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Kommentar UNO und LibyenEiner muss den Job ja machen

Deniz Yücel
Kommentar von Deniz Yücel

Die Türkei, Südafrika, Brasilien, Indien, Ägypten, Tunesien – all diese Staaten wären berufen gewesen, an der Seite der Aufständischen in Libyen einzugreifen. Die USA tun es.

D er Tyrann ist gestürzt, der Krieg ist vorbei, die Revolution hat gesiegt – das jedenfalls musste glauben, wer in der Nacht auf Freitag im Nachrichtensender al-Jazeera – wo sonst? – verfolgte, wie die Menschen auf dem "Platz der Märtyrer" in Bengasi die UN-Resolution feierten. Dabei ist diese Resolution längst keine Garantie, dass der Tyrannensturz gelingen wird. Sie gibt den Menschen nur die schon verloren geglaubte Hoffnung zurück.

Und vielleicht gibt sie auch der westlichen Welt (oder einem Teil von ihr) ein wenig credibility zurück. Denn nach der peinlichen Figur, die der Westen bei den Revolutionen in Tunesien und Ägypten abgegeben hatte – besonders unrühmlich: Frankreichs Treue zum tunesischen Machthaber Zine el-Abidine Ben Ali und das Festhalten der USA am ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak – drohte er mit seiner Zögerlichkeit in Sachen Libyen endgültig die historische Chance zu verpassen, die der demokratische Aufbruch in der arabischen Welt bietet. Immerhin ist sie jetzt da, die Resolution, die willige Staaten zum Eingreifen legitimiert, und besser sie kommt spät als nie.

Und noch vor zwei, drei Wochen, vor Beginn von Gaddafis Gegenoffensive, wäre sie vielleicht ausreichend gewesen. Denn schon damals war klar, dass sich Gaddafi nicht einfach auf eine venezolanische Hacienda zurückziehen würde. Vor zwei, drei Wochen hätte eine solche Resolution womöglich den Zerfall beschleunigt, den Gaddafis Machtapparat in den ersten Wochen des Aufstands an Tag gelegt hatte.

taz

DENIZ YÜCEL ist Redakteur im taz-Schwerpunktressort.

Vor zwei, drei Wochen hätte es vielleicht gereicht, durch die Einrichtung einer Flugverbotszone für eine gewisse Chancengleichheit zu sorgen – und den Rest den Aufständischen zu überlassen. Und schließlich: Vor zwei, drei Wochen hätte eine solche Resolution wohl dazu beigetragen, das Blutvergießen zu verringern.

Jetzt aber ist die Lage eine andere. Nicht die Aufständischen stehen vor Gaddafis Hauptstadt Tripolis, vielmehr haben sich dessen Truppen reorganisiert und stehen vor kurz vor dem Angriff auf die Rebellenhauptstadt Bengasi. Seit Donnerstagnacht wissen sie, dass sie keine Zeit haben – weshalb auch die Anti-Gaddafi-Allianz keine Zeit hat. Und es wird vermutlich nicht reichen, Gaddafis Luftwaffe und Luftabwehr auszuschalten; die wichtigste Waffe der Regierungstruppen ist die schwere Artillerie, der die Aufständischen kaum etwas entgegenzusetzen haben. Wer die Menschen in Bengasi schützen und den Aufständischen helfen will, wird sich dieser Artillerie widmen müssen.

Aber es nicht allein der Westen, der in Sachen Libyen eine Chance zu verpassen drohte – und vielleicht, das wird sich zeigen, auch verpasst hat. Mindestens genauso so groß ist das Versagen jener Staaten, die in den vergangenen Jahren im Einklang mit ihrer gewachsenen weltwirtschaftlichen Bedeutung auch weltpolitische Ambitionen angemeldet hatten.

Die Rede ist nicht von China oder Russland – ihre Zustimmung wäre ein schlechter Witz gewesen; nicht dazu geeignet, die UN-Resolution zusätzlich zu legitimieren. Das hätte sie eher diskreditiert. Die Rede ist auch nicht von den meisten Mitgliedsstaaten der Arabischen Liga, die die UN dazu aufgerufen hatte, eine Flugverbotszone zu verhängen.

Denn deren Zustimmung mag zwar dazu beitragen, dass eine Intervention nicht so leicht als neuer "Kreuzzug des Westens gegen den Islam" oder als "imperialistischer Krieg für Öl" oder beides auf einmal verfemt werden kann. Doch so begrüßenswert das Auftreten des Libanons war, so unfreiwillig komisch ist es, wenn die Demokratie in Libyen mithilfe Bahrains und Saudi-Arabiens einziehen soll.

Nein, die Rede ist von anderen. Von der Türkei zum Beispiel, die sich noch während der Revolution in Ägypten gar nicht oft genug als role model für die arabische Welt ins Gespräch bringen konnte. Doch obwohl Sprecher der libyschen Aufständischen immer wieder namentlich die Türkei um Hilfe gebeten haben, fiel Ministerpräsident Rece Tayyip Erdogan dazu nicht ein, als ein Ende des "Bruderkrieges" zu fordern.

Die Rede ist weiter von Südafrika, das zwar nach langem Zögern am Ende für die Resolution stimmte, dessen Präsident Jacob Zuma aber noch in der vergangenen Woche Gaddafi anrief, um sich dessen Sicht der Dinge anzuhören, anstatt sich, dem eigenen Anspruch als führende Nation Afrikas gerecht werdend, an die Spitze einer internationalen Anti-Gaddafi-Allianz zu stellen.

Die Rede ist ferner von den Nachbarländern Ägypten und Tunesien. Zwar wehten in jener Nacht auf dem "Platz der Märtyrer" in Bengasi neben unzähligen libyschen Fahnen auch viele ägyptische. Doch eingedenk des Aufstands in Libyen wurde offenbar, dass in beiden Ländern eben (noch) nicht die Revolutionäre die exekutive Macht übernommen haben. Selbst wenn Ägypten und Tunesien die Aufständischen unter der Hand unterstützt haben, haben sie es doch versäumt, die politische Initiative zu übernehmen.

Die Rede ist schließlich von Indien, der laut Eigenwerbung "größten Demokratie der Welt", die sich im UN-Sicherheitsrat ebenso der Stimme enthielt wie das Brasilien Lulas und Dilmas – und so dafür sorgte, dass die Resolution nur dank der Zustimmung von Ländern mit zweifelhaftem Leumund wie Gabun, Nigeria und Kolumbien zustande kam.

Die Türkei, Südafrika, Ägypten, Tunesien, Brasilien, Indien – all diese Staaten wären dazu berufen gewesen, an der Seite der Aufständischen in Libyen zu intervenieren. Vielleicht hätte es militärisch nicht ausgereicht, aber wenigstens die politische Führung hätten sie übernehmen können. Eine solche Allianz hätte nicht im Verdacht gestanden, an eine imperiale Vergangenheit anzuknüpfen, und ihre Mitglieder wären glaubwürdig genug gewesen, um die Aufgabe zu übernehmen, die Frankreich und Großbritannien übernommen haben.

Über den konkreten Fall hinaus hätte man gezeigt, dass die Schwellenländer tatsächlich an Bedeutung gewonnen haben – und dazu bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Sie hätten bewiesen, dass ihr Anspruch auf einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat mehr ist als das Getue von Parvenüs.

Ja, so hätte es kommen können und es wäre wohl besser so gewesen. Allein: Die genannten Länder wollten nicht, und sie wollten es wohl aus unterschiedlichen Gründen nicht. Aber deshalb verdienen denjenigen, die die Aufgabe wohl übernehmen werden, alle Glückwünsche – auch die USA, die sich lange zierte, in einem dritten islamischen Land in einen Krieg verwickelt zu werden. Aber einer muss den Job ja machen, wenn es sonst keiner tut.

Und Deutschland? Das ist in diesem Zusammenhang nicht so wichtig, die deutsche Stimmenthaltung ist weniger von weltpolitischem als mehr von stilistischem Interesse: "Die Herrschaft des Muammar al-Gaddafi ist vorbei", rief der deutsche UN-Botschafter Peter Wittig – nachdem er sich der Stimme enthalten hatte. Wer so redet, muss entsprechend handeln; wer das nicht will, sollte wenigstens die Klappe halten. Denn noch anstößiger als Untätigkeit ist Maulheldentum.

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Deniz Yücel
Kolumnist (ehem.)
Von Juli 2007 bis April 2015 bei der taz. Autor und Besonderer Redakteur für Aufgaben (Sonderprojekte, Seite Eins u.a.). Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik 2011. „Journalist des Jahres“ (Sonderpreis) 2014 mit „Hate Poetry“. Autor des Buches „Taksim ist überall“ (Edition Nautilus, 2014). Wechselte danach zur Tageszeitung Die Welt.
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55 Kommentare

 / 
  • W
    Werwolf

    In Lybien sollte man eins tun:

    Die Lybier eben einfach mal selber machen lassen.

    Das bedeutet Stillegung des Luftraumes und eventuell Lieferung von Kleinwaffen (aus der Luft abgeworfen).

    Jede weitere Einmischung ist kontraproduktiv.

  • MH
    Markus H

    à propos Maulheldentum:

    Für eine wie in diesem Text geforderte Intervention braucht man Soldaten..! Ich fürchte, der Autor hat wie der Großteil siener Kollegen bei der TAZ und den Kriegsdienst an der Waffe aus gewichtigen Gewissensgründen abgelehnt, u. a. weil er für gewaltfreie Konfliktlösung sei. Wie kann man als Wehrdienstverweigerer, ohne Maulheld zu sein, Militärschläge fordern? Die andere durchführen sollen..?

  • V
    vic

    hi waage,

     

    pardon, wenn ich "Stringenz" vermissen lasse.

    Und überhaupt, dass ich nicht auf meinem untersten Gutmaschen Niveau geblieben bin (wo ich hingehöre?)

    Doch es ist nun mal so. Ich bin überzeugt, nicht wenige (Schlechtmenschen?) dachten es würde reichen, eine No FLy Zone zu verhängen, und Gaddafi würde in Ehrfurcht verharren. Von Schießen war doch nie die Rede, von Bomben schon gar nicht.

    Und ich bin ferner überzeugt, dass diese allseits bejubelte Intervention eskalieren und sehr lange anhalten wird.

    Weiß egentlich irgendwer irgendwas über die Nachfolgeregierung?

  • W
    Waage

    Hallo vic,

     

    ich glaube ich komme langsam in ein Alter, in dem ich geistig nicht mehr so ganz Schritt halten kann (oder bin ich hier Zeuge eines "Sockenpuppentheaters"?)

     

    Deiner Argumentation fehlt in diesem thread jegliche Stringenz!!!

    Erst unterstes "Achse des Guten"- Niveau und nun urplötzlich wieder deine altbekannte "Linken"- Masche!

     

    Bei dem ganzen hin und her kommen wir hier mit dem Diskurs keinen Schritt weiter!(die Welt ist so schon kompliziert genug)

     

    Grüße

  • V
    vic

    Wer jetzt jene verhönt, die einen neuen Krieg ablehnen, der wird sich in 5 Jahren möglicherweise fragen, wie aus der Verhängung einer Flugverbotszone in Libyen, ein Flächenbrand auf dem afrikanischen Kontinent werden konnte.

    Und dann will`s wieder niemand gewesen sein.

    Absolut verlässliche Informanten, auf die man sich verlassen hat und nie gefundene Massenvernichtungswaffen- wahlweise Giftgasvorräte.

    Doch dann ist die Karavane bereits weitergezogen.

  • L
    Lars

    Erstens würde mich mal interessieren auf welchen überprüften Quellen sich hier bezogen wird wenn man vom Abschlachten und Völkermord redet. Zweitens wieso wird nicht in Bahrain, Jemen, Saudi-Arabien, Kongo, Elfenbeinküste usw. für die Erhaltung der Menschenrechte gekämpft.Liegt es daran das Verbündete Menschenrechte nach belieben brechen dürfte, oder vielleicht daran das es in Libyen massenhaftn leicht förderbares Öl gibt. Drittens die Mär die arabische Liga hätte eine Flugverbotszone gefordert. Gefordert haben die 9 von 22 Ländern(an der Abstimmung haben 11 Ländern teilgenommen). Vierstens können die die so geil auf Krieg sind sich ja unverzüglich freiwillig bei den Rebellen melden. Die sind sicherlich über jeden Kämpfer dankbar.

    Ghaddafi ist unbestritten eine Diktator, aber das ist ja wohl kaum der Grund das man in eine Bürgerkrieg eingreift. Wäre es wirklich um den Schutz von Zivilisten gegangen hätte man gesagt wer in 24 Stunden noch an der Front ist(egal ob Rebellen oder Ghaddafitreue) wird bombardiert, d.h. man hätte eine Schutzkorridor zwischen den verfeindeten Lager gebildet. Es wird immer vergessen das, man mag das bedauern, immer noch große Teile des westlichen Libyen hinter Ghaddafi stehen.

    Warum muß man eigentlich zum Schutz von Bengasi Zivilisten im weit entfernten Tripolis bombardieren???? Oder gilt der Schutz von Zivilisten in den Teilen Libyens die mit Ghaddafi sympathisieren nicht.

    Übrigens wenn Grüne Polititker von Völkermord und Kriegseintritt sprechen sollte jeder inzwischen wissen das wahrscheinlich alles dort passiert außer das geäußerte. Ich habe noch den unsäglichen Auschwitzvergleich von Fischer in den Ohren(Kosovo). Wer Tom Königs heute im DLF rumeiern hören hat weiß um was geht, sicherlich nicht um Menschenrechte.

  • M
    Mucki

    Ich bin eigentlich aus einer anderen politischen Ecke als die TAZ, aber dieser Kommentar ist wirklich treffend! Chapeau!

  • C
    camilo

    guter und treffender kommentar.

     

    ich finde es beschämend, wenn hier viele selbsternannte linke lieber zusehen, wie menschen von diktatoren massakrieren werden, als dass die verhassten usa die täter zur rechenschaft zieht.

     

    diese gleichgültigkeit ist einfach ekelhaft, schon gar nicht links und menschenfeindlich zugleich.

  • N
    netzhautfunk

    Endlich mal ein guter Kommentar zur Lage.

    Weiter so!

  • G
    Gneisenau_Bln

    Habe gerade gelesen, dass britische Soldaten bereits seit Wochen in L. sind, um Ziele für Bomberangriffe zu vermessen und zu markieren.

    Interessante Frage: Wieso sind die schon seit Wochen da? Wenn doch alles eine so kurzfristige Entscheidung ist, militärisch einzugreifen um den armen Rebellen zu helfen. So kurzfristig und spontan kann die Aktion nicht sein, wie man uns glauben machen will.

     

    Eine gute Frage der alten Römer lautete stets: Wem nützt es?

     

    Und Franzosen und Briten haben in den letzten 300 Jahren in Nordafrika immer ihr eigenes Süppchen gekocht.

    Und schauen wir uns doch mal die geographische Lage von L. an: Nachbar von Ägypten. In Ägypten liegt der Suezkanal. Und nach Mubaraks Sturz weiß man ja noch nicht, wer da die Herrschaft übernimmt. Evtl. radikale Islamisten? Da wäre L. doch ein hervorragendes Aufmarschgebiet um diesen Kanal wieder unter westliche Kontrolle zu bringen. Versucht haben es die Engländer und Franzosen ja das letztemal in den 50er Jahren. Und dann grenzt L. ja auch noch an den Sudan, wo man kürzlich große Rohstoffvorkommen entdeckt hat. Was für ein Zufall. Und China ist stark in Afrika engagiert - die könnte man evtl. verdrängen...

     

    Wem nützt es? Man sollte immer gut daran tun, Anlaß und Ursache einer militärischen Intervention nicht zu verwechseln. Das erfordert aber DENKEN!

     

    Wollen wir uns wirklich vor den angelsächsischen Karren spannen lassen und Briten und Franzosen bei der Durchsetzung ihrer Großmachtinteressen helfen?

    Und das es die gibt ist ja wohl unbestritten!

    Denn wieso laufen dann seit Wochen schon Vorbereitungen?

     

    Unter Garantie lage der Plan schon in der Schublade aber es brauchte eines Anlasses um endlich losschlagen zu können.

     

    Und noch folgender Satz zum Abschluß: Müßten die, die einen Krieg wollen im vordersten Schützengraben liegen - das würde die Neigung, einen Krieg zu beginnen, deutlich reduzieren! Also Herr Sarkozy...

     

    Das gilt auch für die lieben Forumsteilnehmer, die schon darauf brennen, dass es endlich losgeht und die sich für Deutschland schämen: Meldet euch freiwillig! Die Bundeswehr braucht Kanonenfutter! Kämpft mit! Und dann könnt ihr aktiv etwas für die Rebellen tun, anstatt zu hause am Rechner zu sitzen!

  • S
    schoenerball

    Seltsame Zeiten, die taz will wieder deutsche Soldaten im Ausland sehen, die Künast redet sich vor lauter Kriegsbegeisterung im Bundestag in Rage.

    Im Kommentar werden dann mit Begeisterung die imperialen Truppen der USA ob ihren glorreichen Einsatzes für Freiheit und Demokratie gelobt.

    Die CDU/FDP vereinbart im Koalitionsvertrag den Wunsch nach Abzug der US-Amerikanischen Atomwaffen, die FDP stellt sich in Sachen Datenschutz gegen die USA-Interessen und dann enthält sich Deutschland bei dem Beschluss dritte Länder zu bombardieren im UNSR.

     

    Ist die Regierung jetzt linke, die taz auf rechtem Imperialkurs?

  • W
    Waage

    @von vic

     

    Eigentlich war hier, soweit ich das mitbekommen habe, nur von "US - Frau" die Rede, was meiner Ansicht keine Beschimpfung ist! (ich kenne selber Welche, die sehr schlau und nett sind)

     

    OK, du hast "Brast" auf deinen alten Herrn (haben hier Viele!)und bist deshalb besonders empfindlich - aber bleib sachlich, sonst schadest du deinem Anliegen.

  • B
    barbaros

    Das ausnahmslos alle türkischstämmigen Kommentatoren bei der TAZ gleichzeitig bekennende Kemalisten (Faschisten)sind, scheint die TAZ nicht zu interressieren.....

  • B
    barbaros

    Das immer wieder bekennende Kemalismus-Anhänger,wie der Herr Yücel,bei der Taz zur Wort kommen, ist ein weiterer Beleg für den verkappten Faschismus der Taz-Gesinnung...

  • M
    Marco

    "und so dafür sorgte, dass die Resolution nur dank der Zustimmung von Ländern mit zweifelhaftem Leumund wie Gabun, Nigeria und Kolumbien zustande kam..." Sag mal, gehts noch??? Kolumbien hat also einen zweifelhaften Leumund? Ist das seit neuestem TAZ-Niveau? Dreckschleuder(n) statt Journalismus? Was ist das eigentlich für ein grausam-schlechtes Machwerk?

  • MS
    Michael Scheier

    Ich unterstelle den meisten Lesern, die hier für den Militäreinsatz votieren, die ehrenwertesten Motive. Die Frage ist, warum diese Haltung nicht auch denen entgegengebracht werden kann, die diesen Einsatz ablehnen. Herr Yücel hat den Ton vorgegeben.Schade, und kein Ruhmesblatt für die TAZ, dass sich hier heute überhaupt keine anderen Töne finden.

  • LP
    Leonard Peltier

    Öl gehört verboten, ansonsten blickt da eh keiner durch, nur daß Morden "demokratisch" einfacher ist und mittlerweile auch bei den Opferzahlen längst "Dikaturen" überholt hat. (Richtig geil wird demokratisches Sterben, wenn demnächst Millionen radioaktiv befreit werden)

    Aber eins ist einfach widerlich: Sich als UN auf besetztem Gebiet versammeln und Beschlüsse fassen, denn nichts anderes ist Manhattan und richtig krank wird es dann, wenn die eigentlichen Amerikaner auf ihnen gestohlenen Boden die UN um Rechte anflehen müssen, weil sie nicht genug Waffen haben, um die Amis raus zu schmeissen.

    Somit gelten diese Beschlüsse generell nicht.

  • F
    Flipper

    @vic:

    >>Seit der IRAK-INTERVENTION fliesst das "Gift der Demokratie", die Freiheit, in arabischen Adern. Vielleicht wird gerade der Irak-der Krieg eines fernen Tages als Wendepunkt bezeichnet werden, der ein Anfang vom Ende der arabischen Despoten historisch markiert.

  • IW
    ich wünsche mir: yücel

    liebe verantwortliche: wenn ich mir was wünschen dürfte (taz-schlagzeile zum frauentag), ich würde mir das hier wünschen: die welt geht endlich gegen gaddafi vor und mein lieblings-tazler d. yücel kommentiert das geschehen mit einer täglichen vuvuzela-kolumne. wie seine legendären kommentare zur fußball-wm, herrlich!

     

    denn was der lieblingsautor hier geschrieben hat, ist ja gut und richtig. aber der hat doch viel mehr drauf als diesen langweiligen üblichen kommentarton.

  • F
    FAXENGANZDICKE

    Herr Yützel fällt hier nicht zum erstenmal mit völlig inakzeptablen Kommentaren auf. Der Mann ist ein gemeingefährlicher Irrer oder ein bezahlter Agent. Bleibt die Frage: Warum feuert die ach so linke taz den kerl nicht? Oder ist die taz selbst...

  • AG
    Alles gut

    Hallo, interessiert hier irgendjemanden, was die Leute in Bengasi sagen? Hat irgendwer mitbekommen, dass in Libyen längst Krieg herrscht? Ach, uns interessiert nur die Pflege unseres Feindbilds? Und wir sind total friedlich, es sei denn, der Yücel läuft uns mal übern Weg? Na dann ist ja alles gut.

  • O
    ole

    Sehr treffender Artikel!

     

    Ich hatte mich schon gewundert, als Guido in den letzten Tagen so pathetisch vom Freiheitswille der arabischen Völker, von Jasminrevolutionen und von der arabischen Demokratiebewegung, von Helden und Freiheitskämpfern in Libyen et cetera quaselte. Nun zeigt sich mal wieder: alles Getue. Gaddafi kann sich auf seinen Freund verlassen, wenn es ernst wird.

     

    Letztendlich wird sich die arabische Welt auch ohne Deutschland drehen. Möglicherweise wird die UN-Resolution ohne einen einzigen Schuß durchgesetzt, Gaddafi gibt z.T. klein bei und Westerwelle/Merkle/Gabriel haben keine Wähler verprellt. Schließlich redet man in Deutschland gerne über ANDERE, mehr aber nicht.

    Aber sicher ist auch:

    Kein Mensch braucht einen "Ständigen Sitz" Deutschlands im UN-Sicherheitsrat. Dieser sollte nicht an Schwätzer vergeben werden.

  • V
    vic

    @ Mikel

     

    Dieses Argument erinnert mich an: "Wenn es Dir hier nicht passt, dann geh doch nach drüben".

    Das wurde mir immer von meinem erzkonservativen Vater vorgeworfen und angeraten, "ab in die Zone", hiess das.

    Die gleiche crude Bemerkung nun an dieser Stelle: Hau doch ab mit Deinem Amiweib "nach drüben". Es offenbart den ganzen Amerikahass, denn Deutsche wie Du an den Tag legen.

    Dabei verdankst Du Deine Freiheit den Amis. Aber vielleicht wärest Du ja lieber ehedem ein brauner Nazi geworden?

     

    Wie sagt mein amerikanischer Schwiegervater immer: Ein Volk ändert seinen Charakter nicht. Ich werde ihm nicht widersprechen und ihm bestätigend Deine fremdenfeindliche Äußerung vorlesen.

  • TS
    Tobias schneider

    Sehr guter Kommentar. Chapeau!

  • F
    FAXENDICKE

    Richtig das Deutschland nicht mit nach Libyen einmarschiert!

  • DP
    Daniel Preissler

    @Waage & Vic

     

    genau, ich habe gerade vorhin einen Kommentar gepostet, in dem steht, dass ich ausnahmsweise mal nicht einer Meinung mit Vic bin (ich für ein Eingreifen von wem auch immer, er dagegen) und jetzt das!?

     

    http://taz.de/1/politik/afrika/artikel/kommentarseite/1/gaddafi-bombadiert-bengasis-airport/kommentare/1/1/

  • JO
    Jürgen Orlok

    Noch einmal ! @babsacjk e.a.

    nur weil es absurd wird: Ich bin ECHT laß mich doch bombardieren ... dann werde ich echt sterben ... dann haben wir in Deutschland ENDLICH echtes Kriegsgefühl .... und nachher ... ups,

     

    das war ja gar nicht Saif al-Islam Muammar Gaddafi ... na ja Fehler können ja auch mir passieren, wenn Fehler auch meinem Vorbild ERLÖSER Obama passieren .... brauchst du vielleicht noch meine Adresse als Zielkoordinaten ???? Nur zu eifert eurem Vorbild nach :D :D

  • W
    Waage

    @von vic

     

    Hallo vic, der Komentar passt gar nicht zu dir.

    Warst du das selber oder hat dich da Jemand als "Sockenpuppe" gebraucht?

     

    ???

  • JO
    Jürgen Orlok

    @babsack

    nur weil es absurd wird....

     

    na dann laßt mich doch bombardieren ... ich bin echt, und werde echt sterben ... und wir haben endlich reale Kriegserfahrung in Deutschland ....

    und nachher ....

    ups er war ja gar nicht Saif al-Islam Muammar Gaddafi , aber warum soll ich auch nicht mal irren ,

    wie mein Vorbild ERLÖSER Obama ...

  • M
    Mikel

    @ vic: "feige Deutsche" sagen Sie....sorry, ber ich kann dieses dämliche Gerede über "uns" Deutsche von "feige", "ängstlich" bis "islamophob" nicht mehr hören. Dann ziehen Sie mit Ihrer US-Frau eben in die Staaten, dann wohnen Sie in einem Kriegsbefürwortenden Land. Ende.

  • FS
    Friedrich Schröder

    Erschreckend die fast einhellige Meinung in den Zuschriften, dass Herr Jücel ein Kriegshetzer sei. Ich möchte mal all die großmäuligen Edel-Pazifisten sehen, wenn in unserem Land ein Diktator aufträte, der mit Bomben und Panzern gegen die Freunde der Freiheit vorginge. Wie würden sie wohl Westen und Osten um Inntervention anflehen!

    Die Verflechtungen der meisten westlichen Staaten mit dem Schlächter Gaddafi sind peinlich genug (man denke an die Knutschbilder von Merkel mit Gaddafi). Ein Grund mehr, jetzt, wo es über die Qualität der llibyschen Führung keine Zweifel mehr geben kann, die Kehrtwende anzutreten und sich mit dem wahren und legitimierten libyschen Volk zu verbünden! Und was die Rolle der USA in der Welt anbelangt: Die ist so ubgeheuer abscheulich - lasst sie doch EIN EINZIGES MAL etwas Gutes tun!!!

    Hätte man sich mit dem Flugverbot etwas beeilt, wären gerade NICHT Menschenleben geopfert worden, sondern viele niedergemetzel Rebellen würden noch leben - denn wie man sieht, lenkt Gaddafi sofort ein. Ist ja auch das Vernünftigste, was er machen kann.

    (Für unsere Bedenkenträger war das aber sicherlich "unvorhersehbar"). Kotz!

  • L
    Lukas

    "von JMF:

     

    Jawoll, auf in den Krieg, was genau in Lybien passiert weiß zwar keiner so genau, aber ein weiteres souverändes Land zu bombardieren ist bestimmt die richtige Lösung."

     

    Der Teil mit "souverän" ist doch wohl als schlechter Scherz gemeint - Angesichts eines Bügerkriegs, nur so am Rande.

     

     

     

    "von Waage:

    ...

     

    "Dann fordere ich aber eine Diskussion über eine Grundgesetzänderung:

    Einsatz der Bundeswehr nicht nur zur „Heimatverteidigung“ sondern in Notlagen mit der UNO abgestimmt auch Intervention außerhalb des eigenen Bündnisses.""

     

    Ein Bundeswehr einsatz mit UN-Mandat... Ich denke mit dieser Idee, müssten Sie unserer Zeit und Debatte um Einiges vorraus sein.

  • E
    EuroTanic

    In andere souveränte Staaten zu intervenieren und illegale Angriffskriege zu starten ist eine Vorgehensweise die sich alle Despoten und selbsternannte Diktatoren zu eigen gemacht haben. "An unserem Wesen soll die Welt genesen" ist das Credo der Nato. Da bekomme ich als Deutscher grade ein Dejavu.

  • MM
    Markus Müller

    Sieh an,sieh an!Gaddafi hat das Ende aller Kampfhandlungen angeordnet als Reaktion auf die Ankündigung der Intervention.

    Ein Glück,dass nicht alle so feige waren wie die deutschen Geschäftemacher!!!

  • V
    vic

    Maulheldentum?!

    Genau das finde ich oft in der taz, lieber Deniz Yücel, auch bei deren Leserschaft. Es ist zum Kotzen, dass es wieder mal die Amerikaner sein sollen, die eingreifen. Ausgerechnet in der taz wird ein Militäreinsatz befürwortet. Times, they are changing! Immer sollen die US-Boys und -Girls die Kastanien aus dem Feuer holen. Ex-Jugoslawien, Kuweit, Afghanistan, Irak und jetzt Libyen? Seit der IRAK-INTERVENTION fliesst das "Gift der Demokratie", die Freiheit, in arabischen Adern. Vielleicht wird gerade der Irak-der Krieg eines fernen Tages als Wendepunkt bezeichnet werden, der ein Anfang vom Ende der arabischen Despoten historisch markiert. In Japan helfen US-Marines beim lebensgefährlichen Kühlen der Reaktoren. Meine amerikanische Frau versteht die feigen Deutschen manchmal nicht mehr. Und ich auch nicht.

     

    Deutschland wieder mal als Zuschauer, wie schon in Srebenica, im Kosovo, in Kuweit, im Irak. Das ist keine Haltung, das ist Unentschiedenheit und Desinteresse an dem, was sich vor unserer Haustüre abspielt.

     

    Shame on you, Dr. Guido und alle Sympathisanten der Verweigerung. Wenn es ernst wird, dann macht ihr euch aus dem Staub. Schämt euch - wer nimmt denn eure Empörung noch ernst?

  • C
    carolus

    es ist schon ein trauerspiel,wenn jetzt einige leute meinen sie müssten den kommentator steinigen.

    gadaffi ist ein durchgeknallter,der sein volk zwecks machterhaltung schlachtet.

    warum ist D plötzlich nicht in der lage wenn es gilt auch wirklich zu intervenieren?gerade wir müssten solche irren konsequent bekämpfen.komisch,dass merkel bei saddam hussein anderer meinung war als jetzt bei gadaffi.

    es geht merkel darum,dass,wenn gadaffi wieder seine machtbasis durch völkermord etabliert hat und sich die wogen geglättet haben,die öllieferungen aus libyen nach deutschland wieder aufgenommen werden.

  • B
    babsack

    Wer jetzt immer noch zögert,den Lybischen Freiheitskämpfern zu helfen,der muß sich eher fragen lassen,ob hier nicht Saif al-Islam Muammar Gaddafi unter einem Pseudonym Propaganda betreibt Herr "Orlok".

  • L
    Laila

    Eilmeldung....Eilmeldung...Unbestätigten Gerüchten zufolge wurde Herr Deniz Yücel bereits in Bengasi als Kämpfer gesichtet....er habe sich seit Tagen heimlich mit einem neutralen taz-Hubschrauber über Schweizer Bank, Gardasee, Vatikanstadt, Elba und Malta nach Lybien bringen lassen...Sein bei Medien hinterlassenenes Motto soll sein: Worte zu Taten.

     

    Anmerkung: nicht auszuschließen sei nach diesen Gerüchten, dass er im Einsatzgebiet auf Frau Petersen, ebenfalls taz, treffe. Sie schrieb gerne für eine Kriegsausweitung in Afghanistan. Nicht verwunderlich, wenn sie nun ebenfalls bereits vor Ort wäre.

  • JO
    Jürgen Orlok

    Ein letzter Beitrag in DIESER taz.

     

    Es gab einmal eine Sicherheitsratssitzung zu Zeiten des Ghaza-Krieges.

    Damals war nicht Jupee, sondern Kouchner für unsere Nachbarn aktiv.

    Ich war eingeschlafen und wachte in dem Moment auf, in dem abgestimmt werden sollte.

    Herr Kouchner war sehr sehenswert, wie er die die Verzögerung und die ernsthafte "Besorgnis" für die Bevölkerung von Ghaza darstellte.

    moments of truth ....

    es war damals Aljazeera !!!

    Dieser Beitrag tauchte nie wieder auf ...

    er hättte die französisch europäische Position auf Ewigkeiten in der "arabischen" Welt eingebrannt!

    Vielleicht hat ja jemand Lust die Wahrheit zu sehen ...

    Heute prodziert Aljazeera auch nur Lügen, gaaanz freundlich Bruchwahrheiten ...

    Was darf ich da von der taz erwarten ...

    Deniz Yücel

    Was bleibt einem , der die Wahrheit zur Basis seiner Entscheidungen machen will .... ????

  • JO
    Jürgen Orlok

    noch einmal in eigener Sache ( meiner und der taz )

     

    mein französisch ist saumäßig ...

    vielleicht verstehe ich es falsch, aber Sarkozy übernimmt Position der Front Nationale

     

    http://www.lemonde.fr/politique/article/2011/03/18/immigration-incontrolee-l-ump-fait-bloc-autour-de-claude-gueant_1495019_823448.html#ens_id=1494805

     

    soweit ich weiß eine "glaubhafte Schwester"

  • B
    Brandeis

    "Aber einer muss den Job ja machen, wenn es sonst keiner tut."

     

    Das ist doch immer so. Dann mal los...

  • C
    Carlo

    Ihr Kommentar Herr Deniz Yücel spricht gewisser Weise "Kriegslüsternheit". - Merke ein Krieg ist IMMER die schlechteste Wahl, auch wenn er vermeindlich guten Zielen dient. Klar ist Gadaffi ein Diktator der miesesten Sorte; doch rechtfertigt dass einen Krieg (mit vielen weiteren Toten u. Schäden) in einem weiteren Land, bzw. eine externe Einmischung von aussen?? - Wo sind die die "Friedenswächter" der USA im Bahrain, wo sind sie in Mexico u. Venezuela, Kolumbien (Drogenpolitik von der die USA profitiert!!).

    Für sowas wie jetzt wurde Obahma der FRIEDENSnobelpreis verabreicht (lächerlich).

    Aber Herr Yücel, wenn SIE so scharf darauf sind, den Aufständischen in Lybien beizustehen: lassen SIE sich doch hinfliegen...und mischen kräftig mit, statt solche schändlichen Kommentare zu verbreiten!!

  • A
    antifanta

    Respect für die Menschen die vor Ort kämpfen , für die freiheit (was auch sonst?), der "westen" hat zum tausendsten mal sich als Menschenrechtsblock diskreditiert...die deutschen regierung ist einfach nur erbärmlich....

  • JO
    Jürgen Orlok

    Ach ich vergaß ja für das Publikum der taz, daß an akuter Alzheimer leidet :::

     

    der Boss des Ganzen ( "Obamas war" aus US Quellen ) ist der Joker ( aus Batman )

  • JO
    Jürgen Orlok

    Fühlt sich doch sicher gut an , da einer den Job ja übernehmen muß

     

    http://www.fr-online.de/politik/us-drohne-toetet-zivilisten-statt-taliban/-/1472596/8242686/-/index.html

  • WB
    Wolfgang Bieber

    In Wahrheit sprechen selbst ökonomische Überlegungen gegen Waffenexporte europäischer Staaten in Krisengebiete wie Nordafrika und den Nahen Osten. Die Ereignisse in Tunesien, Ägypten, Bahrain und Libyen – Staaten, die mit europäischen Waffen ausgestattet werden – sind die logische Konsequenz der Überordnung wirtschaftlicher Interessen über die Standards internationaler Menschenrechte! http://bit.ly/h2hDzH

  • Z
    Zeus

    Sie denken sowas von zu kurz. Die Türkei häette das Leben von ca. 20.000 Türken die in Libien als Arbeiter, Arbeitgeber etc. beschäftigt sind aufs spiel gesetzt wenn es sofort eine ähnliche Position wie zu Ägypten bezogen hätte. Es war immens wichtig zunächst die eigenen Landsleute aus dem Kriesengebiet herauszuholen bevor Gaddafi in irgendeiner Art und Weise in seinem Wahn auch die Türken zum Freiwild erklärt hätte. Das Land hat klug und vorausschauend gehandelt ohne sich zu einer Marionette des Westens verkommen zu lassen. Jetzt kann es frei handeln und gegebenenfalls bei einer Militäraktion mitmischen!

  • K
    Krampe

    Diesen Artikel sollte man auf Arabisch übersetzen und soweit als möglich verbreiten.

    Die älteren Menschen in Nahost wird man dadurch sicher nicht verändern; eher ziehen sie alle Register der handelsüblichen Verschwörungstheorien als den USA etwas Positives einzuräumen. Aber der Jugend, auf der der Hauptlast der politischen Kämpfe liegt, denen kann und muss man ein so wichtiges Signal senden; dass ihr Streben nach besseren politischen Umständen unter Berufung auf unsere Grundsätze für den Westen eine Verpflichtung darstellt, die er auch einhalten will.

  • J
    JMF

    Jawoll, auf in den Krieg, was genau in Lybien passiert weiß zwar keiner so genau, aber ein weiteres souverändes Land zu bombardieren ist bestimmt die richtige Lösung.

     

    Bevor man von Herrn Yücel der Feigheit bezichtig wird...

     

    Statt unseren Freunden den Saudis mal Druck zu machen, die sogar in fremden Ländern jegliche Demokratiebewegung unterdrücken, lieber Gaddafi bombardieren. Zum Glück sind wir weit davon entfernt, Doppelstandards anzulegen...

  • SR
    soeren roth

    Im Rahmen einer Eskalation der Situation in Lybien

    ist eine "nicht-Teilnahme" an der westlichen Phallanx durch die Bundesrepublik eine Frage der Zeit. Spätestens wenn auf "nicht-öffentlichen-Kanälen/Kabeln" Anschläge von (irgendwelchen Unterweltgruppen (politisch, oder kriminell, oder falsch-religiös brainwashed Personen) Anschläge im Nato-Gebiet stattfinden ist das eigentliche Ziel erreicht. "Krieg" - zum Zweck der Evolution.

     

    So ein Glück! Wenn wir doch nur begreifen würden.

  • N
    Nele

    Lieber Deniz, bevor Du Dich nicht rasierst, lese ich auch Deine Kommentare nicht. Sorry!

  • W
    Waage

    Herr Yücel,

     

    ich habe vor 25 Jahren wie ich meine gut begründet den Wehrdienst verweigert und Ersatzdienst in der Altenpflege abgeleistet. Da kann ich mich doch jetzt schlecht hinstellen, als „alter Sack“ den Bellizisten spielen und Militäreinsätze fordern!

     

    Aber wer weiß ich bin nicht allwissend, vielleicht habe ich ja wirklich Unrecht:

    dann war die Bundeswehreformen seit Scharping ja richtig, die Abschaffung der Wehrpflicht durch Guttenberg, die begonnene Verschrottung eines Großteils der schweren Panzer bereits unter Rühe und dafür die Anschaffung von teuren Großraum-transportflugzeugen (von Schröder/Fischer bestellt) um die BW international einsatzfähiger zu machen.

     

    Dann müssten wir uns ja eigentlich vorwerfen lassen, den nötigen Umbau der BW nicht wohlwollend-kritisch begleitet sondern stattdessen bekämpft zu haben!

     

    Ist es wirklich so?

     

    Wir haben ja jetzt Gelegenheit genau hinzuschauen, ob die nun mögliche bewaffnete Intervention z.B. durch Frankreich wirklich und nachhaltigen Erfolg hat.

     

    Dann fordere ich aber eine Diskussion über eine Grundgesetzänderung:

    Einsatz der Bundeswehr nicht nur zur „Heimatverteidigung“ sondern in Notlagen mit der UNO abgestimmt auch Intervention außerhalb des eigenen Bündnisses.

     

    Solange diese Grundgesetzänderung nicht stattgefunden hat, sind Militäreinsätze der Bundeswehr ohne zuvor stattgefundene Angriffe auf das eigene Territorium allerdings nach wie vor verfassungswidrig!

  • S
    Sara

    Auch nicht zu vergessen ist das Verhalten des Präsidenten der Bolivarischen Republik Venezuela, dem Sozialisten Hugo Chávez, der immernoch seinem Kumpel Gaddafi die Treue hält!

  • E
    Einer

    Herrn Wittig Maulheldentum vorzuwerfen ist ebenfalls....billig.

     

    Das Ziel, ein Teil der lybischen Bevölkerung davor zu schützen, mit schweren Waffen beschossen zu werden, ist

    wirklich ehrenwert. Nur zweifel ich stark daran, dass das vorwiegend humanitäre Gründe hat.

    Wieviele Staaten auf der Erde gehen mit Gewalt gegen

    ihre eigene Bevölkerung vor und werden trotzdem direkt/indirekt mit Waffen und anderen Gütern beliefert? Naher Osten,Afrika...

    Wers nicht glaubt, kann das bei wikileaks-cablegate

    schwarz auf weiß nachlesen, wieweit die USA und andere Staaten humanitär inspiriert sind(-:.

     

    Ebenso die Definition für "internationale Gemeinschaft".

    Und warum wollen die Nachbarstaaten diesen Schutz nicht übernehmen? Machttechnisch ungünstig?

     

    Nicht 100% verifizierbar, aber trotzdem interessant:

    http://craigmurray.org.uk/archives/2011/03/the-invasion-of-bahrain

    A senior diplomat in a western mission to the UN in New York, who I have known over ten years and trust, has told me for sure that Hillary Clinton agreed to the cross-border use of troops to crush democracy in the Gulf, as a quid pro quo for the Arab League calling for Western intervention in Libya.

    (Ehemaliger britische Botschafter in Usbekistan und jetziger Blogger Craig Murray)

  • JO
    Jürgen Orlok

    Wir werden noch weit kommen, wenn Herr Bush junior

    oder wie er sich hier nennt : Deniz Yücel

     

    so mal eben eine Job machen LASSEN will, der seine verhassten Gegener ermordet !

    Mit denselben Lügen wie Herr Bush im Köfferchen.

     

    WER hier bei der taz schrie so LAUT, als viel eindeutiger israelische Massenmörder hauptsächlich Zivilisten ermordeten - gegen eindeutig schwächer bewaffnete in Ghaza ????

     

    Ich hoffe es finden sich noch Gerechte, die ihn zur Verantwortung ziehen oder

    hat er auch wie die USA zugesicherte Imunität ?

     

    DIE LÜGE REGIERT DIE WELT !!!!