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Kritik an DDR-Aussage von Linke-PolitikerRamelow lehnt Wort "Unrechtsstaat" ab

Der thüringische Linke-Spitzenkandidat Ramelow steht wegen Interview-Äußerungen zur DDR in der Kritik. Ramelow wollte die DDR nicht als "Unrechtsstaat" bezeichnen.

Hat kein Verständnis für die Kritik an seinen Äußerungen: Bodo Ramelow. Bild: dpa

BAD SALZUNGEN/ERFURT taz/dpa Der Begriff „Unrechtsstaat“ sei „mit juristischen Definitionen nicht zu fassen“ und „wohl eher ein politischer Begriff“, sagte Ramelow in der „Südthüringer Zeitung“. Selbst die Bundesregierung könne ihn nicht definieren. Als positives Beispiel für das DDR-Rechtssystem führte er an, dass das Arbeitsrecht in der DDR „als Gesetzestext in seiner Gesetzeslogik wesentlich besser und schlüssiger als die entsprechenden, völlig unübersichtlichen Vorschriften aus Westdeutschland“ gewesen seien.

Klar sei jedoch, dass die DDR kein Rechtsstaat gewesen sei. „Zum Beispiel hat die DDR keine justitiablen Wege geöffnet, wie der Staatsbürger der DDR sich gegen Entscheidungen von Behörden oder Verwaltungen hätte juristisch wehren können“, sagte Ramelow.

Der Linken-Politiker erntete mit dieser Auffassung harrsche Kritik von SPD-Chef Christoph Matschie. Er rief Ramelow auf, sich für die Verharmlosung des SED-Unrechts zu entschuldigen. „Dort, wo es kein Recht gibt, herrscht Unrecht. Das muss auch in aller Deutlichkeit so gesagt werden.“

Thüringens Kultusminister Bernward Müller (CDU) bezeichnete Ramelows Aussagen als Geschichtsklitterung und forderte eine „sofortige Klarstellung“. Angesichts der vielen Toten an der innerdeutschen Grenze sowie von Unterdrückung, Abschottung und Verfolgung von Menschen seien die Äußerungen von Ramelow ein "Schlag ins Gesicht der SED-Diktatur". Damit biete der Politiker ein schlechtes Vorbild für alle Schülerinnen und Schüler.

Dem in Westdeutschland geborenen Ramelow wurde auch ein gewisses Verständnis für die Mauer vorgeworfen. Er hatte in dem Interview gesagt, sie sei dem Kalten Krieg geschuldet gewesen und sollte das Ausbluten der DDR verhindern. Ramelow sprach von einer „nicht akzeptablen Grenzerrichtung“, die durch Währungs- und Wirtschaftsdifferenz zwischen Ost und West entstanden sei.

„Die Grenze war legitim. Die Mittel der Grenzsicherung waren es aus meiner Sicht nicht", stellte er klar. Die Grenze sei „zu einer tödlichen Gefahr für jeden Menschen, der sich auf internationale Standards des Selbstbestimmungsrechts berufen wollte“ geworden.

Ramelow reagierte mit Unverständnis auf die Kritik. „An einem Unwert-Urteil der DDR werde ich mich nicht beteiligen“, sagte er. Die Kritiker hätten das Interview nicht im Detail gelesen. Offenbar versuche die CDU erneut, ihre eigene Geschichte als Blockpartei wegzudrücken. Die CDU hatte selber im SED-Regime mitgewirkt. Die Partei hatte zahlreiche Vertreter im Präsidium der Volkskammer, im Minister- und im Staatsrat der DDR. BL

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30 Kommentare

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  • EO
    Egon Olsen

    Wenn ich aus einer Sekundärquelle, die falsch zitiert, auch noch deren denunziatorischen Aufforderung an/von Zonis (geht immer) benutze und den Text fast wortgleich abtippe, würde ich ein Autorenkürzel benutzen bzw. die Fresse halten.

  • V
    Visionär

    An Ingrid Werner:

    Ihr Vorschlag ist schlichtweg primitiv und Menschenverachtend. Sie stellen sich auf die gleiche Stufe wie jedes andere totalitäre Regime auf diesem Planeten. Schon mal was von Meinungsfreiheit gehört?

    Schon mal darüber nachgedacht, daß man nur etwas verleugnen kann, wenn man es besser weiß oder die Wahrheit kennt. Rechtsstaatlichkeit fängt bei Souveränität an. Deutschland hat seit 1945 bis heute

    keine Souveränität.Das ist Fakt! Falls sie eine ehemalige DDR Bürgerin sind und ungerecht behandelt worden sind, dann ist ihnen Ungerechtigkeit widerfahren. Aber was sie hier äußern, ist Audruck von faschistoiden Wahnsinns.Ich halte das Holocaustgesetz auch für rechtswidrig. Mein gesunder Menschenverstand erlaubt keinen blinden Gehorsam.Jeder Mensch muß das Recht haben den Wahrheitsgehalt einer Prüfung zu unterziehen, bzw in Frage zu stellen.Was meinen Sie wohl wieviel Unrecht aufgrund der Holocaustgesetze geschieht.Ich bin Jahrgang 64 und ich sehe nicht ein warum ich mich diesem Schuldjoch unterwerfen soll. Nicht das sie mich falsch verstehen. Ich streite den Holocaust niemals ab. Nur lasse ich mir das von niemandem vorschreiben.

  • A
    anke

    Das Gegenteil eines Rechtsstaates ist nicht der Unrechtsstaat, sondern die Willkürherrschaft. Christoph Matschie täte gut daran, sich das von einem Juristen erklären zu lassen, bevor er das nächste Mal mit dem Megaphon in den Wahlkampf zieht. So simpel nämlich, wie er sie handhabt, ist die deutsche Sprache nun auch wieder nicht. Vor allem nicht in rechtlichen Fragen. Auf welcher rechtlichen Grundlage er Bodo Ramelow den Mund verbieten will, müsste Matschie im Übrigen erst noch erklären. Der Rechtsstaat BRD sieht eine willkürliche Sprachrechtsprechung, wie Matschie sie offenbar zu praktizieren gedenkt, jedenfalls nicht vor.

     

    Übrigens: Es ist nicht ganz korrekt, wenn behauptet wird, in der DDR hätte es gar keine Möglichkeit gegeben, sich gegen Entscheidungen von Behörden oder Verwaltungen zu wehren. Es gab zwar keine Verwaltungsgerichte, aber einige ältere Ossis trauern noch heute der sogenannten Eingabe nach, einer Art Petition, die man an die jeweils übergeordnete Stelle richten und mit der man Beschwerde gegen Verwaltungen führen konnte, die vermeintlich oder tatsächlich gegen geltendes Recht oder offizielle Parteilinien verstoßen hatten. Das Eingabenschreiben war in der DDR so eine Art Volkssport. Besonders geschickte Eingabeschreiber haben es zu einer beachtlichen Meisterschaft gebracht - im gegeneinender Ausspielen von staatlichen Stellen und Parteikadern. Der Erfüllung ihrer Wünsche hätten viele auch auf dem regulären Rechtsweg kaum näher kommen können, schätze ich. Vielleicht, dass Herr Matschie seine Pressearbeit als Fortsetzung der Eingabe mit anderen Mitteln versteht...

     

    Ach ja, noch was: "Wo Gerechtigkeit nicht einmal erstrebt wird, wo die Gleichheit, die den Kern der Gerechtigkeit ausmacht, bei der Setzung positiven Rechts bewusst verleugnet wurde, da ist das Gesetz nicht etwa nur 'unrichtiges' Recht, vielmehr entbehrt es überhaupt der Rechtsnatur", schreibt Gustav Radbruch, Justizminister der Weimarer Republik, anno 1946 in der Süddeutsche Juristenzeitung. Man fragt sich, was der Mann zum Rechtsstaat Bundsrepublik sagen würde, wenn er noch lebte.

  • F
    fazklaus08

    Leute, die versuchen, dieses Unrechtssystem "DDR" zu relativieren, haben nichts, aber auch gar nichts begriffen. Sie haben bis heute nicht begreifen können, nicht einmal begreifen wollen, in welch unwürdigen, verkorksten, menschenverachtenden Regime sie gelebt und mitgewirkt haben.

    Einige von diesen vermutlich völlig anspruchslosen Unbelehrbaren reden gar von einer Lebensleistung, die sie mit ihrem Leben und Wirken in dieser erbärmlichen "DDR" erbracht haben wollen, in einer "DDR", in der hinten und vorne nichts gestimmt hat. Nicht einmal die Bedeutung des Kürzels "DDR".

    Was das Arbeitsrecht angeht, so werden die wenigsten selbsternannten gelernten "DDR-Bürger" jemals wirklich damit konfrontiert worden sein. Die Gewerkschaften jedenfalls auch nicht. Die setzte sich meiner Erfahrung nach niemals für Lohnerhöhungen und die Verbesserung der in den meisten "VEBs" vorherrschenden katastrophalen Lebens-und Arbeitsbedingungen für die "Werktätigen" ein. Mehr oder weniger armselige Ferienplätze (bevorzugt Ostsee oder Wintersportgebiete) verteilen, das war deren Aufgabe. Arbeitsrecht in der "DDR" - ein Thema für sich! Das ist genau so "redlich", wie die These von der angeblichen Gleichberechtigung der Frau in dieser "DDR".

  • M
    maze

    Wahnsinn! Jemand versucht sich mal an einer etwas differenzierteren Betrachtung der DDR, die über Stasi, Mauer und Planwirtschaft hinausgeht, schon blökt es von allen Seiten. Ich mag Ramelow nicht besonders, aber er hat seine Aussagen wenigstens erklärt. Verharmlosung kann ich in keinem seiner Sätze erkennen, dass es in der DDR Unrecht gab, bestreitet niemand. Zu Ramelows Haltung zum eigentlichen Thema, dem Arbeitsrecht, hat sich natürlich niemand mehr geäußert.

  • HR
    Helmut Ruch

    Das Superwahljahr hat begonnen und damit das vorhersehbare Spielchen: die DDR war ein Hort des Bösen und Die Linke ist deren Erbe! Politiker der Linken, die nicht ständig ihre Distanzierung vom DDR-Unrecht vor sich hertragen, werden von Merkels Kampfpresse zerrissen.

    Zum Glück verfängt dieses Spiel im Osten kaum noch; die Menschen, so sie denn alt genug sind, haben ihre eigenen, differenzierten Erinnerungen an die DDR. Und diese werden in Anbetracht von Massenarbeitslosigkeit und Massenarmut heutzutage immer besser; die soziale Sicherheit, die die DDR bot, erscheint plötzlich wichtiger als die nicht gehabte (zumindest nach Westen) Reisefreiheit, die gleichgeschaltete DDR-Presse auch nicht gleichgeschalteter als das, was heute gedruckt und gesendet wird, das kulturelle Niveau eher höher!

    Die Grenzen der DDR wurden 1961 geschlossen, als Ergebnis einer massiven Abwerbepolitik aus dem Westen. Facharbeiter und Akademiker, für viel Geld in der DDR ausgebildet, wechselten täglich zu tausenden in den Westen, die DDR wäre ohne die Grenzschließungen ausgeblutet. War das Unrecht?

    Betrachten wir den umgekehrten Fall: vor den Küsten Südeuropas ersaufen jährlich tausende Afrikaner, die dem wirtschaftlichen Elend entkommen wollen und in Europa ein neues Leben suchen. Die müssten nicht sterben, Europa könnte sie aufnehmen oder aber ihre Lebensbedingungen in ihrer Heimat verbessern. Tut es aber nicht, es schottet sich ab.

    Das elementarste Menschenrecht, das Recht auf Leben, zählt weniger als staatliche Interessen! Wo ist der Unterschied zur Abschottungspolitik der DDR?

    Der sichtbarste ist der, dass die Flüchtlinge aus der DDR, wenn sie Pech hatten, beim Fluchtversuch vor laufenden Kameras aus dem Westen verletzt oder getötet wurden; in Zeiten des kalten Krieges in der BRD ein willkommenes Medienspektakel. Die Flüchtlinge aus Afrika ertrinken still auf hoher See, hierzulande nimmt das kaum noch jemand wahr!

    Die damalige westdeutsche rechtliche Sicht war recht einfach: der einzige legitime deutsche Staat ist die BRD, die Bewohner der sowjetisch besetzen Zone (SBZ) sind Bundesbürger, denen das Recht auf Zuzug verweigert wird. Und da die DDR kein Staat ist, ist sie natürlich auch kein Rechtsstaat, alle ihre Maßnahmen sind illegitim!

    Man sollte heute vielleicht doch etwas differenzierter an die Nachkriegsgeschichte herangehen; die Argumente der kalten Krieger taugen nicht mehr. Folgte man ihnen, so kann die DDR natürlich kein Unrechtsstaat gewesen sein, da sie nicht einmal ein Staat war!

  • IW
    ingrid werner

    Also ich bin ja dafür, dass ein Gesetz erlassen wird, die nach Muster des Holocaustgesetzes, die Leugnung, dass die DDR eine Diktatur (Unrechtsstaat usw.) war, unter Strafe stellt. Strafmaß: 40 Jahre? natürlich mit dem Zugeständnis vorbildlichen Arbeitsschutzes.

  • F
    fazklaus08

    Was soll dieses Hick Hack um die Frage, ob es sich bei der "DDR" um einen Unrechtsstaat handelt oder nicht. Fragen wir doch einfach mal jene Menschen, die zu Unrecht von dieser Pseudo-Partei-Justiz ihrer Feiheit beraubt, von total hörigen Gerichten abgeurteilt und brutal weggesperrt worden sind! Von den zahllosen umgebrachten Systemgegnern ganz zu schweigen.

     

    Ein Herr Rammelow oder wie dieser Mann sonst noch heißen mag, ist zur Klärung dieser Frage völlig unqualifiziert. Diese "DDR" war ein Unrechtssystem, unmenschlich, anmaßend, lebensuntüchtig.

  • T
    Tobs

    "Ein Schlag ins Gesicht der SED-Diktatur". Mal wieder grandiose Rhetorik. Was will die CDU uns damit sagen?

  • M
    Martin

    Rechtsstaat oder Unrechtsstaat? In der Tat, es gibt hier kein schwarz oder weiß. Wer will sich anmaßen zu entscheiden, ab wann ein ein Staat ein Rechts- oder Unrechtsstaat ist? Auch im heutigen Deutschland gibt es noch oder wieder viel Unrechtes. Was ist mit den USA, wo es teilweise die Todesstrafe gibt, Gefängnisse wie Guantanamo und das in Afganistan und viele kleine irrsinnige Gesetze? Im Iran gibt es demokratische Wahlen, in China nicht. Welcher davon ist ein Unrechtsstaat? Bei Nordkorea könnte man sich natürlich schnell einigen.

  • EO
    Egon Olsen

    Wenn ich aus einer Sekundärquelle, die falsch zitiert, auch noch deren denunziatorischen Aufforderung an/von Zonis (geht immer) benutze und den Text fast wortgleich abtippe, würde ich ein Autorenkürzel benutzen bzw. die Fresse halten.

  • V
    Visionär

    An Ingrid Werner:

    Ihr Vorschlag ist schlichtweg primitiv und Menschenverachtend. Sie stellen sich auf die gleiche Stufe wie jedes andere totalitäre Regime auf diesem Planeten. Schon mal was von Meinungsfreiheit gehört?

    Schon mal darüber nachgedacht, daß man nur etwas verleugnen kann, wenn man es besser weiß oder die Wahrheit kennt. Rechtsstaatlichkeit fängt bei Souveränität an. Deutschland hat seit 1945 bis heute

    keine Souveränität.Das ist Fakt! Falls sie eine ehemalige DDR Bürgerin sind und ungerecht behandelt worden sind, dann ist ihnen Ungerechtigkeit widerfahren. Aber was sie hier äußern, ist Audruck von faschistoiden Wahnsinns.Ich halte das Holocaustgesetz auch für rechtswidrig. Mein gesunder Menschenverstand erlaubt keinen blinden Gehorsam.Jeder Mensch muß das Recht haben den Wahrheitsgehalt einer Prüfung zu unterziehen, bzw in Frage zu stellen.Was meinen Sie wohl wieviel Unrecht aufgrund der Holocaustgesetze geschieht.Ich bin Jahrgang 64 und ich sehe nicht ein warum ich mich diesem Schuldjoch unterwerfen soll. Nicht das sie mich falsch verstehen. Ich streite den Holocaust niemals ab. Nur lasse ich mir das von niemandem vorschreiben.

  • A
    anke

    Das Gegenteil eines Rechtsstaates ist nicht der Unrechtsstaat, sondern die Willkürherrschaft. Christoph Matschie täte gut daran, sich das von einem Juristen erklären zu lassen, bevor er das nächste Mal mit dem Megaphon in den Wahlkampf zieht. So simpel nämlich, wie er sie handhabt, ist die deutsche Sprache nun auch wieder nicht. Vor allem nicht in rechtlichen Fragen. Auf welcher rechtlichen Grundlage er Bodo Ramelow den Mund verbieten will, müsste Matschie im Übrigen erst noch erklären. Der Rechtsstaat BRD sieht eine willkürliche Sprachrechtsprechung, wie Matschie sie offenbar zu praktizieren gedenkt, jedenfalls nicht vor.

     

    Übrigens: Es ist nicht ganz korrekt, wenn behauptet wird, in der DDR hätte es gar keine Möglichkeit gegeben, sich gegen Entscheidungen von Behörden oder Verwaltungen zu wehren. Es gab zwar keine Verwaltungsgerichte, aber einige ältere Ossis trauern noch heute der sogenannten Eingabe nach, einer Art Petition, die man an die jeweils übergeordnete Stelle richten und mit der man Beschwerde gegen Verwaltungen führen konnte, die vermeintlich oder tatsächlich gegen geltendes Recht oder offizielle Parteilinien verstoßen hatten. Das Eingabenschreiben war in der DDR so eine Art Volkssport. Besonders geschickte Eingabeschreiber haben es zu einer beachtlichen Meisterschaft gebracht - im gegeneinender Ausspielen von staatlichen Stellen und Parteikadern. Der Erfüllung ihrer Wünsche hätten viele auch auf dem regulären Rechtsweg kaum näher kommen können, schätze ich. Vielleicht, dass Herr Matschie seine Pressearbeit als Fortsetzung der Eingabe mit anderen Mitteln versteht...

     

    Ach ja, noch was: "Wo Gerechtigkeit nicht einmal erstrebt wird, wo die Gleichheit, die den Kern der Gerechtigkeit ausmacht, bei der Setzung positiven Rechts bewusst verleugnet wurde, da ist das Gesetz nicht etwa nur 'unrichtiges' Recht, vielmehr entbehrt es überhaupt der Rechtsnatur", schreibt Gustav Radbruch, Justizminister der Weimarer Republik, anno 1946 in der Süddeutsche Juristenzeitung. Man fragt sich, was der Mann zum Rechtsstaat Bundsrepublik sagen würde, wenn er noch lebte.

  • F
    fazklaus08

    Leute, die versuchen, dieses Unrechtssystem "DDR" zu relativieren, haben nichts, aber auch gar nichts begriffen. Sie haben bis heute nicht begreifen können, nicht einmal begreifen wollen, in welch unwürdigen, verkorksten, menschenverachtenden Regime sie gelebt und mitgewirkt haben.

    Einige von diesen vermutlich völlig anspruchslosen Unbelehrbaren reden gar von einer Lebensleistung, die sie mit ihrem Leben und Wirken in dieser erbärmlichen "DDR" erbracht haben wollen, in einer "DDR", in der hinten und vorne nichts gestimmt hat. Nicht einmal die Bedeutung des Kürzels "DDR".

    Was das Arbeitsrecht angeht, so werden die wenigsten selbsternannten gelernten "DDR-Bürger" jemals wirklich damit konfrontiert worden sein. Die Gewerkschaften jedenfalls auch nicht. Die setzte sich meiner Erfahrung nach niemals für Lohnerhöhungen und die Verbesserung der in den meisten "VEBs" vorherrschenden katastrophalen Lebens-und Arbeitsbedingungen für die "Werktätigen" ein. Mehr oder weniger armselige Ferienplätze (bevorzugt Ostsee oder Wintersportgebiete) verteilen, das war deren Aufgabe. Arbeitsrecht in der "DDR" - ein Thema für sich! Das ist genau so "redlich", wie die These von der angeblichen Gleichberechtigung der Frau in dieser "DDR".

  • M
    maze

    Wahnsinn! Jemand versucht sich mal an einer etwas differenzierteren Betrachtung der DDR, die über Stasi, Mauer und Planwirtschaft hinausgeht, schon blökt es von allen Seiten. Ich mag Ramelow nicht besonders, aber er hat seine Aussagen wenigstens erklärt. Verharmlosung kann ich in keinem seiner Sätze erkennen, dass es in der DDR Unrecht gab, bestreitet niemand. Zu Ramelows Haltung zum eigentlichen Thema, dem Arbeitsrecht, hat sich natürlich niemand mehr geäußert.

  • HR
    Helmut Ruch

    Das Superwahljahr hat begonnen und damit das vorhersehbare Spielchen: die DDR war ein Hort des Bösen und Die Linke ist deren Erbe! Politiker der Linken, die nicht ständig ihre Distanzierung vom DDR-Unrecht vor sich hertragen, werden von Merkels Kampfpresse zerrissen.

    Zum Glück verfängt dieses Spiel im Osten kaum noch; die Menschen, so sie denn alt genug sind, haben ihre eigenen, differenzierten Erinnerungen an die DDR. Und diese werden in Anbetracht von Massenarbeitslosigkeit und Massenarmut heutzutage immer besser; die soziale Sicherheit, die die DDR bot, erscheint plötzlich wichtiger als die nicht gehabte (zumindest nach Westen) Reisefreiheit, die gleichgeschaltete DDR-Presse auch nicht gleichgeschalteter als das, was heute gedruckt und gesendet wird, das kulturelle Niveau eher höher!

    Die Grenzen der DDR wurden 1961 geschlossen, als Ergebnis einer massiven Abwerbepolitik aus dem Westen. Facharbeiter und Akademiker, für viel Geld in der DDR ausgebildet, wechselten täglich zu tausenden in den Westen, die DDR wäre ohne die Grenzschließungen ausgeblutet. War das Unrecht?

    Betrachten wir den umgekehrten Fall: vor den Küsten Südeuropas ersaufen jährlich tausende Afrikaner, die dem wirtschaftlichen Elend entkommen wollen und in Europa ein neues Leben suchen. Die müssten nicht sterben, Europa könnte sie aufnehmen oder aber ihre Lebensbedingungen in ihrer Heimat verbessern. Tut es aber nicht, es schottet sich ab.

    Das elementarste Menschenrecht, das Recht auf Leben, zählt weniger als staatliche Interessen! Wo ist der Unterschied zur Abschottungspolitik der DDR?

    Der sichtbarste ist der, dass die Flüchtlinge aus der DDR, wenn sie Pech hatten, beim Fluchtversuch vor laufenden Kameras aus dem Westen verletzt oder getötet wurden; in Zeiten des kalten Krieges in der BRD ein willkommenes Medienspektakel. Die Flüchtlinge aus Afrika ertrinken still auf hoher See, hierzulande nimmt das kaum noch jemand wahr!

    Die damalige westdeutsche rechtliche Sicht war recht einfach: der einzige legitime deutsche Staat ist die BRD, die Bewohner der sowjetisch besetzen Zone (SBZ) sind Bundesbürger, denen das Recht auf Zuzug verweigert wird. Und da die DDR kein Staat ist, ist sie natürlich auch kein Rechtsstaat, alle ihre Maßnahmen sind illegitim!

    Man sollte heute vielleicht doch etwas differenzierter an die Nachkriegsgeschichte herangehen; die Argumente der kalten Krieger taugen nicht mehr. Folgte man ihnen, so kann die DDR natürlich kein Unrechtsstaat gewesen sein, da sie nicht einmal ein Staat war!

  • IW
    ingrid werner

    Also ich bin ja dafür, dass ein Gesetz erlassen wird, die nach Muster des Holocaustgesetzes, die Leugnung, dass die DDR eine Diktatur (Unrechtsstaat usw.) war, unter Strafe stellt. Strafmaß: 40 Jahre? natürlich mit dem Zugeständnis vorbildlichen Arbeitsschutzes.

  • F
    fazklaus08

    Was soll dieses Hick Hack um die Frage, ob es sich bei der "DDR" um einen Unrechtsstaat handelt oder nicht. Fragen wir doch einfach mal jene Menschen, die zu Unrecht von dieser Pseudo-Partei-Justiz ihrer Feiheit beraubt, von total hörigen Gerichten abgeurteilt und brutal weggesperrt worden sind! Von den zahllosen umgebrachten Systemgegnern ganz zu schweigen.

     

    Ein Herr Rammelow oder wie dieser Mann sonst noch heißen mag, ist zur Klärung dieser Frage völlig unqualifiziert. Diese "DDR" war ein Unrechtssystem, unmenschlich, anmaßend, lebensuntüchtig.

  • T
    Tobs

    "Ein Schlag ins Gesicht der SED-Diktatur". Mal wieder grandiose Rhetorik. Was will die CDU uns damit sagen?

  • M
    Martin

    Rechtsstaat oder Unrechtsstaat? In der Tat, es gibt hier kein schwarz oder weiß. Wer will sich anmaßen zu entscheiden, ab wann ein ein Staat ein Rechts- oder Unrechtsstaat ist? Auch im heutigen Deutschland gibt es noch oder wieder viel Unrechtes. Was ist mit den USA, wo es teilweise die Todesstrafe gibt, Gefängnisse wie Guantanamo und das in Afganistan und viele kleine irrsinnige Gesetze? Im Iran gibt es demokratische Wahlen, in China nicht. Welcher davon ist ein Unrechtsstaat? Bei Nordkorea könnte man sich natürlich schnell einigen.

  • EO
    Egon Olsen

    Wenn ich aus einer Sekundärquelle, die falsch zitiert, auch noch deren denunziatorischen Aufforderung an/von Zonis (geht immer) benutze und den Text fast wortgleich abtippe, würde ich ein Autorenkürzel benutzen bzw. die Fresse halten.

  • V
    Visionär

    An Ingrid Werner:

    Ihr Vorschlag ist schlichtweg primitiv und Menschenverachtend. Sie stellen sich auf die gleiche Stufe wie jedes andere totalitäre Regime auf diesem Planeten. Schon mal was von Meinungsfreiheit gehört?

    Schon mal darüber nachgedacht, daß man nur etwas verleugnen kann, wenn man es besser weiß oder die Wahrheit kennt. Rechtsstaatlichkeit fängt bei Souveränität an. Deutschland hat seit 1945 bis heute

    keine Souveränität.Das ist Fakt! Falls sie eine ehemalige DDR Bürgerin sind und ungerecht behandelt worden sind, dann ist ihnen Ungerechtigkeit widerfahren. Aber was sie hier äußern, ist Audruck von faschistoiden Wahnsinns.Ich halte das Holocaustgesetz auch für rechtswidrig. Mein gesunder Menschenverstand erlaubt keinen blinden Gehorsam.Jeder Mensch muß das Recht haben den Wahrheitsgehalt einer Prüfung zu unterziehen, bzw in Frage zu stellen.Was meinen Sie wohl wieviel Unrecht aufgrund der Holocaustgesetze geschieht.Ich bin Jahrgang 64 und ich sehe nicht ein warum ich mich diesem Schuldjoch unterwerfen soll. Nicht das sie mich falsch verstehen. Ich streite den Holocaust niemals ab. Nur lasse ich mir das von niemandem vorschreiben.

  • A
    anke

    Das Gegenteil eines Rechtsstaates ist nicht der Unrechtsstaat, sondern die Willkürherrschaft. Christoph Matschie täte gut daran, sich das von einem Juristen erklären zu lassen, bevor er das nächste Mal mit dem Megaphon in den Wahlkampf zieht. So simpel nämlich, wie er sie handhabt, ist die deutsche Sprache nun auch wieder nicht. Vor allem nicht in rechtlichen Fragen. Auf welcher rechtlichen Grundlage er Bodo Ramelow den Mund verbieten will, müsste Matschie im Übrigen erst noch erklären. Der Rechtsstaat BRD sieht eine willkürliche Sprachrechtsprechung, wie Matschie sie offenbar zu praktizieren gedenkt, jedenfalls nicht vor.

     

    Übrigens: Es ist nicht ganz korrekt, wenn behauptet wird, in der DDR hätte es gar keine Möglichkeit gegeben, sich gegen Entscheidungen von Behörden oder Verwaltungen zu wehren. Es gab zwar keine Verwaltungsgerichte, aber einige ältere Ossis trauern noch heute der sogenannten Eingabe nach, einer Art Petition, die man an die jeweils übergeordnete Stelle richten und mit der man Beschwerde gegen Verwaltungen führen konnte, die vermeintlich oder tatsächlich gegen geltendes Recht oder offizielle Parteilinien verstoßen hatten. Das Eingabenschreiben war in der DDR so eine Art Volkssport. Besonders geschickte Eingabeschreiber haben es zu einer beachtlichen Meisterschaft gebracht - im gegeneinender Ausspielen von staatlichen Stellen und Parteikadern. Der Erfüllung ihrer Wünsche hätten viele auch auf dem regulären Rechtsweg kaum näher kommen können, schätze ich. Vielleicht, dass Herr Matschie seine Pressearbeit als Fortsetzung der Eingabe mit anderen Mitteln versteht...

     

    Ach ja, noch was: "Wo Gerechtigkeit nicht einmal erstrebt wird, wo die Gleichheit, die den Kern der Gerechtigkeit ausmacht, bei der Setzung positiven Rechts bewusst verleugnet wurde, da ist das Gesetz nicht etwa nur 'unrichtiges' Recht, vielmehr entbehrt es überhaupt der Rechtsnatur", schreibt Gustav Radbruch, Justizminister der Weimarer Republik, anno 1946 in der Süddeutsche Juristenzeitung. Man fragt sich, was der Mann zum Rechtsstaat Bundsrepublik sagen würde, wenn er noch lebte.

  • F
    fazklaus08

    Leute, die versuchen, dieses Unrechtssystem "DDR" zu relativieren, haben nichts, aber auch gar nichts begriffen. Sie haben bis heute nicht begreifen können, nicht einmal begreifen wollen, in welch unwürdigen, verkorksten, menschenverachtenden Regime sie gelebt und mitgewirkt haben.

    Einige von diesen vermutlich völlig anspruchslosen Unbelehrbaren reden gar von einer Lebensleistung, die sie mit ihrem Leben und Wirken in dieser erbärmlichen "DDR" erbracht haben wollen, in einer "DDR", in der hinten und vorne nichts gestimmt hat. Nicht einmal die Bedeutung des Kürzels "DDR".

    Was das Arbeitsrecht angeht, so werden die wenigsten selbsternannten gelernten "DDR-Bürger" jemals wirklich damit konfrontiert worden sein. Die Gewerkschaften jedenfalls auch nicht. Die setzte sich meiner Erfahrung nach niemals für Lohnerhöhungen und die Verbesserung der in den meisten "VEBs" vorherrschenden katastrophalen Lebens-und Arbeitsbedingungen für die "Werktätigen" ein. Mehr oder weniger armselige Ferienplätze (bevorzugt Ostsee oder Wintersportgebiete) verteilen, das war deren Aufgabe. Arbeitsrecht in der "DDR" - ein Thema für sich! Das ist genau so "redlich", wie die These von der angeblichen Gleichberechtigung der Frau in dieser "DDR".

  • M
    maze

    Wahnsinn! Jemand versucht sich mal an einer etwas differenzierteren Betrachtung der DDR, die über Stasi, Mauer und Planwirtschaft hinausgeht, schon blökt es von allen Seiten. Ich mag Ramelow nicht besonders, aber er hat seine Aussagen wenigstens erklärt. Verharmlosung kann ich in keinem seiner Sätze erkennen, dass es in der DDR Unrecht gab, bestreitet niemand. Zu Ramelows Haltung zum eigentlichen Thema, dem Arbeitsrecht, hat sich natürlich niemand mehr geäußert.

  • HR
    Helmut Ruch

    Das Superwahljahr hat begonnen und damit das vorhersehbare Spielchen: die DDR war ein Hort des Bösen und Die Linke ist deren Erbe! Politiker der Linken, die nicht ständig ihre Distanzierung vom DDR-Unrecht vor sich hertragen, werden von Merkels Kampfpresse zerrissen.

    Zum Glück verfängt dieses Spiel im Osten kaum noch; die Menschen, so sie denn alt genug sind, haben ihre eigenen, differenzierten Erinnerungen an die DDR. Und diese werden in Anbetracht von Massenarbeitslosigkeit und Massenarmut heutzutage immer besser; die soziale Sicherheit, die die DDR bot, erscheint plötzlich wichtiger als die nicht gehabte (zumindest nach Westen) Reisefreiheit, die gleichgeschaltete DDR-Presse auch nicht gleichgeschalteter als das, was heute gedruckt und gesendet wird, das kulturelle Niveau eher höher!

    Die Grenzen der DDR wurden 1961 geschlossen, als Ergebnis einer massiven Abwerbepolitik aus dem Westen. Facharbeiter und Akademiker, für viel Geld in der DDR ausgebildet, wechselten täglich zu tausenden in den Westen, die DDR wäre ohne die Grenzschließungen ausgeblutet. War das Unrecht?

    Betrachten wir den umgekehrten Fall: vor den Küsten Südeuropas ersaufen jährlich tausende Afrikaner, die dem wirtschaftlichen Elend entkommen wollen und in Europa ein neues Leben suchen. Die müssten nicht sterben, Europa könnte sie aufnehmen oder aber ihre Lebensbedingungen in ihrer Heimat verbessern. Tut es aber nicht, es schottet sich ab.

    Das elementarste Menschenrecht, das Recht auf Leben, zählt weniger als staatliche Interessen! Wo ist der Unterschied zur Abschottungspolitik der DDR?

    Der sichtbarste ist der, dass die Flüchtlinge aus der DDR, wenn sie Pech hatten, beim Fluchtversuch vor laufenden Kameras aus dem Westen verletzt oder getötet wurden; in Zeiten des kalten Krieges in der BRD ein willkommenes Medienspektakel. Die Flüchtlinge aus Afrika ertrinken still auf hoher See, hierzulande nimmt das kaum noch jemand wahr!

    Die damalige westdeutsche rechtliche Sicht war recht einfach: der einzige legitime deutsche Staat ist die BRD, die Bewohner der sowjetisch besetzen Zone (SBZ) sind Bundesbürger, denen das Recht auf Zuzug verweigert wird. Und da die DDR kein Staat ist, ist sie natürlich auch kein Rechtsstaat, alle ihre Maßnahmen sind illegitim!

    Man sollte heute vielleicht doch etwas differenzierter an die Nachkriegsgeschichte herangehen; die Argumente der kalten Krieger taugen nicht mehr. Folgte man ihnen, so kann die DDR natürlich kein Unrechtsstaat gewesen sein, da sie nicht einmal ein Staat war!

  • IW
    ingrid werner

    Also ich bin ja dafür, dass ein Gesetz erlassen wird, die nach Muster des Holocaustgesetzes, die Leugnung, dass die DDR eine Diktatur (Unrechtsstaat usw.) war, unter Strafe stellt. Strafmaß: 40 Jahre? natürlich mit dem Zugeständnis vorbildlichen Arbeitsschutzes.

  • F
    fazklaus08

    Was soll dieses Hick Hack um die Frage, ob es sich bei der "DDR" um einen Unrechtsstaat handelt oder nicht. Fragen wir doch einfach mal jene Menschen, die zu Unrecht von dieser Pseudo-Partei-Justiz ihrer Feiheit beraubt, von total hörigen Gerichten abgeurteilt und brutal weggesperrt worden sind! Von den zahllosen umgebrachten Systemgegnern ganz zu schweigen.

     

    Ein Herr Rammelow oder wie dieser Mann sonst noch heißen mag, ist zur Klärung dieser Frage völlig unqualifiziert. Diese "DDR" war ein Unrechtssystem, unmenschlich, anmaßend, lebensuntüchtig.

  • T
    Tobs

    "Ein Schlag ins Gesicht der SED-Diktatur". Mal wieder grandiose Rhetorik. Was will die CDU uns damit sagen?

  • M
    Martin

    Rechtsstaat oder Unrechtsstaat? In der Tat, es gibt hier kein schwarz oder weiß. Wer will sich anmaßen zu entscheiden, ab wann ein ein Staat ein Rechts- oder Unrechtsstaat ist? Auch im heutigen Deutschland gibt es noch oder wieder viel Unrechtes. Was ist mit den USA, wo es teilweise die Todesstrafe gibt, Gefängnisse wie Guantanamo und das in Afganistan und viele kleine irrsinnige Gesetze? Im Iran gibt es demokratische Wahlen, in China nicht. Welcher davon ist ein Unrechtsstaat? Bei Nordkorea könnte man sich natürlich schnell einigen.