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KommentarKeil rein

■ Wie die HEW versuchen, Hamburgs rot-grüne Koalition zu spalten

Die HEW geben eine weitere Lehrstunde in der beliebten Reihe „So setze ich meine Interessen durch“. Thema heute: „Wir halten unsere Gegner einfach zum Narren.“Selbst wenn sie Regierungsmitglieder sind.

Was HEW-Chef Manfred Timm die Meinung der rot-grünen Landesregierung schert, machte er bereits deutlich. Frühestens 2012 käme ein Ausstieg aus einem AKW in Betracht, böllerte er zum Jahresende. Ein Affront gegen die Koalition, die den Ausstieg zehn Jahre früher anvisiert. Der grüne Umweltsenator Alexander Porschke rüffelte zurück. Bürgermeister und HEW-Aufsichtsratschef Ortwin Runde (SPD) aber schwieg. Kein Sterbenswörtchen bis heute, keine Hilfe für den grünen Partner. Dong. Runde eins an HEW.

Nächste Runde. In einem Gutachten will der Senat die Wirtschaftlichkeit der AKWs untersuchen lassen. Doch was juckt's die HEW? Die Senatoren müssen betteln, ob sie Einblick in die Bilanzen nehmen dürfen. Nur zur Erinnerung: Die Stadt ist immer noch Mehrheitseigentümerin des Konzerns. Kaum vorstellbar, daß die HEW eine Deutsche Bank als Eigner so zum Narren halten würde.

Der rot-grüne Senat spielt zur Zeit noch mit. Aber es ist ein gefährliches Spiel. Ein Spiel der Marke „Garzweiler“. Die HEW versuchen, einen Keil zwischen Rot und Grün zu treiben. Die GALier aber können nicht beliebig nachgeben, wollen sie nicht zur Lachnummer werden.

Ortwin Runde muß sich deshalb für die Interessen seines Partners in's Zeug legen – sonst schlagen die HEW den Keil noch ein. Achim Fischer

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