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Kommentar MissbrauchsdebatteHinterfragt die Säulenheiligen

Kommentar von Christian Füller

Die Missbrauchsdebatte, so scheint es, schützt offenbar vor keiner Blödheit. Es ist Zeit, nach ersten personellen Konsequenzen auch strukturelle Fragen zu stellen.

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13 Kommentare

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  • U
    ulschmitz

    interessanter artikel - es wäre nun noch ganz nett, wenn die TAZ noch einmal jene artikel hintereinander reihte, in denen die schlimmen lehrerInnen der bösen normal-frontal-schulen (und hier werfe niemand den ersten stein) in der TAZ mit unschöner regelmäßigkeit mit den heldentaten jener "säulenheiligen", lichtgestalten und vorbildschulen konfrontiert werden, deren wirken jetzt so ins schummrige geraten ist.

    man möchte dann noch wissen, ob es tatsächlich stimmt, dass z.b. an der Odenwald-Schule die "Elite" von morgen erzogen/ausgebildet wurde oder mehr so breitbandiges "schülermaterial" zuhanden war? - und, bitte, wer waren die "gäste" (mal geglaubt, dass es solche gegeben hat) - ein kommentar spricht von "missbrauchstourismus"...

  • HP
    Habemus Papam

    Ist der Füller nicht selbst sogar auf der Jesuitenschule gewesen? Dem gehen ja sogar die Haare aus.

  • T
    tststs

    Was an der ganzen Sache stört: Es reicht aus "Missbrauch" zu rufen! Anstatt den Vorwürfen nachzugehen und sie zu überprüfen, werden sie ungesehen übernommen. Wo ist nur die Unschuldsvermutung geblieben?

  • L
    l.A.WOMAN

    @saalbert:

    endlich, Sie sagen es, es muss Kindsvergewaltigung heißen,

    nichts anderes, denn das Wort 'Gebrauch' gehört zum

    Umgang mit Dingen, und nicht zum Umgang mit Menschen!

    Täglich überkommt mich mehr da Entsetzen ob dieser

    Grausamkeiten, und dem Pabst fällt zu den Fällen in Irland

    nichts besseres ein, als die Ursache so zu interpretieren:

    Zitat:

    "Die Schwächung des Glaubens ist ein wichtiger Faktor, der zum

    Phänomen des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger beiträgt"

    Damit hat er endgültig versagt.

    Diese abartigen Menschen dürfen nicht mehr mit Kindern

    umgehen, am besten, schließt diesen Verein weg in alle verfügbaren

    Klöstern und werft die Schlüssel weg!

    Der Traum wird leider nicht erfüllt, aber: warum organisieren sich die

    kritischen Gläubigen nicht effektiver und räumen den Saustall aus??

    Gibt es die 'Höllenangst' immer noch???

  • S
    saalbert

    Könnte es sein, dass es sich bei der Bezeichnung "Missbrauch" um eine Verharmlosung handelt und es eigentlich "Vergewaltigung" heißen müsste? Und wo ein "Missbrauch" ist, müsste es auch einen "Gebrauch" geben. Worin bestünde der in diesem Fall?

  • A
    Andreas

    Sehr geehrter Herr Füller,

     

    Was hat es eigentlich mit Blödheit zu tun, wenn die Leiterin der Odenwaldschule in Tränen ausbricht, als sie über den Mißbrauch einer Zehnjährigen berichtet? Ihnen als hartem, vernünftigen Mann wäre eine solch blödsinnige Gefühlsreaktion sicher nicht passiert. (Ironie!).

    Könnten Sie nicht etwas weniger journalistische Besserwisserei walten lassen? Und sich nicht über die Gefühlsäußerungen anderer Menschen überheben?

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Andreas

  • M
    Manfred

    Vor 25 Jahren begann Michail Gorbatschow, Glasnot und Perestroika zu fordern, d.h. Transparenz und Umbau.

     

    Solche Forderungen sind nach wie vor ein gutes Heilmittel gegen Missbrauch, egal auf welchem Gebiet.

     

    So haben z.B. die vergleichsweise transparenten Genossenschaftsbanken die sog. Finanzkrise besser überstanden als die hinsichtlich geschäftlicher Entscheidungen und Praktiken eher finsteren Staatsbanken und kapitalistischen Banken.

     

    Kindergärten und Schulen sollten am sichersten sein, wenn sie ähnlich einer Genossenschaft oder eines transparenten Vereins organisiert sind.

     

    Ideologien der Lüge, etwa Kindern vom angeblichen Christkind vorzulabern, sind langfristig extrem schädlich. Erstens, weil sie das Lügen zum Vorbild machen; zweitens, weil sie alltagspraktisch wie politisch impotent und seelisch depressiv machen, indem später im Leben immer wieder die eingepflanzte falsche Hoffnung enttäuscht wird, Abwarten und Maul halten genüge zum Erfolg.

  • KK
    Klaus Kosiek

    Herr Füller hat völlig Recht: Katholische Kirche, Odenwald-Schule und andere Einrichtungen, in denen sexualisierte Gewalt aufgetreten ist, müssen die Tatsachen ermitteln und öffentlich machen. Dabei müssen die Namen der Täter und schweigenden Mitwisser benannt werden; es muss aber auch darum gehen, die Strukturen, religiösen und pädagogischen Konzepte auf den Prüfstand zu stellen, die unter Umständen die bekannt gewordenen Verbrechen begünstigt haben.

  • S
    SLW

    wer, wann durch wen wie wo missbraucht wurde ist doch eigentlich echt egal (ausser die opfer wollen darüber reden)

    missbrauch findet überall in jeglichen strukturen statt (jaja auch in alternativen strukturen denn auch sie sind nicht die heile welt)

    und ich finde es eine schande das es verjähren kann, es sollte immer geandet werden.

    Aber die Leute die jetzt heulend vor die Kamera tretten und alles mitgemacht und weggeschaut haben, die gehören echt mal in den A... getreten und aus dem Pädagogischen Arbeitfeld mit Kindern rausgeschmissen,

    jeder der bei sowas nicht sofort sämtliche Hebel in Bewegung setzt zum Schutz von kindern (und Menschen im allgemeinen) sollte aus diesem job verschwinden.

  • H
    hto

    Zitat Füller: "Die Deutschen werden in diesem Diskurs einmal mehr verstehen, wo sie herkommen. Und dann besser entscheiden können, wo sie eigentlich hinwollen."

     

    HINTERFRAGT DIE SÄULENHEILIGEN? - Wenn man sich den "Tanz um den heißen Brei" anschaut und sieht wie wieder keiner eine EINDEUTIGE Wahrheit anstrebt, dann ist solch ein Schlußsatz mal wieder entscheidend, was die systemrationale Sündenbocksuche, den zeitgeistlichen Zynismus und dem anscheinend ewig wirksamen Konservatismus betrifft!?

     

    Das "Säulenheiligtum" dieser Welt- und "Werteordnung", gleichzeitig auch Ursache aller Probleme unseres "Zusammenlebens" wie ein Krebsgeschwür, ist der nun und SCHEINBAR unabänderliche "freiheitliche" Wettbewerb, dem auch das "gesunde" Konkurrenzdenken zugesprochen wird - die dafür systemrational-materialistisch gebildete / funktionalisierte Suppenkaspermentalität aber sagt: NEIN NEIN NEIN, es ist alles ganz anders!?

  • M
    Mike

    Diese ganze Debatte nimmt komische Formen an.

    Der Missbrauch an der Odenwaldschule hatte eine ganz andere Dimension als die Missbrauchsfälle an konfesionellen Schulen. So widerwärtig ein Missbrauch durch Priester ist, wenigstens herrscht dort noch ein gewisses Mass an Scham und man verhält sich auch so als wenn man Fehler gemacht hat , jeodch sieht das ganze bei der Odenwaldschule anders aus.

    Es herrschte dort Missbrauchstourismus , Lehrer und Schüler welche Missbrauch meldeten wurden mit linken Phrasen (Spiesser )seitens der Schulleitung verunglimpft, und im Nachinein beschuldigen die Täter noch die Schüler .

    Also niederträchtiger geht es wohl nimmer.

    1999 folg der Missbrauch bereits auf , aber Herr Hentigs verhinderte weitere Untersuchungen. Nicht das prinzip reformorientierte Schule gehört auf den Prüfstand, jedoch gehören alle pädagogischen Schriften welche von den dortigen Pädophilien und ihren Helfern wie Herrn Hentigs verfasst wurden auf den Index und keinesfalls auf irgendeinen Lehrplan.

  • KK
    Klaus Kosiek

    Ich stimme Christian Füller zu: Es ist notwendig, dass Katholiken und Reformpädagogik ihre Tradition sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche radikal aufklären, eine kritische Öffentlichkeit diese Selbstaufklärung immer wieder einfordert und darauf achtet, dass nicht nur die verantwortlichen Personen benannt, sondern auch die begünstigenden Strukturen, Mentalitäten und Wertvorstellungen auf den Prüfstand kommen.

  • D
    dade

    Sicherlich ist Kindermissbrauch in die Kiche schwere schlag und verlust des Vetrauens, aber man sollte nicht jezt damit den Feld reumen an dem sich eine neue ideologisch bedinte Religion die ofter mit moralische Koile schwingt und fast jeder mundtot macht als einzig richtige und wahre Religion profiliert .