piwik no script img

Kommentar RevoluzzerAufstand? Schön und gut!

Martin Kaul
Kommentar von Martin Kaul

Gerne schwärmt das Volk von Revoluzzern. Aber wenn es welche gibt, dann sind sie immer dämlich. Wie soll der gute Aufstand sein und warum gefällt uns die Revolte nur woanders?

Eine Paradoxie trennt hierzulande die Theorie von der Praxis. Bild: kallejipp / photocase.com

I ch gebe zu: Ich gehöre auch zu jenen Sangesbrüdern, die diese Republik noch in die letzte Depression begleiten werden. Auf Partys hören ich und meinesgleichen bevorzugt "Ton, Steine, Scherben". Wir gröhlen ab dem ersten Bier schon "Macht kaputt, was Euch kaputt macht".

Und in viel zu langen Sommern, in denen dann die halbe Welt den Aufstand probt, doch nur in Deutschland wieder nichts passiert, bestaunen wir mit Wolllust die aufständische Extase, von der wir uns dann ab und an auch mal ein Fünkchen wünschen würden.

Der arabische Frühling - kein Problem mit der Bewaffnung der Aufständischen. In Griechenland - da lässt sich das Volk nichts mehr gefallen. Die Riots in Großbritannien - natürlich definitiv "Ausdruck einer sozialen Schieflage". Und dann Spanien, Portugal und Israel, jetzt auch die USA - wir sagen uns: Da ist was los. Wir fragen uns: Wieso bei uns nicht? Und dann nörgeln wir über Attac, weil die nix hinkriegen.

Beängstigende Übereinstimmung

Nicht lange ist es her, dass in nahezu beängstigender Übereinstimmung die deutschen Meinungsstuben in den Feuilletons noch Loblieder auf ein Büchlein sangen, das einen verheißungsvollen Titel trägt: "Der kommende Aufstand". Es soll gedacht und geschrieben sein vom einem "Unsichtbaren Komitee" - und bot den Feuilletons im Herbst letzten Jahres schon die intellektuelle Vorbereitung auf das, was nun seit einigen Tagen in Berlin passiert.

"Empört Euch!" schrieb Stéphane Hessel, französischer Résistance-Kämpfer im Rentenalter. Und Deutschland war empört, dass sich hier niemand recht empörte. Doch das hat System: Denn eine Paradoxie trennt hierzulande die Theorie von der Praxis. So lange nur gelabert wird, sind alle gerne mal für Revolten, selbst die Dandys aus der Spielwarenabteilung der FAZ.

Bild: privat
MARTIN KAUL

ist taz-Redakteur für soziale Bewegungen.

Bis dorthinauf reichte die Würdigung des Pamphlets über den "kommenden Aufstand", das eine populär-revolutionäre Abhandlung war über Mobilität und Entschleunigung, über Metropolen als Zentren der Macht; ein radikales Sabotagemanifest, mittels dessen Hand angelegt werden sollte an Schienentrassen und Infrastruktur der kapitalistischen Beschleunigungsgesellschaft.

Es war ein Buch wie eine Bauanleitung für die Berlin-Brandsätze: "Damit inmitten der Metropole etwas entstehen kann, damit sich andere Möglichkeiten eröffnen, ist die erste Geste, ihr Perpetuum mobile zu stoppen."

nicht ohne behördliche Genehmigung

Wie abgeschrieben wirkt da heute das Bekennerschreiben der Berlin-Entschleuniger, jener vermeintlich "neuen RAF", die in den letzten zwei Jahren vom Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft schon geschätzte sieben Mal neu entdeckt und behauptet wurde. Darin steht: "Immer überall erreichbar, immer alles erreichbar. Immer auf ein Ziel zu. Eilend, hastend, ratlos" - so steht es da. "Wir haben diese Metropole in einem bescheidenen Umfang in den Pausenmodus umgeschaltet. (...) Wir ermächtigen uns."

Fakt ist zunächst: Das stimmt so. Fakt auch: Keinem Menschen ist bislang etwas passiert. In der jüngeren Vergangenheit sind Aufständische in Deutschland netterweise eher dadurch aufgefallen, sich - wie nun wieder bei den Bankenprotesten am Samstag in Frankfurt - ihre Besetzungen, jawoll, behördlich genehmigen zu lassen, als dafür, Menschen zu gefährden.

Wir verabscheuen die Macht der Finanzmärkte und ersehnen die Intervention. Wieso bloß bringen wir Texteleser und Hymnensänger dann kein Verständnis auf für diesen Testaufstand in Kleinversion, dessen Großformat in den Feuilletons doch schon gestattet wurde?

Natürlich: "Intelligent" war das nicht, was die "Idioten" in Berlin da trieben: "Terroristen", deren "Bomben" im Regen (!) nichtmals zünden! "Strohdoof", "nicht praxistauglich", "nicht vermittelbar". Auch "nicht pragmatisch", aber "kontraproduktiv" - eine Aktion wie "linksradikales Komasaufen". Soweit die Presseschau. Man muss diese Gescheiterten ja nun auch nicht beklatschen.

Doch eines würde ich gerne wissen: Wir Welterklärer und Versteherinnen - warum gefällt uns die Revolte immer nur abstrakt und ganz woanders? Wie soll er denn dann, bitte, sein, der schöne Aufstand? Einfach nur schön wahrscheinlich. Und ohne aufstehen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Martin Kaul
Reporter
Mehr zum Thema

73 Kommentare

 / 
  • Y
    Yman

    Sehr gut geschrieben. DIe Antwort ist aber ganz einfach. Wir sind immer noch nicht in unsere Lebensbedürfnisse betroffen bzw. wir haben Geld für Bier, eine Wohnung und fühlen uns wohl genug Praktikanten (Sklaven) zu sein. Warum sollten wir mitmachen?

  • JQ
    J. Q.

    Ich würde widersprechen, dass es überhaupt so etwas wie einen theoretischen Überbau gibt, welcher nur eine praktische Umsetzung bedarf. Was das Bejubeln linken des Buches "Der kommende Aufstand" betrifft, so ist eben kein Ausdruck eines adäquaten Verständnis, sondern einer "hippen" Attitüde. Ganz ähnlich verhält es sich bei politischen Kabarett: Das Publikum lacht über Missstände, die eigentlich zum Himmel schreien, weil es lustig vorgetragen wird, aber der Gegenstand wird nicht auf die eigene Lebensrealität bezogen. Ziel ist es sich einen Abend lang alternativ zu fühlen und dann weiter zu funktionieren, denn das Funktionieren würde ja bei ernsthaften Überlegungen gefährdet sein.

  • JS
    @jack sparrow

    jack sparrow:

     

    "wer außer tazredakteuren gröhlt denn bitte heutzutage noch zu ton steine scherben auf partys?!?!?"

     

    Z.B. die vom Tagesspiegel, der ZEIT, oder der Süddeutschen um ein paar Zeitungen zu nennen. Dann ZDF und ARD. Wobei die von der ARD lieber mit den jungs von der ZEIT die Internationale gröhlen. Außer die vom HR. Die singen sovjetische Marschlieder. Dann reden alle zusammen über die Revolution bevor es im Taxi nach Hause geht damit man in der U-Bahn nicht von der Realität eingeholt wird.

     

    Gruß aus dem Beobachtungsposten im Rotweingürtel.

  • W
    Webmarxist

    Die Menschen müssen sich ihrer eigenen Verantwortung bewusst werden die sie haben wenn sie einkaufen. Mann kann nicht Produkte von Verkäufern kaufen die die Rechte der Arbeitnehmer mit Füssen treten und gleichzeitig fordern das es gerechter zugehen soll.

     

    @ TheRedAgent

    Ich stimme dir in allen Punkten zu und möchte es mit einem Abschnitt aus einem von Kurt Tucholskys Werken ergänzen.

     

     

    Wir möchten so viel: Haben. Sein. Und gelten.

    Daß einer alles hat -

    das ist selten.

     

    Kurt Tucholsky:,"Das Ideal"

     

    Er meint damit, dass die Menschen nicht so gierig sein sollen und nur das kaufen sollen was sie wirklich zum Leben brauchen.

  • E
    el.lissitzky

    Warum es in der BRD keinen Aufstand gibt?

    Hab ich gerade heute morgen (auf dem Weg zur Schufte...kein Witz!) gelesen:

     

    "(...)Die Machtlosigkeit der buergerlichen Klasse, ihre Ausschliessung von der Regierung des Landes und so gut wie jeder politischen Taetigkeit fuehrt eine Passivitaet herbei, die sich auf das ganze Kulturleben erstreckt. Die aus subalternen Beamten, Schulmeistern und weltfremden Dichtern bestehende Intelligenz gewoehnt sich daran, zwischen ihrem Privatdasein und der Politik eine Trennlinie zu ziehen und auf jeden praktischen Einfluss von vornherin zu verzichten. Sie entschaedigt sich dafuer durch den uebersteigerten Idealismus und der betonten Interessenlosigkeit ihrer Ideen und ueberleasst das Lenken des Staates den Besitzern der Macht. Es aeussert sich in diesem Verzicht nicht nur eine volkommene Gleichgueltigkeit gegen die scheinbar unabaenderliche soziale Praxis, sondern auch eine ausgesprochene Verachtung der Politik als Beruf.(...)" (Arnold Hauser, Sozialgeschichte der Kunst und Literatur, Band 2)

     

    Diese Beschreibung gilt "eigentlich" fuer das auslaufende 17.Jahrhundert. Gerade diese Linie zieht sich bis heute durch(Weimar,NS-Zeit,DDR,BRD). Die Pflichterfuellung des deutschen Buergers ist sein Relegionsersatz. Aus der Verachtung gegenueber der Politik (als Beruf...nicht der Macht ansich) kann nicht direkt eine eigenstaendiger Politikansatz entstehen. Es wuerde ja direkt zum Selbsthass fuehren (Verantwortung). Der "innere Zensor" manifestiert somit den "Status Quo", trotz der unuebersehbaren Ungerechtigkeiten.

  • K
    kaul-steine-sterben

    ton steine scherben? hat der wirklich ton steine scherben geschrieben? nicht mal fehlfarben, atari teenage riot, tocotronic, jan deelay usw., sondern ton steine scherben? unfassbar.

  • E
    elmo_ki

    Kann man mir mal erklären, was daran politisch sein soll, Bahnschienen in die Luft jagen zu wollen, wenn es doch gegen Banken, gegen Krieg usw. geht???

     

    Hirngespinstgeseier wie bei der RAF oder was???

     

    Vielleicht bekommt man das ja noch mit einem "Unterkiefer-nach-vorne-geschoben-und-dolle-emotional-involviert-sein"-Gedankengang mit den Prenzlauer-Brüsten in Zusammenhang gebracht.

     

    Bahnschiene ist nicht Bank, auch wenn beides mit "Ba" beginnt. Setzen 6.

  • A
    alcibiades

    @wohlstandskindergelaber: Gratulation, "geh doch nach drüben wenn es dir hier nicht passt"-Rethorik hab ich ja seit Ende der 80er nicht mehr gehört. Und dann Nordkorea, huiuiui, jetzt hab ich aber Angst.

     

    Im Übrigen beschleicht mich der Verdacht, Herr Kaul, dass einige Kommentare heimlich von Ihrem Kollegen Yücel verfasst wurden.

  • A
    Alex

    Samstag, 15.10.2011

    united for globalchange

    Weltweiter Aktionstag

    Berlin: 13.00 Uhr Neptunbrunnen (Alexanderplatz)

    Occupy Berlin!

  • I
    Iro

    Ich war einer der gestern einer der Leute die nach einem langen Arbeitstag 70 Minuten länger im Zug sitzen musste. Ich fand das nicht witzig. Ich finde Beschleunigung toll. Neue Orte, neue Menschen, neue Ideen. Ich finde es gut von Berlin nach Hamburg ziehen zu können um ein neues Leben zu beginnen und trotzdem mal eben in den Zug springen zu können und zwei Stunden später meine alten Freunde treffen zu können. Ich finde es toll durch Deutschland fahren zu können und neue Aufgaben zu finden, neues Wissen zu erwerben.

  • II
    Ignoranz ist Stärke

    Aufstand in Deutschland: Plakate und Fahnen schwenken bitte bitte lieber Gott der Banken, Rüstungs- Pharma/ Ernährungsindustrie erhöre uns?!

     

    Yes we can - the fakebook revolution...

     

    ...und danach zu Mc'Dreck oder WürgerKing.

  • U
    Ursel

    So wie ich das sehe herrschte keine Gefahr für Bürger_innen.

    Wenn von gewaltätigen oder gar blutigen Revolutionen die Rede ist, ist glaube ich etwas ganz anderes gemeint als Sachbeschädigung bei der das schlimmste ist, dass eine Person zur Spät zur Arbeit kommt.

     

    Alles was passiert ist, ist letzendlich nichts. Alles was gefährdet war waren Dinge und Gegenstände von einer Firma, welche Waffentransporte durchführt.

     

    Durch Massendemonstrationen, welche letztendlich meist nur ein gebettel an die Macht darstellen, soll mehr Selbstbestimmung für den Menschen erreicht werden? Durch einen "nachhaltiger[en] und gesellschaftliche sozialer[en] Konsum" sollen die grundlegenden Marktwirtschafltichen Zwänge, wie der Zwang zu Arbeit, abgeschafft oder auch nur kritisiert werden?

    Die Menschen müssen sich der eigenen Verantwortung bewusst werden --> also aufhören "die Mächtigen" und die Staatsmaschinerie anzubetteln und auf sie zu hoffen, sondern eigene Strukturen aufzubauen. Wer zu lässt das Waffen transportiert werden, macht sich mitschuldig. Und Unwissenheit schützt ja nicht vor Strafe.

     

    Der "gute" Aufstand muss über den Verstand erfolgen. Er müsste eine Befreiung der Menschen, eine enthirachisierung und eine emanzipatorische Gesellschaft als Ziel haben, in der die Menschen auch die Möglichkeit haben wirklich über ihren Alltag selbst zu bestimmen.

    Jede noch so kleine direkte Aktion, bei der keine Menschen leben riskiert werden, ist mir lieber, als eine Massendemonstration deren Ziel es ist den Staat um Veränderung anzubetteln

  • H
    hto

    @Willibald

     

    GANZ FALSCH!!! Er ist der taz absolut würdig, denn in der taz wirkt die Konfusion der gutbürgerlich-gebildeten Suppenkaspermentalität auf Sündenbocksuche AM HEFTIGSTEN. In keiner anderen Zeitung kann man die Überproduktion von systematisch-systemrationalem KOMMUNIKATIONSMÜLL für den "freiheitlichen" Wettbewerb studieren und nachempfinden.

     

    Die Revolution wird mit Bekenntnis zu EINDEUTIGER Wahrheit kommen oder garnicht!

  • A
    aus "sol"

    Es is ein Weltaufmarsch organisiert, in 80 Länder der Welt wollen Menschen am 15 Oktober auf die Strasse!!!Bürger zeigt den der Bevölkerung in Spanien, USA, Israel und Griechenland, dass man mit euch rechenen kann!!!

  • TW
    Teodor Webin

    Wie soll er denn sein, der Aufstand? na ja, er soll erst mal nicht angezettelt sein von ein paar Idealist_innen, die glauben, nur weil woanders gerade die Post abgeht, müsse das nun auch hier passieren. Ob nun attac ein Zeltcamp oder eine Bankendemo organisiert, irgendwelche Individualanarchist_innen Facebook-Gruppen eröffnen, weil sie glauben, dann kommt die Revolte schon von alleine oder irgendeine selbsternannte militante Avantgarde Anschläge macht - alle gehen sie davon aus, dass sie die Initialzündung herbeizaubern können, weil es ja woanders auch so funktioniert habe. Ein bißchen Soziologie und auch Psychologie könnte da nicht schaden.

    Ob die Revolte nun gewaltfrei ist oder ein Riot: Wichtig ist, dass es sich eben nicht um eine inszenierte Revolte von jenen handelt, die gerne möchten, aber alleine nicht können. Die Revolte ist hier nicht, wenn Student_innen mit Transparenten vor Banken stehen, die Revolte wird sein, wenn die Leiharbeiter_innen ihre Werkzeuge hinschmeissen.

     

    Und "Der kommende Aufstand", dieses zu Unrecht so hochgelobte Gelaber, ist auch der Versuch einer solchen Inszenierung. Das nach dem Buch tatsächlich Aufstände kamen, ist nichts als Zufall. "Postmoderne Beliebigkeit" wäre noch ein hohes Lob für "Der kommende Aufstand".

  • PC
    Piere Cardin

    Danke für diesen super Kommentar! Die Frage die sie hier aufwerfen beschäftigt und lähmt die Linke in Deutschland schon immer. Geredet wird viel geändert wird nix. Auch wenn die Anschläge vielleicht nicht viel ändern werden, wäre es doch für linke, aufgeschlossene Menschen an der Zeit nicht wie der reaktionäre Mob über ein paar Zündler herzufallen, sondern nach der Motivation zu fragen, sie bei Bedarf zu vermitteln oder sich wenigstens nicht dazu zu verhalten. Wie immer gibt es tausend mehr Dinge auf dieser Welt, die dieses System produziert über die man sich aufregen könnte. Wer jetzt hier wegen ein Paar Zugverspätungen ins Selbe Horn bläst wie die Konservativen und Effekthascher, fällt nur auf ein weiteres Ablenkungsgeplänkel der Herrschenden(Meinung) hinein.

  • J
    JMF

    Traue mich nicht, hier ehrlich meine Meinung zu sagen, habe Angst vorm Bundestrojaner.

     

    Oder darf ich doch?

     

    Ach was solls: Der Autor hat Recht.

     

    Sehr guter Artikel - danke schön!

  • FP
    Francois Pütz

    Hmja....und jeder Supermarktdiebstahl und jede Prügelei ist ebenfalls totaaal revolutionär....

    Früher wart ihr wenigstens noch witzig......

  • M
    MiRo

    "Keine Gewalt" war das Markenzeichen der erfolgreichen Revolution in Ostdeutschland. "Phantasie statt Gewalt" macht den Reiz der Spanischen Revolution aus und sollte auch am 15.Oktober weltweit den Protest prägen. Erneut in die sophistische Unterscheidung der 1970er Jahre von "Gewalt gegen Sachen" und "Gewalt gegen Menschen" zurück zu gehen, führt ins Gedankenwirrwarr und in böse Täuschungen, spätestens, wenn der erste ZHug wirklich entgleist und Menschen zu Schaden kommen.

  • T
    tonikal

    Noch ein Vorschlag für einen vernünftigen Aufstand: Am kommenden Montag, 17.10., um 16 Uhr rufen alle die Deutsche Bank in New York an, um dort (Ortszeit 10 Uhr) die Telefonleitung zu blockieren. Tel. 001 212 250 2500.

  • A
    atypixx

    Für so einen Artikel käme man im Iran ins Foltergefängnis, mit 10 Mann auf 6 Quadratmetern, ohne Klo und kaum Essen (schon gar kein genießbares). ... Beim besten Willen, Deutschland ist kein Paradies, nein, aber es sind die Bürger, die hier sehr viel steuern könnten, wenn sie wollen. Wenn sie aber nicht wollen - tja, dann soll der Wille wohl mit Anschlägen erzeugt werden. Wie auch immer das klappen soll.

  • K
    Kai

    Warum das so ist? Stecken Sie einmal in einem Zug, der 1,5 h Verspätung hat, weil Idioten meinen, die Infrastruktur eines Landes anzugreifen, sei ein revolutionärer Akt. Wenn dann die Abflugzeit eines Flugzeuges bedrohlich näherrückt, träumen Sie sicherlich nicht mehr von der Entschleunigung eines Landes. Ach ja, die Sympathiewerte für die angeblichen Ziele werden auch nicht gerade steigen.

    Rechnen Sie dann noch den Multiplikatoreneffekt hinein, und dann können Sie Ihre Frage selber beantworten.

    Fazit: schlechte Zielgruppenauswahl, ungeeignete Mittel, bescheuerte Werbung. Und Sie fragen, warum das Produkt nicht ankommt...

  • M
    max

    ich finde der kommentar trifft den nagel auf den kopf.

    es geht ja gerade nicht darum, die anschläge auf die bahn zu rechtfertigen, sondern darum, die diskrepanz zwischen dem, was man in anderen ländern akzeptiert oder sogar willkommen heißt und dem, was man in deutschland zu akzeptieren bereit ist, aufzuzeigen.

    immer wenn ich nachrichten sehe, in denen davon berichtet wird, dass woanders in der welt die polizei "hart" gegen die protestierenden vorgegangen ist, fällt mir auf, dass die polizei

    a) meist "milder", jedenfalls kaum härter gegen die protestierenden vorgeht und meist weniger mittel einsetzt als in deutschland (hier gibt`s knüppel, pfefferspray und wasserwerfer immer auf einmal) und

    b) die "protestierenden" in deutschland wahrscheinlich als "krawallmacher" oder "chaoten" bezeichnet würden. in deutschland wird dem menschen, der beim protest zu gewalt greift schon durch die bezeichnung, die man ihm gibt jede legitimation für sein anliegen abgesprochen.

    hier zu lande scheint es - im gegensatz zu anderen ländern - per definitionem kein recht auf protest abseits einer friedlichen demo geben. ich kann mich an einen bericht von den französischen streiks im letzten oder vorletzten jahr erinnern, wo ein arbeiter sich über das brutale vorgehen der polizei beklagte und darauf verwies, dass er doch auch nur ein ganz normaler arbeiter sei, der für seine rechte kämpfe. und der ganz normale arbeiter stand vor einem stapel brennender reifen, die den streikposten markierten und es war ganz normal. in deutschland wäre die hölle los, wenn streikposten reifen in brand setzen würden! warum eigentlich? schon zu radikal?

  • DA
    Der Analogist

    Lieber taz,

     

    mal wieder ist Euch ein guter Artikel gelungen. So wie Ihr bringt es kaum ein Zeitung auf den Punkt. Mithalten kann da nur das Feuilleton der Süddeutschen und der faz, im deutschsprachigen Raum dazu die nzz.

     

    Zum Inhalt: Natürlich reden diejenigen in Deutschland, die sich im Denken üben, gerne über den Modus der Veränderung. Wenn man verändern will, wie macht man das? Dass es hier bislang keinen großflächigen Strassenmob gab, liegt am immer noch relativ gerechten Umverteilungssystem. Ja die Amis halten unsere Bundesrepublik gar für ein System des Sozialismus (bin dort ein paar Monate rumgereist und habe das häufig zu hören bekommen).

     

    Erst wenn sich die HartzIV-Empfänger den Aldi nicht mehr leisten können und die Regierung die Zügel der Schwarzarbeit anzieht, dann krachts. Erst dann.

  • F
    Felix

    Wahrscheinlich haben die Deutschen erkannt, dass dumpfe Gewalt nichts bringt! Welchen Nutzen hat es denn, wenn die Menschen auf die Straße gehen? Sie werden von gewaltwütigen Polizisten krankenhausreif geprügelt, selbst unbeteiligte Passanten in der Nähe von Demonstrationen werden mit Pefferspray terrorisiert, man wird eingekesselt, mit Schlagstöcken gefoltert und möglicherweise tagelang festgehalten.

     

    Polizeibekannte Protestler wie Frau Lacomte werden von dem Polizei genannten Büttel der Plutokraten bereits mehrere Tage vor angekündigten Demonstrationen verschleppt und eingesperrt.

     

    Wer clever ist demonstriert anders: IMMER, durch eine geänderte Lebensführung! Den Konsum konsequent und für immer verweigern, bewußt autofrei leben, das Fernsehgerät abschaffen, wo es nur möglich ist den Gelfluß der langfingrigen Banken austrocknen. Nur noch in Bar oder per Überweisung, aber niemals mit Karte zahlen. Tauschringe, Nachbarschaftshilfe, Familienwirtschaft nutzen. Alte Sachen so lange wie irgendwie möglich wiederverwenden, bzw. tauschen. Wo Dinge angeschafft werden müssen grundsätzlich zuerst prüfen, ob man sie tauschen oder von privater Hand gebraucht erwerben kann. Soviel es geht selbst herstellen. Im Beruf grundsätzlich Dienst nach Vorschrift machen. Den alten Großfamilienverband wieder aufleben lassen.

     

    Kurz und gut: Es einfach tun: Sich selbst organisieren und den Staat ignorieren.

     

    Mit Ausnahme der Privathaftpflichtversicherung alle weiteren Versicherungen kündigen. Statt einem Bonzenlümmel von Vermieter das Geld in den Rachen zu werfen in Zusammenarbeit mit dem Mietshäusersyndikat ein Wohnprojekt begründen, das nie wieder rückprivatisiert werden kann.

     

    Es gibt viele Möglichkeiten gewaltfrei, risikolos, völlig gefahrlos, und extrem wirkungsvoll zu demonstrieren. Der blanke Schrenken der Bonzenlümmel aus Industrie und Wirtschaft lautet "Erhöhung der Sparquote!". Wenn einfach nur jeder seine Sparquote um 1, 2 oder 3 Prozent erhöht, das treibt den Bonzenlümmeln und dem Politikerpack die Schweißperlen auf die Stirn. Das schnürt ihnen den Hals zu - viel mehr als irgend eine Demonstratrion oder eine Revolte!

     

    Wenn ich nur an das entsetzliche Gejammer des Eiunzelhandels und der Industrie denke, als nach der Rentendebatte Ende der 90ger die Bundesbürger tatsächlich ihre Sparquote um ein Prozent erhöht haben. Das genau ist das Einzige, woran man dieses elende Gelump packen kann: AM GELD!

     

    Und darum: KONSUM BOYKOTTIEREN! Tauschringe nutzen, tauschen oder Secondhand kaufen, selbst machen, reparieren vor wegwerfen, im Urlaub kurzerhand zu Hause bleiben. Auto und Fernsehgerät abschaffen, Versicherungen und die GEZ gnadenlos rauskündigen. Das Angebot des Mietshäusersyndikats nutzen oder wenigstens genossenschaftlich wohnen. Auf lange Sicht funktionierende Großfamilienverbände aufbauen, sich innerhalb der Familie selbst helfen und staatliche "Angebote" ignorieren.

     

    Wenn man den Anstieg der autofreien Haushalte (bereits 50% aller Berliner Haushalte sind autofrei) und das Ansteigen der Sparquote betrachtet, scheinen viele Deutsche bereits auf diese Weise zu demonstrieren.

     

    Man darf auch nie vergessen, wer die DDR zum Zusammenbruch gebracht hat. Es war nicht der Westen, auch nicht die Demonstranten am Schluss - es war die Gesamtheit der DDR-Bürger, die kurzerhand in den Bummelstreik getreten ist. Dienst nach Vorschrift! Basta!

  • SG
    Steffen Geyer

    Warum wird in Deutschland keine Revolution ausbrechen? Das Betreten der Rasenflächen ist verboten.

  • W
    Wladimir

    Der gute Aufstand kann also nur gewaltfrei sein wie in der DDR. Und auf der Straße ausgetragen kann er auch nicht werden. Da haben die Leute damals aber irgendwas falsch verstanden. Und der arabische Frühling war (ist) kein guter Aufstand - richtig gewaltfrei läuft das ja nicht ab.

    Stattdessen lasst uns keine Computer und ähnlich unnötigen Firlefanz mehr kaufen - die werden nämlich immer zu erbärmlichen Konditionen zusammengeschraubt. Aber unser informierter Konsumverzicht wird die Profiteure von Foxconn und anderen bösen (weil moralisch verkommenen) Unternehmen sicher in die Knie zwingen und nur noch die guten Unternehmen (die nicht moralisch verkommen sind) weiterexistieren lassen. Ach, Moral ist gar keine wirtschaftliche Kategorie? Mist, dann funktioniert das wohl nicht.

     

    Guter Kommentar. Auch wenn die Sinnhaftigkeit des Abfackelns von Bahninfrastruktur nicht nur aus ökologischen Gründen fragwürdig ist, sondern weil wir weder eine revolutionäre Situation haben (wir sind schließlich in D) noch auf diese Weise eine herbeizündeln werden.

  • M
    moe

    Hat der Autor Empört Euch! gelesen?!

  • H
    hanuman

    liebe taz, die ewige leier von dem theutschen bahnsteigkarten-revoluzzertum hätte scharfzüngig statt melodramatisch mehr wirkung erzielt: wer den palästen den krieg erklärt, muss sich warm anziehen. mich fasziniert die koinzidenz der ereignisse: in usa wird die hybris "iran" belebt, um dem militärisch-industriellen komplex aussicht auf weitere umsätze zu verschaffen, in deutschland werden undefinierte "linksextreme" für dilletantische zündelei in den mainstream gezerrt. wenn schäuble noch inneminister wäre hätte ich gewettet, dass der staatsschutz seine ausgeprägten frustationen bei solchen zündeleien auslebt, um die "linke besetzung" des 15.oktober zu diskreditieren. habt ihr jungs denn vergessen, zu was dieser staat alles in der lage ist, um seinen bürgern angst zu machen: kernbrennstoff aus moskau (münchen), bomben gegen haftanstalt (celle), schmückermord unter den augen des verfassungsschützers (berlin). kommentiert das undenkbare, dann seid ihr der "wahrheit" näher, hanuman

  • P
    P.Haller

    Die Antwort auf den (guten) Artikel geben hier ja doch schon die bisherigen Kommentare !!

    Bessere Mitbürger als diese kann sich ein Staatsapparat nicht wünschen. Von Duckmäuser bis Mitläufer ist alles vorhanden.

    Wenn man sich schon mal empört, dann haut man doch lieber auf H4-Leute drauf, das ist einfach und kostet nichts.

    Deutschmicheltum so weit das Auge blicken kann !!!

  • B
    BiBo

    Die romantische Verklärung des Revoluzzertums ist typisch deutsch. Che im Kopf und Merkel vor Augen, tja eine Person davon ist sexy. Nur doof, wenn man nicht weiß, wogegen maln revoltieren soll...

     

    So wie damals in der DDR so wie heute in der arabischen Welt. Dort gibt es bzw. gab es Gründe, Sehnsüchte, Not, einfach Motive die die Menschen überzeugt haben.

     

    Denjenigen, die hier nach Revolution schreien oder es sich wünschen, sei gesagt, sucht Euch erst ein Ziel. Zweites, bleibt gewaltfrei, denn das deutsche Volk ist mittlerweile im großen und ganzen ein pazifistischen (huch jetzt wird es kommentare hageln, afghanistan und was weiß ich).

     

    Daher wird jede Gewalt, bei der Menschen potentiell gefährdet werden, als Dummheit (zurecht) abgestempelt und nicht als romantische Tat definiert.

  • B
    Beni781

    Warum wollen wir denn Veränderung... und wenn dann wer oder was sollte sich wie Verändern? Wäre Stillstand besser?

    Schaltet Sonntags doch mal generell das internet aus ... kollektive kommunikative Verweigerung ;).

     

    Ich liebe diese Zeit denn noch nie ging es uns so schön schlecht als das wir nach verbrachten 'Gedanken Fetzen nicht ruhig einschlafen könnten.

  • V
    voma

    Der gute Herr Kaul hat offensichtlich die Geschichte verschlafen. Gab es da nicht den Aufstand der DDR-Bürger und was ist mit Stuttgart 21? Und wenn man noch weiter zurückgeht: Startbahn West? Wakkersdorf?

    Also, wo ist das Problem??

  • RT
    rosasi trot

    Guten Aufstand kann es eigentlich nur geben, wenn die Mehrheit unter dem selben Joch zu leiden hat und da ist es bei uns noch nicht weit genug. Das soll nicht zynisch klingen. Aber wenn eine vergleichsweise kleine Gruppe das Gefühl von Ungerechtigkeit ausdrücken will und demonstrieren geht, passiert da einfach gar nichts und wenn diese doch Aufmerksamkeit erreichen wollen, geht das nur wie in England geschehen!

    In der DDR hat es sehr viele Jahre gedauert bis genug Menschen kapiert haben, dass es so nicht geht, DESHALB war diese friedlche Demonstration möglich. Außerdem muss einem das Militär gewogen bleiben, sonst geht es nur mit Waffengewalt.

    WIR (wer auch immer, da gibt es ja eben zu viele verschiedene Wirs) sind nicht genug, die an einem Strang ziehen, das selbe Joch beanstanden oder wir hauen uns untereinander die Nazi-Keule um die Ohren.

    Zusammengefasst würde ich sagen: Wir bräuchten weitere Jahre unter schwarz-gelb, denn sobald die Regierung wechselt, fängt der Erkenntnisprozess wieder ganz von vorne an und das versaut den Nährboden der Revolution...

    Also wählen wir alle die FDP, damit keiner auf die Idee kommt, mit ner Piratentruppe würde sich in dieser durch und durch lobbyversauten Politik irgendwas zum Positiven wenden!

     

    Und die Revolution durch bewussten Konsum: das versteht sich doch für denkende "Weltverbesserer" von selbst, möchte ich meinen! Das ist aber keine Revolution...

  • W
    Warmduscher

    wir in Deutschland sind Obrigkeitshörig. Wir warten darauf, dass die- derjenige kommen und uns retten wird. Wir brauchen die richtigen Argumente - und natürlich Ärmelhochkrempler um uns zu bewegen. Es funktioniert bei uns - siehe Mauerfall! siehe Stuttgart! Man bringt die Leute auf die Strasse, wenn der Leidensdruck gross genug ist. Uns geht es noch zu gut. Wir sind sozial noch abgesichert. Abwarten was wird, wenn unsere Acht Euro Fümfzig Arbeitnehmer zu Sozialhilfe (Odachlosen) Rentnern werden.

    Darum finde ich die Frage richtig, warum warten wir - obwohl die bösen Folgen doch auf dem Silbertablett liegen. Diesbezüglich hätte ich mehr von der LINKEN erwartet. Ich hoffe auch auf eine politische Lösung.

    @ Willibald Artikel nicht dämlich, die Anschläge schon.

  • GH
    Guido Hartmann

    Das große Problem ist die freimütige Verwendung der Wörter "Wir" oder "Die Bürger".

    Die Frage ist:" Wer steht da wofür und für wen auf?"

     

    Zu den Riots in London kommt der bislang intelligenteste Kommentar von Slavoj Zizek:

    "Ich teile da auch nicht die Bigotterie vieler Linker, die im selben Atemzug die Gewalt verdammen, in dem sie für Verständnis für diese Leute werben – etwa was soziale Ursachen anbelangt. Nein. Was man hier sieht, ist genau die post-ideologische Gesellschaft, wie die Neoliberalen sie so gerne wollten."

  • A
    anke

    Sing mir das Lied vom Tod, Bruder Martin - aber bitte: das Lied vom Tod der Anderen!

     

    Nun ja. Zum Glück steht ja nicht jeder wirklich auf Western. Ist wohl einfach eine Frage des persönlichen Geschmacks, an welchen Stammtischen man mit grölt. Ich persönlich vertrage Alkohol überhaupt nicht. Davon wird mir kotzübel, und zwar noch bevor mein Verstand aussetzt. Bei Ihnen scheint das anders zu sein. Nun – Sie brauchen meine Gesellschaft nicht. Sie sind mit der zufrieden, die Sie schon haben. Also Prost, Bruder Martin! Sing weiter. Ich saufe, also bin ich. Mutig.

  • JS
    jack sparrow

    wer außer tazredakteuren gröhlt denn bitte heutzutage noch zu ton steine scherben auf partys?!?!?

  • T
    Theo

    Wirklich etwas dämlich! Deutschland zeigt doch Reaktion auf viele Missstände in der Politik, auf ganz normale langweilige Art: Wahlen! In Berlin gewinn die Linke Seite ganz vorne (wird aber von OB verraten) in Stuttgart die Grünen, überall ist die "zivilisierte - politische" Linke in der BRD auf Vormarsch. Das ist mir 10 x besser als Bomben am Bahnhof oder sonst wo. Auch wenn bei mir auch die Galle hoch kommt wenn man bestimmte Menschen aus der oberen Etage hört.

     

    Jetzt eine gewagte Frage: Linke auf Vormarsch! Wie wäre es wenn die Deutsche "Tea Party" ein paar quasi Anschläge verübt (sorgt aber verantwortungsvoll dafür, dass es nicht funktioniert) und die Schuld auf die "Linke" schiebt (Bekenner schreiben, z.B.). Reicht das um die Wählerschaft abzuschrecken?

  • ML
    mein lieber mann

    selten dämlicher kommentar. direkt aus dem revolutionären bauch in die schreibefinger, ohne umweg übers hirn. wie war das mit der nahrungsaufnahme und ungewollten -abgabe?

  • A
    andreas

    Schon vergessen anno '89 die Revolution hier in Deutschland ?

    Aber aus TAZ-Sicht sind das ja eh keine Deutsche sondern Verräter an der guten Sache des Sozialismus/Kommunismus.

    Typisch TAZ daß die einzig echte Revolution die jemals in Deutschland stattgefunden hat nicht gilt.

     

    Ab wieviel Tote möchte man fragen ist es denn nun eine Revolution ?

     

    Was für ein armer Mescnh der da schreibt, aber typisch für die TAZ.

     

    LEIDER

  • HH
    Hendrik Heitbaum

    Revolution und Aufstand kommen aus dem Volk, die Linksvulkanologen und Anonymous jedoch sind möchte-gern-elitaristische Spinner, die es völlig falsch angehen. Lesen Sie Gene Sharp! Revolution gelingt nur friedlich, Gewalt darf ausschließlich nur defensiv stattfinden (eben Brothelme aufsetzen, um mal das beste Beispiel zu anzuführen), vor allem aber muss man wissen was man stattdessen will. Die einzigen denen dazu gerade was einfällt sind die Piraten, die mit Liquid Feedback & Democracy zumindest etwas Konstruktives auf Ihrer Seite haben. Ein System kann man nicht überwinden, in dem man die Normalbürger durch Sabotage gegen sich aufbringt. Das ist einfach naiv. Hier noch mal Gustav Heinemann für Sie (auch kein Grüner): "Anarchisten sind objektiv die besten Helfer der Reaktionäre." In diesem Sinne.

  • BK
    Bernd Kudanek

    Danke, Martin Kaul, der Tag fängt gut an! ENDLICH mal ein paar nachdenkliche Worte zu der HEKLA-Aktion statt das übliche Terror-Gekreische der Lohnschreibermedien und der durch diese aufgestachelten Massen.

     

    Wir würden heute ein Atomaufbereitungswerk Wackersdorf haben, hätte es in den 80er Jahren nicht den friedlichen UND militanten Widerstand gegeben ( http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/1/28366153#28366153 ). Genau wie heute haben sich die Medien und die ihnen hörigen Massen vor Geifer kaum eingekriegt - und heute sind sie und ihre nachfolgende Generation froh, daß AA-Wackersdorf nur eine Bauruine geblieben ist.

     

    Den Geiferern heute sei die Nachdenklichkeit von Matin Kaul gewünscht.

  • FP
    Francois Pütz

    Hmja, und als nächstes dürfen wir uns dann darauf freuen, wenn die taz jeden Handtaschenraub und jeden Supermarktklau zum totaaal revolutionären Akt erklärt, weil......sie eine Klientel bedienen muss, die den Verstand an der Garderobe abgibt, wenn nur irgendwie "links" draufsteht?

    Ihr wart mal ne richtig gute Zeitung. Inzwischen seid ihr nicht mal mehr witzig.

  • W
    Wohlstandskindergelaber

    Es gäbe nirgens auf der Welt Revolutionen wenn die Menschen überall so gut und frei leben würden wie bei uns. Dem Autor ist Nordkorea zu empfehlen und er kann die beknackten Bahnabfackler mitnehmen. Da können sie dann voll Revolution machen und so. Klar, Kim Yong muß weg weil Demokratie innerhalb der linken Herrenmenschenspitze soll schon sein. Da ist doch ein Anlass für Revolution. Tut dort allerdings mehr weh als bei uns. Echt. Trotz Sozialismus den man da schon hat. Naja, villeicht erst in China üben. Oder Kuba. Da ist der Gulag überlebbar. Danach reden wir weiter.

  • P
    Philosoph

    Eine Bombe, die gezündet wird, ohne dass es jemand bemerkt - ist die wirklich explodiert?

     

    ______________

     

     

    Die suchen jetzt noch nach "Bomben", solche, die möglicherweise hochgegangen sind. Ohne, dass es jemand bemerkt hat. Niemanden kümmert es, allenfalls die Politik und ein Haufen Pendler ist froh, endlich mal nicht die Bahn, sondern "Linksradikale" für die Verspätungen verantwortlich machen zu können.

     

    Was wir hier erleben, ist kein Terrorismus, weil "Terrorismus" impliziert, dass er Terror, also Schrecken, verbreitet. Das ist hier nicht passiert, auch ist niemand verletzt worden.

     

     

    Natürlich hat das System nun Angst - denn wenn einer den ersten Stein geworfen hat, dann erheben sich vielleicht auch andere, und dieser Staat, der seine demokratische Legitimität längst verloren hat, gelangt gehörig ins Wanken. Man muss fast sagen: "Hoffentlich!" - denn wir kennen aus allen Ebenen der Politik das "Es muss immer erst richtig was passieren, bevor sich das System ändert."

     

    Auch würde ich nicht über die angemeldeten Proteste am 15. Oktober spotten: Es sind immer die Radikalen, die eine Revolution gewinnen: Robespierre, Malcolm X, der ANC und viele andere...aber es sind dann die Gemäßigten, die ihre Früchte ernten, in der jüngeren Vergangenheit waren das zum Beispiel Dr. King oder Nelson Mandela.

     

    Ich verfolge daher mit Spannung, was aus diesen ominösen Möchtegern-Vulkanologen werden wird und wohin sich deren politisches Umfeld bewegen wird. Mit Sachschaden und Menschenleben muss mir von dieser Regierung und der bourgeoisen Presse dann auch niemand kommen - man beachte nur deren Staatsterrorismus in Afghanistan und Libyen, sowie die mediale Begleitung aus Deutschland, die derzeit proklamiert, Deutschland habe schon nicht mitgebombt, deshalb müsse es jetzt um so aggressiver vorgehen, wenn das Fell des Bären verteilt wird. Wer das Töten von Menschen im Ausland (absoluter Verstoß gegen das GG) für Demokratie und/oder Wirtschaft verteidigt, der kann den Rückzug auf bewaffneten Widerstand (geschützt durch das GG) gegen das falsche System nicht ernsthaft verurteilen.

     

    "Schau'mer'ma", wie die Fußballmonarch sagt.

  • S
    Sikasuu

    War ein mal ein Revoluzzer

    im Zivilstand Lampenputzer;

    ging im Revoluzzerschritt

    mit den Revoluzzern mit.

    (....)

    Aber unser Revoluzzer

    schrie: "Ich bin der Lampenputzer

    dieses guten Leuchtelichts.

    Bitte, bitte, tut ihm nichts!

    .

    Quelle: Erich Mühsam

    http://www.mela.de/Mela/revoluzzer.html

  • V
    vic

    Tatsache ist, ich will Veränderung, aber ich will keine Waffe. Entweder gewaltfrei oder ohne mich.

  • K
    Kaizen

    Na ich glaube die Deutschen tun sich damit insgesamt schwer zu revoltieren, weil wir ja erst vor 20 Jahren eine weltverändernde Revolution mitgemacht haben.

     

    Selbst die aktuell 20-30 jährigen sind ja noch arg geflasht davon. Wenn man sich überlegt wieviel Selbstbeschäftigung Berlin als Weltstadt betreibt, da bleibt kaum Zeit für erneute Weltverbesserungsrevolutionsideen.

     

    Das soll nicht als Ausrede gelten, aber so kluge Ideen wie die "Wiedervereinigung" fallen nun mal nicht alle Tage vom Himmel.

     

    Da ist das viele (ver)suchen und scheitern irgendwie verständlich.

     

    He, aber wenn irgendwann die alles besser machende Idee in Deutschland zur Revolution führt: Ich bin dabei!

  • NS
    Niels Seidel

    @theredagent:

     

    Konsumentensouveränität, das ist das was du forderst. Und damit bist du der neoliberalen/kapitalistischen/individualistischen Leier von der Moral beim Einzelnen auf den Leim gegangen. Verantwortungsvoller Konsum kostet mehr und deshalb ist es eine Forderung nach Enthaltsamkeit und Verzicht. Ähnlich wie die Priester es forderten. Und die Leute, die sich sowieso wenig leisten können, werden noch für alle Mißstände in der Welt verantwortlich gemacht, für die sie gar nichts können, weil sie das wenige Geld lieber für Produkte als für die dritte Welt ausgeben. Nicht dass es nicht richtig ist zu versuchen gute Projekte zu unterstützen, aber verantwortungsvoller Konsum ist keine revolutionäre Strategie. Er würde an den Ausbeutungsstrukturen gar nichts verändern. Er legt nur die Verantwortung um und behauptet diejenigen sein Schuld, die es gar nicht sind. Die Produktionsverhältnisse müssen geändert werden, dann hätte sich das Thema des moralischen Konsums auch erledigt.

  • R
    roi

    auch ich als linker kann der ganzen aktion nicht viel gutes abgewinnen.schön,es passiert etwas.irgendjemand meldet sich zu wort und sagt:"wir können auch anders"

    aber diese aktion bringt doch nur unverständnis bei den bürgern hervor.was genau soll die aussage davon sein?das öffentliche verkehrsmittel schlecht sind?back to the nature?ohjemine,linke politik und revolution sieht für mich anders aus.ob nun opfer gar beabsichtigt waren oder nicht..falls diese gruppe den tod von pendlern in kauf nehmen würde,dann haben die tatsächlich einen an der klatsche.

    @redagent:durch konsumverzicht und boykott ist genauso wenig eine großartige veränderung herbeizuführen.das läuft dann nur auf das märchen vom guten kapitalismus hinaus und verschleiert die tatsache, das dieses system automatisch irgendwann zum turbokapitalismus übergeht.raushalten kann sich da keiner,sich ein gutes gewissen und die revolution einkaufen funktioniert nicht.konsumrausch für alle!(sage ich jetzt mal von links)

  • AN
    ach nee

    @ TheRedAgent:

     

    Ich krieg mich nich mehr...

    "Verantwortungsvoll" konsumieren gegen soziale Ungerechtigkeiten?

    Was hat das denn mit Aufstand zu tun?

    Da läuft doch trotzdem alles normal weiter: Der Alltag der kapitalistischen Verwertung, also Ausbeutung von Arbeitskraft, stetiger Konkurrenzkampf, Ausgrenzung von Minderheiten, z.B. von Menschen, deren Lebensentwürfe nicht dem kapitalischen entsprechen, oder von Menschen die aus irgendwelchen Gründen (Krankheit, was auch immer) nicht für die Profitmaschinerie verwertbar sind, Krieg, Armut, Hunger...

     

    Das wird doch nu nich besser, indem ich "fair" gehandelten Kaffee trinke, an Stelle der gängigen tchibo-nescafé-Plörre. Und mein Gemüse beim Bio-Bauern um die Ecke kaufe, statt bei aldi.

     

    Zwar trüge das sicher zu Veränderungen bei, aber doch nicht zu einer Grundlegenen Verbesserung des Systems.

    Denn das Problem ist das System. Armut, Krieg und die Zerstörung der Umwelt sind keine systemischen Schönheitsfehler, die sich mit etwas Herumdoktorn beseitigen ließen, sondern grundlegene Wesenszüge des kapitalistischen Systems, in dem es nur eine Maxime gibt, nämlich die der Profiterzielung.

     

    Da kann man soviel konsumieren, reformieren und beten, wie man will, zum Guten ändern wird sich - einfach so - nichts.

    Dafür braucht es schon einen wirklichen Aufstand (auch auf der Straße und nicht im Onlineshop!), verbunden mit einer Entwicklung des gesellschaftlichen Bewusstseins der Menschen.

    Zu Gewalt wird es zweifelsohne kommen, denn die Besitzenden werden ihre Pfründe nicht freiwillig abgeben.

    Man sehe sich nur die aktuellen Beispiele von (allerdings nicht antikapitalistischen) Aufständen in Nordafrika an. Sobald die Herrschenden ihre Macht in Gefahr sehen, greifen sie zu Gewaltmitteln.

    Warum sollte das hier anders sein?

    Die rechtlichen Mittel und polizeilichen Instrumente dafür wurden schon lange geschaffen (auch auf EU-Ebene; Stichwort Militäreinsatze zur Aufstandsbekämpfung): Seien es Überwachungsmaßnahmen wie Online-Durchsuchungen, die zunehmende Kamera-Überwachungen an Öffentlichen Plätzen, in Bahnen, etc., seien es die Befugnis-Erweiterungen für Geheimdienste, das Anlegen von europa-und weltweiten Datenbanken über als "systemkritisch" in Erscheinung getretene Menschen, sei es die zunehmende Einschränkung des Versammlungsrechtes....

     

    Aber so wie es aussieht, wird die Menschheit nicht sobald aus ihrem Konsumrausch aufwachen.

    Vielleicht reißt ja der ein oder andere explosive Knaller, zumindest ein paar tagträumende Musterbürger aus ihrer selbstauferlegten geistigen Umnachtung.

    Insofern: Weiter so, Lasst es ordentlich krachen!

    Und vielleicht macht sich ja irgendeiner der frustrierten Selbstkastraten, die hier ständig ihren "Uhuhuuuuu...Geeeeewalt :O.....Uhuhuuuuu.....linker Teeeeerrror!!!!! :O " Senf ablassen mal die mühe, ernsthaft und kritisch über Dinge nachzudenken, und nicht mehr dieser absolut platten schulisch anerzogenen Systemdenke zu frönen.

  • M
    Monika

    Das Ungleichgewicht von 99% zu 1% wird nun endlich erkannt und weltweit bekämpft!Und das auf friedliche Art und Weise,die einzige Gewalt die ich sehe ist die der Staatsmächte.Viel zulange haben die 99% geschwiegen und sich von den 1% unterdrücken und versklaven lassen.Ich bin überglücklich dass ich noch erleben darf dass dank der internationalen Vernetzung die 99% sich finden und gemeinsam etwas bewegen können!Wir sind fast alle!

  • G
    guapito

    TheRedAgent hat absolut recht.

    Über das persönliche Konsumverhalten kann jeder viel tun und die, welche behaupten dass das nicht so ist sind einfach nur zu bequem eigene Opfer zu bringen.

    Das Iphone ist eben sooo hip und die T-shirts von H&M sooo günstig...

  • P
    piccolomini

    warum "uns" die aufstände in anderen ländern gefallen sollte eigentlich leicht zu beantworten sein. in den usa und in großbritannien gibt es keinen solchen ausgegeprägten sozialstaat wie in deutschland, zudem grasieren die nebenwirkungen des kapitalismus wesentlich stärker als bei uns. in arabien herrscht finsteres mittelalter und despotie. also da überall herrschen zustände, die "wir" berechtigterweise als schlecht erachten. dass "wir" nun angesichts irgendwelcher ideologisch verblendeten kriminellen nicht in jubelstürme ausbrechen, rechne ich "uns" sehr hoch an.

     

    ich hab ja in der zwischenzeit gelernt, dass dieses medium ein sammelbecken für "journalisten" ist, deren weltanschaulich durchgeformte ideologische einstellung sich seit ihrem 16. lebensjahr nicht wesentlich geändert hat, trotzdem steht es selbst der tageszeitung schlecht, wenn man solche kriminellen taten direkt oder indirekt bagatelisiert und legitimiert.

  • D
    dER

    Wie Stalin schon sagte: "In Deutschland kann es keine Revolution geben, weil man dazu den Rasen betreten müsste!"

     

    PS: Wie passend: Bitte geben Sie hier das Wort ein, das im Bild angezeigt wird. Wort: "Bahn"

  • MH
    mario heinart

    danke dafür. diese hysterie ist in ihrer peinlichen doppelmoral wirklich kaum zu ertragen.

  • A
    Arno

    Also mir gefällt der Artikel, geht in die richtige Richtung, bitte mehr davon.

     

    Allen anderen und auch dem Autoren kann ich für die nächste Party noch "Linke Spießer" von Slime empfehlen.

  • MM
    Markus Müller

    Red Agent hat recht.Wir sollten "ihnen" das wegnehmen oder besser gesagt vorenthalten,was "sie" am meisten begehren:unser Geld,unsere Arbeitskraft,unsere Zustimmung.

  • DA
    Die Antwort

    Wie? So wie der Mai 68: Spontaner Generalstreik, Versammlungen, Diskussionen, Besetzungen, Forderungen, die sich so gut und richtig anfühlen, dass jeder von sich aus gleichberechtigt mitmachen will. Natürlich friedlich und basisdemokratisch, und ohne Gangs, Gallionsfiguren und selbsternannte Leader. Keine öden linksradikalen Rituale. Nur im Internet um die Wette schimpfen und twittern reicht aber auch nicht.

  • F
    Franzi

    Einfach nur mal ein dickes DANKE an dieser Stelle für den besten Kommentar seid langer langer Zeit! Weiter so!

  • I
    Infiltrator

    Die üben noch.

     

    :)

  • W
    Willibald

    Dieser kommentar ist genauso dämlich wie die anschläge selbst und einer taz nicht würdig.

  • S
    Schneider

    Seit dem Jahr 2002 werden die öffentlich Bediensteten und die Rentner um die erworbenen Anwartschaften, Besizstände sowie um den Vertrauensschutz durch die "Akteure" " Verdi"," BMI ","Justiz", betrogen.

    Der Aufstand ist doch berreits überfällig.

    Eine Wiedergutmachung wird gefordert.

  • VI
    Vorwärts immer..

    Eines habt ihr vergessen: "Wir wollen, daß alle das machen was wir wollen. Wir haben schließlich recht. Wer etwas anderes will ist ein Nazi, Faschist, Konterrevolutionär und total Hitler. Da darf man dann doch auch etwas Gulag. Für die gute Sache und nur kurz bis der Endsieg errungen ist."

     

    Trotzdem total Dank irgendwie. irgendetwas Gutes muß ja dran sein am Bahnanzünden. Es machen ja Linke.

  • A
    ahnungslos

    ... wieso auf die Straßen gehen und die Verantwortlichen verantwortlich machen für die sozialen Schieflagen, wenn man alles auf die rücksichtslos stillenden Mütter vom Prenzlauer Berg schieben kann?

  • D
    deepsky

    Blöde Frage, blöder Artikel.

     

    So wie bei der friedlichen Revolution in der DDR soll sie aussehen, die Revolte! Friedliche Massendemonstrationen.

     

    Depperte Bomben von selbstherrlichen, selbsternannten Volldeppen müssen nicht auch noch als revolutionäre Heldentaten verherrlicht werden.

  • I
    Ingo

    Wutbürger aller Länder vereinigt euch.

  • AM
    Andreas Müller

    Typischer taz-Artikel, sprich saudumm, unterhalb aller Kritik. Der Kollektiv-Singualar 'wir' ist wohl angemessen als pluralis majestatis zu lesen, was ein Licht wirft auf den narzisstischen Grundton des Artikels. Mit solchem Pack ist keine Veränderung, aber staatstragender Journalismus zu machen. Nun waltet eures Amtes, ihr taz-Zensoren

  • EA
    Enzo Aduro

    Deutschland ist eben nicht Spanien, USA oder Israel.

  • T
    TheRedAgent

    Der "gute" Aufstand kann nur gewaltfrei sein. Der Aufstand den unsere Zeit braucht kann nicht auf der Strasse ausgetragen werden, sondern muss üer den Geldbeutel laufen. Verantwortungsvoller Konsum, das ist der Aufstand der uns auch weiterbringen würde. Das Boykottieren von Produkten die unter Umständen produziert werden die man als nicht sozial gerecht bezeichnen kann, würde viel mehr verändern als nur zu Demonstieren. Das dieser Protest auch sinnlos ist zeigt sich an vielen Orten. Nur nachhaltiger und gesellschaftlich sozialer Konsum kann die Proleme unserer Zeit lösen.

     

    Die Menschen müssen sich ihrer eigenen Vernatwortung bewust werden die sie haben wenn sie einkaufen. Mann kann nicht Produkte von Verkäufern kaufen die die Rechte der Areitnehmer mit Füssen treten und gleichzeitig fordern das es gerechter zugehen soll.

     

    Alles nur von den Politiker zu verlangen und ihnen die Schuld zu geben ist gleich töricht wie wirkungslos. Die Vernatwortung liegt bei allen, und zu viele verstecken sich hinter dem "Ich Weiss es ja nicht" oder "habe keine Zeit mich damit zu beschäftigen" Argument. Es ist da wie bei der Gesetzteslage, unwissen schütz vor Strafe nicht!

  • T
    TheRedAgent

    Der "gute" Aufstand kann nur gewaltfrei sein. Der Aufstand den unsere Zeit braucht kann nicht auf der Strasse ausgetragen werden, sondern muss üer den Geldbeutel laufen. Verantwortungsvoller Konsum, das ist der Aufstand der uns auch weiterbringen würde. Das Boykottieren von Produkten die unter Umständen produziert werden die man als nicht sozial gerecht bezeichnen kann, würde viel mehr verändern als nur zu Demonstieren. Das dieser Protest auch sinnlos ist zeigt sich an vielen Orten. Nur nachhaltiger und gesellschaftlich sozialer Konsum kann die Proleme unserer Zeit lösen.

     

    Die Menschen müssen sich ihrer eigenen Vernatwortung bewust werden die sie haben wenn sie einkaufen. Mann kann nicht Produkte von Verkäufern kaufen die die Rechte der Areitnehmer mit Füssen treten und gleichzeitig fordern das es gerechter zugehen soll.

     

    Alles nur von den Politiker zu verlangen und ihnen die Schuld zu geben ist gleich töricht wie wirkungslos. Die Vernatwortung liegt bei allen, und zu viele verstecken sich hinter dem "Ich Weiss es ja nicht" oder "habe keine Zeit mich damit zu beschäftigen" Argument. Es ist da wie bei der Gesetzteslage, unwissen schütz vor Strafe nicht!

  • I
    Ika

    Also mir gefällt sie auch hier. Trotz oder gerade wegen Verfassungsschutz (hallo!)