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Die FDP kann nur wählen, der nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, oder jemand, der anderer Leute Zähne zieht. Für diese Politik braucht man nicht mal einen
Hauptschulabschluss-, weil Stuss. Z.B."Arbeit muss sich wieder lohnen", aber natürlich ohne Mindestlohn !?
Mit Steuersenkung ersticken die Kommunen, ohne Mindestlohn darben die Arbeiter. Man sollte die FDP auflösen und das Geld vernünftig verwenden, was diese
"Umsonstler" kosten.
@ Timm - Da kannste es mal wieder sehen: man kann schwul und trotzdem ein Idiot sein.
Ein schöner Beweis für die Gleichrangigkeit der sexuellen Orientierungen.
Der Autor täuscht sich über die Rolle der FDP und ihr Wahlklientel.
Beispielsweise wählen gerade auch viele homosexuelle Menschen die FDP, weil sie es gut finden, einen offen schwulen Vorsitzenden und Aussenminister zu haben.
Westerwelle ist bis 2012 unverzichtbar für die FDP an der Spitze dieser Partei, da er Wählerschichten erreichen kann, an die andere Politiker nicht herankommen. Dies gilt gerade auch unter homosexuellen Wählern, die bürgerlich denken, aber nicht die CDU/CSU wählen mögen.
Die Grünen sind selbst schuld an ihrer Krise. Sie müssen sich auf eine Politik der Reform konzentrieren, ihr Fokus auf die Klimakrise reicht nicht.
Kommentar Krise der FDP: Die Ein-Mann-Partei
Seit ihrem Erfolg bei der Bundestagswahl taumelt die FDP von Krise zu Krise. Mit der Stärkung ihres Frontmanns hat sich die Partei nur eine Pause verschafft.
Noch vor neun Monaten galt die FDP als Musterbeispiel politischer Werbung. Ihre Botschaft prägte sich selbst jenen Bürgern ein, die nichts von den Freidemokraten wissen wollten. Ihre Zielgruppe war klar umrissen und wurde mit einer einfachen Botschaft geködert: "Wir sind die einzige nicht sozialdemokratische Partei im Land."
Doch seit ihrem Erfolg bei der Bundestagswahl taumelt die FDP von Krise zu Krise. Auch ihrer am Montag zu Ende gegangenen Krisenklausur wird kein tiefgreifender Wandel folgen. Verantwortlich hierfür ist die thematische und personelle Verengung aus Oppositionszeiten. Nun fehlt es an neuen Botschaften und Köpfen, die eine Öffnung der FDP überzeugend vertreten könnten.
Ausgerechnet der Hauptverantwortliche hierfür, Parteichef Guido Westerwelle, profitiert derzeit von der miserablen Lage der FDP. Weil kein Nachfolger für den omnipräsenten Frontmann bereitsteht, sah sich die Parteiführung genötigt, ihn demonstrativ zu stützen.
Damit hat sich die FDP nur eine Atempause verschafft. Spätestens im Herbst, wenn der Wahlkampf in ihrer Hochburg Baden-Württemberg einsetzt, müssen ihre Umfragewerte wieder bei 8 bis 10 Prozent liegen. Sonst wird die Nachfolgedebatte erneut aufflammen. Doch eine wahre Öffnung der Partei für Bildungsthemen, Umweltschutz und soziale Belange wird so oder so ausbleiben. Es fehlt der FDP eine ganze Generation, die sich hierfür kraftvoll einsetzen könnte. Auch dafür hat der schneidig wirtschaftsliberale Parteichef gesorgt. Zugleich fürchtet die FDP, sie könne den "sozialdemokratischen" Parteien bald allzu sehr ähneln und so ihre noch verbliebenen Wähler vergraulen. Die Krisen-Klausur hat kein Problem der Partei gelöst, sondern nur das Ausmaß ihres Dilemmas offenbart.
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Kommentar von
Matthias Lohre
Schriftsteller & Buchautor
Schriftsteller, Buchautor & Journalist. Von 2005 bis 2014 war er Politik-Redakteur und Kolumnist der taz. Sein autobiographisches Sachbuch "Das Erbe der Kriegsenkel" wurde zum Bestseller. Auch der Nachfolger "Das Opfer ist der neue Held" behandelt die Folgen unverstandener Traumata. Lohres Romandebüt "Der kühnste Plan seit Menschengedenken" wird von der Kritik gefeiert.