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Die Polizei behauptet, es seien militante Linke gewesen, um ihr Vorgehen gegen Unterstützer der Schwarzen Menschen in St.Pauli zu rechtfertigen.
Wahrscheinlich war es Andy Grote selbst.
Die Kriminalisierung von Marihuana war schon immer ein Kampfmittel gegen ärmere Schichten und vor allem gegen Schwarze https://www.youtube.com/watch?v=lsAZXLV0pPk
Gras rauchen gegen Rassismus!
"Als Reaktion verübten nun eine oder mehrere unbekannte AktivistInnen aus dem antirassistischen Spektrum einen Brandanschlag auf zwei Privatwagen von einem für die Einsätze mitverantwortlichen Polizeiführer."
Gibt es dafür eigentlich schon Bewiese ?
"Dessen Justizsenator Till Steffen palavert gern öffentlich für die kontrollierte Freigabe von Cannabis in Hamburg,"
Tja, so ist das mit den Grünen in HH. Wenn man um jeden Preis regieren will.
Es fing an mit dem Koalovertrag. Man könnte ja mal prüfen ist der Tenor.
Ein paar Radstreifen, die die SPD unter dem Druck der Straße ( Critical Mass) wohl eh so gemacht hätte reicht bis jetzt als Leistungsbilanz der Grünen nun wirklich nicht. Es fehlen da offensichtlich die Leute, die wirklich etwas verändern wollen.
P.s. Was ist eigentlich aus der Kennzeichnung der Polizei in HH geworden ? Da stand doch auch ein Prüfen im Koalavertrag Frau Möller
Erst das Brandenburger Tor, nun die Blockade des Berlin-Marathons? Der Protest der Letzten Generation ist nötig und muss weiterhin sichtbar bleiben.
Kommentar zu den Anti-Drogen-Kontrollen in Hamburg: Die Law-and-Order-Muckibude
Die Hamburger Treibjagd auf Kleindealer sieht einen getriebenen und einen sprachlosen Senator.
Nächtliche Polizeieinsätze gehören auf St.Pauli seit Wochen zum Straßenbild. Foto: dpa
Es ist ein Stück aus dem Tollhaus. Mit einem eminenten Personaleinsatz und hohem Aggressionspotenzial betreibt Hamburgs „Task Force Drogenpolitik“ rund um die Hafenstraße im Stadtteil St. Pauli seit Wochen eine Treibjagd auf kleine Drogendealer, meist Afrikaner. Sie dringt dazu auch mal in voller Kampfmontur in Privatwohnungen Unbeteiligter ein, in die sich die Gejagten geflüchtet haben sollen und bringt mithilfe der Staatsanwaltschaft selbst den Besitz von Kleinstmengen Marihuana zur Anklage.
Als Reaktion verübten nun eine oder mehrere unbekannte AktivistInnen aus dem antirassistischen Spektrum einen Brandanschlag auf zwei Privatwagen von einem für die Einsätze mitverantwortlichen Polizeiführer. Die Eskalationsspirale erinnert an die Auseinandersetzungen an gleicher Stelle in den achtziger Jahren, als polizeiliche Gewalt, politische Halsstarrigkeit und linke Militanz in Hamburg fast zu bürgerkriegsähnlichen Verhältnissen führten.
Hamburgs neuer Innensenator Andy Grote, der selbst auf dem Kiez wohnt, ist für diese Einsätze offiziell verantwortlich. Doch Grote duckt sich weg, nimmt nach wie vor nur selten Stellung zu der von der Polizeiführung angefachten Kleindealer-Vertreibung – die er abnickt und im Zweifelsfall auch öffentlich verteidigt .Dabei wirkt der eher liberale Sozialdemokrat wie ein Getriebener, der seine Rolle im neuen Job noch nicht gefunden hat. „Augen auf bei der Berufswahl!“, möchte man ihm zurufen, doch dazu ist es bereits zu spät.
Und der grüne Koalitionspartner? Dessen Justizsenator Till Steffen palavert gern öffentlich für die kontrollierte Freigabe von Cannabis in Hamburg, obwohl Bürgermeister Olaf Scholz dieser Idee längst eine donnernde Absage erteilt hat. Steffen und seine Parteifreunde kritisieren die Einsätze aber nur hinter verschlossenen Rathaustüren. Als Korrektiv der sozialdemokratischen Law-and-order-Muckibude sind sie so nicht mehr wahrnehmbar.
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Kommentar von
Marco Carini
Landespol. Korrespondent
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