerschaft vertreten.

Und damit beenden wir den Liveticker vom Wahlabend in Hamburg. (ga)

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🐾 Linke plötzlich zweistellig und eine ernsthafte Konkurrenz

20.20 Uhr: Der Linken gelingt eine beeindruckende Aufholjagd: von 5 Prozent Mitte Januar auf über 11. Das verdankt sie auch der skurrilen Performance des BSW, schreibt taz-Nord-Redakteurin Kaija Kutter.

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🐾 Tschentscher verteidigt seinen Erbhof

20.10 Uhr: Seine Partei hat knapp 35 Prozent geholt und rund 5 Prozentpunkte verloren. Warum der SPD-Bürgermeister trotzdem eine starke Verhandlungsposition hat, erklärt taz-Nord-Redakteur Gernot Knödler.

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Jung­wäh­le­r:in­nen stimmen für Linke und SPD

20.05 Uhr: Linke und SPD haben Experten zufolge bei den jungen Wählerinnen und Wählern in Hamburg am besten abgeschnitten. Zu diesem Ergebnis kommt die Forschungsgruppe Wahlen. Beide Parteien kommen demnach bei den unter 30-Jährigen auf 26 Prozent – die Linke habe ihr Ergebnis von 2020 um zwölf Prozent erhöhen können. Die SPD verliert einen Prozentpunkt.

Besonders hohe Verluste fahren in dieser Altersgruppe die Grünen ein: Sie verlieren laut Analyse im Vergleich zur letzten Wahl elf Prozent und landen auf dem dritten Platz.

58 Prozent der Befragten halten eine Koalition aus SPD und Grünen für eine gute Lösung (58 Prozent). Ein rot-schwarzes Bündnis, wie es derzeit im Bund im Raum steht, lehnt hingegen etwas mehr als die Hälfte für Hamburg ab (52 Prozent). (dpa)

Zwei Mandate für eine Linke

19.35 Uhr: Cansu Özdemir (Die Linke) hat überraschend zwei Mandate gewonnen: eins für den Bundestag und jetzt für die Bürgerschaft. Ob sie in den Bundestag geht, will sie noch nicht sagen, aber eins stehe fest: „Ich ziehe nicht nach Berlin!“ „Wenn man aus Hamburg gewählt ist, ist man für Hamburg. Es ist total wichtig, dass man vor Ort ist.“ (jank)

Erste Hochrechnung der ARD sieht CDU klar vor den Grünen

19.30 Uhr: Auch die erste Hochrechnung der ARD sieht die CDU klar vor den Grünen. Danach kommt die Union auf 19,7 Prozent, die Grünen liegen nur bei 17,8.

Ewartungsgemäß stärkste Kraft bleibt die SPD mit 33,7 Prozent. Vierstärkste Kraft und damit der größte unter den kleinen Wahlsiegern wird die Linkspartei mit 11,4 Prozent.

Die AfD verfehlt ihre große Ziele und verbessert sich nur auf 8,2 Prozent.

Volt (2,9), FDP (2,4) und BSW (2,0) bleiben laut der Hochrechnung chancenlos.

Wegen des komplizierten Hamburger Wahlrechts kommen Hochrechnungen hier deutlich später als bei anderen Wahlen. (ga)

Linken-Chef ist „fertig“

19.25 Uhr: Jan van Aken (Die Linke) ist jetzt auch im Medienzentrum. Er ist glücklich – und erschöpft. Der erfolgreiche Wahlkampf stecken dem Parteivorsitzenden und Hamburger in den Knochen: „Ich bin fertig“. (azak)

„Wenn es jemals irgendwo auf der Welt perfektes Teamwork gab, dann waren das die letzten drei Monate“, sagte van Aken am Sonntag bei der Wahlparty der Linken in Hamburg. „Wer hat dann irgendwann vor drei Monaten überhaupt noch an die Linke geglaubt?“, fragte van Aken. (afp)

🐾 Hamburg bleibt Rotlichtbezirk

19.10 Uhr: SPD und Grüne erleiden bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg Verluste – aber können ihre Koalition fortsetzen. CDU und Linke legen zu, AfD schwach, analysiert taz-Nord-Ressortleiter Jan Kahlcke.

Grüne wollen Verkehrsressort behalten

19.10 Uhr: Dominik Lorenzen (Fraktionschef Grüne) sagt, die Grünen wollen an den Kräfteverhältnissen im Senat nichts ändern. Das Verkehrsressort würden sie auf keinen Fall abgeben wollen. (asak)

Tschentscher will zuerst mit den Grünen reden

19.05 Uhr: Peter Tschetscher (SPD) will zuerst mit dem bisherigen Koalitionspartner, den Grünen, über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit reden. „Meine erste Priorität ist, Rot-Grün fortzuführen“, sagte Tschentscher Sonntag im ZDF. Die Koalition genieße in Hamburg „sehr große Zustimmung“, sowohl inhaltlich als auch vom Regierungsstil her. Deshalb gehe die erste Frage von ihm an die Grünen, „ob wir einen rot-grünen Senat bilden wollen“.

Aber er werde auch mit der CDU reden, wie sich das unter demokratischen Parteien gehöre. (afp/taz)

Rot-Grüne Umarmung

18.58 Uhr: Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Grünen-Spitzenkandidat Katharina Fegebank begrüßen sich herzlich mit einer Umarmung und gehen zusammen ins ZDF-Studio. (asak)

Linke freut sich über Bundestrend und will reden über „Mieten, Mieten, Mieten“

18.57 Uhr: Heike Sudmann (Die Linke) glaubt, das gute Ergebnis liege auch am Bundestrend. „Wir haben die Themen aufgegriffen, die die Leute wirklich beschäftigen – und das ist honoriert worden. Es heißt ja immer, das sei die Migration, aber das ist es nicht.“

In der kommenden Legislatur wolle Die Linke sich nicht nur auf ein Thema konzentrieren. An erster Stelle stehe aber „Mieten, Mieten, Mieten“. Auch an der Straßenbahn wolle man festhalten. Sumann glaubt nicht, dass die U5 wirklich fertig gebaut wird.

Volt macht „Heidi-Linke-Hype“ für erneutes Scheitern verantwortlich

18.55 Uhr: Patrick Fischer (Volt) gibt sich enttäuscht, dass die Partei die 5-Prozent verpasst hat. Man warte noch Direktmandate ab, sei trotzdem stolz über 10.000 Stimmen. Als Grund für das schwache Ergebnis sieht Fischer diezeitliche Nähe zur Bundestagswahl und den „Heidi-Linke-Hype“. (asak)

CDU laut neustem Trend knapp vor den Grünen

18.55 Uhr: Laut neuen Trend-Zahlen des ZDF kommt die SPD auf 34,3 Prozent, die CDU liegt mit 20,0 auch dort jetzt auf Platz 2, minimal vor den Grünen mit 19,8.

Die Linke stabilisiert sich bei 11,5 Prozent, das ist ihr bestes Ergebnis in Hamburg bisher.

Die AfD krepelt weiter bei 7,2 Prozent rum.

Dann nennt das ZDF noch die Europaparteo Volt mit 3 Prozent. FDP und BSW werden unter den Sonstigen zusammengefasst.

In der ARD wird der Vorsprung der CDU vor den Grünen größer gesehen. Auch wird die AfD dort bei 8,5 Prozent gesehen. (ga)

Tschentscher freut sich über miese Zahlen für die „Schlechtgelaunten aus der rechten Ecke“

18.45 Uhr: SPD-Spitzenkandidat Peter Tschentscher freut sich über das Abschneiden seiner Partei. „Wir sind mit Abstand vor den anderen Parteien“, sagt der Erste Bürgermeister. Es sei eine Riesenbotschaft, „dass uns die Schlechtgelaunten aus der rechten Ecke vom Hals gehalten wurden in Hamburg“. (rtr)

Und für Zwischendurch ein wenig Musik!

18.45 Uhr: Kennt noch jemand die Lassie Singers? Klar. Haben ja Hamburg besungen, wie sonst niemand. Kann man gerade nochmal gut mitsingen. (ga)

Carola Veit (SPD) vermisst die FDP nicht

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Lassie Singers -- Hamburg

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18.38 Uhr: Carola Veit (Präsidentin der Bürgerschaft, SPD) sagt sie freue sich wirklich über eine gute Wahlbeteiligung von 68 Prozent gegenüber 63 Prozent beim letzten Mal. Es gebe „keine Demokratiemüdigkeit“. Auch das einstellige Ergebnis der AfD begrüßt sie. Die AfD behaupte unwahr zensiert zu werden und diskreditiere demokratische Prozesse. „Ich freue mich, wenn eine Partei, die so öffentlich an Demokratie rüttelt, keine guten Werte bekommt.“ Veit sagt, sie glaube die AfD feiere noch das Ergebnis vom letzten Sonntag.

Auf die Frage, ob sie die FDP im Parlament vermisse, sagt Veit, ihr würden fünf Parteien eigentlich reichen. (az)

🐾 Strategisches Dilemma der Grünen

18.40 Uhr: Das Projekt einer anschlussfähigen Volkspartei wackelt stark: Gerade junge Wähler sind mit dem mittigen Kurs der Hamburger Grünen unzufrieden, kommentiert taz-Nord-Ressortleiter Jan Kahlcke.

Heike Sudmann (Die Linke) gibt sich bescheiden

18.35 Uhr: Heike Sudmann (Die Linke) gibt sich bescheiden. Sie sagt, sie hätte angesichts der letzen Umfragewerte von 14 Prozent die Erwartungen lieber tiefer gestapelt und auf ein zweistelliges Ergebnis gehofft. Das scheine sich zu erfüllen.

Lange hat die Spaltung der Linken auch die Hamburger Ge­nos­s:in­nen beschäftigt. Doch statt auseinanderzubrechen tat ihr die Abspaltung des BSW gut. Spitzenkandidatin Heike Sudmann: „Wir waren im Januar noch bei fünf Prozent, deswegen sind wir jetzt total glücklich.“ (az)

Grüner Anjes Tjarks freut sich über Pleite der AfD

18.30 Uhr: Anjes Tjarks (Verkehrssenator der Grünen) macht Luftsprünge angesichts des schwachen Ergebnisses der AfD. „Zeigt, dass die Hamburgerinnen und Hamburger sehr weise gewählt haben.“ Die Verluste seiner Partei erklärt er auch damit, dass der Bundestrend nicht an Hamburg vorbeigehe. Er sei trotzdem zufrieden mit dem Ergebnis. Über Verkehrspolitik wolle er erst nach der Wahl reden. Im Wahlkampf hatte Koalitionspartner ihr Herz für Au­to­fah­re­r:in­nen entdeckt. Tjarks sagte dazu, dass der Bürgermeister gesagt hat, dass er die Mobilitätswende fortsetzen will. (knö/kaj/asak/az)

FDP unter Sonstige

18.30 Uhr: Es schon eine Schmach, die die Liberalen in Hamburg erleben müssen. Das ZDF weist sie in ihrem Trend aktuell nicht mal aus, sondern summiert sie unter den Sonstigen – und damit hinter der Europapartei Volt, der das ZDF aktuell 3 Prozent gibt.

Die ARD gibt den Liberalen wenigstens einen Wert: 2,3 Prozent. So schlecht waren sie noch nie an der Elbe. (ga)

AfD zwischen 7,2 und 8,5 Prozent

18.30 Uhr: Unterschiede gibt es auch bei den Rechtsextremen. Das ZDF sieht die AfD bei 7,2 Prozent, die ARD gibt ihr 8,5 Prozent. Beides ist weit unter dem Ziel der Partei, die gern zweistellig geworden wäre. (ga)

🐾 Schlappe für die Grünen

18.25 Uhr: Mit Spitzenkandidatin Katharina Fegebank sacken die Grünen bei der Hamburg-Wahl ordentlich ab. Sie überließen ein drängendes Thema den Linken, schreibt taz-Nord-Redakteur Andre Zuschlag.

CDU laut ARD-Prognose deutlich vor den Grünen

18.25 Uhr: Die Prognosen von ZDF und ARD unterscheiden sich in einem Prunkt deutlich. Während das ZDF die Grünen und die Union gleichauf bei 20 Prozent sieht, liegt die CDU laut ARD klar vor den Grünen. Dort wird die Union bei 19,5, die Grünen nur bei 17,5 Prozent gesehen. (ga)

Linken-Chef Jan van Aken feiert St. Pauli

18.20 Uhr: Linken-Parteichef Jan van Aken schickt ein gut gelauntes „Danke von St. Pauli nach Hamburg“. Die Linken Wahlparty ist im Mojo auf St. Pauli. (asak)

Im ZDF führt er kurz darauf den Wahlerfolg seiner Partei auf die klare Forderung nach einem Mietendeckel zurück. (ga)

CDU lobt sich für Pro-Auto-Politik

18.19 Uhr: Christoph Ploß (CDU) erklärt das gute Ergebnis der Union damit, dass sie keine Politik mehr gegen Autofahrer mache. Die CDU hat ihr Ergebnis von 11,2 auf nun rund 20 Prozent nahezu verdoppelt. (kaj)

SPD-Generalsekretär Miersch hat „toller Abend“

18.18 Uhr: SPD-Generalsekretär Matthias Miersch hat den Wahlsieg seiner Partei in Hamburg als „tollen Abend“ für die SPD der Hansestadt und deren Spitzenkandidaten Peter Tschentscher bezeichnet. Das „tut der SPD insgesamt gut“, sagte Miersch mit Blick auf das schlechte Abschneiden der SPD bei der Bundestagswahl vor einer Woche. Insofern sei der Sonntag in Hamburg „ein schönerer Abend als vor einer Woche“. (afp)

AfD-Chef Chrupalla sieht Stärke seine Partei auf dem Land

18.15 Uhr: Tino Chrupalla (AfD) analysiert im ZDF, die Partei sei stark „eher auf dem Land“. Chrupalla hoffe, dass das Ergebnis im Laufe des Abends doch noch zweistellig wird. (knö/asak)

Ähnlich sieht das Dirk Nockemann, Fraktionschef AfD in der Bürgerschaft. Er spricht von einem „respektablem Ergebnis“. Andere Großstädte wie München und Köln lägen auch unter 10 Prozent (kaj)

Große Erleichterung bei den Grünen

18.09 Uhr: Bei der Wahlparty der Grünen wird die erste Prognose mit großem Jubel begrüßt. Trotz der Verluste reicht es weiter für eine Koalition mit der SPD. (ga)

CDU-ler klopfen sich ab

18.08 Uhr: Der Spitzenkandidat der CDU, Dennis Thering, kommt ins Medienzentrum und grinst. Der Bundestagsabgeordnete Christoph Ploß klopft ihm auf die Schulter. „Die CDU hat eins starkes Ergebnis eingefahren“, sagt Thering. (knö/asak)

Linnemann gratuliert SPD und sieht Option für Rot-Schwarz

18.06 Uhr: CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann gratuliert im ZDF der SPD zum Wahlsieg. Er hoffe aber darauf, dass seine Partei am Ende noch vor den Grünen liege, denn dann käme Peter Tschentscher nicht an Gesprächen mit der Union über eine Regierungsbildung nicht vorbei. (ga)

Rot-Grün gewinnt trotz erheblicher Verluste

18.01 Uhr: Der rot-grüne Senat in Hamburg kann offenbar weiter regieren. Zwar müssen SPD und Grüne erhebliche Stimmeneinbußen verzeichnen. Da sie 2020 aber fast auf eine Zwei-Drittel-Mehrheit kamen, reicht es diesmal immer noch.

Laut der unmittelbar nach Schluss der Wahllokale veröffentlichten Prognose des ZDF kommt die SPD auf 34,5 Prozent. Vor fünf Jahren hatte sie noch 39,2 Prozent geholt.

Die Grünen auf 20 Prozent. An ihr Rekordergebnis von 24 Prozent aus dem Jahr 2020 kommen sie nicht mehr ran.

Besonders stark schneidet auch die Linkspartei ab, die mit 11,5 Prozent in Hamburg erstmals zweistellig wird.

Die CDU verbessert sich deutlich auf 20 Prozent, allerdings war sie 2020 mit 11,2 Prozent auch bei ihrem absoluten Tiefpunkt angekommen.

Auch die AfD legt deutlich zu und verbessert sich von 5,3 auf jetzt 7 Prozent.

Die FDP, die 2020 äußert knapp unter der 5-Prozent-Hürde lag, scheitert erneut. Diesmal aber deutlich.

Das erstmal angetretene BSW endet bei kläglichen X Prozent und liegt damit sogar noch hinter der Volt-Partei, die mit 3 Prozent aber auch den Einzug in die Bürgerschaft verpasst. (ga)

Erste ZDF-Hochrechnung erst gegen 19 Uhr

17.30 Uhr: Die Hochrechnung zur Bürgerschaftswahl in Hamburg der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF wird etwas später veröffentlicht als bei anderen Wahlen üblich. Weil das Wahlrecht in Hamburg relativ komplex sei, werde es die erste Hochrechnung gegen 19.00 Uhr geben, hieß es in einem Liveblog zur Bürgerschaftswahl. Zwischen Prognose und erster Hochrechnung gebe die Forschungsgruppe Wahlen einen Trend raus. (dpa)

Wahlbeteiligung auf Rekordlevel

16.15 Uhr: Schon zwei Stunden vor Schließung der Wahllokale ist klar, dass die Wahlbeteiligung alle Werte der letzten Jahre in den Schatten stellen wird. Laut einer Stichprobe des Landeswahlamtes haben bis 16 Uhr inklusive der Brief­wäh­le­r:in­nen schon 66,8 Prozent der Berechtigten ihre Stimme abgegeben. Das ist mehr als 2020 insgesamt. Damals lag die Wahlbeteiligung nach dem amtlichen Endergebnis nur 63,0 Prozent.

Höher als 66,8 Prozent war die Beteiligung zuletzt vor 21 Jahren. 2004 hatte sie am Ende bei 68,7 Prozent gelegen. Aber dieser Wert dürfte in den letzten beiden Stunden am Sonntag noch überholt werden. (ga)

HSV verliert in Paderborn und wird zur SPD der 2. Liga

15.30 Uhr: Der Fußballzweitligist Hamburger SV hat am Sonntag in Paderborn mit 0:2 verloren. Er bleibt aber dennoch an der Spitze der Zweiten Liga, weil auch der härteste Verfolger Köln verloren hatte.

Laut Umfragen ist der HSV damit die SPD des Fußballs, die bei der Bürgerschaftswahl auch mit einer Niederlage rechnen muss, dennoch aber wohl stärkste Partei bleiben wird. (ga)

Deutlich höherer Wahlbeteiligung auch bis 14 Uhr

14.55 Uhr: Die Beteiligung an der Bürgerschaftswahl liegt auch am Mittag deutlich höher als bei den letzten Wahlen in Hamburg. Inklusive Brief­wäh­le­r:in­nen haben bis 14 Uhr schon 54,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben. Das meldet das Portal wahlrecht.de auf Bluesky unter Berufung auf eine Stichprobe des Landeswahlleiters.

2020 waren bis zum gleichen Zeitpunkt nur 46,4 Prozent. Bis zum Schluss der Wahllokale um 18 Uhr hatten sich damals insgesamt 63 Prozent der Berechtigten an der Wahl beteiligt. Dieser Wert ist jetzt dürfte nun schon Stunden früher erreicht werden.

Auch bei allen vorherigen Wahlen seit 2008 hatten deutlich weniger Ham­bur­ge­r:in­nen gewählt. (ga)

Höhere Wahlbeteiligung am Vormittag

12.30 Uhr: Bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg zeichnet sich ersten Zahlen zufolge eine höhere Wahlbeteiligung ab als 2020. Bis 11.00 Uhr gaben der Innenbehörde zufolge 38,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, Briefwählerinnen und -wähler waren dabei schon eingerechnet. Um dieselbe Uhrzeit waren es bei der Bürgerschaftswahl 2020 erst 29,6 Prozent, damals wählten insgesamt 63 Prozent der Wahlberechtigten. (afp)

1,3 Millionen Ham­bur­ge­r:in­nen sind zur Wahl aufgerufen

08.00 Uhr: In Hamburg wird seit dem Morgen eine neue Bürgerschaft gewählt. Knapp 1,3 Millionen Hamburgerinnen und Hamburger sind zur Teilnahme aufgerufen. Die Wahllokale sind seit 8.00 Uhr geöffnet und bleiben es noch bis 18.00 Uhr.

Eine Woche nach der Bundestagswahl wird besonders das Abschneiden der in Hamburg mit den Grünen regierenden SPD mit Interesse verfolgt. Letzte Umfragen sahen weiter eine knappe Mehrheit für Rot-Grün unter Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Die Wahl in Hamburg ist die einzige reguläre Landtagswahl in diesem Jahr in Deutschland.

Die Bürgerschaft ist das Landesparlament des Stadtstaats Hamburg und damit vergleichbar mit dem Landtag in anderen Bundesländern. Wahlberechtigt sind alle Hamburgerinnen und Hamburger mit deutscher Staatsbürgerschaft ab 16 Jahren.

Jede Wählerin und jeder Wähler darf bis zu zehn Stimmen abgeben – je fünf auf dem Landeslisten-Wahlzettel und dem Wahlkreislisten-Wahlzettel. Insgesamt sind im Landesparlament mindestens 121 Sitze zu vergeben.

Ein knappes Drittel der Wahlberechtigten könnte bereits abgestimmt haben. Laut Landeswahlamt wurden bis Freitag bereits mehr als 420.000 Briefwahlunterlagen ausgegeben – das waren deutlich mehr als vor fünf Jahren. (dpa)

Drei Parteien wollen Bürgermeister stellen

Bei der Bürgerschaftswahl 2020 kamen SPD und Grüne gemeinsam auf zwei Drittel der Sitze. Die Sozialdemokraten erhielten 39 Prozent, die Grünen kamen auf 24 Prozent der Stimmen.

Beide Parteien wollen die Koalition nach der Wahl fortführen. SPD-Spitzenkandidat Tschentscher äußerte die Hoffnung, dass die SPD zulegen und damit weitere Senatsposten beanspruchen könne. Dies beurteilte die Spitzenkandidatin der Grünen, Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank, kritisch.

Die CDU hatte 2020 mit 11,2 Prozent ihr historisches schlechtestes Ergebnis erreicht. Sie war in den letzten Monaten in Umfragen aber deutlich in der Wählergunst gestiegen.

CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzender Dennis Thering geht als Spitzenkandidat ins Rennen. Er schloss eine Koalition mit den Grünen, der Linken und der AfD aus und hofft auf eine Zusammenarbeit mit der SPD. (dpa)

SPD führt in Umfragen – CDU und Linke gewinnen dazu

Wahlkämpfer der alten Schule: Hamburgs Erster Bürgermeister uns SPD-Spitzenkandidat Peter Tschentscher verteilt Rosen Foto: Markus Scholz/dpa

08.00 Uhr: Die Stimmungslage in Hamburg weicht stark vom Bundestrend ab. Laut einer aktuellen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des ZDF müssten SPD und Grüne zwar mit deutlichen Verlusten rechnen, könnten ihre Koalition aber fortführen.

Demnach wären in der neuen Bürgerschaft fünf Parteien vertreten: Die SPD käme auf 33 Prozent, die CDU auf 18 und die Grünen auf 17 Prozent. Die Linken würde auf 12 Prozent zulegen, die AfD läge bei 9 Prozent.

Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet, sie spiegeln nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind daher keine Prognosen auf den Wahlausgang. (dpa)

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1 Kommentar

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  • Positiv gesprochen: Nach der bewusst herbei geführten Demobilisierung ärmerer Schichten (Hintze/Pofalla/Merkel) ein gutes Zeichen, dass die Politisierung zurückkommt.



    Zu wünschen ist, dass nicht die Schlangenölverkäufers der Blaubraunen profitieren, sondern die mit durchdachten Angeboten und Alternativen.