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Kommentar Cameron im Murdoch-SkandalPremier, geh einfach!

Kommentar von Steffen Grimberg

Das Bedauern von Premier David Cameron geht am eigentlichen Problem vorbei. Wäre es ihm ernst, müsste er gehen.

E r ist noch einmal davongekommen - aber es wird ihm vermutlich nichts nutzen. Denn was David Cameron an Bedauern und Halbentschuldigungen über seine persönliche Rolle im Abhörskandal und seine Kontakte zum Medienreich des Rupert Murdoch gestern im Unterhaus zum Besten gab, geht am Kardinalproblem vorbei.

Er, Cameron, hat den früheren News-of-the-World-Chefredakteur Andrew Coulson eingestellt, obwohl er wusste, dass dieser wegen Telefon-Hackings bei dem Blatt vor die Tür gesetzt worden war. Cameron hat Coulson vertraut - zu einem Zeitpunkt, als der Murdoch-Clan ihm schon nicht mehr vertraute.

Dass er Coulson eine "zweite Chance" geben wollte, ist dabei so irrelevant wie Camerons mehrfach strapazierte Verteidigungslinie, Coulson habe sich in Downing Street rein gar nichts zuschulden kommen lassen: Cameron hat 2010 wiederholt kritische Hinweise auf Coulsons "Vorleben" ignoriert, nun ist der ehemalige Kommunikationsdirektor der seidene Faden, an dem sein Schicksal hängt.

Bild: taz
Steffen Grimberg

ist Medienredakteur der taz.

Dass der Premier eine "vollständige und freimütige Entschuldigung" ankündigte, falls sich belegen lässt, dass Coulson doch von den Hackings wusste und gelogen hat, ist so frech wie zu wenig - und auch Cameron selbst klar.

Der Premier tritt nun die Flucht nach vorn an: Er lässt Führung und Kontrollmechanismen bei der Polizei, die britische Medienordnung und vor allem das Beziehungsgeflecht zwischen Politik, Parteien und Presse gleich von mehreren unabhängigen Untersuchungen auf den Prüfstand stellen. Widerwillig spendet ihm die Labour-Party dafür Beifall. Denn sie steckt selbst mindestens so tief im Sumpf der Ranwanzer an die vermeintlich übermächtigen Medienmoguln wie die Konservative Partei.

Wäre es Cameron ernst mit der "Katharsis", die das Verhältnis von Politik und Medien neu bestimmen müsse, dann wäre jetzt ein Selbstopfer fällig: der sofortige Rücktritt des Premierministers.

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9 Kommentare

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  • DG
    Dirk Gober

    Sofortiges Fressehalten des Verfassers wäre angebracht. Was bildet sich dieser feiste Rotzbengel eigentlich ein, über die Engländer bestimmen zu wollen? Mit welchem Recht fordert dieser kleine Versager aus einer vollkommen unbedeutenden Sekten-Postille überhaupt irgend etwas?

    Klein-Möchtegern-Hitlerlein möchte wohl wieder über fremde Völker bestimmen oder wie ist das sonst zu verstehen?

    "Vergessen", die Schlagzeilen der Murdoch-Zeitungen vor wenigen Jahren zu erwähnen "We support Labour"?

    Aber Blairs Hintern stand für "linke" Pseudo-Journalisten offener als der Camerons.

  • V
    vic

    "Premier, geh einfach"

     

    und nimm bitte Merkel, Sarkozy und Berlusconi mit.

  • A
    anjaSiebertus

    Ich habe Cameron in Orginalton Reden halten hören.

    Er ist etwas zu sehr Pro-Establishment und

    zuwenig Arbeiterkinderkarrieren fördernd,

    aber er hat einen eigenen Meinungsbildungshorizont

    und wirkt intelligent. Er weiß, wer im Land

    das Sagen hat und tariert sein Handeln darauf aus.

     

    Im Lehrer-/Hochschullehrerberuf würde ich solche Leute wie Cameron sehr schätzen, auch wegen

    seiner exzellenten Sprachbegabung.

    Als Politiker muß er aufpassen die Lebensträume

    der britischen Jugend nicht zu enttäuschen.

    Ich würde Ihm auch eine Chance geben.

    Auf Leute hereingefallen, sind sicherlich schon

    fast alle Leute von uns und intelligente

    Menschen haben mehr Potential zur eigenen

    positiven Veränderung.

  • HP
    Heinz Peter

    Der Autor hat ja mal garkeine Ahnung wovon er da schreibt... Das die ganze Geschichte unter der Labour-Partei brodelte, ist Ihnen entgangen? Das wahrscheinlich jeder ein schwarzes Schaf in seinen Reihen hat, ist Ihnen bewusst? (siehe KTzG).

     

    Ich halte es für eine absolute Frechheit, wenn ständig ein Journalist von der letzten Ecke auf die Idee kommt - "hupps, heut´ fordere ich mal den Rücktritt von dem und dem" -.. solche Rücktritt werden fast schon täglich von den Medien herbei geschrieben. Völlig sinnlos. Mein Gott, das Leben geht weiter - Cameron hat nichts gemacht und sollte auch entsprechend weiterregieren. Stellt euch nicht so an, ihr Gutmenschen! Hauptsach die Leute lesen den Müll, wa´?

     

    Ach so, aufgrund des schwachsinnigen Artikels fordere ich den sofortigen Rücktritt von Herrn Grimberg als Medienredakteur... denn im Gegensatz zu Cameron hat er wirklich einfach nur nen schlechten Job gemacht und sollte dafür die Konsequenzen tragen.

     

    *Wer Ironie findet, darf sie behalten*

  • P
    panettone

    @Dirk Gober

    Ein weiterer Beleg, dass sich in Kommentarspalten zu 90% besserwisserische, dreiste, vorlaute, beleidigende, argumentationsfreie Amöben herumlaufen.

    Sie haben vergessen, mit der Kündigung Ihres Abos zu drohen, damit das Pressbengelchen so richtig Angst vor Ihnen bekommt.

    *facepalm*

  • V
    vic

    @ Dirk Gober

    Was haben Sie denn genommen?

  • DG
    Dirk Gober

    Sofortiges Fressehalten des Verfassers wäre angebracht. Was bildet sich dieser feiste Rotzbengel eigentlich ein, über die Engländer bestimmen zu wollen? Mit welchem Recht fordert dieser kleine Versager aus einer vollkommen unbedeutenden Sekten-Postille überhaupt irgend etwas?

    Klein-Möchtegern-Hitlerlein möchte wohl wieder über fremde Völker bestimmen oder wie ist das sonst zu verstehen?

    "Vergessen", die Schlagzeilen der Murdoch-Zeitungen vor wenigen Jahren zu erwähnen "We support Labour"?

    Aber Blairs Hintern stand für "linke" Pseudo-Journalisten offener als der Camerons.

  • V
    vic

    "Premier, geh einfach"

     

    und nimm bitte Merkel, Sarkozy und Berlusconi mit.

  • A
    anjaSiebertus

    Ich habe Cameron in Orginalton Reden halten hören.

    Er ist etwas zu sehr Pro-Establishment und

    zuwenig Arbeiterkinderkarrieren fördernd,

    aber er hat einen eigenen Meinungsbildungshorizont

    und wirkt intelligent. Er weiß, wer im Land

    das Sagen hat und tariert sein Handeln darauf aus.

     

    Im Lehrer-/Hochschullehrerberuf würde ich solche Leute wie Cameron sehr schätzen, auch wegen

    seiner exzellenten Sprachbegabung.

    Als Politiker muß er aufpassen die Lebensträume

    der britischen Jugend nicht zu enttäuschen.

    Ich würde Ihm auch eine Chance geben.

    Auf Leute hereingefallen, sind sicherlich schon

    fast alle Leute von uns und intelligente

    Menschen haben mehr Potential zur eigenen

    positiven Veränderung.