Krise in Venezuela: Stromausfälle sollen beendet sein
Laut Regierung funktioniert die Elektrizitätsversorgung wieder landesweit. Damit ist die unterrichtsfreie Zeit beendet. Geschäftsleute beklagen Pünderungen.
Deshalb habe der linksnationalistische Präsident Nicolás Maduro ab Donnerstag die Wiederaufnahme von Schulbesuchen und Arbeit verfügt.
Venezuela war seit Donnerstag vergangener Woche von einem massiven Stromausfall betroffen. Die Regierung hatte den Schulunterricht ausfallen lassen und die Arbeit der öffentlichen Verwaltung eingestellt. Nahezu das ganze Land kam zum Erliegen. Seit Montagabend verfügen immer mehr Teile des Landes wieder über Strom.
Maduro hatte bereits am Dienstag im Staatsfernsehen einen „Sieg“ über den „Stromkrieg“ der USA verkündet. Er hatte den USA und der Opposition wiederholt vorgeworfen, hinter der massiven Panne zu stecken.
Millionenschäden durch Plünderungen
Maduros Gegenspieler, der selbsternannte Übergangspräsident Juan Guaidó, hatte dagegen zu Protesten gegen die Regierung wegen des Stromausfalls aufgerufen.
Durch Plünderungen in einer Stadt im Westen Venezuelas haben die betroffenen Geschäfte nach Angaben der Handelskammer viele Millionen Dollar an Einnahmen verloren. Die rund 500 betroffenen Läden in Maracaibo hätten nach ersten Erkenntnissen rund 50 Millionen Dollar Verlust erlitten, sagte der Präsident der Handelskammer im Bundesstaat Zulia, Fergus Walshe, der Tageszeitung El Nacional am Mittwoch.
Er nehme an, dass die Zahl noch steigen werde. „Maracaibo ist eine Geisterstadt. Das einzige, das noch geöffnet hat, sind Bäckereien und Mini-Supermärkte“, sagte Walshe.
Das Einkaufszentrum „Sambil“ in Maracaibo war am Montag während eines anhaltenden Stromausfalls gestürmt worden.
Berichte über Plünderungen kamen aus dem ganzen Land, das in einer tiefen politischen und wirtschaftlichen Krise steckt.
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