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Kreuzfahrtschiffe müssen ökologisch seinSeefahrt muss sauber werden

Kommentar von Sven-Michael Veit

Die Personenschifffahrt kann nicht die letzte Branche sein, bei der Ökonomie und Ökologie weiterhin im Widerspruch stehen.

E s sei allen Passagieren gegönnt. Denn schließlich sind Seefahrten bekanntlich nicht nur lustig, sondern durchaus auch entspannend und bisweilen sogar lehrreich. Nur eines sind sie nicht: umweltfreundlich. Und dieses Problem muss schnellstens gelöst werden. Die Personenschifffahrt kann nicht die letzte Branche sein, bei der Ökonomie und Ökologie weiterhin im Widerspruch stehen: Sie muss sauber werden.

Die immer größer werdenden Schiffe sind schwimmende Kleinstädte. Bis zu 5.000 Passagiere verbrauchen eine Menge Strom, hinzu kommen Restaurants, Kinos, Bars, Schwimmbäder und vieles mehr. All das aber mit Dieselmotoren zu versorgen, die hochgiftiges Schweröl verbrennen, ist Technologie von vorgestern.

Die große saubere Lösung dieses Problems, das sei eingeräumt, gibt es noch nicht. Ohne Druck aber wird es sie auch nicht so rasch geben. Die Reedereien müssen bereit sein, Emissions-Grenzwerte früher zu erfüllen, als die Politik das fordert. Sie müssen bereit sein, die Suche nach ökologisch sinnvoller Energieversorgung zu fördern.

Auch wenn sie dafür von jedem Passagier einen grünen Euro nehmen, wird die Branche nicht untergehen. Eine Kreuzfahrt kostet durchschnittlich knapp 200 Euro pro Tag - da sollte der Öko-Aufschlag drin sein.

Denn Schadstoff-Monster haben vor grönländischen Gletschern nichts zu suchen.

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Hamburg-Redakteur
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