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http://www.graswurzel.net/verlag/findus.shtml
Zur Fortbildung des Autors. Wenn man einen Begriff verwendet sollte man seine Bedeutung kennen, bzw. für die gewünschte Bedeutung den richtigen Begriff wählen. In diesem Falle wäre "Anomie" korrekt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Anomie
Es gibt zahllose Seiten, die über die allgemeinen Irrtümer betreffs Anarchie aufklären, hier sei dem Autor noch Part2 empfohlen: "what is Anarchy NOT?"
http://www.buddhuu.com/what-is-anarchism/
Political Anarchism is not chaos and disorganisation!
Man, das man selbst taz-Autoren inzwischen grundlegende linke Themen erklären muss ist echt arm.
Ich muss HUS recht geben.
einen konstruktiven Dialog zu führen befürworte ich, jedoch nicht inflationär das Wort Anarchie verdrehen und zu missbrauchen, sowie Polizei und Ordner in einem solchen Kontext zu legitimieren
lese ich gerade berliner zeitung oder die taz?!? wird immer mehr konservativ. und wann wird endlich die taz einheitlich alle artikeln gendern?
Die schrillen Transparente auf dem Foto sind doch auch eine Zumutung für jeden autoritätshörigen Spießer, oder?
Was soll das denn jetzt werden? Ein Plädoyer für “Weniger Demokratie wagen”?
Desto verfaulter die Herrschenden, desto mehr stören natürlich die demokratischen Rechte.
Wenn die taz über die laufenden Bürgerbeteiligungsverfahren in Kreuzberg informieren würde, wäre schon längst angekommen, dass dort ein System praktiziert wird, das so genannte Panhoff-Modell, das den Namen Bürgerbeteiligung nicht ansatzweise mehr verdient.
Das schlauste was ich in der taz seit langem gelesen habe. Was ehrlich gesagt nicht mal ein Kompliment sein muss. Aber hier ist es eins
Nach dem Schuss eines Reichsbürgers auf einen Polizisten wird über Waffenbesitz diskutiert. Um für Sicherheit zu sorgen, ist Kreativität gefragt.
Kommentar zum Olympiaforum: Bürgerbeteiligung ist nicht Anarchie
Die Störer beim Olympia-Bürgerforum haben die Regeln des Miteinanders ignoriert und damit die Bürgerbeteiligung ad absurdum geführt.
Transparente gegen Olympia vor dem Veranstaltungsort des ersten Bürgerforums. Bild: dpa
Menschliches Miteinander braucht und hat Regeln – seien es die Verfassung, die zehn Gebote, das Strafgesetzbuch, Rechtsfahrgebot oder die Hausordnung eines Zehngeschossers. Das gilt auch fürs Reden. Allein im Wald kann und darf jeder für sich soviel er will - sofern er nicht das Wild aufscheucht. Sobald aber auch nur zwei reden, braucht es die Akzeptanz eben dieser Regeln - jedenfalls dann, wenn die Beteiligten wirklich nicht nur dem Namen nach Demokraten sein wollen und nicht das Recht des Stärkeren oder Lauteren herrschen soll.
Die Störer des Olympia-Bürgerforums am Donnerstagabend aber verstehen Bürgerbeteiligung und Mitsprachrecht offenbar anders. Nämlich im Sinne von: Ich-muss-reden-können-wann-und-wie-lang-es-mir-passt-und-interessiere-mich-nicht-Rednerlisten-und-Moderation. Weil: Meine Sache ist wichtig und ich rede hier für ganz viele – auch wenn ich das nur selbst so festgelegt habe. Anderen erstmal zuhören, sie ausreden lassen, sie nicht niederbrüllen wollen? Fehlanzeige.
An sich ist das schon schlimm genug. Noch schlimmer aber wird es, wenn der nicht-brüllende Rest meint, das im Namen von Beteiligung und Toleranz aushalten zu müssen statt Regeln des Miteinander durchsetzen zu lassen. So wie zweimal in den vergangenen 15 Monaten in der grün dominierten Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg, die sich selbst kastrierte, in dem sie lieber Besetzung oder Sitzungsabruch akzeptierte, statt von Polizei oder Ordnern ihre Rechte als Parlament sichern zu lassen.
Bürgerbeteiligung soll Demokratie lebendig machen, das Volk mehr als bei Wahlen entscheiden lassen. Geht sie aber in eine Richtung wie beim Olympia-Forum oder im Kreuzberger Bezirksparlament, dann kann sie zum Totengräber der Demokratie werden.
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Kommentar von
Stefan Alberti
Redakteur für Berliner Landespolitik
Jahrgang 1967. Seit 2002 mit dreieinhalb Jahren Elternzeitunterbrechung bei der taz Berlin. Schwerpunkte: Abgeordnetenhaus, CDU, Grüne.
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