Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Ein außenpolitischer Sprecher für den Einsatz der ägyptischen Militärs, - für 'Freiheit', 'Demokratie' und 'Menschenrechte' -, konnte der Zuhörer am Donnerstag beim ZDF-Polit-Talk von Frau Maybrit Illner erleben und kennenlernen.
So repräsentiert sich ein selbst-ernannter Vertreter der faschistischen Militätdiktatur Ägyptens, unter dem (westlichen) Deckmantel von (westlicher) "Freiheit", "Demokratie" und "Menschenrechte".
Siehe: http://maybritillner.zdf.de/
Mit den demokratisch gewählten Islamisten hat es ja nicht funktioniert. Wann ist Ägypten reif für eine Demokratie? So komisch es sich anhört: Die Armee hat Bevölkerungsminderheiten vor dem Mob beschützt.
die vorigen taz artikel bzgl. ägypten hörten sich noch anders an!
Der ohnehin angeschlagenen Branche drohen Strafen von der EU wegen des schleppenden E-Auto-Verkaufs. Davor warnt Renault-Chef Luca de Meo.
Kommentar Machtkampf in Ägypten: Das Verschwinden der Liberalen
Das Militär ist in seinem Führungsanspruch bestätigt und toleriert keine Kritik. Die Demokratiebewegung sollte sich Sorgen machen.
Hosni Mubarak wurde aus der Haft entlassen – unter dem Schutz des Militärs. Bild: dpa
Exdiktator Husni Mubarak wird aus der Haft entlassen und in ein Militärkrankenhaus gebracht, die führenden Muslimbrüder mitsamt des gewählten Präsidenten Mohammed Mursi sitzen hinter Gittern. Mit dieser Entscheidung demonstriert das Militär seine nun wieder unangefochtene Macht. Fast ist alles wieder so wie vor dem 11. Februar 2011. Und dieses Mal hat die Massenbewegung Tamarod – Rebellion – mitgeholfen, die Islamisten zurück in den Untergrund zu zwingen, und sie hat die Militärs in ihrem Führungsanspruch bestätigt.
„Das Volk und die Armee Hand in Hand“ – so lautete die naive Parole der Revolutionäre. Auch wenn juristisch noch nicht alles ausgestanden ist für die Familie Mubarak, die Botschaft ist klar: Das alte Regime ist zurück. Es sorgt für die Seinen. Wehe dem, der das zu kritisieren wagt.
Es geht dabei nicht um die Frage, ob ein alter Mann wie Mubarak vielleicht tatsächlich Haftverschonung bekommen sollte. Oder um juristische Spitzfindigkeiten wie die maximale Dauer der Untersuchungshaft. Die allmächtige Armeeführung, die sich sonst auch nicht um rechtliche Grundsatzfragen schert, hätte die Entlassung verhindert, wenn ihr das opportun erschienen wäre. Mursi wird schließlich auch ohne Rechtsbeistand an einem unbekannten Ort festgehalten.
Die Mursi-Gegner und die vermeintliche Demokratiebewegung, die das herrschende Militär unterstützen, sollten Mubaraks Haftentlassung unbedingt als Warnung begreifen. Es besteht kein Zweifel mehr daran, dass die Armee der falsche Bündnispartner ist.
Die Herrschaft Mursis war verheerend. Die eifrige Islamisierung hat viele liberale Ägypter zu recht schockiert. Aber was bedeutet „liberal“ noch, wenn bei Bedarf das Massaker am politischen Gegner gutgeheißen wird?
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Silke Mertins
Redakteurin Meinung
Kommentatorin & Kolumnistin, Themen: Grüne, Ampel, Feminismus, Energiewende, Außenpolitik
Themen