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Kommentar TürkeiErdogans Türkei

Daniel Bax
Kommentar von Daniel Bax

Erdogan genießt noch großen Rückhalt. Doch mit seinem starrsinnigen Verhalten riskiert er, sich um die Basis seines Erfolges zu bringen. Einen Buhmann hat er schon.

Lässt sich von seinen Anhängern feiern: Erdogan am Sonntag in Istanbul Bild: ap

E s glich mehr einer Inszenierung, wie man sie von totalitären Regimes kennt, als das sie zu einem demokratisch gewählten Regierungschef gepasst hätte: Dies sei das „wahre Bild der Türkei“, behauptete der türkische Ministerpräsident Erdogan am Sonntag vor hunderttausenden Anhängern, die dazu eigens in einen Vorort von Istanbul gekarrt worden waren. Nach dem Motto: Wenn mir die Realität nicht gefällt, dann schaffe ich mir eben meine eigene.

Doch die Botschaft, die mit der imposanten Kulisse vermittelt werden sollte, ist auch nicht ganz falsch. Erdogan genießt noch immer viel Rückhalt.

Sein Erfolg beruht in erster Linie auf dem enormen wirtschaftlichen Wachstum in seiner Regierungszeit, von dem breite Schichten profitiert haben. Seine Anhänger, die überwiegend in den ländlichen Regionen der Türkei und den Vororten der großen Städte zu Hause sind, haben ihn auch nicht trotz, sondern gerade wegen seiner konservativ-religiösen Überzeugungen gewählt.

Und ein autoritärer Regierungsstil, wie ihn Erdogan jetzt offen pflegt, hat in der Türkei nicht nur Tradition, sondern findet traditionell auch Applaus. Nur, dass Erdogan mal mit dem Versprechen angetreten war, diese autoritären Traditionen zu überwinden.

Bild: taz
Daniel Bax

ist Redakteur für Migration und Interkulturelles im Inlandsressort der taz. Seit jahren beschäftigt er sich auch schon mit Politik und Kultur in der Türkei.

Mit seinem harten Kurs ist Erdogan jetzt aber dabei, die Basis seines Erfolges zu verspielen. Die brutalen Szenen von Polizeigewalt sind kaum dazu angetan, den Tourismus in diesem Jahr anzukurbeln. Und Erdogans Gerede von einer ausländischen Verschwörung, die den wirtschaftlichen Aufschwung seines Landes stoppen wolle, dürfte kaum dazu beitragen, das Vertrauen ausländischer Investoren zu befördern.

Aber wenn der Wirtschaftsaufschwung der Türkei darunter leiden und seine Partei bei den nächsten Wahlen für seinen Starrsinn abgestraft werden sollte, dann hat er jetzt zumindest schon mal einen Buhmann parat: die „Zinslobby“ war’s.

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Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er wurde 1970 in Blumenau (Brasilien) geboren und ist seit fast 40 Jahren in Berlin zu Hause, hat Publizistik und Islamwissenschaft studiert und viele Länder des Nahen Ostens bereist. Er schreibt über Politik, Kultur und Gesellschaft in Deutschland und anderswo, mit Fokus auf Migrations- und Religionsthemen sowie auf Medien und Meinungsfreiheit. Er ist Mitglied im Vorstand der Neuen deutschen Medienmacher:innen (NdM) und im Beirat von CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit. Er hat bisher zwei Bücher veröffentlicht: “Angst ums Abendland” (2015) über antimuslimischen Rassismus und “Die Volksverführer“ (2018) über den Trend zum Rechtspopulismus. Für die taz schreibt er derzeit viel über aktuelle Nahost-Debatten und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW).”
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21 Kommentare

 / 
  • B
    bull

    @von eın Türke:

     

    Sie sind alles andere nur kein Türke.

    Sie finden es gut wenn die Türkei in allen UN Berichten noch hinter dem İrak stehen.Sie finden es also richtig dass Scharenweise Anwalte inhaftiert werden.Sie finden es also richtig wenn kleinen Kindern Augen ausgeschossen werden.Sie finden es also rıchtig alte Omas und Opas lebensbedrohlichen Giftgas auszusetzen.Sie sind kein Türke Sie widern mich nur an.Das AKP System outet sich als das was es von Anfang an war.Eine İslamfaschogang.Dieses System wird sich nicht mehr demokratisch auswechseln lassen.Die benutzen alle Mittel um an der Macht zu bleiben.Sogar als das Militar regiert hatte war jedem Türken klar dass es irgendwann wieder demokratisch zugehen würde.Diesmal gibt es diese Hoffnung nicht mehr.

  • ET
    Ein Türke

    @Emre:

    Hallo Sohnemann, ich glaube, es ist dir langweilig. Such dir eine andere Beschäftigung. Schäm dich erts,dass du deine eigene Geschichte. Menderes war 1980 schon 19 Jahre Tod. Kemalisten haben ihn 17. September 1961 aufgehängt. Man kann nicht von Hören und Sagen mitdiskutieren.

  • B
    bull

    Es gibt nichts mehr zu beschönigen.Die Erdogan Türkei ist ein Nazıstaat.Nicht einmal unter der Militardiktatur hatten die Türken so zu leiden.Die Überwachung hier nimmt Ausmasse an wie in einem kommunistischem Land wie Nordkorea.Erdogan ist der mit Abstand schlechteste Politiker der je hier regiert hat.İch habe es noch nie erlebt dass die Türken untereinander in eine wahre Hassspirale gekommen sind.Dieser Hass wird nicht mehr zu unterdrücken sein.Es wird zum Bürgerkrieg kommen wenn dieser grössenwahnsinnige oder auch für seine eigenen Interessen brilliante Demagoge nicht bald abtritt.

  • WA
    Wolfgang Anderes

    So,so!Erdogan leide an Realitätsverlust,so wie es aussieht hat er sich wohl an die Macht geputscht?Höre ich etwa,besser:lese ich!,Missgunst heraus?Wie kann dieser Erdogan die rechtswidrige Besetzung des Gezi-Parks,trotz mehrfacher Aufforderungen und trotz des Angebots einer richterlichen Überprüfung und eines Referendums über die schon beschlossene Entscheidung, diesen rechtswidrigen Zustand nicht dulden?Dieser Platz gehört ALLEN Istanbulern!Oh unsere freien Medien in Deutschland,wann hört ihr endlich auf,solch groben Unfug zu verbreiten?Man wird den Anschein nicht los,dass alle Medien hier in unserem demokratisch umerzogenen Nachkriegs-Deutschland "gleichgeschaltet"sind,dass gerade damit einhergehend ein Parallelstaat im DEUTSCHEN Staate entstanden ist,der durch die "objektiven deutschen"Medien seine Legitimation herleitet!Wie ist es überhaupt möglich,das staatliche und mediale Unterdrückung von "DEN ANDEREN" so hervorragend und reibungslos in Deutschland von Hand zu Hand übergehen?Bitte den Sachverhalt genau recherchieren,auch und gerade wenn es einem nicht ins Weltbild passt!Ja,ich weiß,so was gibt es nicht bei uns,so etwas gibt es in Afrika!SCHÄMT EUCH!

  • ET
    Ein Türke

    @Andreas:so, THY wurde beste Fluggeselschaft gewählt worden. Ausgerechnet von den Europäer. Du haben nicht die Capulcu bzw.nicht Fußmatten aus Istanbul

    verdient gemacht. Natürlich ist es Ergebnis Erdogans Leute. Was die andere Versager in 80 Jahren geschafft hat, hat Erdogan in 10 Jahren geschaft. So was erst mal Frau Merkel vorweisen. Die Wirtschaftkrise und Eurokrise ist das Ergebnis der schlechten politischen Arbeit von der Frau Merkel. Von Steinreichbrück ganz zu schweigen. Er ist nämmlich ein Versager. Aber warum erzähle ich dir. Du versteht das ganze sowieso nicht.

    Übrigens sind wir in Deutschland gar nicht freie als in der Türkei. Meine Antwort auf deinen Kommentar ist sensiert worden.

  • A
    Andreas

    Hallo "Ein Tuerke"

    Ich habe auf meinen Beitrag die ueblichen Giftzeilen erwartet. Stattdessen sachliche Argumente. Danke dafuer. So entsteht Verstaendnis und ich bin mir sicher, haetten wir uns bei einer Party kennen gelernt, dann waere eine sehr interssante Unterhaltung entstanden. Und waere Ihr guter Bekannter, der schwule alevitische Atheist dabei gewesen, dann waere es um so interessanter geworden.

    Ich hoffe wir treffen uns mal und faenden den kleinsten gemeinsamen Nenner: Lasst einfach alle Tuerken so leben wie sie wollen und trennt Religion und Politik.

  • ET
    Ein Türke

    Hört ihr bitte mit unqualifizierten Kommentare auf. Ihr macht euch lächerlich. Für die dummen Deutschen Erdogan ist nicht "Staatpräsident" auch nich Präsident. Er ist Ministerpräsident der Türkei. Man kann als Kanzler übersetzen.

  • B
    Blautopf

    Danke, D. J., für den Hinweis auf den Abdel-Samad-Artikel, den ich bisher übersehen hatte.

    Der wird m. E. durch diesen Artikel nicht annähernd aufgewogen.

  • E
    Emre

    Eine Schande als Türke lesen zu müssen das Erdogan ein aufrichtiger Präsident wäre. Für mich ist er und Gül eine Pforte zu einer mittelalterlichen Türkei. Wäre Adnan Menderes nicht durch die Putschisten 1980 gehängt worden wäre die Lage der Türkei deutlich entspannter. Er traf zwei kritische Entscheidungen: gemeinsamer Staat in Zypern und der Bagdad Pakt. Sein Nachfolger der die Türkei endlich in die richtige Richtung lenken sollte wurde in seinem Hotelzimmer "erhängt" aufgefunden: Ragip Gümuspala. Man hat versucht stets die Türkei zuinstabilisiern bis endlich jemand kommt und dem Westen es recht machen und die Türkei islamisiert: Erdogan. Siehe in den Irak, Iran, Afghanistan. Alles durch die Amis und der Putsch wurde durch Amerika unterstützt. Viele Politiker und Journalisten die dies aufdeckten und sich gegen die Islamisierung gewehrt haben wurden ausgelöscht und hatten stets immer den Traum die Türkei zu einem Weltakteur zu machen. Ermordete: Ecevit, Dogan Öz, Turgut Özal, Ugur Mumcu, Sabanci usw.

  • D
    D.J.

    @Ein Türke,

     

    ich verstehe Sie. Ein guter Bekannter von mir, Atheist, Deutsch-Kurde, Alevit, schwul, äußerst liberal, sagte mir mal, er würde, wenn er sich entscheiden müsste, Erdogan wählen. Warum? Das kleinste Übel in der derzeitigen türkischen Parteienlandschaft (was ja die Tragödie ist). Sollten hier die alten kemalistischen, ultranationalistischen Eliten die Demos bestimmen, hätten sie keinerlei Sympathien bei mir. D. Yücel äußerte vor drei Tagen aber die Hoffnung, dass hier tatsächlich liberale Kräfte mit am Werk sind. Warten wir's ab. Die Türkei hat weder islamistischen gesellschaftlichen Rückschritt noch diesen verd... Nationalismus verdient.

  • A
    Andreas

    Hallo "Ein Türke"

    Du beleidigst linke Ideen, wenn du dich als Linker bezeichnest. Wegen mir kannst du mit deiner erfolgreichen Fluggesellschaft über Dein Land fliegen, in dem seit Jahren massenhaft Journalisten und Intellektuelle mit Scheinanklagen eingesperrt werden nur weil sie Ihre Meinung vertreten haben. Das Ziel Erdogans ist ein islamischer Staat mit all seinen Abarten, die ins 16. Jahrhundert gehören, aber nicht in unsere Welt. Wähle weiter einen Wahnsinnigen, der dir verbietet mit deiner Freundin Hand in Hand durch den Park zu gehen und bestimmen will, wie Du zu leben hast. Atatürk würde sich im Grabe umdrehen, wenn er die politische Entwicklung seines Landes sehen würde. Die Trennung von Religion und Staat wird aufgehoben. Wenn es in der Türkei keine Frauen ohne Kopftücher mehr geben wird, dann wird man wahrscheinlich wieder darüber nachdenken Hände ab zu hacken und Frauen zu steinigen, die sich von ihren sie schlagenden Männern trennen wollten.

    Viel Spaß bei der Reise in die Vergangenheit. Ich bin mir sicher, dass die Helden der Straße diese Reise früher oder später stoppen werden.

  • N
    No_Signal

    An Deniz Yücel:

    Wie könnte denn so eine Objektivität aussehen? Objektiv im Hinblick auf die türkische Politik oder im Hinblick auf die AKP? Mir ist aufgefallen, dass politische Verteidigungen eingefärbt von patriotischen Gefühlen überhaupt nicht meinen Vorstellungen von Objektivität entsprechen. Was meinen Sie?

  • D
    D.J.

    @Breuer,

     

    sicher, Islam in seiner orthodoxen Ausprägung und Demokratie sind keinesfalls vereinbar. Muslime und Demokratie selbstverständlich schon. Daher muss der Islam wie bereits das Christentum mehr oder minder ins stille Kämmerlein (bzw. die Moschee) gedrängt werden (wie bei den Kirchen - freilich nicht genügend - geschehen). Mag hart klingen, aber ist so (so ungefähr formulierte es letztens auch D. Yücel, soweit ich mich erinnere).

     

    @renokathrin,

     

    mag sein - ich habe ihn oft und sehr heftig kritisiert. Aber wie gesagt, zuweilen schreibt er Vernünftiges - so etwa als er die Doppelmoral des Westens hinsichtlich Saudi-Arabiens kritisierte.

  • D
    Demet

    Erdogan sollte noch vor ein paar Monaten das Demokratie-Vorzeigebeispiel für die arabischen Staaten sein. Jetzt ist er auf einem Level mit Diktaturen und autoritären Staaen. Wenn seine Anhänger jetzt die Büros anderer Parteien niederbrennen, dann ist ein Bürgerkrieg wirklich nicht mehr weit.

    Bislang hatte er einen sehr guten Ruf, dabei waren seine Errungenschaft im Kern nur Wachstum und einen Psyeudo-Frieden in den kurdischen Gebieten. Sein wahres Gesicht zeigt er jetzt: Er will der Türkei seinen islamistischen Stempel audrücken, die republikanische Vergangenheit schleifen. Es ist wie aus dem Regen in die Traufe. Ein übler, brutaler Politiker, der eine Sprache spricht, wie man sie aus der Propaganda von Diktatoren kennt.

    Das Ausland, der Zins, die Randalierer, Banditen, die Jugendlichen - er hat das ganze stumpfe Repertoire solcher üblichen Beleidigungen vorgetragen. Dafür haben sich seine internationalen Verbündeten dann ziemlich zurückgehalten, schließlich braucht man Erdogan noch für Syrien, dort hatte ein Diktator ja mal ganz ähnlich Töne angeschlagen. Ich hoffe, dass die AKP und Erdogan jetzt entzaubert sind und die Menschen den intoleranten Kern dieser Bewegung verstanden haben.

  • R
    renokathrin

    @D.J.

    Bax vernünftig? Eher opportunistisch, weil selbst er mittlerweile geschnallt hat, dass er mit seiner bisherigen AKP-hätschelnden Linie nicht mehr durchkommt.

  • ET
    Ein Türke

    @Franz Vege:Das ist sehr schlauer Satz. So ein satz kann nur von einem Deutschen stammen. Was für einen Weisersatz. Alle Achtung. Ich wäre nie darauf gekommen, dass eines Tages, Frau Merkel wird merken, dass die Deutschen nicht mehr mehrheitlich hinter ihr stehen.

     

    Es ist für die deutsche Medien peinlich, die Bilder von den demostranten von den türkischen Zeitungen angeboten wird (Demostrant mit einem Waffe in der Hand oder vorrätige Stahlmurmeln in den Zelten gegen Polizisten vorgesehen-friedliche Demostrant braucht keine Pistole und keine Schrauben bzw Schrauben gegen Polizisten) habe ich in den deutschen Zeitungen vergeblich gesucht.

  • I
    Irmi

    Nur, dass Erdogan mal mit dem Versprechen angetreten war, diese autoritären Traditionen zu überwinden.

     

    Könnte das ein Wahlbetrug sein ????

     

    an Franz Vege

    was ist Tagln und Türkeiln ???

  • ET
    Ein Türke

    Es ist für die Jornalisten peinlich, wenn sie sich mit dem Thema beschäftgen müssen, mit dem sie nicht vertraut sind. Das system in der Türkei können nur die Türken verstehen. Ausländer haben da kein Chance. Ich zähle mich zu den türkischen Linke und keine Müslime aber wenn ich wählen dürfte jeder Zeit würde ich Erdogan wählen. Mitte 70 er habe ich Ecevit gewählt. Er hat nicht erreicht. Ausser Zpyrenprobleme. Was danach kam kann man inden Mühleimer schmeißen. Alle waren versager. Dann war ich aus der Türkei weg. Ich hatte keinen Bezug mehr zur Türkei. Dann kamm Erdogan. Er hat das ganze Land geändert. Er war wie ein Zauberer. Was vor ihm alles schiff ging. ging auf einmal wunderbar. Ein kleines Bsp. seit seiner Grundung (1933)hat Türkische Airline (THY) hat immer Verlust gemacht. Mit Erdogan hat THY Gewinne erwirschaftet. Heute zählt THY wichtigsten Fluggeselschaften in der Welt. In jeder Hinsicht ging es Berg auf. Wie Daniel Bax sagte davon haben die auf dem landlebende Leute profitiert. Nicht die Elite und auch nicht Militär, die inden Städten leben und heute ohne Privilegen da stehen und gerade die Leute demostrieren gegen Erdogan. Sie demostrieren nicht für die Menschenrechte oder Demokratie sonder um ihre Privilegen. Darum geht es in der Türkei, nicht um irgendwas anderes wie in Westen behauptet wird. Das wissen die Menschen in der Türkei genau und gerade aus dem Grund halten sie zu Erdogan. Die Menschen halten zu ihm freiwillig, sie lassen sich nicht bezahlen, wie in deutschen Medien behauptet wird.

  • B
    Breuer

    Danke, Herr Präsident Erdogan,

    sie haben immer betont, dass sie die Türkei in einen islamischen Staat transformieren und dafür "auf den Zug der Demokratie aufspringen" wollen. Nur viele unserer Politiker und große Teile der deutschen Medien wollten in Ihnen eine Persönlichkeit sehen, die Islam und Demokratie vereinbaren kann. Selbst Frau Roth wurde eines Besseren belehrt. Für diese Lehrstunden für unsere Politiker und Medien nochmals Danke.

    Und dass meine ich nicht ironisch. Denn die sich verfestigende Meinung, dass Islam und Demokratie vereinbar seien,wurde zunehmend zum politisch korrekten Mainstream in deutschen Medien erhoben. Vielleicht sieht man die Türkei in Zukunft wieder etwas kritischer und misst ihr Demokratieverständnis an den Werten unserer aufgeklärten EU-Gesellschaft.

  • FV
    Franz Vege

    die TagIn wird kommen, wenn Erdogan merkt, dass die TürkeiIn nicht mehr mehrheitlich hinter ihr steht

  • D
    D.J.

    Zwar nicht sehr in die Tiefe gehend, aber sicherlich ein berechtigter Kommentar. Glücklicherweise schreibt auch Herr Bax ab und an vernünftige Dinge, sodass ich einen Rest Achtung ihm entgegenbringe (auch wenn es nach dem berüchtigten Abdel-Samad-Artikel nicht leicht fällt).