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@Mussmannichtwissen
Nee! Dazu dient "Registrierung" nicht unbedingt, der besseren Überwachung.
Wenn ich umziehen muß, muß ich mich beim Meldeamt mit persönlichen Daten registrieren lassen. Sogar meinen Zweitwohnsitz. Ob Eigentümerin einer Wohnung/Betriebes oder ob Mieterin/Pächterin einer Wohnung/Betriebes/Geschäftes.
Wenn ich eine neue Wohnung mieten will, in ein Asylbewerberheim, ein Altenheim umziehen muß, muß ich mich mit meinen persönlichen Daten identifizieren und "registrieren" lassen.
Ich kann natürlich auch fälschen, vertuschen oder mir eine falsche Identität kaufen.
Das alles wollen die sich weigernden Oranienplatz-Bewohner bisher nicht, und zwar aus verschiedenen politischen, verschiedenen wirtschaftlichen und verschiedenen persönlichen Gründen.
Das haben sie selber vage gesagt bzw. von den Unterstützer*innen vage übersetzen und vage durchblicken lassen. Jedoch wirklich nichts Konkretes zu ihrer wirklichen Identität und ihren wirklich einst erlernten Berufen.
Registrierung dient doch wohl der besseren Überwachung oder zu was sonst?
Die Ereignisse des 7. Oktober markieren eine Zeitenwende – auch für Linke. Wie der Hamas-Terror gegen Israel das Bewusstsein des Westens verändert.
Kommentar zu Flüchtlings-Registrierung: So löst man keine Probleme
Der Senat versucht, seine Verantwortung für die Flüchtlinge wieder loszuwerden. Das ist beschämend.
Was ist denn da nun wieder schiefgelaufen? Erst vorletzte Woche hatte Integrationssenatorin Dilek Kolat mitteilen lassen, die Registrierung der Flüchtlinge von Oranienplatz und Gerhart-Hauptmann-Schule werde vorbereitet. Nun heißt es, sie sei abgeschlossen – eine Blitzregistrierung offenbar. Dass Senatssprecher Richard Meng verkündet, nur 12 Personen aus der besetzten Kreuzberger Schule hätten sich registrieren lassen, verwundert da nicht. Wochenlang waren diese von den zuständigen Senatsverwaltungen Soziales und Integration im Unklaren über Modalitäten und Ort ihrer Registrierungen gelassen und so entmutigt worden. Wenn dann plötzlich nur ein sehr kurzer Zeitraum zur Verfügung steht, wirkt das wie bewusste Behinderung einer vollständigen Registrierung.
Verwundern tut aber, dass Meng nun die Verantwortung für alle nach wie vor nicht registrierten Flüchtlinge in der Schule wieder dem Bezirk in die Schuhe schiebt. Dass in der Schule weit mehr als 12 Menschen leben, die auf der Liste stehen, davon war bislang immer auch der Senat ausgegangen. Dass auch für sie die Vereinbarung mit dem Senat gilt, bestätigte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) im April in einer Regierungserklärung. Dass der Senat, der auch seine Zusagen an registrierte Flüchtlinge bisher nicht erfüllt hat, nun versucht, seine mit der Einigung übernommene Verantwortung so wieder loszuwerden, ist beschämend. Und die problematische Situation der Menschen in der Schule, wo bereits ein Mann starb, verschwindet dadurch nicht.
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Alke Wierth
Kolumnistin taz.stadtland
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