Kolumne Leipziger Vielerlei: Tierische Reisen

Über wiederkehrende Störche, alleinreisende Kaninchen im ICE und ein Waffenverbot auf der gefährlichsten Straße Deutschlands.

Storch im Himmel

Ist denn schon Frühling? Die Störche zumindest kommen schon wieder zurück. Foto: Patrick Seeger/dpa

Die Störche sind wieder da! Ein altbekannter Storch, der schon seit 2009 hier brütet, wurde laut einem (ja, das gibt es!) ehrenamtlichen Storchenbetreuer jetzt schon wieder gesichtet – obwohl die Tiere normalerweise erst im März aus dem Süden zurückkommen. Er soll der erste Storch sein, der zurück ist. Ist denn schon Frühling?

Am Augustusplatz sieht das noch ganz anders aus. Die Stände rund um die Eislaufbahn, die sich selbst „Leipziger Eistraum“ nennt, könnten auch auf dem Weihnachtsmarkt stehen.

Störche können bis zu 300 Kilometer pro Tag zurücklegen, wenn sie aus Afrika oder Spanien zurückkehren. Einige Kaninchen haben sogar 200 Kilometer in zwei Stunden geschafft; allerdings im ICE. Das war so natürlich nicht geplant. In Leipzig stellten ihre Besitzerinnen die Käfige mit fünf Kaninchen in dem Moment in den Zug, als dieser die Türen schloss. So kam es, dass die Tiere alleine nach Berlin fuhren.

Aber es wurde noch alles gut: Das Zugpersonal kümmerte sich liebevoll um die Kaninchen und ihre Besitzerinnen kamen schleunigst mit dem nächsten Zug nachgereist.

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Leipzig hat abgesehen von allein reisenden Kaninchen tatsächlich auch noch richtige Probleme: Eines davon hat sich im Juni des vergangenen Jahres geäußert. Auf der immer wieder verteufelten Eisenbahnstraße kam es zu einer Schießerei zwischen zwei Rockerbanden – dabei starb auch ein Mann. Das sächsische Innenministerium überlegt jetzt laut Sächsischer Zeitung, in Sachsen sogenannte Waffenverbotszonen einzurichten.

So etwas gibt es bereits in Hamburg und würde heißen, dass es in bestimmten Gebieten verboten ist, eine Waffe oder andere gefährliche Gegenstände mit sich zu tragen. Als Beispiel soll ein Sprecher des Innenministeriums die Eisenbahnstraße genannt haben. Das wird natürlich vor allem diejenigen treffen, die ansonsten immer erlaubterweise eine Waffe auf der Eisenbahnstraße mit sich führen.

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1992 im Saarland geboren, seit einem Praktikum 2015 immer mal wieder für die taz tätig.

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