Konsequenzen aus Thalys-Anschlag: Namenstickets und mehr Kontrollen
Europas Verkehrs- und Innenminister wollen Bahnfahren sicherer machen – mit multinationalen Patrouillen und mehr Austausch über „verdächtige Personen“.
Der Austausch über „verdächtige Personen“ solle intensiviert werden, sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). Die Betreffenden müssten „eher zur offenen als zur verdeckten Fahndung ausgeschrieben werden“. Für die bessere Nutzung von Kameras in deutschen Bahnhöfen gebe es bereits einen Investitionsplan. De Maizière plädierte dafür, die Fluggastdatenspeicherung in Europa voranzutreiben. Auch der Angreifer aus dem Thalys sei zuvor in Flugzeugen unterwegs gewesen.
„Koordinierte Kontrolloperationen auf ausgewählten Verbindungen“ seien „unverzichtbar“, sagte der französische Innenminister Bernard Cazeneuve bei der Vorstellung der Beratungsergebnisse. Das Treffen in Paris wurde einberufen, um nach dem vereitelten Anschlag vom 21. August über Konsequenzen zu beraten. Neben de Maizière und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) nahmen daran Minister aus Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, der Schweiz und Spanien teil.
Der 25-jährige Angreifer war mit einer Kalaschnikow, einer Pistole und einem Teppichmesser bewaffnet in dem Schnellzug von Amsterdam nach Paris aufgetaucht. Vor allem durch das beherzte Eingreifen von zwei US-Soldaten, die den mutmaßlichen Islamisten überwältigten, konnte vermutlich ein Blutbad verhindert werden.
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