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Die Luftnummer. im 2. Satz war Poroschenkos Luftnummer.
Das hätte Frau Oertel ruhig erwähnen dürfen.
Der Außenminister der Ukraine Valeriy Heletey spricht bereits von
"major war has to come..."
http://euromaidanpress.com/2014/09/01/a-major-war-has-come-to-ukraine-heletey/
Der Rückzug Kiews usw. ist wohl nur ein Ablenkungsmanöver
Es ist eine komplexe Gemengelage - dabei Zeitgeschichte nicht vergessen. Z.B, daß nach der Wiedervereinigung Deutschlands und dem Zusammenbruch der UDSSR viele Zusagen des Westens nicht eingehalten wurden. Westliche Politik gegenüber Russland war in den letzten 25 Jahren eine Kette provokativer Nadelstiche. Zudem hat der Westen alles dafür getan, die ehemaligen Sowjet Republiken in "unabhängige" Staaten umzuwandeln. Territorien, die z.T. seit Jahrhunderten zu Russland gehörten bzw. unter russischer Verwaltung standen. Ich sage das völlig wertfrei. Alle Großmächte sind auf Blut und Leid errichtet worden, allerdings sind es die US Regierungen, die sich den moralischen Mantel umhängen. "We are the good guys", die anderen das "Evil Empire" oder Terroristen. "With US or against US" Rhetorik. Es hat mit Politik und Diplomatie nichts zu tun, wenn ständig alle anderen mit anderen Maßstäben gemessen werden, als man an sich selbst anlegt. Die USA führen weltweit einen verdeckten Krieg ohne jede demokratische Legitimation, ohne internationale Legitimation, ohne wesentliche Proteste. Die USA haben zahllose internationale Abkommen nicht unterzeichnet, vom Klimaschutz über die Anti-Minen Konvention bis zum Internationalen Gerichtshof. Dafür entwickelt das Land eine Parallelkultur, an allen etablierten Welt-Institutionen vorbei. Stichwort "Freihandelsabkommen". Ist Putin lieb? Gewiss nicht. Er ist ein eiskalter Machtpolitiker. Immerhin weiß man in Russland, wer die Macht hat - in den USA ist es inzwischen alles andere als klar, wer da eigentlich die Strippen zieht, und wer nur die lächelnden Marionetten für die Kamera sind.
@Stefan Thiesen NWO...
Die Lösung sähe jetzt immer noch ganz einfach aus.
Ersten: Die Separatisten legen die Waffen nieder, Moskau zieht seine, sich im "Urlaub" befindenden Truppen zurück. Freilassung aller Kriegsgefangenen.
Zweitens: Die ukrainische Arme zieht sich in die Kasernen zurück.
Drittens: In den östlichen und meinetwegen auch in den südlichen Provinzen findet eine Abstimmung über die Unabhängigkeit der Provinzen unter Kontrolle einer UN-Mission ohne Russland statt.
Die östlichen Provinzen werden sich dabei für unabhängig erklären und dann ist es ihr Problem was aus denen wird.
Die Ukraine war von Anfang an kein Überlebensfähiger Staat. Im Westen leben die Ukrainer, im Osten die Russen. Der Westen hatte mit dem Osten nichts zu tun, genauso wie der Osten mit dem Westen. Über kurz oder lang wäre dieses Land sowieso auseinander gebrochen. Schade nur das es so verlief. Es hätte so wie in der Tschechoslowakei verlaufen sollen.
Titelfoto: Ukrainische Panzer im Osten der Ukraine?
Auf dem Bild sind jedoch Panzerhaubitzen zu sehen eben solche mit denen Städte wie Lugansk oder Donezk in den letzten Wochen bombardiert und hunderte Zivilisten getötet wurden.
Die gleiche vorgehnsweise wie in Gaza zur Bestrafung der Bevölkerung die die Hamas unterstützt haben soll ,hier die Sepparatisten also entgegen dem Kriegsrecht bei dem Zivilisten geschützt werden sollten.
Danke für den Beweis das die Putschisten eben den Osten nicht befreien sondern die dortigen Bewohner bestrafen und töten oder zumindestens vertreiben wollen.
So ist auch die Ablehnung eines Waffenstillstandes seitens der Kiewer Faschisten zu vestehen ,den das past nicht in die Pläne ihrer Auftraggeber die die ganze Ukraine als Aufmarschgebiet der NATO gegen Russland haben wollen .
Ganz einfach. Weil die Informationen über die Vorgänge in der Ostukraine eben nicht allein auf Geheimdienstinformationen beruhen, sondern ebenso auf einer Unzahl von Berichten unterschiedlichster Journalisten. Die sicherlich unterschiedlicher politischer Auffassung sind, aber eben meist unabhängig recherchieren und berichten. Im Gegensatz zu den gelenkten russischen Medien des Herrn Putin. Vom "Zusammenschießen" von Großstädten - eine Formulierung, die ja einen flächendeckenden Beschuss suggeriert - hab ich außer im "Freitag" noch nirgends gelesen. Und daraus ein russisches Interventionsrecht abzuleiten, wie hier geschehen, ist geradezu absurd. Da ist die Befürchtung baltischer Staaten, dass ihnen ähnliche Inszenierungen bevorsteht mehr als berechtigt. Diese Staaten einschließlich Polen, Ungarn und der Tschechoslowakei kennen eben das bekannte sowjetische Muster von "Hilferufen" nur zu gut.
Und um noch einmal auf den Artikel im Freitag zurückzukommen, dessen Sicht sie ja auch inhaltlich teilen: Von "vernünftig" im Sinne von ausgewogen, kann hier nicht die Rede sein, der Artikel ergreift eindeutig unter einseitiger Gewichtung der Informationen Partei für Putin.
Sie meinen sicher Journalisten, die so unabhängig sind wie die, die seinerzeit vollkommen sicher waren, dass Saddam Hussein über Massenvernichtungswaffen verfügte, oder?
Immerhin wurde das Fussballstadion in Donezk zusammengeschossen. Fussballstadien haben ja in Freiheitskämpfen des Grossen Bruders eine spezielle Rolle.
Wir reden von Russland, nicht der Sowjetunion.
Der Artikel im Freitag versucht, die Interessen Russlands nachzuvollziehen. Wenn man verhandeln möchte, ist dass immerhin nicht vollständig unsinnig. Egal wie man wertet.
Übrigens, nur mal so am Rande: Warum gibt es eigentlich keine Recherche darüber, wohin die 5 Mrd $ geflossen sind, die die USA in den Systemwechsel in der Ukraine gesteckt haben. Und unter welchen Haushaltstiteln in den Usa sie sich versteckt haben. 5 Mrd $ sind ja nun nicht einfach nur eine mancia ...
Das habe ich doch etwas anders in Erinnerung.
Beim Thema Massenvernichtungswaffen gab es von Beginn auch in den sog. Mainstreammedien eine kritische Berichterstattung. Auch die Behauptung der Bush-Regierung über angebliche Uranankäufe in Afrika hat sich sehr schnell als offenkundige Lüge herausgestellt. Und all das konnte man nachlesen, ohne dabei auf die dubiosesten Internet-Quellen angewiesen zu sein.
Beim Thema Ukraine wird dagegen von den diversen Putin-Aficionados gerne so getan, als würden sämtliche Westmedien unabhängig von ihrer politischen Ausrichtung ausschließlich rußlandfeindlich berichten. Eine Behauptung, die allein schon durch Käseblätter wie "Junge Welt" ad absurdum geführt wird. Auch dem ND kann man nicht wirklich eine putinkritische Haltung vorwerfen.
Wir reden ürbigens von Staaten, die versuchen, bestehende Grenzen unter Anwendung militärischer Gewalt zu verändern.
Das ist eben genau die Grenze zwischen "Nachvollziehen" und "Sichzueigenmachen", die der "Freitag" weit überschritten hat.
Zu eigen gemacht haben sich vor allem die Kommentatoren von taz bis Welt die Ansichten der Natoscharfmacher und der Usa.
Weit entfernt von Nachvollziehen! Nochmal den Ausbruch von Frau Kahlweit im letzten Presseclub anschauen.
Aber na gut. Ich denke, wenn man nicht bereit ist zu sehen, dass die Politik des Westens (unter Führung der Usa) seit Jahrzehnten auf systematischen Völkerrechtsbruch beruht, dann wird man niemals irgendetwas von diesem Konflikt verstehen.
"Journalisten. Die sicherlich unterschiedlicher politischer Auffassung sind, aber eben meist unabhängig recherchieren und berichten."
Ja sehr lustig sind da Meldungen wie seinerzeit ein russischer Oberstleutnant in der Ostukraine würde ukrainischen Polizisten Befehle erteilen. Kleber sprach von "Initiative und Vormarsch blieben auf der Seite der moskautreuen" => quasi die arme Ukraine, die Russen sind so böse...
Dann kam der tolle Bericht...oh schreck...ein Typ in einem Tarnanzug vom Woolworth für 10 € erteilt Befehle. Opa Kruse denkt: "Hilfe, der böse Russ, Invasion".
Das ganze hat sich als billige Propaganda enttarnt. In der nächsten Sendung entschuldige sich Kleber, da es Leute im Netz längst entlarvten. Kleber meinte, das ZDF sei auf einen Hochstapler hereingefallen...
"ZDF gibt falsche Berichterstattung zu!" https://www.youtube.com/watch?v=pMOjcZixUdU
Bleibt: die Polizisten spielten mit => welcher Polizist lässt sich von irgendeinem Affen in billiger Tarnuniform befehlen? => die Szene war gestellt, wohl bezahlt...vielleicht vom ZDF.
Toll, wie unsere Medien arbeiten. Plumper geht´s nimmer...Kein Wunder dass die SZ Kommentare abgeschafft hat...Ist ja nur noch billig, lächerlich...
Kleine Westpropandaliste (Lügen):
1. Separatisten hätten OSZE Mitarbeiter als Geißeln genommen => Bundeswehrsoldaten auf Mission, OSZE Zugehörigkeit konstuiert...
2. Im April: Natoluftaufnahmen, angeblich formiere Russland Truppen.. ein riesen Gedöhns darum http://www.spiegel.de/fotostrecke/nato-und-russland-streit-um-satellitenbilder-fotostrecke-113314.html In Wirklichkeit Bilder vom Militärflugplatz Primorsko-Achtarsk => kann jeder mit google maps oder bing prüfen => schon 2013 standen die selben Flugzeuge und Gerätschaften dort.
3. Anfang August: angeblich 20 000 Soldaten die sich an der ukrainischen Grenze formieren. Psychopath Rasmussen forderte Aufrüstung. In Wirklichkeit Übung in Aschuluk im Gebiet Astrachan 1000 km von der ukrainischen Grenze (auch keine 20 000...).
4. 18.08.14 BBC Falschmeldung geht um die Welt, Russland schicke 1200 Soldaten in die Ukraine => Falschdarstellung. Ein Text wurde falsch übersetzt, wo stand, 1200 wurden einst in Russland ausgebildet
5. 19.08.14 Russland beschieße ukrainischen Flüchtlingskonvoi => falsch
6. 22.08.14 SZ Russland beschieße mit Artillerie angebelich ukrainische Truppen => falsch
7. 25.08.14 Ukraine bekämpft angeblich russ. Panzerkonvoi... Invasion => falsch
8. jede Meldung in 6 Monaten über eine angebliche Invasion gleich morgen => falsch
9. MH17 => die Oberfrechheit: Der Schuldige war gleich bekannt: Russland/ Separatisten. Journalisten fordern 9/11 Bündnisfall. 300 Menschen tot. Heute: keine Aufklärung. Meldung: Bericht innerhalb eines Jahres. Russland hat seine Daten offen gelegt. Der Westen nicht.
@fornax [alias flex/alias flux] "Das ganze hat sich als billige Propaganda enttarnt." Herr Girkin und Herr Borodaj sind sicher auch nur Darsteller, die eine Rolle erfüllen, aber vom ZDF werden die definitiv nicht bezahlt.
"vom ZDF werden die definitiv nicht bezahlt". Woher wollen Sie das wissen?
Ich weiß es auch nicht. Stell es aber in den Raum. Wenn sich um die 10 Polizisten in Reih und Glied aufstellen und ein Heini im Tarnanzug befehligt??? Und das ZDF das hernimt???
Die Schauspielerin Anna Thalbach wurde auch von den Medien dafür bezahlt, dass sie sich negativ zu dem Umgang Russlands mit Pussy Riot äußert. Hat sie selbst in einer Runde mit Roberto Blanko zugegeben :-) Sehr v...! meinte sie, als sie daraufhin befragt wurde... Aber bei bei "v" setzte der pieps ein. Also, so weit hergeholt ist das dann nicht...
Wie kann man den Nachrichtendiensten eines Landes blindlings folgen, dass in der jüngsten Vergangenheit vielfach bewiesen hat, dass es Völkerrecht bricht - ob mit oder ohne erlogenen Vorwand?
Ich versteh' die Auslandsredaktion der taz einfach nicht mehr.
Hier, wenn's erlaubt ist, der Link zu einem vernünftigen Artikel zum Thema Ukraine: https://www.freitag.de/autoren/lutz-herden/es-fuehrt-kein-weg-zurueck Warum ist so etwas in der taz nicht (mehr?) zu finden?
@farinet Und http://www.graswurzel.net/ kann ich empfehlen. Mehr klassisch anarchistisch. Mit vielen Links zu Anarchistenseiten. Wirklich Revolutionäres erwartet von der taz niemand mehr (seid mir da nicht böse!). Bei manchen Foristen hier hab ich das Gefühl es mit Rechten zu tun zu haben. Mit meinem Verständnis von links hat das jedenfalls nichts zu tun.
@farinet Die taz macht sich eher mit dem Imperialismus gemein bzw. erwähnt diesen gar nicht. Interessant ist auch https://www.wsws.org/de/ Dagegen ist Der Freitag quasi reaktionär.
@farinet Auf Der Freitag gibt es immer sehr interessante Artikel. Der Freitag ist auch mehr klassisch links einzuordnen - also durchaus systemkritisch hinterfragend. Die taz ist nicht systemkritisch.
@farinet Weil der Artikel Schwachsinn ist! Es ist gut, dass die Taz solchen sektiererisch Unsinn nicht mehr druckt!
@Dhimitry Klären Sie mich Unwissenden auf: Warum?
Ich hab's Ihnen doch schon oben genannt:
"Und um noch einmal auf den Artikel im Freitag zurückzukommen, dessen Sicht sie ja auch inhaltlich teilen: Von "vernünftig" im Sinne von ausgewogen, kann hier nicht die Rede sein, der Artikel ergreift eindeutig unter einseitiger Gewichtung der Informationen Partei für Putin."
Leider habe ich meinen Post versehentlich nicht als Kommentar zu Ihrem Betrag eingefügt, wo eigentlich hingehört hätte. Tut mir leid, meine Dusseligkeit.
Es ist alles nicht schwarz und weiss, der Westen gut, Russland böse... oder umgekehrt. Russland versucht, seine Position als internationales Schwergewicht zu halten. Im kompletten Eigeninteresse. Die USA versuchen dies zu verhindern um Russlands Markt und Resourcen unter ihre Kontrolle zu bekommen. Europa ist im Ganzen uneins und lässt sich als Spielball misbrauchen. Leidtragend sind die Menschen in der Ukraine, in Europa und in Russland. Die westlichen Medien (wie auch TAZ/Spiegel/ARD/... in Deutschland), verschärfen die Lage. Es lohnt sich immer, verschiedene Sichtweisen zu begutachten. Ich empfehle neben den Massenmedien u.a. AUCH auf hintergrund.de, nachdenkseiten.de, heise.de/tp/, unz.com und firstlook.org/theintercept/ zu recherchieren. Ich bin immer wieder erstaunt wie erfolgreich die Manipulation der USA und der NATO mit Hilfe der Massenmedien ist, obwohl sie so durchsichtig ist (wenn man sich mal ein wenig ausserhalb der beweislosen medialen Behauptungen informiert). Eine Behauptung wird nicht wahr, dadurch dass man sie mit weiteren beweislosen Behauptungen und Zitaten aus voreingenommenen, faktenfreien Quellen belegt. Keine Berichterstattung ist komplett objektiv, schauen Sie auf die Fakten verschiedener Quellen (aller Seiten) und bilden Sie ihre EIGENE Meinung.
So so, Frau Oertel, ein Waffenstillstand wäre also böse. Damit liegen sie ja auf einer Linie mit Herrn Jazenjuk, der den 7-Punkte-Plan von Putin postwendend ablehnte. Und eine Luftnummer war der von Herrn Poroschenko ja eher deshalb, weil letzterer ganz schnell wieder zurückruderte. Daß die Separatisten erst dann ihre Waffen niederlegen wollen, wenn ihre Gegner außer Schußweite sind, ist doch wohl verständlich, oder? Alles andere wäre glatter Selbstmord. Kiew will keinen Frieden (oder darf keinen wollen?), das ist doch offensichtlich. Denn dann würde Kiew endlich mal mit den Separatisten in einen Dialog treten. Im Westen und in Kiew kennt man Rußlands Haltung, daß Kiew direkt mit Lugansk und Donezk reden soll, und mir kommt es wie eine Sabotage wirklicher Friedensverhandlungen vor, daß der Westen und Kiew immer Moskau bedrängen, anstatt direkt mit den Separatisten zu reden.
"Warum sollte Russland ... Vielmehr könnte der Kreml ...Wenn ..dann.., könnten .. Das hieße,..."
Und ich dachte, Kreml-Astrologie wäre mit dem realen Sozialismus ausgestorben. Gibts aber wohl doch noch.
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Ich glaube, die russische Regierung könnte man ganz leicht zufriedenstellen: indem man ihr vertraglich zusichert, das in der Ukraine keine gegen Russland gerichtete Waffen stationiert werden.
Aber auch kein "Raketenschild", das Westeuropa vor Raketen aus dem Iran schützen soll.
Schade, dass man Russland das leider schon lange egal ist. Außerdem weiß Russland ganz genau, dass eine solche Regelung nichts wert ist: Wie sollte das denn garantiert werden? Regierungen werden abgewählt und können Abkommen natürlich wieder rückgängig machen. Abkommen für die Ewigkeit gibt es nicht und hat es nie gegeben.
Außerdem ist natürlich fraglich, warum Russland etwas gegen Raketenabwehrsystem haben sollte, um vor dem Iran geschützt zu sein. In Wahrheit geht es Russland darum, dort keine Waffensystem zu haben, da sonst die aggresive auf Krieg basierende Politik im wie beispielsweise in Ossetien oder Tschetschenien gestoppt werden könnte.
Aber das wollen die russlandgläubigen Apologeten hier ja nicht wahrhaben. Russland scheint ja - wenn man Internetkommentatoren glauben sollte - der einzig ehrliche Player in diesem Konflikt zu sein.
@Dubiosos Sie sind sicherlich nicht so naiv, wie Sie sich hier stellen. Ein Raketenabwehrsystem kann auch dazu dienen, unter seinem Schutz potentielle Angriffshandlungen vorzubereiten und durchzuführen. Und da es keine iranischen Raketen gibt, die Europa bedrohen, bleibt nur der von mir genannte Zweck, auch wenn die NATO-gläubigen Apologeten hier das nicht wahrhaben wollen.
Ein Abwehrsystem gegen Raketen, die der Iran gar nicht besitzt?
Ein Grund warum sich Russland so verhält, wie es sich eben jetzt verhält ist, dass Seitens des Westens immer wieder Zusagen aus den 90ern gebrochen wurden.
Dass der Iran durchaus eine Bedrohung ist, ist denke ich unstreitig. Niemand kann Interesse daran haben, dass der Iran bspws. Atommacht wird. Wie man dies verhindert, ist natürlich hochumstritten. Abschrackung ist der Weg der NATO, den ich nicht teile.
Auch bin ich für eine Auflösung der NATO und bin sicherlich nicht NATO-gläubig. Trotzdem hat ein Staat schlicht das Recht, sich Raketensysteme hinzustellen, wenn es das möchte. Und wenn das dem Nachbarstaat, in dem Fall Russland, nicht gefällt, dann gibt es trotzdem niemanden das Recht, einen Angriffskrieg zu führen (wie er gerade von Russland in der Ukraine geführt wird).
Die Nato verhält sich falsch, der Westen hat in der Vergangenheit viel falsch gemacht, aber das macht keine der vökerrechtswidrigen Handlungen Russlands besser.
Der Westen (wenn's den denn gibt(?) ) macht nicht viel falsch, sondern bricht, systematisch und seit Jahrzehnten das Völkerrecht. Falsch ist niedlich.
Ich denke aber, dass die Usa diesen Konflikt schüren vor allem mit dem Ziel, eine Partnerschaft EU-Russland auf lange Zeit unmöglich zu machen. Denn es ist das, was sie fürchten (Noch mal Emmanuel Todd: Weltmacht USA - Ein Nachruf lesen).
Und die Europäer sind so verblendet von der Idee ihr Zeugs in den USA auf den Markt zu bringen, dass sie das nicht sehen wollen (oder können).
Was soll man von der Berichterstattung der TAZ über die UKRAINE erwarten, wenn schon im Titel zu SCHWERPUNKT UKRAINE versucht wird, den Leser propagandistisch zu vereinnahmen: "Ideologische Interessen Russlands überlagern den Konflikt". Und wie siehts mit den Interessen des Westens aus???
Realpolitisch steht am Ende des Konfliktes wohl eine geteilte Ukraine, wie sie es schon lange war, und ein Russland, das an den Folgen der Sanktionen leiden wird. Jede weitere Eskalation muss vermieden werden, keine Maßnahme unterhalb einer militärischen Eskalation darf ausbleiben. Sanktionen, Reiseverbote, Kontosperrungen, Boykotte müssen folgen. Auch wenn sich ein Großteil der russischen Wähler im Augenblick in einem antiwestlichen Affekt hinter Putin vereint, könnte dieser Schulterschluss bei drohenden ökonomischen Konsequenzen für viele Russen aufbrechen.
Das ist der beste Absatz zu dem gesamten Thema und ich denke langfristig kann es nur so kommen. Putin ist 61 Jahre und ich hoffe er wird nicht 90 bis er als Präsident abtritt.
Natürlich war es von Putin so kalkuliert und erwartet worden, um so mehr muss Europa nun seine Schlüsse draus ziehen und die Ostflanke stärken und soviel Stärke demonstrieren dass Russland zur Ukraine wird vom Kräfteverhältnis her. Ich denke nicht dass Russland eine Auseinandersetzung mit 28 EU Ländern + USA und Kanada so einseitig gestalten könnte. Wirtschaftlich müssen Sanktionen her soviel Europa verträgt. Mein Vorschlag Überflugverbot von Russischen Maschinen über ganz Europa und Einreiseverbot russischer Staatsbürger in ganz Europa bis die Russischen Truppen die Ukraine vollständig verlassen haben oder die Separatisten aufgegeben haben! Die Welt darf nicht zuschauen Putin wird sonst ein neuer Stalin!
" Vielmehr könnte der Kreml versucht sein, wie in Transnistrien und Südossetien im Donbass einen latenten Unruheherd zu schaffen."
Die "Unruheherde" Transnistrien und Südossetien sind nicht vom Kreml geschaffen wurden. Sie sind entstanden, weil beim Zerfall der Sowjetunion aus den reichlich willkürlich festgelegten Verwaltungsgrenzen plötzlich Staatsgrenzen werden sollten. Und in einigen Gegenden wollte die Bevölkerung dies einfach nicht mitmachen.
Und wenn sich jetzt im Donbass Teile der Bevölkerung (von Russland durchaus angefeuert und unterstützt) gegen die Abwendung von Russland auflehnen, dann hat das seine Ursache darin, dass die Machthaber in Kiew mit ihrem harten Kurs gen Westen (EU und NATO) die engen Bindungen großer Teile der Bevölkerung im Osten des Landes komplett ignorieren.
die Autorin vergleicht Donbass mit Südossetien und Transnistrien, weil sie irgendwelche Denkverbote oder Blockaden hat und sich nur mit Klischees bedienen kann.
Ukraine ist anders. Hier geht es um einen Zerfall des Landes mit Atomkraftwerken und einem europäischen Energieversorgungsnetz.
Darum ist die Vorstellung - "Unruherd zu schaffen" absurd und primitiv.
Selbstverständlich sind die Machthaber in Transnistrien und Ossetien vom Kreml unterstützt, finanziell und militärisch.
Aber wer so etwas behauptet, denkt wahrscheinlich auch, dass Kadyrow in Tschetschenien ein demokratischer und völlig unabhöngiger Präsident ist. Russlands lakeien werden ja gerne von den russlandtreuen Kommentatoren ignoriert.
@Dubiosos Habe ich behauptet, dass die russische Regierung diese Gebiete nicht unterstützt? Aber die Konflikte sind ursprünglich aus dem Zerfall der Sowjetunion entstanden. Die musste keiner künstlich schaffen.
"Das hieße, dass die Ukraine auf Jahre nicht zur Ruhe und auf die Beine kommen würde."
haben die Russen vor dem Euromaidan nicht gewarnt?
und nun, endlich begriffen?
"...kommt Putin gerade recht."
Wollt ihr alle Krieg, oder was?
Seltsame Menschen, seltsames Deutschland.
@Fotohochladen Ja, kann einem so vorkommen, daß der Westen geradezu bettelt um einen Krieg mit Rußland. Wollte die NATO Frieden, würde sie im Schwarzen Meer und im Baltikum nicht so mit dem Säbel rasseln.
@Der_Peter Diesen europäischen Krieg wollen die Großmachtsdiktatur Rußland und die imperialistische Diktatur USA. Wer das nicht erkennt, ist blind!
Autofahrer:innen stellen ein Viertel aller Verurteilten in Deutschland. Doch vielen fehlt Bewusstsein für ihre Taten.
Kommentar Ukraine: Kiew in der Defensive
Die ukrainische „Antiterroraktion“ kann als gescheitert gelten. Poroschenko braucht dringend eine Waffenruhe. Das kommt Putin gerade recht.
Wohin geht es nun? Ukrainische Panzer im Osten der Ukraine. Bild: dpa
Im Osten der Ukraine was Neues? Von wegen! Die Waffenruhe, auf die sich die Präsidenten Russlands und der Ukraine, Wladimir Putin und Petro Poroschenko am Mittwoch angeblich geeinigt hatten, entpuppte sich schnell als Luftnummer. Überraschend ist das nicht. Denn eine solche Vereinbarung wäre ein Eingeständnis Moskaus, in diesem Krieg Konfliktpartei zu sein. Und das streitet der Kreml nach wie vor vehement ab – allen Soldaten und Waffenlieferungen zum Trotz, die von Russland über die Grenze in die Ukraine gelangen.
Und die Rebellen? Sie wollen von einer Waffenruhe so lange nichts wissen, wie die ukrainischen Truppen nicht das Feld räumen. Die Erfüllung dieser Forderung bringt den ukrainischen Staatschef in Bedrängnis. Zwar braucht Poroschenko dringend einen Waffenstillstand, und das umso mehr, als die „Antiterroraktion“ als gescheitert gelten kann. Fraglich ist jedoch, ob er seinen Landsleuten einen kampflosen Rückzug der Armee vermitteln kann.
Wenn jetzt Bundesaußenmister Frank-Walter Steinmeier Moskau und Kiew zur Beendigung der Kampfhandlungen auffordert, weil es auch um die Einheit der Ukraine gehe, dann ist das in der Sache richtig, verkennt aber die Interessen von Putin und Co.
Warum sollte Russland an einer Einheit des Nachbarlandes gelegen sein? Vielmehr könnte der Kreml versucht sein, wie in Transnistrien und Südossetien im Donbass einen latenten Unruheherd zu schaffen. Wenn diese Regionen dann noch mit Vetorechten ausgestattet würden, könnten sie die Politik der ukrainischen Regierung ständig torpedieren. Das hieße, dass die Ukraine auf Jahre nicht zur Ruhe und auf die Beine kommen würde. Keine guten Aussichten für Kiew. Für die EU aber auch nicht.
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Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Kommentar von
Barbara Oertel
Ressortleiterin Ausland
Geboren 1964, ist seit 1995 Osteuropa-Redakteurin der taz und seit 2011 eine der beiden Chefs der Auslandsredaktion. Sie hat Slawistik und Politikwissenschaft in Hamburg, Paris und St. Petersburg sowie Medien und interkulturelle Kommunikation in Frankfurt/Oder und Sofia studiert. Sie schreibt hin und wieder für das Journal von amnesty international. Bislang meidet sie Facebook und Twitter und weiß auch warum.
Themen
Journalismus im Angriffskrieg – taz Talk