Konflikt um Bergkarabach: Friedensgespräche gehen weiter

Armenien und Aserbaidschan haben erneut über Bergkarabach verhandelt, diesmal in den USA. US-Außenminister Blinken sieht „Fortschritte“.

Verhandlungstisch im National Foreign Affairs Training Center in den USA

US-Außenminister Antony Blinken (M) mit Jeyhun Bayramov (3.v.l), Außenminister von Aserbaidschan, und Ararat Mirsojan (3.v.r), Außenminister von Armenien Foto: Jacquelyn Martin/AP/dpa

WASHINGTON ap | Vor dem Hintergrund des Konflikts um Bergkarabach haben sich Armenien und Aserbaidschan in dreitägigen, von den USA ausgerichteten Gesprächen angenähert. Das gab US-Außenminister Antony Blinken am Donnerstag (Ortszeit) bekannt. Die ehemaligen Sowjetrepubliken hätten „weitere Fortschritte“ auf dem Weg zu einem Friedensabkommen gemacht, sagte er. Beide Seiten hätten ihre Bereitschaft gezeigt, ernsthaft zu verhandeln, um eine Einigung zu erzielen. Blinken betonte jedoch, dass noch „harte Arbeit“ geleistet werden müsse.

Die Gespräche zwischen dem armenischen Außenminister Ararat Mirsojan und seinem aserbaidschanischen Kollegen Jeyhun Bayramov hatten hinter verschlossenen Türen im Foreign Service Institute des US-Außenministeriums in Virginia stattgefunden. Keiner der beiden äußerte sich öffentlich. Blinken sagte: „Wir freuen uns darauf, diesen Prozess in den kommenden Wochen fortzusetzen und den Schwung zu nutzen, den wir durch diese Treffen erreicht haben.“ Er lobte „den Geist der Offenheit“, der „letztendlich zu einer Verständigung“ führen werde.

Bei den jüngsten Gesprächen handelte es sich um die zweite Verhandlungsrunde, die die USA veranstalteten. Ähnliche Gespräche wurden bereits von der Europäischen Union und Russland geführt. Anfang dieser Woche erklärte der russische Präsident Wladimir Putin, dass in den „wichtigsten Fragen eine Einigung“ erzielt worden sei und dass es nur noch „überwindbare Hindernisse“ gebe.

Ein Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan um Bergkarabach hatte im Jahr 2020 mehr als 6.000 Menschen das Leben gekostet. Der Krieg endete mit einem von Russland vermittelten Waffenstillstand, in dessen Rahmen Armenien Gebiete abtrat. Bergkarabach liegt innerhalb Aserbaidschans, von Armenien unterstützte ethnische armenische Kräfte hatten die Region und die umliegenden Gebiete aber seit 1994 kontrolliert.

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