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Konflikt um TaiwanChina macht weiter Druck

Eigentlich hätten die Militärübungen vor Taiwan am Sonntag enden sollen. Doch dann setzte China Kampfjets, Raketen und Kriegsschiffe ein.

Die Militärübungen gehen weiter, hier ein Manöver am 5. August Foto: Lin Jian/Xinhua

Peking afp | China hat am Montag entgegen vorheriger Ankündigungen seine Militärübungen vor Taiwan nach eigenen Angaben fortgesetzt. Die chinesische Armee habe weiterhin „praktische Übungen und Schulungen im See- und Luftraum um die Insel Taiwan“ ausgeführt, der Schwerpunkt habe „auf der Organisation gemeinsamer U-Boot-Abwehr- und Seeangriffsoperationen“ gelegen, erklärte das östliche Kommando des Militärs in einer Mitteilung. Das chinesische Militär hatte eigentlich angekündigt, die nach dem Besuch von US-Politikerin Nancy Pelosi im Inselstaat begonnenen Übungen am Sonntag beenden zu wollen.

Peking plant zudem im Lauf des Montags Schießübungen im südchinesischen Meer und im zwischen China und der koreanischen Halbinsel gelegenen Gelben Meer. Taiwan selbst hatte Schießübungen seiner Streitkräfte für Dienstag angekündigt.

Die Übungen vor Taiwan hatten am Donnerstag vergangener Woche nach Abreise der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses Pelosi aus Taiwan begonnen, es waren die umfangreichsten Manöver der Geschichte. Peking setzte Kampfjets, Kriegsschiffe und ballistische Raketen ein. Taiwan warf China vor, dabei einen Angriff auf die taiwanische Hauptinsel simuliert zu haben. Als Reaktion auf Pelosis Besuch kündigte China an, die Zusammenarbeit mit Washington unter anderem im Klimaschutz und in Verteidigungsfragen auf Eis zu legen.

Um aufzuzeigen, wie nahe die Manöver an die taiwanische Küste reichten, veröffentlichte das chinesische Militär ein von einem Piloten der Luftwaffe aus seinem Cockpit aufgenommenes Video, auf dem die Küste und Berge Taiwans zu sehen waren. Das östliche Kommando des Militärs verbreitete zudem ein Foto eines patrouillierenden Kriegsschiffs, in dessen Hintergrund die taiwanische Küste sichtbar war.

Frieden in Taiwanstraße in Gefahr

Die Regierung Taiwans hatte während der Übungen betont, sich nicht einschüchtern lassen zu wollen. Der taiwanische Regierungschef Su Tseng-chang sagte, China nutze „militärisches Vorgehen auf barbarische Weise“, um den Frieden in der Taiwanstraße zu stören. Taiwan fordere die chinesische Regierung auf, „nicht überall ihre Muskeln zu zeigen und den Frieden in der Region aufs Spiel zu setzen“, sagte er am Sonntag. Das Außenministerium in Taiwan hat von einer Gefahr „für die Region und die ganze Welt“ gesprochen.

Am Sonntagmittag (Ortszeit) hätten die Manöver gemäß der Ankündigung Pekings eigentlich enden sollen. Allerdings hatten weder China noch Taiwan deren Beendigung bestätigt. Das taiwanische Verkehrsministerium hatte indes bekanntgegeben, die sieben „temporären Gefahrenzonen“, zu deren Meidung China Fluglinien aufgefordert hatte, seien um 12 Uhr (Ortszeit) aufgehoben worden. Dies wurde als Zeichen für ein Ende eines Teils der Manöver gewertet.

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1 Kommentar

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  • Wenn einem Diktator innenpolitisch der Druck zu groß wird, zündelt er gerne außenpolitisch um abzulenken. Hat Putin auch immer gemacht, und genauso verfährt xi in Angesicht der kollabierenden Banken- und Immobiliensektoren und den daraus erfolgten Massenprotesten, und der verfehlten Zero-covid Strategie. 😮‍💨