Kopftuchstreit bei Abercrombie & Fitch: 71.000 Dollar Schadenersatz
Teurer Streit um das Tragen eines Kopftuchs im Service bei Abercrombie & Fitch: Jetzt muss die Modekette zwei Frauen hohe Summen Schadenersatz zahlen.
SAN FRANCISCO dpa | Der amerikanische Modekonzern Abercrombie & Fitch bezahlt nach seiner Niederlage im Streit um das Tragen eines Kopftuches insgesamt 71.000 Dollar (52.500 Euro) an zwei Musliminnen.
Die Einigung folgte auf ein Gerichtsurteil in Kalifornien. Eine Bundesrichterin hatte vor zwei Wochen entschieden, dass die Entlassung einer Mitarbeiterin, die bei der Arbeit einen Hijab-Schal auf dem Kopf trug, diskriminierend gewesen sei.
Wie aus einem am Montag bekanntgewordenen Vergleich hervorgeht, zahlt die sehr auf ihr Image bedachte Modekette der entlassenen Mitarbeiterin nun 48.000 Dollar Schadenersatz. Eine weitere Frau, die behauptet hatte, wegen ihres Hijab keinen Job bei Abercrombie & Fitch bekommen zu haben, erhält 23.000 Dollar.
Abercrombie wird auch sein Verbot von Kopfbedeckungen lockern. Das Unternehmen hat unter anderem Vorschriften über Farben und Modestile seiner Mitarbeiter.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Hoffnung und Klimakrise
Was wir meinen, wenn wir Hoffnung sagen
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Slowakischer Regierungschef bei Putin im Kreml
Rechte Gewalt in Görlitz
Mutmaßliche Neonazis greifen linke Aktivist*innen an
Spiegel-Kolumnist über Zukunft
„Langfristig ist doch alles super“
Lohneinbußen für Volkswagen-Manager
Der Witz des VW-Vorstands
Krieg in der Ukraine
„Weihnachtsgrüße“ aus Moskau