Konflikt in Israel und Palästina: Netanjahu will noch mehr Härte
Die Stimmung heizt sich wieder auf. Anschläge provozieren Israel. Die Antwort: neue „aggressive Maßnahmen“ und wieder Bomben auf den Gazastreifen.
Er nannte unter anderem eine Blockade des gesamten Gebiets um Hebron im Süden des israelisch besetzten Westjordanland, die 700.000 Menschen betreffe. Einwohnern des Dorfes Bani Naim, aus dem mehrere Angreifer stammten, sollten ihre Arbeitsgenehmigungen in Israel entzogen werden. Die Armee werde zwei weitere Brigaden in das Westjordanland verlegen, die dort vor allem Straßen sichern sollten. Die israelischen Siedlungen sollten außerdem weiter gestärkt werden.
Tausende von Menschen nahmen am Sonntag am Begräbnis eines israelischen Familienvaters teil. Er war am Freitag vor den Augen seiner Kinder getötet worden, nachdem mutmaßlich palästinensische Attentäter das Feuer auf sein Auto eröffnet hatten. Die Mutter wurde bei dem Vorfall in der Nähe von Hebron schwer verletzt. Am Donnerstag hatte ein Palästinenser ein israelisches Mädchen in einer israelischen Siedlung bei Hebron im Schlaf erstochen.
Israel bombardiert den Gazastreifen
Israels Luftwaffe flog in der Nacht zu Samstag auch wieder Luftangriffe auf den Gazastreifen. Die Armee reagierte damit auf eine Rakete aus der palästinensischen Küstenenklave. Die Rakete war am Freitag in der Grenzstadt Sderot eingeschlagen und hatte ein öffentliches Gebäude beschädigt. Nach israelischen Medienberichten handelte es sich dabei um einen leerstehenden Kindergarten. Die Luftwaffe griff daraufhin laut Armee vier Standorte der herrschenden Hamas im nördlichen und im zentralen Gazastreifen an.
In den vergangenen neun Monaten sind bei einer Welle palästinensischer Anschläge 35 Israelis getötet worden. Mehr als 220 Palästinenser starben, meist bei ihren eigenen Attacken. Als Auslöser der Gewalt gelten ein Streit um Besuchs- und Gebetsrechte auf dem Tempelberg in Jerusalem sowie die Frustration über Israels fortwährende Besatzung.
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