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Kommentar zu den PlutoniumtransportenDas unendliche Strahlen

Kommentar von Sven-Michael Veit

Über die Gefährlichkeit von Atomkraftwerken gibt es bekanntlich zwei Meinungen; über die Gefahren, die von Plutoniumtransporten ausgehen, nicht.

N un also auch noch Cuxhaven, nun also auch noch Plutonium. Das strahlende Erbe der Atomenergie währt eben lange, aber nichts wird dadurch gut - weil es unendlich währt.

Über die Gefährlichkeit von Atomkraftwerken gibt es bekanntlich zwei Meinungen; über die Gefahren, die von Plutoniumtransporten ausgehen, nicht. Ein einziger Unfall ist eine großflächige und immerwährende Katastrophe.

Das Ende des Plutoniumkreislaufs ist dringend notwendig. Zwar ist er im Grundsatz beschlossene Sache als Nebenwirkung des vor neun Jahren vereinbarten Atomkonsenses, den viele Kritiker von Anfang an für Atomnonsens hielten.

Seit 2005 ist der Einsatz von wiederaufgearbeiteten Atombrennstäben in deutschen Reaktoren nicht mehr gestattet - aber transportiert und irgendwie aufbewahrt müssen sie dennoch werden. Gerade weil ein Endlager - oder gar ein wirklich sicheres - weder in Gorleben noch sonst irgendwo auf dem Globus in Sicht ist.

Allein durch Hamburg rollten im ersten Halbjahr 61 radioaktive Transporte. Wie viele es im Rest des Nordens waren, ist nicht bekannt. Und jetzt soll auch Cuxhaven Glied in der Transportkette der englischen Plutoniumschleuder Sellafield werden.

Die Irische See ist von dieser Anlage bereits nachhaltig verseucht worden. Die Nordsee darf nicht das nächste Opfer sein.

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Hamburg-Redakteur
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