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Kosovo in Daten

1989: Die bisherige Autonomie für Kosovo innerhalb des jugoslawischen Bundesstaates Serbien wird von der serbischen Regierung unter Slobodan Milošević aufgehoben.

1991: Während des Zerfalls von Jugoslawien rufen Kosovo-Albaner unter Führung des Schriftstellers Ibrahim Rugova eine „Republik Kosovo“ aus. Die Zentralregierung von Restjugoslawien verstärkt die Repression der albanischen Autonomiebestrebungen.

1995: Bei den Dayton-Friedensgesprächen für Bosnien kommt es nicht zu der von den Kosovo-Albanern geforderten gleichzeitigen Lösung des Kosovo-Problems.

1996–97: Radikale Kosovo-Albaner bilden bewaffnete Gruppen, aus denen die „Kosovo-Befreiungsarmee“ (UÇK) hervorgeht.

28. Februar 1998: Beginn einer jugoslawischen Offensive gegen die UÇK. Die jugoslawischen Militäraktionen werden in den nächsten Monaten fortgesetzt.

31. März: UN-Sicherheitsrat verabschiedet Waffenembargo gegen Jugoslawien.

23. September: UN-Weltsicherheitsrat droht Jugoslawien mit „Maßnahmen“.

1. Oktober: Jugoslawien meldet Rückzug seiner Truppen aus Kosovo.

8. Oktober: UÇK erklärt Gewaltverzicht.

12. Oktober: Milošević stimmt nach Nato-Interventionsdrohung der Stationierung von 2.000 OSZE-Beobachtern im Kosovo zu.

16. Januar 1999: Im Dorf Racak werden 45 Leichen gefunden, offenbar Opfer eines Massakers an Zivilisten durch serbische Kräfte.

26. Januar: Die UÇK kündigt die Bildung einer eigenen Regierung an.

29. Januar: Die Balkan- Kontaktgruppe stellt den Konfliktparteien ein Ultimatum bis zum 6. Februar, um mit Verhandlungen zu beginnen, und droht mit einer Militärintervention, sollte der vorgelegte Entwurf eines Kosovo-Abkommens nicht angenommen werden.

6.–-17. Februar: Erste erfolglose Gespräche zwischen Kosovo-Albanern und Serben im französischen Rambouillet. Die Verhandlungen werden auf März vertagt.

18. März: Nach neuer Verhandlungsrunde in Paris unterzeichnet die UÇK das Kosovo-Abkommen. Jugoslawiens Regierung weigert sich.

20. März: OSZE-Beobachter ziehen aus Kosovo ab. Jugoslawische Armee beginnt neue Offensive.

23. März: Nato-Rat beschließt Luftangriffe gegen Jugoslawien.

24. März: Gegen 20.00 Uhr beginnt die Nato mit Angriffen auf Ziele in Jugoslawien.

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