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Kommentar zum WahlkampfLinke nörgeln, Rechte handeln

Jan Feddersen
Kommentar von Jan Feddersen

Rechte wissen, dass Wahlen wichtig sind. Linke wollen dagegen lieber die Klügeren sein, nicht die, die gewinnen. Das ist alles abscheulich.

Mit der rechten Faust ins Auge Bild: photocase_YariK

W as gehen mir diese Schlechtgelaunten auf die Nerven. Der Wahlkampf sei unpolitisch, der Kandidat: eine üble Charaktermaske! Die Politik, die er repräsentiert: nicht neu und schlimm und böse – alles in allem: Das bringt doch nichts! Aus diesen ersten zwei Sätzen ist leicht zu erschließen: Das sind Linke. Menschen, die sich auf Gesellschaftskritik verstehen und noch im klarsten Leitungswasser ein Haar schwimmen sehen; eines, das sie sich nur einbilden. Es sind Linke und Alternative, die hier gemeint sind. Ja: Sie und Sie und wahrscheinlich auch Sie. Oder: Ja, du bist gemeint, klar, auch du!

Die Rede ist nicht von jenen, die sie immer meinen, wenn sie vom Linkssein sprechen, von Frauen und Männern in grotesk schlecht bezahlten Jobs, von Frisörinnen in der Provinz, von körperverschlissenen Hilfsbauarbeitern, von kaputten Putzfrauen und Männern, die in Backfabriken schuften. Die wissen, worum es bei Wahlen geht; die haben nämlich eine genaue Vorstellung davon, dass bereits eine leichte Verbesserung ihrer Lage es wert wäre, eine andere Partei zu wählen als jene, die bislang die Regierung stellen.

Die Linken und Alternativen, die verachtet gehören, sind jene, die nie zufrieden sind. Die in Parteien der linken Sorte schon deren linke Grundierung nicht akzeptieren, weil es nie reicht zum echten Linkssein, immer nur sich selbst gespiegelt sehen wollen. Von Menschen muss also gesprochen werden, die selbst bei Bundestagswahlkämpfen bis in die LeserInnenbriefspalten hinein klugscheißern, dass am Ende nichts übrig bleibt – außer dem, was sie Politikverdrossenheit nennen, aber nur Verdrießlichkeit über das eigene Leben meint.

Mich regen diese Linken nicht auf. Das wäre zu wenig: Ich verachte sie. Sie sind antipolitisch. Sie wollen bei Diskursen auf der richtigen Seite stehen, sie lieben die Deutungshoheit über jedes Register wissensbeschlagener Fußnoterei – aber eigentlich interessieren sie sich nur für sich selbst, nicht für Politik. Wäre es anders, wäre ihnen klar: Diese Regierung muss weg. Und was danach kommt, wird sich weisen, nicht schon theoretisierend vorher. Psychologisch gesehen haben diese Nörgler und Mäkler, die Programme so lieben und aus ihnen so viel Leben ziehen wie andere Leute aus Horoskopen, kein Interesse am Erfolg. Sie wollen, prinzipientreu, lieber die Klügeren sein, nicht aber die, die gewinnen.

Steinbrück muss eine Zumutung sein

Rechte – also jene, die Union und FDP wählen – wissen, dass solche antipolitischen Allüren zu Dinnerpartys gehören und beim Golfen in Kurorten wie Baden-Baden ihren Platz haben. Wenn es darauf ankommt, wählen sie selbstverständlich ihre Parteien, und zwar einerlei, wer deren Kandidaten gerade so sind. Sie unterscheiden zwischen „denen“, den Linken, und „uns“, den Schwarz-Gelben. Ein Kandidat bei denen (!) könnte afrikanisch sein, schwul oder sonst wie seltsam in deren Perspektive. Aber selbst wenn es ein schwarz-gelber Schrubber wäre, der da zur Wahl stünde – man machte sein oder ihr Kreuz bei dem: weil er zum eigenen Lager zählt.

Einer wie Peer Steinbrück mag für politikgeschmäcklerische alternative Seelen eine Zumutung sein und grauslich, weil er weder so performt wie der Tom Jones der SPD dereinst, Gerhard Schröder, noch so Rotwein-weltverweht raunt wie Willy Brandt. Aber wäre er der Mann der Union, wüsste deren Basis, dass sie nicht zimperlich zu sein hat. Man wählt, weil man gewinnen will. Weshalb denn auch sonst?

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Jan Feddersen
Redakteur für besondere Aufgaben
Einst: Postbote, Möbelverkäufer, Versicherungskartensortierer, Verlagskaufmann in spe, Zeitungsausträger, Autor und Säzzer verschiedener linker Medien, etwa "Arbeiterkampf" und "Moderne Zeiten", Volo bei der taz in Hamburg - seit 1996 in Berlin bei der taz, zunächst in der Meinungsredaktion, dann im Inlandsressort, schließlich Entwicklung und Aufbau des Wochenendmagazin taz mag von 1997 bis 2009. Seither Kurator des taz lab, des taz-Kongresses in Berlin,und des taz Talks, sonst mit Hingabe Autor und Interview besonders für die taz am Wochenende. Interessen: Vergangenheitspolitik seit 1945, Popularkulturen aller Arten, besonders des Eurovision Song Contest, politische Analyse zu LGBTI*-Fragen sowie zu Fragen der Mittelschichtskritik. RB Leipzig-Fan, aktuell auch noch Bayer-Leverkusen-affin. Und er ist seit 2011 mit dem in Hamburg lebenden Historiker Rainer Nicolaysen in einer Eingetragenen Lebenspartnerschaft, seit 2018 mit ihm verheiratet. Lebensmotto: Da geht noch was!
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54 Kommentare

 / 
  • Hallo Jan Feddersen, Klassekommentar. Etliche der Kommentare bestätigen das. Vielleicht noch mal den Hinweis geben auf den Film "Das Leben des Brian". Da kommen etliche dieser Leute vor.

  • W
    widerborst

    Rührt man das renegatenhafte Linkenbashing mit Wahlverweigerung kann man schon schnell mal die Motten kriegen - und seien es auch nur die alltazgegenwärtigen mailmotten! 2.0

     

     

    Blood Sweat and Tears

     

    Wo JAF drauf steht, ist auch JAF drin:

    verläßlich-verächtlich.

     

    Oder - was man bekämpft, wird man auch.

  • R
    Ruffels

    @Lukas

    Wenn Ihnen die SPD zu weit rechts ist, dann wählen Sie eben weiter links, das ist Ihr gutes Recht. Sie sollten sich aber auch bewusst sein, dass die von Ihnen gewählte Partei nahezu keine Chancen haben wird, an die Regierung zu kommen. Sie werden mit Ihrer Stimme also wohl nicht viel verändern. Wenn Sie dagegen Herr Steinbrück wählen, gibt es zumindest die Chance, dass er linke Themen in einer möglichen Koalition zur Sprache bringt. Wenn Sie die Linke wählen, freut sich Frau Merkel, und Sie als linker Wähler haben gar nichts in der Hand.

  • R
    Romina

    Werter Herr Feddersen,

     

    das Problem ist einfach. Selbst der schwarz-gelbe Schrubber setzt sich für die Interessen seiner Klientel ein: Hotelbesitzer, Aktienvermehrer, Rettungsfondsaufleger.

    Peer Steinbrück tut das auch, immernoch für: Aktienvermehrer, Hotelbesitzer, Solaranlagenbesitzer.

    Ich, du und der Frisör kommen darin nicht vor.

    In Gerhard Schröder nur den Tom Jones der SPD zu sehen, in Willy Brandt nur den Rotwein-weltverweht raunenden, DAS ist antipolitisch.

    Eine solche beschissene gute Laune muss man sich halt auch erstmal leisten können! Ich dachte eigentlich nicht, dass die taz so gut zahlt, oder doch?

  • B
    bonker

    "Die Linke" ist von diesen ganzen politischen Eintopfgerichten als einzige wählbar. Ich glaube nebenbei nicht das die "Rechten" handeln.

    Handeln erfolgt immer zielgericht und intentional. CDU und FDP Wähler verhalten sich, da leuchtet nichts auf, was nach Intelligenz aussieht.

  • wenn ich Du wäre hätte ich sicher auch die "Größe" über andere derartig zu urteilen, guter Job, gute Frau, noch besser keine Kinder, und immer zufrieden wenn mal ein kleines, soziales Gesetzchen mehr von Angie-Adolf kommt, wieso nörgeln. Klingt ja leicht rechts, weil´s nicht links ist, oder bist Du sowas wie Mitte? Oder hast Du Verwandtschaft die beim Frisör arbeitet und total links und kritisch durch die Hetze läuft? Fragt dich ein asozialer Musiker.

    • @Maulauf:

      Laut MAULAUF ist Merkel = "Adolf", VOLKER BIRK findet sowohl Merkel als auch Steinbrück "rechtsextrem", WINSTON SMITH meint, wer was anderes als Merkel wählt, wählt "neue Diktatoren". So geht pseudo-linke Argumentation heute.

  • RD
    Rainbow Dash

    Ich halts da mit Hermann Gremliza der - nun wirklich nicht im Verdacht stehend, irgendwie Sympathien für die CDU zu haben - sagte dass, für den Fall dass er am 22. wirklich nichts besseres zu tun haben sollte (zu erschöpft für Sport, ein Blitzschlag legt die Unterhaltungselektronik lahm, ein Regen treibt ihn auf einem Spaziergang zufällig ins Wahllokal...) versucht sein könnte, sein Kreuz für Merkel zu machen.

     

    Steinbrück steht für eine Fortsetzung der Rot-Grünen Politik, die uns deutsche Kriegseinsätze und Hartz 4 gebracht haben - Dinge, die sich Schwarz-gelb zwar auch immer gewünscht haben aber aus Angst, die Wählerschaft könnte dann SPD wählen, sich nie trauten.

     

    Die SPD hat solche Ängste nicht. Dass massenhafte Wähler nach links abwandern könnten, hat sich als Irrglaube erwiesen - Deutschlands antikommunistischer Reflex funktioniert noch immer und trotz NSU glaubt trotzdem die Mehrheit immer noch es habe irgendeine Qualität, wenn der Verfassungsschutz mit dem Extremismusbegriff hantiert.

  • N
    noeffbaux

    Man sollte niemanden verachten. Niemals. Das sollte man zumindest von den Linken und den Gutmenschen gelernt haben.

  • A
    Anarcho

    Aber was hat die SPD mit linken Wählern zu tun?

     

    Ausser vielleicht, das sie unsinnig viele Stimmen bindet, die sinnvollerweise linken Parteien zugute kommen könnten.

  • R
    Ruffels

    Sehr guter Artikel. Die Linken sollten einfach viel pragmatischer an die Sache rangehen. Auch wenn Herr Steinbrück für die meisten Linken nicht der ideale Kandidat sein mag, besteht mit Herrn Steinbrück und einer SPD/Grünen Koalition doch zumindest die Chance, dass bestimmte linke Themen überhaupt angefasst werden. Es ist sehr einfach: Wer nicht Steinbrück wählt, wählt letztlich Frau Merkel.

  • K
    Kaboom

    Ist ja alles schön und gut Herr Feddersen. Die Sache hat nur hierzulande einen klitzekleinen Haken: Welche Partei - ausser der Linken - ist denn links? Die Sozen und die Grünen, Erfinder von Hartz-IV, intensive Förderer von Leih und Zeitarbeit sowie Hungerlöhnen, Durchsetzung der Teilnahme an einem Angriffskrieg, Rentenkürzer etc. pp gehören ja wohl nicht dazu. Denn WÄREN sie links, dann wäre nichts von vorgenannten passiert. Achja: Das sich Grüne und SPD seit einiger zeit wieder das soziale Mäntelchen umgehängt haben, dürfte mit der schlichten Tatsache zu tun haben, dass sie so weit von der Durchsetzung linker Politik entfernt sind, das keinerlei "Gefahr" besteht, dass aus ihren Programmen Gesetze werden.

  • Die meisten Kommentare hier bestätigen genau Feddersen. Die fade Jammerei über den zu rechten Steinbrück, das Rot-Grün-Bashing, das Nichtwählen, das Ungültig-Wählen - und sich dann wundern, dass Schwarz-Gelb wieder gewinnt ... Es ist diese Mischung aus Naivität und Überheblichkeit, die nervt. Und die Rechte lacht sich ins Fäustchen.

  • N
    Neuanfang

    "Rechte – also jene, die Union und FDP wählen..."

     

    Wie bitte?!

    Bin ich im falschen Film?!

    Die Union und FDP unterscheiden sich nicht wesentlich von der SPD, Grünen...

     

    Was meint der Autor mit Alternativen, die AfD?!

    Bestimmt nicht!

     

    Denn die AfD ist eine erfrischende Alternative!

  • P
    Provo

    Fast alles richtig Herr Feddersen, im übrigen kann man Steinbrück verhindern wenn man die Linke wählt, käme die über zehn Prozent würden die Sozialdemokraten wohl die Karten neu mischen.

  • Rechte sind allein deshalb im Vorteil, weil die Mehrheit ihre Parteien wählt.

    Was soll das also?

    • @vic:

      Nach den aktuellen Umfragewerten, wäre eine Regierung links von Schwarz-Gelb möglich. Dazu müssten Grüne, Linke und die SPD zusammen arbeiten. Aber das wird ja ausgeschlossen. Also bleibts vielleicht bei Merkel..

  • Ach bitte, warum sollen sich Linke vor den realpolitischen Karren spannen lassen und sich in den bürgerlichen Machtk®ampf einmischen? Es verlangt ja auch niemand von den Rechten, dass sie sich für Humanismus oder gar soziale Emanzipation interessieren sollen. Jedem das seine. Die Machtkonkurrenz und der Poker um machtpolitische Einflusssphären im Dienste der Bewahrung des schlechten Status-quo sind seit jeher das Steckenpferd der Rechten. Die Linken hingegen sollten sich mit der Transformation gesellschaftlicher Verhältnisse befassen. Der bürgerliche Machtpoker ist in dieser Hinsicht eher hinderlich, weil er im Namen der real existierenden Demokratie tatsächlich demokratischen Verhältnissen tendenziell abträglich ist. Der Machtpoker dient der Einzementierung politischer Machtstrukturen und der Kontrolle der zum Wahlvolk degradierten Bürger. Wirkliche Transformation ist nicht vorgesehen, notfalls, wenn also sich doch einmal eine halbwegs emanzipatorische Politik bei Wahlen durchsetzen sollte, hat das System den staatlichen Gewaltapparat in petto wie damals in Chile am 11.September 1973.

  • Ach je, dieser Kommentar macht mich jetzt aber so richtig politikverdrossen. Pffft

  • S
    Smerdjakow

    "[...]Ja: Sie und Sie und wahrscheinlich auch Sie. Oder: Ja, du bist gemeint, klar, auch du!"...Qualitätsjournalismus vom Feinsten. Möchte der Autor sich hier über Leute aufregen, gegen die er am Wochenende in einer Partydiskussion verloren hat? Mir ist der Zweck dieses Artikels suspekt. Ich denke sehr wohl, dass es eine breite linke Stammwählerschaft gibt. Sollte die Frage nicht lauten: "Ist die heutige SPD eine linke Partei?"

  • JS
    Jörg Schöneborn

    Ich wähle die SPD nicht, wegen der SPD, und nciht wegen Steinbrück...

  • A
    Arne

    Eigentlich richtig, was Feddersen da schreibt. Rechts ist derjenige, der die Alternativen schluckt, egal, was angeboten wird.

    Feddersen vertritt hier die katholische Ideologie, dass die Erde eben ein Jammertal sei und uns das Paradies erst nach dem Stwrben erreichen soll. Hier auf Erden dafür schon hinzuarbeiten war eine protestantisch-calvinistische Idee.

    Komisch, ich gehöre gerade mal wieder zu den Leuten, die von weniger als HartzIV leben müssen, aber würde dennoch niemals meine Überzeugungen verraten wollen, weil ich nicht so unzufrieden mit meinem Leben bin als dass ich nicht auch mal gerne mit geringen materiellen Werten leben könnte. Vielleicht deshalb, weil ich nie Steinbrück und Konsorten gewählt habe.

    Btw ist wählen gehen gar keine schlechte Idee. Aber bestimmt nicht SPD oder Grüne, sondern maximal Linkspartei, die sind zur Zeit das geringste Übel, das Chancen hat, im Parlament vertreten zu sein.

  • L
    Lukas

    Ich würde ja gern SPD wählen, wenn sie denn links wäre, ist sie aber nicht. Also wähle ich ne Partei links von der SPD. Ist das verboten, Genosse Feddersen?

  • P
    Peter

    Hihi, die Kommentare bestätigen den Artikel so schön. Die Beschreibung im Artikel trifft die Grundattitüde vieler Linker aber sehr gut. Sie hat mich als junger Mensch aus diesem Lager vertrieben.

    Sie vergessen schlicht, dass Politik _immer_ eine Kompromissveranstaltung ist. Das ist geradezu die Definition von Politik.

    Wir "Rechten" wählen unser ostdeutsche Kanzlerin (die erste Frau) mit ihrem schwulen Au0enminister. Einen Wirtschaftsminister mit Migrationshintergrund. Wir machen Kompromisse, wenn es sein muss (und evtl. weh tut).

    Wir gehen selten demonstrieren, weil es schlicht ineffizient ist. Es widerstrebt uns, wenn eine mengenmäßig irrelevanter, aber lauter Mob Politik beeinflussen möchte. Für Politik gibt es genaue, faire Regeln. Und nun kann man sich den ganzen Abend über die Spielregeln jammern und sich verweigern oder anpacken und wenigstens einen Teil erreichen.

    Wir respektieren die wenigen Linken, die wirklich anpacken und ihre Ideale in eigenen Firmen verwirklichen und der Realitätsprobe stellen. Nur meiner Erfahrung nach bezeichnen sich diese Leute bald selbst nicht mehr als Links, nach diesem Perspektivwechsel mit all den verbundenen Herausforderungen und Anfeindungen aus dem eigenen Lager.

  • B
    Buhuhuhuuu

    Rechts kann man mit viel gutem Willen die AfD nennen, welche weder im Bundestag ist noch irgendwie medialen Rückhalt hat. Es gibt bei uns kaum etwas organisierteres als Linke. Keine Redaktion, keine Uni, kein Theater, kein TV, kein Radio in dem nicht Linke nicht den Ton angeben. Bei vielen Themen widersprechen die Menschen aus Angst gar nicht mehr. Wählen dürfen sie aber. Da kommt dann Frust auf, denn da zeigt sich, daß trotz aller Organisation und aller Lautstärke Linke und ihre themen keine Mehrheit haben. Sollte die AfD in den Bundestag kommen kann es bei uns enden wie in Ungarn. Selbst schuld. Wer so realitätsresistent ist wie viele Linke, der geht unter. Auch wenn es lange dauert. Wer zu spät kommt den bestraft das Leben. Da nützt dank den neuen Medien noch so viel Medienmacht gar nichts. Sollte die AfD im Bundestag sein ist das der Anfang der linken Götterdämmerung. Dann gibts täglich solche Artikel. Schreibt doch einfach "aber wir lieben euch doch alle".

  • N
    Nebenbuhler

    Nachdem die Taz das links sein aufgegeben hat muss es ja Menschen geben, die sich dem links sein noch widmen, nicht wahr. Da muss ich dann schon mal die "äußeren" Themen ansprechen. Weil was hier innenpolitisch läuft. Puh. Vor allem Puh bzw. Buuuhh, auch du Taz. Ein Einheitsbrei dass es kracht, aber ja wirklich auf jedem Format - also auch andere Zeitungen. Schlimm, schlimm. Kopiert Ihr eigentlich die Artikel von anderen Zeitungen raus im Guttenberg Stil, ein bisschen Textveränderung, dazu die kleine Zutat "soll ein wenig links wirken"? Also gehen wir auf die Außenthemen, wie versprochen: Türkei: wozu brauch ich euch, wenn Ihr sowieso nur Agenturmeldungen weitergebt? Und Ihr euch ins allgemeinen "das sind nur junge Revoluzzer wegen paar Bäumle"-Gewäsche einklingt. Lächerlich. Syrien: Kriegstreiberei ganz im Sinne des großen Vorbilds, ein Hammer jagte den nächsten. So ein wenig Hintergundinfos, Entwicklungen aufzeigen, auch mal in die Historie blicken, Meinungen und Positionen, auch der "Gegenseite" einbeziehen. Das erwarte ich. Nichts davon bei euch. Von mir aus bin ich dann ein Linker, wenn ihr so wollt - hab mich nie so bezeichnet. Und die Klischeeberichterstattung, ganz im Sinne der allies. Aber dieses Kartenhaus, dieses fette Medienverblödungsmonster bricht immer mehr zusammen. Ihr seid doch nur noch "..."

  • Hmmmh, gibt es Belege, dass "diese Linken", die Herr Feddersen gern verachten möchte, nicht wählen werden? Oder dass sie gar AfD oder schwarz/gelb wählen?

     

    Wo ist denn die Studie, die belegt, aus welchen Quellen von Gequälten sich das Reservoir der Nichtwähler speist?

    • T
      totalfinal
      @lichtgestalt:

      Meine Antwort: Wer es leistet sich derart in eine 'linke' Seele hinein zu denken, hat selbst soeine... kennt selbst seine Freunde und Freundesfreunde... ich kann ihn verstehen. Ich verstehe nur nicht, wie man sich links verorten kann, wenn man SPD wählt!?

  • EL
    Ein Linker

    Gut gemotzt, Herr Feddersen. Damit gehören Sie wohl selbst zu den von Ihnen Verachteten.

    Ich schlage vor Sie konzentrieren sich, wenigstens in Wahlkampfzeiten, auf eine positive Darstellung. Nur mal zur Abwechslung. Immer dasselbe selbstzerfleischende Gemecker ist doch langweilig.

  • Z
    zyx

    Er hat ja im Grunde Recht der Feddersen, kleine Verbesserungen sind besser als keine Verbesserungen. Allerdings gab es, als man das letzte Mal den Schröder wegen der kleinen Verbesserungen gewählt hat, Verschlechterungen (Hartz IV, Leiharbeit, Rente etc.). Das hängt der SPD, aber auch den Grünen noch nach, genauso wie die Nicht-Opposition der letzten vier Jahre. Ohne Glaubwürdigkeit wird das alles nix, auch wenn's im Wahlprogramm steht. Wenn die SPD nach der verlorenen Wahl beweist, dass sie es ernst meint, geht wieder was. Sie muss natürlich be-greifen, dass sie diese Chance er-greifen muss.

    Bin da skeptisch.

  • Ich fasse zusammen: Die Linken könnten genauso erfolgreich sein wie die Rechten, wenn sie nur – wie diese – ihr Gehirn ausschalten würden. Das darauf noch niemand gekommen ist!

    • @astefanowitsch:

      Man fasse den Artikel so zusammen: Die Linken insgesamt könnten erfolgreich sein, wenn die "antipolitischen" Linken ihr Hirn einschalten würden.

  • F
    Frank

    Ich stimme Herrn Feddersen uneingeschränkt zu.

    Das rechte Lager streitet untereinander, wählt dann aber geschlossen einen eigenen Kandidaten. Das linke Lager streitet und sieht dann zu, wie der konservative Kandidat gewinnt. Mit dem guten Gefühl aber im Recht zu sein.

    Wie das funktioniert wird man an den Leserkommentaren zu Herrn Feddersens Text schön erkennen können.

  • G
    Georg

    Die Kommentare bestätigen also Jan Feddersen. Da kann man sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

     

    Es war ja nirgends die Rede davon, die SPD zu wählen. Man kann doch auch Die Linke wählen oder eine Partei wie die MLPD. Aber wer nicht oder ungültig (eigentlich das gleiche) wählt, der kriegt natürlich die, die wählen.

  • Danke für den treffenden Artikel! Die ersten drei Kommentare passen auch dazu, wie die Faust aufs Auge. Ich habe keinen Respekt vor Leuten, die argumentieren, als ob es keinen realen Unterschied zwischen den Linken und der CDU, zwischen den Grünen und der AfD oder zwischen FDP und Piraten gibt! In Amerika ist diese Haltung vielleicht nachvollziehbar, aber bei unserer Parteienvielfalt gehört dazu eine gehörige Portion Realitätsverlust.

    Der einzige reale Unterschied der entsteht, wenn man nicht zur Wahl geht, bzw. eine Koalition nicht ermöglicht, ist folgender: Die Parteien bzw. Koalitionen, die man auf jeden Fall nicht gewählt hätte, haben prozentual mehr Stimmen.

  • "linke" parteien, die die linkspartei mit kalter-kriegs-rhetorik ausgrenzen ... wie lange noch.

     

    ihre parolen und plakate sind KÄSE. siehe hier->

     

    http://youtu.be/MDIukrcfM8A

  • Da kann der Autor noch so toben und beleidigend werden: Steinbrück will keiner.

     

    Die Rechten wollen ihn nicht, weil sie dann gleich Merkel wählen können.

     

    Und die Linken wollen ihn nicht, weil er ein Rechter ist.

     

    Die marktradikale Spielart des Neoliberalismus, der sowohl Merkel als auch Steinbrück angehören, ist eine rechtsextreme Ideologie.

     

    Sie ist das Problem in der Eurokrise, sie ist das Problem in der gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland.

     

    Sie zu beseitigen, wäre ein lohnendes Ziel. Dazu taugt ein Seeheimer eben nicht – ein Mitglied in der marktradikal-neoliberalen Gruppierung, die die SPD immer noch fest im Würgegriff hat.

  • R
    Rrrrrr...

    Werter Herr Feddersen,

     

    ich wähle eine linke Partei, die nicht "gewinnen" wird - und sich nicht für HartzIV und Kriege eingesetzt hat.

     

    Ihr Rundumschlag gegen Linke, die tatsächlich noch traditionell linke Werte verfechten und diese in den "großen" Parteien nicht repräsentiert sehen und diese somit ablehnen, wirkt befremdlich.

     

    Es geht beim Wählen niemals ums Gewinnen. Vielleicht sollten sie dahingehend mal bei Helmut Schmidt nachlesen. Es geht bei der demokratischen Wahl um Kompromissfindung.

     

    Wenn mir der Kompromiss, den ich von einer von Ihnen gemeinten, linken Partei zu erwarten habe, zu nahe am ohnehin schon Gegebenen verorte, werde ich das so benennen und mich anderwertig orientieren.

     

    Und SPD und Steinbrück sind also "links" für Sie? Dann definieren Sie doch bitte mal "links".... Hanebüchen.

  • G
    Ghast

    Ein unsäglich schlechter kommentar. Mal abgesehen davon, dass in der rechten wählerschaft längst, wenn auch etwas zeitversetzt, ob der Beliebigkeit der politischen Lager dieselben Fluchttendenzen stattfinden, ist die Ignoranz des Autors gegenüber der realen rot-grünen Politik kaum zu ertragen. Und ja, die Arbeiter und Angestellten, die noch etwas zu verlieren haben, glauben zum Teil noch rot-grün könne ihnen helfen. Aber die Rechnung "verkopfte Intellektuelle" vs "Leute mit echten Problemen" geht überhaupt nicht auf. Denn den SPD wählenden Hartz IV Empfänger muss man ja wohl mi der lupe suchen= Der hat nämlich wirklich am eigenen Leib erfahren, dass an rot-grün nichts linkes mehr übrig ist.

  • A
    anonymous

    lieber herr feddersen,

    sicherlich "muss diese regierung weg" und sicherlich ist rot-grün die naheliegendste bis einzige möglichkeit hierfür. jedoch fragt sich wo ihr kritischer realitätssinn geblieben ist, wenn sie nicht wenigstens einen moment überlegen, ob das bloße gegen schwarz-gelb sein eine wahl für rot-grün rechtfertigt. und was diese wahl bedeuten kann, in erinnerung an das "gegen kohl"/"pro rot-grün". wie sollte man über diese wahl-optionen sprechen, ohne über hartz4, afghanistan etc. zu sprechen.

    Und vergessen sie nicht, dass all die "nörgler und mäkler" (oder sind sie nicht auch ein stückweit "hinterfrager"?) oft auch eben die sind, welche tatsächliche basisarbeit leisten? diese "alternativen", welche die hoffnung auf den behäbigen politikbetrieb aufgegeben haben, aber sich dafür basisnah und selbstorganisiert für wohnungslose und asylsuchende engagieren, die von zeit zu zeit aber eben auch weiter denken als bis zur nächsten steuermakulatur?

    Und zuletzt muss ich doch stark an ihrer vorstellung mündiger menschen zweifeln! opfern sie das kritische denken dem pragmatismus? wollen sie wirklich, dass nicht nur die schwarz-gelbe, sondern auch noch jegliche andere wähler*innenschaft nur alle 4 jahre stupide zur wahlurne läuft und "ihr lager" wählt?

  • PG
    Pettit GFactu

    Liebe taz,

    Ich bin euch zutiefst dankbar für solche konstruktiven und kritischen Artikel!

    Danke Ines, Martin und Jan, dass ihr euch so rührend um mein Wohlbefinden schert.

    Ohne euch würde ich sicherlich mein Geld falsch investieren...

  • W
    Wendehals

    Übel: Neben dem das meine Wahl beschränkt wird auf ein Kreuz auf einem Stück Papier, erklärt der Herr Fedderson jetzt auch noch, dass man doch nicht mal die Wahl haben soll diesen ganzen Wahlzirkus verachten zu dürfen, weil eine Haltung zu haben die über ein bloßes "wir müßen nur wollen"/mitmachen hinausgeht ist ja verachtungswürdig.

    Ein Plädoyer für jeden Oppurtunismus. Danke für noch weniger Wahl an möglichen Haltungen und ein mehr an Einschränkung durch Wahlmitmachmußgelabber.

     

    Aber gerne, dann halt antipolitisch, wenn antipolitisch meint seine Beteiligung zu verweigern und den Sonntag zu genießen.

     

    Wünschen sie sich doch DDR-Verhältnisse und machen sie doch Hausbesuche die zur Wahl drängen Herr Fedderson. Ich seh sie schon bei mir im Block Türklinken putzen, während ich mein Cocktailschirmchen auf Balkonien drehe und außerdem auf die Dinnerpartys verzichte die sie wohl offensichtlich gerne/oder gequält besuchen. Vielleicht sind sieaber auch nur wegen dem Essen da, als Entschädigung für diese Elende Mitmacherei.

  • N
    noeffbaux

    "Einer wie Peer Steinbrück mag für politikgeschmäcklerische alternative Seelen eine Zumutung sein und grauslich."

     

    Nicht nur für die - er ist, gelinde gesagt, einer, der auf den Strich geht. Er prostituiert sich für die Finanzlobbys. Und das ist kein linkes, in deinen Augen zu verachtendes Gewäsch. Das ist offensichtlich.

  • B
    Beelzebub

    Wenn der Mann,

     

    - der einst gegen die Agenda 2010 nur einzuwenden hatte, dass die Reform noch nicht weit genug ging,

     

    - der während der Bankenkrise als Finanzminister den Banken Milliarden zum Fraß vorgeworfen hat, nachdem er zuvor das Gesetz zur Bankenrettung von Bankenlobbyisten formulieren ließ,

     

    - der sich nach Ausscheiden aus dem Ministeramt von den Banken wie eine Straßenhure mit angeblichen "Vortragshonoraren" aushalten ließ

     

     

    ein "Linker" ist, dann ist Angela Merkel eine Bolschewistin, die NPD eine Garantin für den Erhalt des Asylrechts und die Erde eine Scheibe.

  • A
    Anonym

    Wie wäre es mit der Person/Partei, der deiner Position am nächsten steht? Stichwort: Kompromiss.

     

     

    Demokratie bedeutet nicht alle vier Jahre 2 Kreuze zu machen und dann ein Theater anzugucken und gelegentlich kommentieren.

     

    Die Geschichte bietet doch genug Beispiele, dass sich Dinge verändern wenn genug Menschen ihren Kopf aufmachen.

     

    Natürlich ist einfaches Abknicken frustriertend aber hat nicht jeder die Möglichkeit mehr Demokratie zu wagen.

     

    Die Frage, und die muss sich jeder selber stellen, ist doch: Ärger ich mich, Weill so'n Typ dessen Nase mir nicht passt auch Worte wie "Demokratie" und "wagen' schon mal ähnlich verwendet hat oder erkenne ich mich als freies Wesen, dass Vorschläge machen kann, sich eine Meinung bildet und generell den Kopf nicht nur als Regenschutz benutzt?

     

    Natürlich gewinnt Niemand immer, aber nur die wirklichen Verlierer schmeißen sofort alles hin. ;)

  • ND
    Nix da

    Gut gestartet, aber ach, dann hat ihn doch der Mut verlassen.

     

    Ich dachte, es würde Orwell nachgeeifert, der den Sozialisten erklärt, warum sie die normalen Menschen nie erreichen: wegen der Leute, die sie aufnehmen. Das selbe Problem besteht noch heute. Man beschäftigt sich damit, Unisex-Toiletten einzuführen, mit der Befriedigung (nein, nicht Befriedigung!) Russlands und Klientelpolitik Asylbewerber. Nicht, dass man die letzte Gruppe außer Acht lassen sollte (Russland aber schon, es sei denn, man ist, wie Schröder und die Linkspartei, unter Vetrag), aber es sollten nicht die Hauptthemen sein. Schaut euch an wie die Leute leben, schaut euch an, was ihnen wichtig ist, und nehmt das wenigstens zur Kenntnis, anstatt auf gut dotierten Uni-Planstellen zu sitzen und zu erklären wie "das Proletariat zu denken und zu leben hat". Diese ganzen Antifa-Spinner, vulgo Hipster mit Gewaltproblem, die auf'm iphone gucken, wo man sich mit Bullen kloppen kann, das ist doch Moppelkotze.

     

    Tja, leider habt ihr vergessen, worum es geht. Und Orwell leider nie verstanden. Ihr himmelt ja immer noch den Ministalin Putin an. Und fangt mit großen Worten an um dann als Witz zu landen, wie dieser Artikel.

  • KG
    Kein Gast

    Ja Herr Feddersen, das Gefühl kenne ich, das bekommt die Familie bestehend aus der Putzfrau und dem Mann in der Backfabrik, wenn sie was über Geschlechtergerechtigkeit zB in der TAZ lesen darf.

    Deshalb wählen diese Menschen auch CDU, da müssen die sich nämlich nur halb verarscht vorkommen.

    Oder wenn die Migranten die man so kennt, eben nicht die aus Syrien geflohene obere Mittelschicht sind, sondern wirklich ehemals anatolische Bauern.

    Wenn sie sich mal mit so jemandem unterhalten wollen, ich muss ja hier eine Mailadresse angeben.

    Und das Sie, der es ja doch eigentlich besser wissen müsste, dessen Hausaufgabe es doch sein sollte, sich die Demografie der Wählergruppen der Parteien anzueignen, diese Menschen, als die Rechten im Land bezeichnen, die CDU und FDP wählen, ach ... was reg ich mich auf.

    Sie sind eben ein "linker", aber vermutlich die Form von link, die meine Oma immer irgendwie etwas spitz aussprach.

  • "Man wählt, weil man gewinnen will. Weshalb denn auch sonst?"

     

    Soso. Und was gibt es zu gewinnen, wenn angeblich "linke" Parteien wie Rot und Grün dann solche tollen Sachen wie Hartz IV einführen oder Angriffs-/Wirtschaftskriege führen? Wenn das Interesse von Parteien allgemein zum allergrößten Teil schlichtweg nur darin liegt, wiedergewählt zu werden? Wenn auch die VertreterInnen der "linken" Parteien mit der Wirtschaft im Bett liegen, weil RepräsentantInnen nunmal systembedingt anfällig für Korruption sind?

    Es gibt nichts zu gewinnen, wenn man sich lediglich neue Diktatoren wählt. Es kann nur gewonnen werden, wenn wir endlich lernen, unser Leben selbst in die Hand zu nehmen, uns nicht mehr bevormunden zu lassen. Wirkliche Veränderung kam noch nie von oben, lediglich Beschwichtigungsversuche.

    • T
      Tony
      @Winston Smith:

      Die offensichtliche und konsequente Antwort ist, dass man die Linke - also: ohne Anführungszeichen - wählen muss, wenn man so denkt.

       

      Beim ersten Mal kommen die auch nicht in die Regierung, aber wenn die Linken - also jetzt die Bevölkerungsgruppe, nicht die Partei - wirklich am Gewinnen und an Veränderung interessiert wäre, und entsprechend wählen würde, dann würde sich auch etwas verändern.

       

      Aber nein, die Leute nörgeln lieber, wählen gar nicht, und wundern sich dann wenn schwarz-gelbe Soße rauskommt.

    • SW
      Smith & Wesson
      @Winston Smith:

      Hart IV => Die SPD hat uns verraten!!! Ehrlich, ich kann's nicht mehr hören & lesen. :-/

       

      Was gibt es denn zu gewinnen, wenn man ausgerechnet einer CDU/CSU/FDP-Regierung das Feld überläßt, die "Soziale Gerechtigkeit" nicht mal buchstabieren können????? Oder geht's nur noch darum, auch in Zukunft imer noch was zum, Nörgeln haben zu wollen?

  • ...und wen soll ich wählen, wenn ich mich nicht regieren lassen will?

    • @Winston Smith:

      Niemanden! Ungültig Wählen! und nen neunmalklugen Spruch auf den Wahlzettel schreiben ;)

      Der demokratische Parlamentarismus heutzutage ist antipazipativ und eine HERSCHAFTS-form.

      Haben wir es echt noch nötig beherscht zu werden, warum nehmen wir unsere Angelegenheiten nicht selbst in die Hand?

      Für die Anarchie!

      • A
        Archi
        @Akrat:

        Jepp, ungültiges Wählen führt und in die herrschaftslose Gesellschaft.

         

        Mal ganz im Ernst... das ist exakt die intention dieses Artikels. Ihr verschenkt eure Stimme lieber in eurem naiven pseudo-links-intellektuellen Revoluzzerdenken.

         

        Es gehört schon eine gehörige Portion Naivität - oder aber Arroganz dazu, die real existierenden Probleme in unserer Gesellschaft so zu ignorieren. Schlimmer ist noch, dass ihr eure Stimme nicht nutzen wollt, um diese Probleme zumindest marginal zu verbessern.

         

        In dem ihr eure Stimme verschenkt bleibt alles beim Alten. Geht wählen und ihr verbessert zumindest die Situation einiger Menschen.

  • S
    sf2000

    Endlich sagt mal einer, was leider nicht genug Leute denken.