Krieg in Sudan: Kenia warnt vor Völkermord

Sudans Krieg geht in die elfte Woche, mit unverminderter Härte. „Es gibt bereits Anzeichen von Völkermord“, sagt Kenias Präsident William Ruto.

Rauchwolke über Stadt

Die Zahl der Toten geht in die Tausende: Khartums Nachbarstadt Omdurman, 17. Mai Foto: Video obtained by reuters

BERLIN taz | Kenias Präsident William Ruto hat den andauernden Krieg in Sudan „sinnlos“ genannt und eine drastische Warnung ausgesprochen. „Es gibt bereits Anzeichen von Völkermord. Was in Sudan geschieht, ist inakzeptabel. Beide Seiten setzen militärische Macht ein, um das Land zu zerstören und Zivilisten zu töten“, sagte Ruto am Freitagabend in einem Interview in Paris.

Der kenianische Präsident führt das „Quartett“ aus Kenia, Südsudan, Äthiopien und Dschibuti, das einen afrikanischen Friedensprozess für Sudan anzustoßen versucht, aber bislang keinen sichtbaren Erfolg verzeichnet. Parallel dazu ist auch von den USA und Saudi-Arabien vermittelter indirekter Gesprächsprozess im saudischen Dschiddah ins Stocken geraten.

Der Krieg zwischen Sudans Armee und der Miliz RSF (Rapid Support Forces) ging am Wochenende in die elfte Woche. Mittlerweile sind über 2,5 Millionen Menschen auf der Flucht, die Zahl der zivilen Toten geht in die Tausenden.

Auch am Sonntag wurden wieder schwere Kämpfe aus der Hauptstadt Khartum gemeldet. Die RSF hält den Großteil der Stadt, die Regierungsarmee geht mit Luft- und Artillerieangriffen gegen RSF-besetzte Wohnviertel vor.

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