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Kolumne Press-SchlagDas falsche Spiel übertragen

Auch die internationalen Erfolge des FC Bayern langweilen. Die Münchner eignen sich nicht einmal mehr für gepflegten Hass.

Und keiner freut sich mit. Claudio Pizarro und Thomas Müller sind glücklich in Turin. Bild: dpa

J etzt also auch die Bayern. War ja irgendwie klar nach dem 2:0 im Hinspiel, dass der deutsche Meister 2013 ins Halbfinale der Champions League einzieht. Eine halbe Stunde lang hat sich Juventus Turin gewehrt, einmal sogar Manuel Neuer zu einer guten Parade gezwungen, dann haben die Italiener eingesehen, dass sie sich nicht gegen das Schicksal stemmen können.

Es ging wieder 2:0 für die Münchner aus. Und nicht nur Bayernfans, ganz Fußballdeutschland setzte nach dem Schlusspfiff einen Haken hinter das Spiel. Der Jubel hält sich in Grenzen, wenn die Bayern durch Europa marschieren.

Es ist ja nichts Besonderes passiert am Mittwochabend. Während in Dortmund nach dem Duselsieg gegen Malaga wahrscheinlich noch bis zum Anpfiff des Halbfinales Taschentücher mit Freudentränen vollgeheult werden und sich die ganze Republik am irren Jubel von BVB-Wonneproppenurgestein Norbert Dickel am Radiomikrofon erfreut, fliegt den Bayern nach ihrem kühlen Sieg in Turin kein einziges neues Herz zu.

Bild: taz
Andreas Rüttenauer

ist Redakteur im Leibesübungen-Ressort der taz.

Und auch wenn man hierzulande nun stolz ist, dass zum ersten Mal überhaupt zwei deutsche Klubs im Halbfinale der europäischen Eliteliga stehen, so ist doch niemand gerührt, wenn er Bilder von Bayern-Präsident Uli Hoeneß sieht, die ihn beim Schlürfen des Siegerweins nach dem Spiel zeigen.

Fußballerische Demonstrationen

Die Bayern, mit denen viele noch geweint haben, als sie das Endspiel des vergangenen Jahres so unglücklich gegen den FC Chelsea verloren haben, scheinen sich abgekoppelt zu haben von der Gefühlsproduktion. Niemand, aber auch wirklich niemand im ganzen Land, und sei es der größte Bayernfan, wird widersprechen, wenn jemand sagt, das ZDF habe in dieser Woche das falsche Spiel übertragen.

Die fußballerischen Demonstrationen, die die Münchner in der Champions League nicht nur einmal abgeliefert haben, sie begeistern einfach nicht. Nicht einmal mehr gehasst werden die Bayern. Sie sind den Menschen mittlerweile schlicht wurscht. Sie sind Meister – war eh klar. Nach den Viertelfinalspielen gehen sie als Favoriten in die Vorschlussrunde – na und? Und wenn sie den Henkelpokal gewinnen, dann wird das niemand als Überraschung bezeichnen – haben wir ja sowieso von Anfang an gewusst.

Gibt es für die Münchner wirklich keinen Ausweg aus diesem emotionalen Niemandsland? Hätten sie das Risiko auf sich nehmen sollen und in Turin nach dem 2:0 im Hinspiel auf 0:2 spielen sollen, um in einem späteren Elfmeterschießen zu obsiegen, nachdem sie zunächst zwei Bälle an die Latte geknallt haben? Aber wahrscheinlich hätte auch das nichts genutzt und man hätte auch nach einer derartigen Wiederauferstehung von den Fußballtoten gesagt: War eh klar, typisch Bayern.

Wunschlos BVB

Doch, es gibt einen, der die öden Bayern aus dieser Grabkammer der Gefühle herausführen kann: Ruud van Nistelrooy. Der ehemalige Fußballer aus den Niederlanden (56 Tore in der Champions League) wird am Freitag in Nyon die Halbfinalpaarungen auslosen. Sollte er den Bayern Borussia Dortmund zulosen, wird es mit der Wurschtigkeit schnell vorbei sein.

Kein Wunder, dass Uli Hoeneß den baldigen Ex-Meister gleich nach dem Spiel von Turin als seinen Wunschgegner bezeichnet hat. Dortmund sei „schlagbarer“ als Real Madrid oder der FC Barcelona, hat er gesagt. Mit dem, nun ja, ungewöhnlichen Komparativ hat er die deutsch-deutsche Schlacht schon vor der Auslosung eröffnet und macht sich und seinen Klub verkniffen lächelnd endlich wieder zumindest zum Hass-Klub für alle Nicht-Bayern-Fans.

Aber vielleicht kommt am Ende alles ganz anders. Bayern muss gegen Real Madrid oder Barcelona spielen, gewinnt und niemand interessiert sich dafür.

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Andreas Rüttenauer
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24 Kommentare

 / 
  • KL
    Kol Lege

    Ich habe mich schon lange bei keinem Beitrag mehr so gelangweilt. Dieses billige Heischen um die Gunst vermeintlich gleichgesinnter Bayernhasser ... Und so einen Quark darf der Autor auch noch in einer Zeitung mit Anspruch aussondern - da sind ja die meisten Kommentare anregender zu lesen.

  • MH
    Matthias HH

    Ich bewundere die Bayern für Ihre Reaktion auf den tragischen Verlust des Heimfinales: Einfach mal schnell die lästige lokale Meisterschaft in Rekordzeit einfahren um sich den wahren Aufgaben zu widmen.

    Aus diesem Holz sind Legenden gestrickt - so gewinnt man Herzen.

    Wie schon einmal nach der Finalniederlage in der Nachspielzeit.

    Zudem: Lauter ehemalige Fussballer im Management - also praktisch ein selbstverwalteter Verein - wie cool ist das denn? Und lauter selbst verdientes Geld - kein reicher Mäzen im Hintergrund.

    Ich lese hier auch nichts von einem unberechtigtem Sieg der Bayern und auch nichts von Bayern-Dusel. Was ist also bitte der Vorwurf?

     

     

    Fazit: Stellt doch bitte Euren Sportteil zusammen mit dem Kulturteil ein. Von beidem habt ihr - wahrscheinlich aus ideologischen Gründen (kleinbürgerliche Herkunft vermischt mit "irgendwie linkem" Gemischtwarenladen an sogenannten Grundwerten) leider nicht so richtig Ahnung.

  • UM
    Ulli Müller

    1. ich mag die "Bayern" auch nicht, noch nie! Freu mich immer ein Loch im Bauch, wenn der Gast in der Arroganz Arena die Punkte mitnimmt.

    2. Bin aber kein Rassist, denn ich mag die 60iger, auch Bayern.

    3. warum soll ich "stolz" sein, dass zwei Bundesligavereine im Halbfinale sind? Was ist MEIN Beitrag, auf den ich stolz sein kann? (hört sich eh so bräsig an wie "ich bin solz ein Deutscher zu sein oder ich bin stolz auf Deutschland)

    Ist es nicht so, dass Dummheit und Stolz aus einem Holz sind?

  • P
    PeterPander

    Soviel Bauern Fans bei den taz-Lesern?

     

    Tja, liebe taz, das würde mir zu denken geben.

  • P
    Provo

    Also ich find der Rüttenauer darf das, in Anbetracht der Seelenqualen die er als Münchner und Sechz'ger seit Jahrzehnten erleidet hat er sich sehr zurückhaltend und dezent geäußert. Die meisten Blauen spucken richtig Gift und Galle wenn die Roten etwas gewinnen. Vielleicht ist es ein richtiger Schritt zur Traumabewältigung wenn man sich einredet nur noch Langeweile zu empfinden.

    Ich jedenfalls wünsche ihm weiterhin viel Kraft um diese Selbsttherapie durchzustehen.

  • K
    krefelder

    Herr Rüttenauer, das ZDF hatte keine andere Wahl. Denn wenn mehrere deutsche Vereine im Wettbewerb sind, muss sie immer das Mittwochsspiel übertragen.

  • M
    Markus

    Mia san mia und uns ist es egal was ihr über den FCB denkt. Was wäre der deutsche Fußball ohne den FCB? Wo wäre der BVB?

     

    Ich wünsche mir ein deutsche Finale FCB gegen BVB und der mit der besseren Tagesform wird gewinnen. Juhu :-)

  • A
    andreas

    @von Bayernfan:

    Das ist der einzige Grund, warum ich die TAZ nicht abonniere. Der permanente, ubiquitäre Bayernhass.

    Leider.

     

    Als guter DEUTSCHER muß MANN/FRAU ja irgendwen hassen. Und Ausländer geht garnicht...

    Das sind dann eben bei der TAZ die Bayern allgemein und ganz oben auf der Liste der Fussballverein.

    Ginge es um die Türkei und die Türken würde vor allem Frau es Rassimus nennen.

    Aber so geht das voll in Ordnung ! Und Morgen dann der nächste Artikel pauschal über DIE BAYERN...

    Wie arm !!!

     

    Ein Nordlicht

  • G
    Goalharry

    Oh mein Gott,

    geballte Ahnungslosigkeit und dass in der eigentlichen Kernkompetenz einer Sportredaktion.

    Ich bezweifle, ob sich tatsächlich jemand bei der TAZ die 90 Minuten Rumgegurke zu Dortmund angeschaut hat.

    Zwei Minuten gab's dann Tore und Schluss.

    Die Tore waren auch noch regelwidrig, aber dass ignorieren wir mal.

    Schöner Fußball sieht anders aus. Bayern spielt ihn. Muss man aber erstmal erkennen können durch die gelb-schwarze Hassbrille.

  • JK
    Jörg Krauß

    Also mir als Fusballbegeisterter ist eher die gesamtinflationäre Situation von zu viel Fussball im Fernsehen und überhaupt etwas suspekt. Für die Jüngeren unter den Kommentatoren nur so viel, ich kann mich noch erinnern, da war ein Bauernspiel im Europacup vor 35 Jahren ein Highlight meiner Jugend, da mein Herzblutclub, der VfB Stuttgart, damals wie heute nicht wirklich mithalten konnte. Was ich meine, heutzutage wirds irgendwie beliebig, da ständig ein Higlight im Fussball das nächste jagt. Ich kann gar nicht so schnell begeistert sein, wie die Spiele übern Schirm flimmern. Und ein letztes, die Moderationen bereiten mir irgendwann Ohrenkrebs. Muss ich im Bezahlfernsehen einen Moderator ertragen, der knapp über Blödzeitungsniveau moderiert? Ich denke nein. Kann man da über Mehrkanalton noch einen "gehobeneren Text verlesen"? Darüber sollten wir mal nachdenken, über dieses berieselnde Nichts der Sportmoderation im Fussball.

  • M
    Mitch

    Selten so einen Unsinn gelesen.

     

    Mir erschließt sich nicht weshalb man den Bayern einen souveränen 2 zu 0 Sieg, dem ein souveräner 2 zu 0 Sieg im Hinspiel vorausgegangen ist, hier zum Vorwurf macht.

     

    Schließlich wäre wohl auch ein entsprechend knapper und spannender Sieg - analog des Dortmund-Ergebnisses - negativ bewertet worden (Stichwort Bayerndusel).

     

    Es scheint also, als dass die meisten Leser der taz (zumindest nach Meinung der Sportredaktion) Anti-Bayern-Artikel wünschen weshalb diese eben notfalls auch mit Gewalt geschrieben werden müssen. Wenn es sein muss auch ohne Sinn und Grund.

  • S
    Stefan

    Warum kann ein TAZ-Schreiber kein Bayern-Fan sein?

     

    Man steht hier halt mehr auf Looser, als auf Gewinner!

     

    Man kann auch auf der Sonnenseite des Lebens stehen: Als Bayern-Fan automatisch!

  • R
    RPH

    Auch wenn man hierzulande jetzt stolz ist .... ?? Wat soll dat denn ? Ich bin nicht stolz . Und schon gar nicht und nie und nimmer auf die BayernBauern ! Noch weniger auf Dortmund ! Und nun reicht es mit dem CL Kack . Schönen Gruss aus dem RuhrPott nach Berlin - UNVEU - EISERN !

  • F
    Flo

    Sind die Bayern wirklich so dominant, so langweilig? Oder findet der Autor die Bayern nur langweilig, weil es halt die Bayern sind, das übliche Bayern-Mimimi also? Oder ist Fußball grundsätzlich zu langweilig für den Autor, einfach der falsche Sport für ihn?

     

    In 37 Jahren hat Bayern nur 1996 und 2001 internationale Titel geholt. Hm, dominant geht eigentlich anders. Und was ist das bitte: Ein Sieg der Bayern gegen die Übermannschaften Barcelona und Madrid und der Gewinn der Champions League sei eigentlich selbstverständlich, sei keine Überraschung. What the fuck?

     

    Aber langweilig ist das Gekicke der Lederhosenfuzis schon, oder? Schau ma mal: 1999 - Last Minute Niederlage im CL Finale 2:1 gegen Manchester, 2001 - Sieg im CL Finale 5:4 nach Elfmeterschießen gegen Valencia , 2008 - Einzug ins UEFA CUP Halbfinale 3:3 N.V. (nach 1:3 Rückstand, auch bekannt als "der Wahnsinn von Getafe"), 2010 - Niederlage im CL Finale 0:2 gegen Inter, 2011 - Niederlage im DFB Pokal 0:1 gegen Schalke, 2012 - Niederlage im CL Finale 3:4 nach Elfmeterschießen gegen Chelsea im eigenen Stadion.

     

    Ich fühlte mich bisher eigentlich ganz gut unterhalten von den Bayern, und zwar unabhängig vom Ausgang der Spiele. Warum? Weil das Fußballdramen waren. Spektakel die nur in wirklich großen Spielen stattfinden können. Und diese Spiele haben die Bayern erreicht und damit erst ermöglicht. Das ist ein verdammt langer und zäher Weg in Europa.

     

    Aber für manch einen scheint es eben nicht so wichtig dass diese Dramen stattfinden, sondern vor allem wer daran teilnimmt: CL Halbfinale bitte nur alle 15 Jahre, nur unter Zuhilfenahme von vier blinden Schiedsrichtern, drei Abseitstoren und die Bayern sollen am besten gar nicht daran teilnehmen. Und Barcelona? Die dürfen die CL gerne alle 2 Jahre gewinnen, die sind cool. Alles klar?

     

    Vielleicht ist Fußball aber auch einfach generell zu langweilig für den Autor. Könnte sein, dass er sich bei "Schellen-Schach", "Mensch vs. Tier", "Promiboxen" oder beim "Dschungelcamp" einfach besser unterhalten fühlt. Da gibts auch Drama, ist leicht verständlich, ohne Verlängerung und langweilige Bayern gibts da auch weniger.

  • M
    Megestos

    Ach ich weiß nicht. Für Bayern ist das die dritte Halbfinalteilnahme in vier Jahren. Für Dortmund die erste seit Fünfzehn Jahren. Bayern hatte mit dem 2:0 im Hinspiel gute Voraussetzungen, Dortmunds Voraussetzungen waren mittelmäßig.

    Ist doch klar, dass Dortmunds last-Minute-Sieg ganz andere Gefühle hervorruft als Bayerns souveräner Arbeitssieg. Ist doch klar, dass Bayerns wiederholte Halbfinalteilnahme nicht die selben Emotionen erzeugt wie bei Dortmund. 2010 und 2012 haben die Bayern viel mehr gefeiert, aber jetzt wollen sie eben mehr.

  • KS
    Klaus Spies

    Sehr geehrter Herr Rüttenauer, mein Beileid, dass Ihnen Ihre Hassgefühle auf so tragische Weise abhanden gekommen sind. Nicht auszudenken, welche Worte Sie gewählt hätten, wäre dem FC Bayern ein Sieg nach der Art des BVB zugefallen. Für Ihre Hassgefühle wird sich Ihnen aber sicher bald wieder eine Gelegenheit bieten, spätestens bei einem Sieg der Münchener aufgrund eines zweifelhaften Elfmeters oder eines Abseitstors. In der Zwischenzeit könnten sie an Ihrer fußballerischen Kompetenz arbeiten. Im Gegensatz zu Ihrer Selbstwahrnehmung und der einiger Ihrer Kollegen bewegt sich diese - siehe auch die Berichterstattung über die Spiele der Nationalmannschaft - auf sehr bescheidenem Niveau. Hass ist kein Merkmal von Qualitätsjounalismus.

    MfG

    Klaus Spies

    Erfurt

  • MD
    matt damon

    lieber herr rüttenauer,

     

    natürlich rennen sie mit ihrer bayern-schelte offene türen ein.

    aber irgendwie läuft die auch ins leere! denn mittlerweile sollten alle halbwegs interessierten mitbekommen haben dass das zdf keinen einfluss auf die auslosung hat, rechtlich aber nur mittwochs spiele zeigen darf....

     

    interessant wird es ob es eine ausnahme vom vertrag gibt falls die mögliche partie bayern-dortmund auf den dienstag fällt!

  • FM
    Franz Maier

    Hiermit möchte ich dem geschätzten Autor widersprechen. Er schreibt: "Niemand, aber auch wirklich niemand im ganzen Land, und sei es der größte Bayernfan, wird widersprechen, wenn jemand sagt, das ZDF habe in dieser Woche das falsche Spiel übertragen." Das ist nachweislich falsch, denn ich, ein großer Bayernfan, widerspreche hiermit und sage: Das ZDF hat das richtige Spiel gezeigt. Begründung: Bayern-Spiele sind IMMER interessant.

  • BF
    Bayern Fan

    Jetzt mal ehrlich, den Vorwurf gegen die Bayern würde der liebe Kommentator gegen Barca wohl nicht machen. Da würde er Niederknien und danke sagen. Wenn aber die Dortmunder (englischer Reporter-Kommentar: Borussia Dormant) die Underdogs aus Malaga zu Hause nur mit Hilfe des Schiris rauskegeln kann (2xAbseits das einmal von 4 Mann beim letzten Tor) und die deutschen Medien das dann mit einem vielleicht-Abseits von einer Fußspitze von Malaga gegenrechnen, und wenn der Schiedsrichter kurz nach der Halbzeit eine fiese Tätlichkeit vom überforderten Schmelzer nicht sehen will, dann holt er die Taschentücher raus? Das treibt mir die Tränen in die Augen. Toller Sportjournalismus

  • UZ
    und zu

    Sehr schöner Text, ich glaube, er spiegelt tatsächlich die derzeitige Gefühlslage im Fußball wider:

     

    Ich hab die Bayern früher auch leidenschaftlich gehasst, mehr als ich irgendeinen Verein oder den Fußball selbst je geliebt hätte. Aber mir sind sie derzeit völlig egal.

     

    Glücklicherweise wartet am Ende der Saison ein Koffeinplörre-Verein, der noch zum Hassobjekt taugt...so viel Provinzialismus gestehe ich mir gerade noch zu.

  • B
    Bayernfan

    :-)

    Das ist der einzige Grund, warum ich die TAZ nicht abonniere. Der permanente, ubiquitäre Bayernhass.

    Leider.

    Schönen TAZ aus München

  • A
    Andrea

    Rüttenauer, Sie sprechen vielen aus der Seele. Fußball Calvinisten Bayern! Wer sich freut muss 50x in den Liegestütz. Etwas selbstgedichtetes von Rummenigge ist da das höchste der Gefühle. Von Freude kann bei denen eh keine Rede sein. Hoffentlich gewinnen Sie alle Titel, sonst tut sich da einer noch was an.

  • NL
    Nick L. Heimer

    Bitte, Taz, tu dir und uns einen Gefallen, stell deinen Sportteil ein.

  • K
    Kaboom

    Och wieso, nach der Meisterschaft am letzten Wochenende feierten fast 1000 fanatische Bayern Fans verteilt auf ganz Deutschland. Und der Auto-Korso in München war - immerhin - fast 20m lang, und bestand aus ca 5 Autos.