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Kommentar Bayerische PolizeiaufrüstungHerrmanns Ablenkungsmanöver

Kommentar von Martin Reeh

Die Polizei hat beim Einsatz in München schwere Fehler begangen. Statt diese aufzuarbeiten, sollen neue Waffen her.

Beamte beim Einsatz gegen den Münchener Amokläufer Foto: dpa

A ls der dilettantische Einsatz der bayerischen Polizei beim Olympia-Attentat 1972 neun israelische Geiseln das Leben kostete, war die richtige Konsequenz die Gründung von GSG 9 und Sondereinsatzkommandos. Fünf Jahre später gelang in Mogadischu, woran die Bayern gescheitert waren: eine Befreiung von Geiseln aus der Hand von Terroristen.

Beim Münchener Amoklauf am Freitag hat die Polizei offenkundig erneut schwere Fehler gemacht: Bewaffnete Zivilbeamte waren nicht als Polizisten gekennzeichnet, weshalb sie von Zeugen als Terroristen „mit Langwaffen“ gemeldet wurden. Die Polizei schürte daraufhin selbst die Panik mit der Meldung, bis zu drei Attentäter seien unterwegs. Ein Dementi der eingesetzten Beamten drang nicht durch, weil die Funkkanäle überlastet waren. Vor allem aber: Die Beamten verfehlten den Amokschützen, als sie auf ihn schossen – und verloren ihn stundenlang aus den Augen.

Die bayerische Bevölkerung hat am Freitag ebenso Glück gehabt wie Polizei und CSU. Hätte es der Täter darauf angelegt, möglichst viele Menschen zu erschießen, statt nach neun Morden planlos durch die Gegend zu laufen, wäre Innenminister Joachim Herrmann vermutlich schon nicht mehr im Amt.

Statt über Fehler beim Einsatz zu reden, kontert die CSU-Regierung nun mit der Forderung nach polizeilicher Aufrüstung, etwa nach Elektro-­Tasern. Was die hätten ausrichten können, bleibt unklar. Ein Training, wie Zivilkräfte sich schnell Polizeikleidung anlegen, mehr Funkkanäle und ein besseres Schusswaffentraining wären vermutlich wirkungsvoller.

Dass Herrmann mit seiner Ablenkungspolitik durchkommt, liegt auch an SPD und Grünen. In anderen Bundesländern schlüge jetzt die Stunde der Opposition, die einen Untersuchungsausschuss fordern würde. In Bayern aber haben SPD und Grüne der Polizei zu ihrem Einsatz gratuliert. Braucht ein Land, das eine solche Opposition hat, überhaupt noch eine?

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Von 2018 bis 2020 taz-Parlamentskorrespondent. Zuvor von 2013 bis 2018 Leiter der taz-Inlandsredaktion, von 2012 bis 2013 Redakteur im Meinungsressort. Studierte Politikwissenschaft in Berlin, danach Arbeit als freier Journalist für Zeitungen, Fachzeitschriften und Runkfunkanstalten, Pressesprecher eines Unternehmensverbands der Solarindustrie und Redakteur der Blätter für deutsche und internationale Politik.
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51 Kommentare

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  • Was ich mich ja schon die ganze Zeit frage ist, warum sich eigentlich niemand mal fragt, warum diese drei Attentate alle in Bayern passiert sind. Nur Zufall?? Oder darf man diese Frage nicht stellen?

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @Der Uwe:

      Mei, weil's da so schee is.

    • @Der Uwe:

      Mich würde interessieren, worauf Sie mit Ihrer Frage hinaus wollen. Ich kann es erahnen... Und warum findet so viel Terror in Frankreich statt? Franzosen haben Sie doch sicher gern. Der Amok in München war das Schlimmste in D seit langem. Dass der Täter Bayer war, wollen Sie mir aber nicht erzählen. Er hatte selbst Migrationshintergrund und mordete - gewollt oder nicht- Migranten. Ansonsten: zwar nicht in diesem Maß...aber wenn Sie die Augen aufmachen: in ganz D passieren seit geraumer Zeit schlimme Dinge, wo das ein oder andere Attentat dabei ist. Oder meinen Sie der Täter in München habe aus Wut auf die CSU Migranten getötet? Klingt zumindest unlogisch, oder?

      • 8G
        889 (Profil gelöscht)
        @Gigi:

        "Dass der Täter Bayer war, wollen Sie mir aber nicht erzählen."

         

        Was der Uwe erzählen will, weiß ich nicht. Aber was soll der Täter denn sonst gewesen sein? Ostfriese?

        • @889 (Profil gelöscht):

          Eine Frage noch: warum gilt der Täter als Deutsch-Iraner, aber die Opfer als Migranten? Ein hoch geschätzter Arbeitskollege, in D geboren, Kosovo Albaner, meinte: "Warum mussten ausgerechnet Kosovo-Albaner unter den Opfern sein?" . Würden Sie ihm dann antworten: "Aber das waren doch Bayern" ?

  • 5. Polizisten sollten so ausgebildet sein, dass sie einen Attentäter nicht aus den Augen verlieren und verfolgen können, wenn sie ihn schon mal gefunden haben. Zumindest sollten sie so zielgenau Verstärkung rufen können, dass die Verfolgung des Täters unmittelbar erfolgen kann und er sich nicht 2 Stunden irgendwo verstecken kann. Was für die Anwohner eine erhebliche Gefährdung bedeutete, denn sie sollten ja gerade nach Hause gehen oder zu Hause bleiben. Nicht auszudenken, wenn der Attentäter in der Tiefgarage im Wohngebiet noch eine Familie hingerichtet hätte.

    Alles in allem wären das genug Fragen für einen Untersuchungsausschuss in Bayern, denn das neue "Sicherheitskonzept" der bayerischen Staatsregierung ist ein Placebo und wird dafür genutzt schon lange gehegte Wünsche wie Taser oder Ausweitung der Vorratsdatenspeicherung politisch zu ermöglichen. Das Problem in München war aber sicher nicht zu wenig Polizei oder falsche Waffen, sondern fehlende Kennzeichnung, überlasteter Funk, mangelnde Einsatztaktik, schlechte Ausbildung und anscheinend auch mangelhaftes Training an der Schusswaffe.

  • Das muss aufgearbeitet werden:

    1. Polizisten müssen so ausgerüstet sein, dass sie als Polizisten im Einsatz erkennbar sind. Denjenigen Kommentatoren, die das bezweifeln sei gesagt, dass die Polizisten in diesem Fall auch erst zum Tatort fahren mussten. Diese Zeit reicht locker, um sich eine Weste anzuziehen, oder eine Marke um den Hals zu hängen oder auch nur eine Armbinde mit der Aufschrift „Polizei“ anzulegen. Es hätte der Einsatzzentrale unmittelbar geholfen, wenn sie von den Zeugen auf weitere „Täter“ mit Langwaffen mit Armbinden „Polizei“ aufmerksam gemacht worden wäre. Dann hätte sich die Terrorlage in Luft aufgelöst.

    2. Die Einsatzzentrale muss wissen, wo sich die Einsatzkräfte befinden und wie sie ausgerüstet sind

    3. Die Einsatzkräfte müssen mit der Einsatzzentrale kommunizieren können, um beispielsweise mitzuteilen, dass man einen einzelnen Täter verfolgt.

    4. Polizisten sollten in der Lage sein einen Attentäter mit der Schusswaffe zu treffen, denn dazu tragen sie Schusswaffen. Wenn sie das nicht können, dann brauchen sie auch keine Schusswaffen (in England tragen die Polizisten ja auch keine Schusswaffen)

  • Genau diese Fragen müssen gestellt werden:

    Früher wurde bei Amoklagen auf Verstärkung gewartet. Dies gab den Tätern weitere Zeit für ihr mörderisches Treiben. Daher hat man dies geändert und bereits die zuerst eintreffenden Polizisten sollen unmittelbar gegen den oder die Täter vorgehen.

    Dagegen ist auch überhaupt nichts zu sagen.

    Wenn aber diese Taktik dazu führt, dass Polizisten für Terroristen gehalten werden und dadurch ein regional begrenzter Amoklauf zu einer terroristischen Großlage eskaliert, dann ist da etwas gehörig falsch gelaufen.

    Und man muss unbedingt aufklären, wie es dazu kommen konnte.

    Der bayerische "wuchtige" Staat hat völlig über reagiert, weil er das, was die Polizei selbst ausgelöst hat, nicht mehr korrigieren konnte.

  • Test

  • "Die bayerische Bevölkerung hat am Freitag ebenso Glück gehabt wie Polizei und CSU. Hätte es der Täter darauf angelegt, möglichst viele Menschen zu erschießen, statt nach neun Morden planlos durch die Gegend zu laufen, wäre Innenminister Joachim Herrmann vermutlich schon nicht mehr im Amt."

     

    Grundsätzlich lässt es sich nicht vermeiden, wenn ein Wahnsinniger die Waffe zückt und wild drauf losballert. In großen Städten kann es dann schwierig werden, es gibt so viele Möglichkeiten sich zu verschanzen, wenn man sich in der Gegend auskennt. Aber er ging dann auf's Dach, wie auf eine Bühne. Wer hätte es verhindern können, hätte er mit seinen 300 Schuss weiter gemacht. Außer Erschießen bleibt da nichts übrig. Und dann hätte es "??? Fragen!" gehagelt. Den Täter in Ansbach konnte ebenso niemand aufhalten.

     

    Neue Waffen für die Polizei ändern aber tatsächlich nichts. Das Equipment das man sah, ist mehr als ausreichend.

     

    Neue Waffengesetze bringen ebenso überhaupt nichts. Der Münchner Täter hielt sich ja nicht an bestehende Gesetze. Oder hatte er ne Waffenbesitzkarte? Nein. Also konnte er weder scharfe Waffen oder Teile kaufen. Und der Täter von Ansbach bastelte sich eine Bombe, ebenso gesetzeswidrig. Allein die Taten sind gesetzeswidrig. Insofern ist es paradox nach neuen Gesetzen zu rufen, wie manch Politiker. Die Waffengesetze in D sind streng und gut wie sie sind. Weder Munition noch Pulver lassen sich ohne WBK kaufen. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Waffenbesitzkarte_(Deutschland)

    • @Gigi:

      @Neue Waffengesetze bringen ebenso überhaupt nichts...Täter hielt sich ja nicht an bestehende Gesetze.

      Das ist ein Totschlagsargument wohl der Waffenlobby.

      Neue, strengere Gesetze brauchen wir nicht, es halte sich sowieso (fast)keiner dran, schon gar nicht irgendwelche Täter, wird ständig argumentiert.Man will also mit solcher Argumentation neue und strengere Gesetze verhindern, weiter nichts.

      • @Lothar Gutz:

        2. Hinzu: ich hätte nichts dagegen, wenn ein strenges Waffengesetz, wie es in Deutschland existiert, EU-weit gelten würde. Machen Sie sich aber nichts vor. Das verhindert keine Anschläge. Weder der Täter aus München, noch der aus Ansbach hatten legale Waffen oder Bomben erworben. Bomben unterliegen zudem dem Sprengstoffrecht. Kein einziger Otto Normalverbraucher erhält das Recht Bomben zu bauen. Trotzdem kam in Ansbach eine Bombe zum Einsatz.

         

        Wie auch immer: ich betrachte es als mein persönliches Freiheitsrecht meinem Hobby nachzugehen und entsprechendes Equipment zu besitzen, das dazu benötigt wird. Sonst ist man entmündigt. Ich akzeptiere aber, dass es strengen Regeln unterliegt, da Waffen geeignet sind, anderen die Freiheit zu entreißen. Ergo muss eine Ordnungsmacht darüber wachen. Interessant wäre jetzt, wie das Anarchisten sehen. Anarchie ist unter Linken ja nach wie vor im Gespräch. Wer soll Bürger beschützen, wenn es keine Ordnungsmacht gibt und "Keine Macht für niemand" gilt? Verbieten geht ja nicht, wenn niemand die Macht hat.

      • @Lothar Gutz:

        Ja natürlich will ich eine Verschärfung verhindern. Schließlich geht es um mein geliebtes Hobby. Ich schieße auf Scheiben auf dem Schießstand. Andere tun halt Bogenschießen. Andere sind seit 25 Jahren im Fußballverein. Andere im Motorclub. Wird denen das Auto genommen, weil ein Irrer in Nizza mit dem LKW in die Menge raste? Sicherlich ist der Unterschied, dass ein Auto grundsätzlich nicht als Mordinstrument erfunden wurde. Waffen schon. Aber ach mit einem Messer kann ich Brot schneiden, oder es jemandem in den Bauch rammen. Und für mich ist ein Gewehr nur ein Instrument um mein Hobby auszuüben, mehr nicht. Wieviele Menschen aus Schützenvereinen morden denn in der Gegend rum? Es sind doch genau immer Leute, die nie in einem Schützenverein waren, Leute die keine Waffenbesitzkarte besitzen. Also ist doch die Frage: wie kommen die an die Waffen, wenn es gesetzeswidrig ist und z.B. ne Glock jemandem ohne WBK nicht ausgehändigt wird, auch keine Ersatzteile...Diese Waffen kommen vom Schwarzmarkt. Und schärfere Gesetze schaffen weder den Schwarzmarkt ab, noch dass es Menschen gibt, die ein Brotmesser, eine Pistole etc. nehmen, um zu Morden. Also: wozu mehr Gesetze. Als WBK-Besitzer werden Sie eh scharf kontrolliert, Sie können "Besuch" bekommen. Alkoholisiert im Auto erwischt, würde ich als unzuverlässig gelten und verlöre die WBK. Es reicht auch ein Urteil, z.B. wegen Schulden usw. Was wollen Sie noch verschärfen?

  • Ala long ist doch eine besondere

    Form der Verluderung bei den

    IMis zu konstatieren - doch doch!

     

    Fehlten dem Schlitzohr Höcherl doch Nur das ungeliebte GG unterm Arm & FrozenThomas die Worte - die die Bevölkerung verunsichern könnten -

    Merkt Martin Reeh zu recht die allseits bekannte Herrmannsche - nunja - Zwischenohrfehlstelle an!

    kurz - "Es reicht nicht - keine

    Gedanken zu haben - man muß auch Unfähig sein - sie auszusprechen!"

    (Wolfgang Neuss über solcherart

    Losgerissener Kanönchen!;()

  • Wer sich in der Öffentlichkeit mit einer gezogenen Waffe aber ohne Kennzeichnung als Vertreter der staatlichen Exekutive zeigt, muss sich nicht wundern, wenn er für die Allgemeinheit zur Zielscheibe wird.

     

    Das Vorgehen der Polizei kann in diesem Punkt nur als absolut dilettantisch kritisiert werden.

  • absolut vergeigt.

    daneben geballert (vielleicht mal auf die kniescheiben zielen) und tausenden leuten die freiheit geraubt. ne ganze stadt gesperrt, bahnhof dazu ..

    so gut isse nicht die deutsche polizei ..

    • @bloggerlogger:

      Im Nachhinein ist man immer schlau, herr berger...

      • 8G
        889 (Profil gelöscht)
        @Nicky Arnstein:

        Nicht alle. Der Herr Minister glaubt, es hätte an Tasern gemangelt...

  • Wenn man kritisiert, dann sollte man doch die Fakten recherchieren. Dafür, dass die Polizei angeblich den Täter stundenlang aus den Augen verloren hatte, ist der ja nicht weit gekommen. Auch ging die Meldung von der Auffindung seiner Leiche sehr schnell durch die Medien.

    Wenn ein Täter dabei ist, Menschen zu erschiessen, dann haben Zivilfahnder, die zufällig in der Nähe sind und zur Hilfe eilen, keine Zeit, sich umzuziehen

    Die Polizei musste also davon ausgehen, dass eventuell noch Täter unterwegs waren, weil sie nicht wissen konnte, dass es sich um die Zivilpolizisten handelte.

    Die Polizisten verfehlten den Täter? Erinnert mich unangenehm an die Kritik von Frau Künast nach dem Würzburger Attentat. Da wurde den Polizisten vorgeworfen, sie hätten doch nicht gleich tödlich treffen müssen.

    Ein hundsmiserabel schlecht recherchierter Artikel. Vielleicht hätte sich der Autor mal bei den bayrischen Oppositionsparteien erkundigen sollen, warum diese die Polizei nicht kritisieren.

    • @vulkansturm:

      Seit wann haben zufällig anwesende Zivilfahnder Maschinenpistolen dabei?

      • @Wolfgang Russ:

        Seit wann haben zufällig anwesende Zivilfahnder Maschinenpistolen dabei?.....

        Gute Frage!

        War das überhaupt "Polizei" oder doch Geheimarmee?

    • @vulkansturm:

      Eine Weste anlegen ist mit zwei Handgriffen getan und kostet einen geübten Beamten keine 5 Sekunden.

       

      Wer so billig und heuchlerisch argumentiert, sollte sich hüten, anderen "schlechte Recherche" vorzuwerfen. Allein schon um seiner selbst Willen.

       

      Ihr Beitrag ist nicht nur hundsmiserabel, er ist schlicht indiskutabel.

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @vulkansturm:

      "Wenn ein Täter dabei ist, Menschen zu erschiessen, dann haben Zivilfahnder, die zufällig in der Nähe sind und zur Hilfe eilen, keine Zeit, sich umzuziehen"

       

      Sie konnten sich Gewehre besorgen, aber nicht mal schnell eine Warnweste überziehen??

       

      Pures Glück, dass die Herren nicht von Kollegen erschossen wurden...

      • @889 (Profil gelöscht):

        glauben Sie jetzt ernsthaft die Zivilpolizisten sind erstmal ins Revier zurückgefahren haben sich Langwaffen besorgt haben aber leider vergessen Warnwesten anzuziehen bevor sie die Verfolgung aufgenommen haben?...das mit den Langwaffen war offensichtlich eine Ente die in desorientierten Zeugenaussagen begründet ist.

        • @sektstattselters:

          Langwaffen werden üblicherweise im Kofferraum mitgeführt. Warnwesten mit "POLIZEI"-Aufdruck eigentlich auch.

           

          Aber wie klingt schon ein Innenminister, der öffentlich "mehr Warnwesten" für seine Polizei fordert - oder mehr Schulung, damit die Beamten lernen, wie man die Dinger schnell anlegt, und wie man schon VOR dem losfahren überprüft, ob man sie überhaupt dabei hat?

        • @sektstattselters:

          Nein, anhand der Beschreibung "mit Langwaffe" ist es den Polizisten wohl irgendwann gedämmert, dass offensichtlich ihre Kollegen von der Zivilstreife gemeint waren.

      • @889 (Profil gelöscht):

        In den Sekunden, die für das Anziehen der Westen notwendig sind, kann der Täter schon einige Menschen umbringen.

        • @vulkansturm:

          An Lächerlichkeit kaum zu überbietendes Scheinargument.

           

          Genausogut könnten sie behaupten, dass Polizisten IMMER mit gezogener, entsicherter und auf das nächste menschliche Ziel angelegter Waffe ihren Dienst versehen müssen. Alles andere könnte ja im Zweifelsfall "zuviel Zeit" kosten.

           

          Wer in der Öffentlichkeit eine Waffe zieht und sich dabei nicht als Staatsbeamter ausweist, wird folgerichtig automatisch dem Verbrechertum zugerechnet.

          • @cursed with a brain:

            dem herrn vulkan(volks)sturm kann es halt nicht sicher genug sein, da sind eure zeckigen argumente und gedanken einfach nur im weg...

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Selten was Arroganteres als diesen Artikel gelesen

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Eins: Wer sich nicht aufregt, lernt nichts neues . Zwei: Was ist denn so Arrogant?

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @61321 (Profil gelöscht):

      Warum? Darf man nicht nachfragen, was die Obrigkeit so treibt?

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @889 (Profil gelöscht):

        Herr Reeh hätte mal seine journalistischen Fähigkeiten aktivieren können, sorgfältig recherchieren was geschah und uns einen aufklärend-erhellenden detaillierten Bericht zu den Vorkommnissen präsentieren können, gefolgt dann natürlich von seiner Analyse und seiner Kritik, wo er sie denn angebracht sieht. Ich hätte es ihm gedankt.

        Stattdessen lesen wir etwa ein lässig hingeschmiertes "...Vor allem aber: Die Beamten verfehlten den Amokschützen, als sie auf ihn schossen – und verloren ihn stundenlang aus den Augen."

        • 4G
          4932 (Profil gelöscht)
          @61321 (Profil gelöscht):

          Kann es sein, Herr Haberer, daß Sie die Überschrift nicht gelesen haben?

          Herr Reeh hat einen Kommentar über Herrmanns Konsequenz aus einem nicht perfekten Polizeieinsatz geschrieben. Er hat warscheinlich den von Ihnen geforderten 'aufklärend-erhellenden detaillierten Bericht zu den Vorkommnissen' gelesen und sein Resümee gezogen.

          Lesen macht Spaß. Man sollte es einfach tun.

        • 8G
          889 (Profil gelöscht)
          @61321 (Profil gelöscht):

          So war's ja auch, dann darf man es auch "hinschmieren".

           

          Sie haben natürlich Recht, dass da noch weiter recherchiert werden muss. Aber deshalb beschäftigt sich der Artikel, den Sie kommentieren, ja auch mit dem Innenminister, der lieber Wünsch-dir-was spielt, als diese Pannen aufzuarbeiten.

          • 6G
            61321 (Profil gelöscht)
            @889 (Profil gelöscht):

            Das ist es ja eben. Wenn ich mich nicht begnügen will, was einem die Offiziellen um die Ohren hauen, brauche ich den investigativen Journalisten.

             

            Aber das ist mühsame Arbeit, tagelange oder noch viel längere.

            Wo sind in der taz die Leute, die das leisten (können)?

            • 2G
              25726 (Profil gelöscht)
              @61321 (Profil gelöscht):

              Wieso braucht es investigativen Journalismus, die Plattheiten des IM Herrmann aufzudecken, wenn dieser dieselben auf einem silbernen Tablett serviert?

               

              Da reicht ein hingeschmierter Kommentar wie von Herrn Reeh völlig aus.

  • Ein Artikel, der so schnell wie möglich unter "Dinge, die die Welt nicht braucht" abgehakt und vergessen werden sollte.

     

    Eine Situation, die zum Tatzeitpunkt völlig unübersichtlich war, Tage später vom fernen Schreibtisch aus auf Fehler hin zu analysieren. Geht es eigentlich noch eine Nummer billiger? Was wäre denn gewesen, wenn wie in Paris Terroristen an mehreren Orten in der Stadt gleichzeitig aktiv gewesen wären und die Polizei sich nur auf das Einkaufszentrum konzentriert hätte?

     

    Zivilpolizisten sollen als Polizisten markiert sein? Aha. Mehr zu sagen verbietet mir der Anstand.

     

    Bayern wurde innerhalb mehrerer Tage von drei sehr gewalttätigen Angriffen auf die Zivilbevölkerung getroffen (Würzburg, München, Ansbach). Aus Effekthascherei den Bewohnern des getroffenen Bundeslandes zu sagen, dass sie angeblich eine vollkommen unfähige Polizei haben, ist einfach schäbig.

    • @abraxas:

      Thema verfehlt.

       

      Mehr dazu zu äußern verbietet mir der Anstand (und wahrscheinlich die "Netikette").

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @abraxas:

      "Eine Situation, die zum Tatzeitpunkt völlig unübersichtlich war, Tage später vom fernen Schreibtisch aus auf Fehler hin zu analysieren. Geht es eigentlich noch eine Nummer billiger?"

       

      Irgendwer muss sie ja analysieren. Und wenn's der Minister nicht tut, müssen halt die Journalisten ran...

  • Letzten Monat hatten wir noch Tausende Fußball-Bundestrainer, nun Tausende Polizeipräsidenten - Zeit für die Sommerpause!

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @Trango:

      "Polizeipräsidenten"

       

      Diese Bezeichnung verbitte ich mir.

  • wichtig war es den rechtsterroristen erstmal einen islamischen hintergund zu verpassen.da war dann nur vom deutschiraner die rede obwohl der terrorist nur über die deutsche staatsbürgerschaft verfügte.die iranhatz war so drückend das sich sogar der iranische botschafter entschuldigte.obwohl videos vom anschlag und auch zeugen belegen das der terrorist einen rechten hintergrund haben die medien die islamlüge dankend angenommen und eine öffentlich diskusion über den bundeswehr einsatz im inneren losgetreten."Weisung Nr. 2 „Aufstellung von Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräften“, Fü S IV 3 3

    – 28. März 2012 4"nur das die bundeswehr nicht auf die rechtliche grundlage wartet sondern schon gehandelt hat.vor ein paar jahren hat die bundeswehr schonmal vorsorglich mehrere tausen helme,schilde,protektoren usw geordert.

  • Die Polizei hat sehr viel dafür getan, dass eine Massenhysterie ausgelöst wurde: Unsorgfältige und langsame Quellenauswertung und Kommunikation, überzogene Einschränkung der Mobilität und jetzt wohl auch noch einsatztaktische Fehler. Kaum eine andere Behörde würde finanziell und politisch so stark von ihren Fehlern profitieren. Ein Unternehmen würde womöglich sogar zugrunde gehen.

    • @clarafcks:

      Überzogene Einschränkung der Mobilität? Über Stunden hinweg kamen immer wieder Fehlmeldungen aus der Bevölkerung über angebliche neue Schiessereien an anderen Stellen der Stadt.

    • @clarafcks:

      Wie soll denn die Polizei auf die Schnelle die Quellen so sorgfältig auswerten, dass sie sicherstellen kann, dass es sich bei den von Zeugen berichteten 3 Tätern tatsächlich um die Zivilpolizisten handelt?

  • Das ist Satire oder?

  • "Beim Münchener Amoklauf am Freitag hat die Polizei offenkundig erneut schwere Fehler gemacht: Bewaffnete Zivilbeamte waren nicht als Polizisten gekennzeichnet, weshalb sie von Zeugen als Terroristen „mit Langwaffen“ gemeldet wurden."

     

    Verzeihung, ist das Ihr Ernst: Sie wollen Zivilbeamte als Polizisten kennzeichnen?

    • @Faulpelz:

      Wenn diese Zivilpolizisten mit Gewehren unterwegs sind, sollten sie sich auch als Polizisten erkennbar machen (Jacke, Weste oder so).

       

      Oder sollen wir uns daran gewöhnen, dass Leute in Zivil mit automatischen Gewehren herumlaufen?Falschmeldungen sind da noch eher eine nebensächliche Folge...

       

      Und dass es hier an anständiger Kommunikation, Verhinderung von Panik (die meisten Schwer- und Leichtverletzten haben KEINE Schusswunden erlitten, aber darüber spricht man lieber nicht) und Lagebeurteilung dramatisch gemangelt hat, ist irgendwie offensichtlich.

    • @Faulpelz:

      In dem Moment, wo die mit gezogener Waffe durch die Gegend traben - und gleichzeitig Gerüchte von "Terroristen schiessen auf Zivilisten" die Runde macht, wäre das doch wohl durchaus angebracht, oder etwa nicht?

       

      Ein Glück, dass wir bei so viel Dilettantismus in der Polizei wenigstens rigide Waffengesetze haben. Wer weiss, wie viele Beamte sonst wohl zusätzlich Opfer "besorgter Bürger" geworden wären?

       

      So ist es ja bei nicht mal einem Dutzend Migrantenkinder geblieben.

  • 7G
    7964 (Profil gelöscht)

    Das sind a) klare Worte und b) durchaus ernst gemeinte, ja sogar konstruktive Kritik. Sostelle ich mir die taz vor.