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Svenja Bergt sagt ja noch nicht mal welche Nachteile Whatsapp für den Nutzer haben soll. Ich bekomme ja noch nicht mal Werbung von Whatsapp. Und die Datenübergabe an Facebook ist für mich irrelevant bzw. geht gar nicht.
Welchen Grund also gibt es Whatsapp zu verlassen?
Wenig wird es helfen, aber wichtig zu sagen ist es, dass die eigenen Kontakte von whatsapp schon gekapert werden nachdem man die App geladen hat und noch nicht zugestimmt hat, dass whatsapp darauf zugreifen darf.
mfg.
Ich habe mir die Mühe gemacht und die habe die Nutzerbedingungen von whatsapp ausführlich gelesen.
Dann habe ich beschlossen - hier muss ich weg.
Als ich meinen Gedanken in die Tat umsetzen wollte, habe ich zunächst noch all meinen
Kontakten und Gruppen in Whatsapp "Tschüß" gesagt. Und als ich mich dann ein letztes mal in Whatsapp begeben und mich dort abmelden wollte, ging zunächst nichts mehr.
Jeder Aufrud von Whatsapp scheiterte und es erschien "Whatsapp wurde beenden"
DA WAR ICH NOCH NICHT ABGEMELDET!!
Erst nach fünf Stunden konnte ich Whatsapp wieder aufrufen.
Mühevoll habe ich dann die Punkte abgearbeitet, bis ich endlich aus Whatsapp draußen war.
Jetzt bin ich bei threema - mit wesentlichbesseren Geschäftsbedingungen - allerdings ist die Anzahl meiner Kontakte dort sehr überschaubau.
Die Forderungen von AfD und BSW sind realitätsfremd. Statt sich vor ihren Karren spannen zu lassen, sollten die Demokraten sie lieber regieren lassen.
Kommentar Datenschutz bei WhatsApp: Einfach mal den Anbieter wechseln
Unternehmen mit Marktmacht verwenden Nutzerdaten, wie es ihnen beliebt. Dagegen hilft nur Transparenz oder der Wechsel zu anderen Anbietern.
Und wenn sonst nichts hilft: Maske kaufen Foto: reuters
Marktmacht ist super. Zumindest für Unternehmen, die sie haben. WhatsApp schickt persönliche Nutzerdaten an Konzernmutter Facebook weiter? Kein Problem – dass massenhaft Nutzer abwandern, ist eher unwahrscheinlich. Sind doch alle auf WhatsApp. Freunde, Kollegen, der Fußballverein. Ob zweifelhafter Umgang mit Händlern bei Amazon, Klarnamenpflicht bei Facebook oder die Rechte, die sich Snapchat herausnimmt, um Nutzerinhalte weiterzuverarbeiten – das alles sind Symptome desselben Problems.
Denn Marktmacht ist nicht nur super für Unternehmen. Sondern – erst einmal – auch für die Nutzer. Deshalb gibt es den Netzwerkeffekt, der dazu führt, dass alle dort hingehen, wo alle sind. Und das ist einer der wesentlichen Gründe dafür, dass Unternehmen wie Facebook, WhatsApp oder auch Instagram so erfolgreich sein können. Etwas aufgefallen? Genau: Die drei gehören längst zusammen. Eine Entwicklung, die noch lange nicht am Ende ist, denn die Menge der sammelbaren Daten steigt. Ob über Virtual-Reality-Brillen, selbst fahrende Autos oder medizinische Hilfsmittel.
Die Nutzer selbst bekommen davon wenig mit, und das sollte sich ändern. Dabei kann die Lösung nicht sein, dass jeder knapp 20 Seiten Nutzungsbedingungen von WhatsApp lesen und verstehen können muss – mündiger Verbraucher hin oder her. Die Formulierungen sind meist derart verklausuliert, dass sich kaum jemand vorstellen kann, was genau mit den Daten passiert.
Vielversprechender wäre: Transparenz. Wenn jede Nutzerin und jeder Nutzer, etwa jährlich, eine Datei zugeschickt bekommt, in der sämtliche Daten aufgelistet sind, die ein Konzern über ihn hat, und in der erklärt ist, was mit diesen Daten gemacht wurde – das dürfte sicher einige zum Wechseln bewegen. Die gute Nachricht: Das muss nicht das Ende des digitalen Daseins bedeuten. Alternative, nutzerfreundlichere Anbieter gibt es für viele Bereiche. Zumindest noch.
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Svenja Bergt
Redakteurin für Wirtschaft und Umwelt
schreibt über vernetzte Welten, digitale Wirtschaft und lange Wörter (Datenschutz-Grundverordnung, Plattformökonomie, Nutzungsbedingungen). Manchmal und wenn es die Saison zulässt, auch über alte Apfelsorten. Bevor sie zur taz kam, hat sie unter anderem für den MDR als Multimedia-Redakteurin gearbeitet. Autorin der Kolumne Digitalozän.
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