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Warum sind Geflüchtete eigentlich so oft eingezäunt ?
Menschen, die nicht fliehen sind das nicht.
ähm, Deutschland hat im letzten Jahr pi mal Daumen 220.000 Flüchtlinge aufgenommen,von denen nur ein Bruchteil(10k) abgeschoben wurde. Logistisch ist das einfach nicht mehr zu leisten und das wird sich von Jahr zu Jahr immer mehr anhäufen. Das was dort verkündet wurde dient doch nur zur Beruhigung und hat absolut nichts mit der Realität zutun. Es ist schon akzeptierter Konsens, dass die meisten Flüchtlinge hier bleiben werden. Jetzt geht es nur noch darum medial zu verbreiten,dass die Chancen hier aufgenommen zu werden schlecht stehen, um weiteren Zustrom einzudämmen. Propaganda ist keine Lösung für das Problem,aber immernoch besser als der Weg Australiens&Co.
@Shin-ra Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich.
"20.000 Menschen – das ist besser als nichts. Stimmt. Aber 20.000 zusätzlich – bei über 500 Millionen EU-Bürgern, das ist weniger als ein Witz. Es ist eine Schande."
Das ist es in der Tat. Ich kann auch die Verzweiflung des italienischen Ministers verstehen, wenn Staaten sich komplett gegen die Aufnahme von Flüchtlingen sträuben. Wo ist die Menschlichkeit in der EU geblieben?
Die wurde mit dem Champagner runtergespült, den es bei der Verleihung irgendeines Preises in Schweden bei einem großen Empfang gab.
Den gleichen gab´s glaub ich auch für die Amis und soll es nächstes Jahr für Nordkorea geben.
Soll der Ukraine erlaubt werden, Ziele tief in Russland mit westlichen Raketen und Marschflugkörpern anzugreifen? Ein Pro und Contra.
Kommentar EU-Flüchtlingspolitik: Echt jetzt?
Die Europäische Union verkündet ihren „Durchbruch“ in Sachen Flüchtlingspolitik. Dieser ist weniger als ein Witz, er ist eine Schande.
Flüchtlinge in einem türkischen Lager nahe der syrischen Grenze. Foto: dpa
Das also soll der große Kompromiss sein, der Durchburch in der EU-Flüchtlingspolitik? Die Trumpfkarte der an Humanität ausgerichteten Europäischen Union? Echt jetzt?
60.000 Flüchtlinge sollen in der EU eine Lebensperspektive bekommen. Darauf haben sich die 28 Mitgliedsstaaten des Friedensnobelpreisträgers 2012 in einer zähen Nachtsitzung von Donnerstag auf Freitag geeinigt.
60.000? Das ist schon angesichts der fast vier Millionen Menschen, die allein aus Syrien geflüchtetet sind, und den 60 Millionen, die weltweit auf der Flucht sind, schlichtweg eine Frechheit. Tatsächlich sollen aber gar nicht 60.000 weitere Kriegsopfer aufnehmen, sondern nur 20.000. Die anderen 40.000 sind längst in Italien und Griechenland, sie sollen nur umverteilt werden.
An der Umsetzung – das soll der zweite große Druchburch sein – beteiligen sich alle Länder, wie EU-Ratspräsident Donald Tusk betont. Alle außer Ungarn und Bulgarien, die sich gerade nicht so gut fühlen. Und außer Großbritannien, das schon aus Prinzip nicht mitmacht, weil ... is halt so. Eine verpflichtende Quote, wer wieviel Menschen aufnimmt, gibt es ja letztendlich doch nicht.
20.000 Menschen – das ist besser als nichts. Stimmt. Aber 20.000 zusätzlich – bei über 500 Millionen EU-Bürgern, das ist weniger als ein Witz. Es ist eine Schande.
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Schwerpunkt Flucht
Kommentar von
Gereon Asmuth
Ressortleiter taz-Regie
Leiter des Regie-Ressorts, das die zentrale Planung der taz-Themen für Online und Print koordiniert. Seit 1995 bei der taz als Autor, CvD und ab 2005 Leiter der Berlin-Redaktion. 2012 bis 2019 Leiter der taz.eins-Redaktion, die die ersten fünf Seiten der gedruckten taz produziert. Hat in Bochum, Berlin und Barcelona Wirtschaft, Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation und ein wenig Kunst studiert. Mehr unter gereonasmuth.de. Twitter: @gereonas Mastodon: @gereonas@social.anoxinon.de Foto: Anke Phoebe Peters
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