Korruptionsskandal in Guatemala: Besuch von Freunden
Illegale Wahlkampffinanzierung brachte den Ex-Präsidenten Guatemalas in Haft. Nun wurden weitere Verdächtige festgenommen.

Ex-Präsident Otto Pérez Molina und seine ehemalige Vizepräsidentin Roxana Baldetti bekommen vielleicht bald neue Zellenpartner.
GUATEMALA-STADT dpa | Guatemalas Behörden haben rund 20 Verdächtige im Zusammenhang mit einem Korruptionsskandal um den inhaftierten Ex-Präsidenten Otto Pérez Molina festgenommen.
Unter den Festgenommenen sei der frühere Agrarminister Edín Barrientos, wie örtliche Medien am Donnerstag berichteten. Auch Vertreter einiger Firmen, die in der Vergangenheit Aufträge vom Staat erhalten hatten, seien in Gewahrsam genommen worden.
In dem mittelamerikanischen Land wird seit Monaten gegen korrupte Politiker, Beamte und Unternehmer ermittelt. Die Ermittlungen der Internationalen Kommission gegen Straffreiheit brachten 2015 sogar Präsident Pérez Molina zu Fall.
Er und seine frühere Stellvertreterin Roxana Baldetti sitzen in Haft. Sie sollen Teil des Korruptionsrings „La Línea“ gewesen sein, der für einen Millionenbetrug im Zollwesen verantwortlich gemacht wird.