Kulinarische Kreation in Großbritannien: Nudelsuppe in Ostereierform
Schoko-Ostereier gibt es in Großbritannien jetzt in den Sorten „Nudelsuppe“ oder „Marmite“. Das soll tatsächlich den Verkauf steigern.
Mit kulinarischer Finesse haben die Briten bisher sicher nicht auf sich aufmerksam gemacht. Wen es bei Kreationen wie Fish ’n’ Chips oder Milch im Schwarztee noch nicht schüttelt, der kommt spätestens beim schottischen Haggi ins Stocken – klein gehackte Innereien vom Schaf, gestopft in einen darmartigen Schafsmagen.
Auch zu Ostern wird den Briten geschmackstechnisch nicht langweilig. Dafür sorgt der niederländisch-britische Konzern Unilever in Zusammenarbeit mit dem englischen Schokoladenhersteller Kinnerton Confectionery. Die vegetarische Würzpaste „Marmite“, in Großbritannien vor allem beliebt als Brotaufstrich, und die Instantnudeln „Pot Noodle“ werden zusammen mit Schokolade und Milch zu Ostereiern verwurstet. Heraus kommen also Ostereier mit wahlweise Instantnudel- oder würzigem Hefegeschmack. Schließlich sei Ostern nicht nur für Kinder, verkündet die Marketingchefin von Kinnerton.
Laut Unilever UK sollen die exotischen Ostereierkreationen den Verkauf ankurbeln. Vor allem für die Einzelhändler sei es attraktiv, den Kunden neue Geschmacksrichtungen anzubieten. Weil in der Osterzeit besonders gern konsumiert wird.
Na super – erst veröden die Geschmacksnerven, weil viele Lebensmittel nach fast nichts mehr schmecken, aber so wunderbar billig zu produzieren sind. Und jetzt werden Produkte erfunden, die die fade Lebensmittelindustrie aufpeppen sollen. Völlig egal, mit welchen widerlichen Geschmacksverirrungen. Hauptsache, neu. Das ist nicht nur ein britisches Phänomen: Energydrinks mit Currywurstgeschmack, die gerade ein Getränkeproduzent aus Recklinghausen auf den Markt geworfen hat, können sie schön selbst in sich reinkippen. Oder mit einem Marmite-Osterei ablöschen.
Leser*innenkommentare
ingrid werner
Also Milch im Schwarztee, ist völlig ok. und schmeckt gut, auch die Inder schwören in ihrem Chai darauf, Innereien in Gedärme zu stopfen, dass soll es auch hierzulande geben, ist kein englisches Spezifikum. Ein bisschen engstirnig der Artikel