Krieg in der Ukraine: Batterien gegen Putin
Der Stromkonzern DTEK will mit einem Großspeicher die Versorgung der Ukraine stabilisieren. So soll auch die Energiewende vorangetrieben werden.
Eine Zusammenarbeit mit dem Siemens-Tochterunternehmen Fluence Energy macht das Projekt für DTEK möglich. Fluence Energy liefert Großbatterien mit einer Leistung von 20 bis 50 Megawatt. Damit lassen sich 600.000 Haushalte für zwei Stunden mit Strom versorgen. Diese Speicheranlagen sollen noch vor dem nächsten Winter in Betrieb gehen.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Kraftwerken sind Batteriespeicher sehr flexibel. Sie können innerhalb von Millisekunden auf Veränderungen im Strombedarf reagieren. „Batteriespeicher sind ein entscheidendes Element in unserer Vision, ein dezentralisiertes Energiesystem aufzubauen, das unsere Emissionen reduziert und gleichzeitig die Energiesicherheit stärkt“, erklärte DTEK-Chef Maxim Timchenko. „Die Partnerschaft mit Fluence ist ein weiterer Schritt in unserem Bestreben, die Energiezukunft der Ukraine und Europas zu gestalten.“
Auch für den Ausbau der erneuerbaren und dezentralen Energieproduktion sind Investitionen in die Speichertechnologie zentral. Dadurch soll laut Konzernangaben die Abhängigkeit von Großkraftwerken verringert und das ukrainische Energiesystem weniger anfällig für Angriffe und Ausfälle gemacht werden.
Entsprechend haben Ökostrom-Projekte in der Ukraine Konjunktur. Ende vergangener Woche etwa nahm die Stadtverwaltung von Butscha im Gebiet Kiew eine Solaranlage in einer städtischen Ambulanz in Betrieb. Damit sei dort nun eine ununterbrochene Stromversorgung sichergestellt, zitiert das Portal bigkyiv.com.ua die Stadtverwaltung.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Merz will Straftätern Pass entziehen
Heimat ist bedingungslos
Anklage gegen Linke Maja T. erhoben
Ungarn droht mit jahrelanger Haft
Erneuerbare Energien
Die bizarre Aversion der AfD
Grünen-Pläne zur Krankenversicherung
Ohne Schutzschild aus der Deckung
Polizeigewalt beim AfD-Parteitag
Unverhältnismäßig und unnötig
Wahlprogramm von CDU/CSU
Albtraum für die Umwelt