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Kolumne BesserMjam, lecker Golanwein!

Ist es okay, Produkte aus den von Israel besetzten Gebieten zu boykottieren? Und welche sind das eigentlich? Ein Produkttest.

Katzen würden koscher kaufen. Bild: Deniz Yücel

S tephen Hawking schließt sich der akademischen Ächtung Israels an, EU-Bürokraten fordern eine Kennzeichnungspflicht für Produkte aus israelischen Siedlungen im Westjordanland und auf den Golanhöhen oder gleich deren Boykott.

Und auch die grüne Bundestagsfraktion will in einer kürzlich bekannt gewordenen Kleinen Anfrage wissen, wie hoch die Importe aus den besetzten Gebieten nach Deutschland sind wird und wie viel davon politisch bedenklich ist. Aber um welche Produkte geht es hier eigentlich? Der große und extrem objektive Besser-Produkttest:

Rotwein Yarden, Mount Hermon, Golanhöhen, Jahrgang 2011: Hervorragender junger, kräftiger Rotwein, hybride Mischung aus Cabernet Sauvignon- und Merlot-Trauben. Passt prima zu Fleisch, Geflügel, Fisch, Käse und Nutellabrot. 0,75-Liter-Flasche ca. 10 Euro.

Rotwein Gamla, Cabernet Sauvignon, Golanhöhen, 2009: Samtig-herb im Eingang, fruchtig-harmonisch im Durchgang, nussig-würzig im Abgang. Und kein Kater nach Untergang. Sehr rot, sehr gut, sehr koscher! Ca. 16 Euro.

Bild: Isabel Lott
Deniz Yücel

ist Redakteut der taz.

Weißwein Cremisan, Hamdany & Jandaly, Beit Dschala, Westjordanland, 2010: Kein israelischer, sondern ein palästinensischer Wein aus der palästinensischen Rebsorte Hamdany & Jandaly, von palästinensischen Kinderhänden in liebevoller Handarbeit geerntet und im katholischen Salesianer-Kloster Cremisan hergestellt (nicht koscher). Cremig-duftige Textur, intensives Bukett von frischen Zitrus-, Minz- und Stacheldrahtnoten, blumigen Pfirsich-, Zypressen- und Akazienblüten-Aromen sowie einem milden Hauch von Mandel, Banane und Multivitaminsaft. Ca. 10 Euro.

Weißwein Jerusalem Hills, Muscat d’Alexandrie, Hebron, Westjordanland, ohne Jahrgangsangabe: Viele fragen ja: Darf man Israel kritisieren, ohne sich gleich zum Günter zu machen? Die Antwort: Ja, man darf, aber – bitte merken! – nur an den richtigen Stellen. Also keine Kritik an der Regierung (macht nur ihren Job) oder an den ESC-Beiträgen (Israel würde noch mit Madonna im Vorentscheid rausfliegen), sehr wohl aber an der israelischen Fußballnationalmannschaft (zuletzt 3:1- Führung gegen Portugal vergeigt). Oder eben an diesem uringelben, übersüßen und übersauren Wein. Allenfalls für süß-saure Soßen brauchbar, in höherer Dosis vermutlich auch zum Brunnenvergiften. Ca. 14 Euro.

Rotwein Zion Fine Wines, Old City Shalom, Judäisches Bergland, Westjordanland: Schwerer, zuckersüßer Rotwein. Laut Etikett nur für kultische Zwecke (Kiddusch-Wein) zugelassen, aber zum Mischen mit Wodka, Red Bull und Wodka-Red-Bull, Tapezieren oder Haarestylen (ultrastrong) ebenfalls geeignet. Ca. 7 Euro. (Alle Weine erhältlich bei www.israelwein.de.)

Halva mit Pistazien: Süßspeise aus Sesampaste, Honig und Pistazien. Sandig wie der Negev, geschmeidig wie Hummus und süß wie der Kuss eines sephardischen Jünglings. Obacht: Kann aus Israel, den territories oder dem Libanon stammen. 454-g-Packung ca. 4,50 Euro.

Granatapfelsaft, Keshet Juice (nicht: Keshet Jews!), Golanhöhen: Bittersüß und wunderbar sommerlich (Fruchtgehalt 100 Prozent). 0,75-Liter-Flasche ca. 6 Euro.

Falafel-Mix, Scharon-Ebene (!), Grenze zum Westjordanland: Instantmischung mit Wasser verrühren, zu Bällchen rollen, in Öl braten – am besten in extra virgin Olivenöl der Marke „Toister“ aus der Golan-Siedlung Givat Yoav (0,5-Liter-Flasche ca. 9 Euro). Schmeckt wie beim Araber. 180-g-Tüte ca. 2,50 Euro.

Weizen-Snacks „Bissli“ und Erdnussflips „Bamba“, ebenfalls Scharon-Ebene: Rauchig-würzig und sehr lecker die Weizen-Snacks, schmecken mehr nach Schinken als nach Weizen. Vorsicht: Suchtgefahr! Fade und matschig hingegen die Flips. Ein Geschmack, als hätte man sie wochenlang unterm Sofa reifen lassen. Israelische Erdnusswirtschaft in der Krise? 70-g-Tüten jeweils ca. 1,50 Euro.

Datteln: Süß, saftig, lecker. Ein unbekannter Teil der israelischen Dattelexporte stammt aus den besetzten oder annektierten Gebieten. Experten gehen von einer höheren Dunkelziffer aus. 100-g-Beutel ca. 1,80 Euro.

Speisesalz, Totes Meer, Westjordanland: Gesundes Bioprodukt voller lebenswichtiger Mineralien, Spurenelementen und Salzen. Geeignet zum Kochen, Naschen und Streuen in Wunden. 180-g-Packung ca. 3 Euro.

Duschbad, Peeling, Zahnpasta, Handcreme u.v.m., Totes Meer: Weiche Haut, glattes Gesicht, weiße Zähne und filigranes Fingerspitzengefühl dank der Kosmetik aus der einzigen Demokratie des Nahen Ostens. Zwar bieten auch deutsche Hersteller Erzeugnisse mit Salz oder Schlamm aus dem Toten an, sicherer aber sind die Produkte der Firma Ahava mit Produktionstandort im Kibbuz Mitze Shalem (Westjordanland). Kost auch was.

Olivenölseife mit Granatapfel, Industriezone Ben-Yehuda, Golanhöhen: Alternative für alle, die das Zeug vom Toten Meer zu salzig oder zu schlammig finden. Der liebliche Duft von Frieden, Freiheit und Sicherheit. (Alle genannten Produkte hier oder da oder dort erhältlich.)

Produktwarnung:Die Verbraucherkolumne Besser warnt vor Olivenöl der Marke „Jordan“. Das stammt weder aus Cis- noch aus Transjordanien, sondern von der griechischen (nach anderer Lesart: griechisch besetzten) Insel Lesbos.

***

Besser: Probieren als boykottieren.

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Deniz Yücel
Kolumnist (ehem.)
Von Juli 2007 bis April 2015 bei der taz. Autor und Besonderer Redakteur für Aufgaben (Sonderprojekte, Seite Eins u.a.). Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik 2011. „Journalist des Jahres“ (Sonderpreis) 2014 mit „Hate Poetry“. Autor des Buches „Taksim ist überall“ (Edition Nautilus, 2014). Wechselte danach zur Tageszeitung Die Welt.
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82 Kommentare

 / 
  • G
    gast

    @ sehr gut geschrieben.

  • MS
    maximilian sichart

    Sehr gut,witzig und informativ.wird wahrscheinlich ein paar Hass Punkte von unseren pc israelhassern geben, aber was solls.

  • L
    Laurelei

    Koestlicher Artikel, super recherchiert! Ich lebe seit Jahren in Israel und befinde mich aus oertlicher Perspektive am extrem linken Rand des politischen Spektrums. Ich schmunzle immernoch... ein erfrischend lebensbejahender Beitrag zur oft angesaeurt agressiven Boykottdebatte.

     

    Boykotte haben bisher noch kein repressives Regime zum Umlenken bewegt oder in die Knie gezwungen - sie treiben eher die Bevoelkerung weiter in die Arme von Rechtspopulisten, so nach dem Motto, "seht, ihr braucht uns doch, eure Generaele, wir haben euch doch immer gesagt, dass die ganze Welt gegen euch ist."

     

    Wenn ich mir einige der Kommentare durchlese, sehe ich gut gemeinten, jedoch lebensfernen Idealismus von Menschen, die sich garantiert noch nie mit Drusen oder israelischen Farmerskindern von den Golan unterhalten haben, die dort geboren wurden und nie einer Menschenseele etwas "gestohlen" haben.

     

    Ich persoenlich kaufe keine Produkte, die direkt in juedischen Westbank Siedlungen angebaut wurden. Allerdings will ich keine Kollektivstrafe gegen all jene verhaengen, die auf diesem Gebiet leben, einschliesslich der Palaestinenser.

     

    Ich mag an dem Artikel, dass er zur Annaehrung ermutigt. Lernt das Land, sein Essen und seine Leute kennen, bevor ihr verurteilt! Erst wenn ihr es von innen kennt, koennt ihr helfen positive politische Veraenderungen herbeizufuehren: zum Beispiel durch Unterstuetzung oertlicher Aktivisten oder NGOs.

     

    Mit der Keule von Aussen klappt das erstens nicht und zweitens geht einem mit solch einer pauschalen Anti-Haltung eine Menge durch die Lappen - viel mehr als nur Wein, Datteln und Halva.

     

    Ich mochte auch deinen letzten Artikel ueber die Proteste in Istanbul, Deniz, weiter so... du bist meine journalistische Entdeckung des noch jungen Monats!(hoffe das informelle "du" ist ok):-)

  • MM
    Mika Milonguera

    Super Artikel, mutig, frisch, originell! So etwas gibt es zu selten im deutschen Journalismus. Vielen Dank!!

  • K
    kiddylein

    Danke für die Recherche! Da brauche ich ja jetzt nur noch zugreifen und genießen.

  • K
    kiddylein

    Ich meide Produkte aus China.Das ist verdammt schwierig, da der Markt ja mit Waren aus der Region geflutet wird.Aber ich habe meine Gründe, und so mache ich mir die Mühe des Ausschließens.

    Warum ich ausgerechnet Produkte aus Israel, pardon, Westjordanland, besonders zur "Kenntnis" nehmen können sollte, um ein "bewusste" Kaufentscheidung zu treffen, will mir nicht in den Kopf.Ich habe doch nichts gegen das "Westjordanland" einzuwenden.Dass sein völkerrechtsmäßiger Status kompliziert bis unklar ist, verschlechtert nicht die Produkte.Sie sind im Gegenteil von ausgesuchter Qualität.

    Den Schrott aus China, die Menschenrechtsverletzungen,Anmaßungen und Übergriffigkeiten gegen Minderheiten und unfreiwillig heimgesuchte sind mir dagegen rundherum suspekt.Wann haben sich die Grünen zuletzt für die Tibeter oder die Uiguren eingesetzt? Muss schon lange her sein, da ich mich nicht erinnern kann.Aber ich kann mich auch nicht mehr daran erinnern, wann ich den Grünen zuletzt meine Stimme geschenkt hätte.

  • B
    BlueBarry

    @BlackBetty

     

    schade, dass der deutsche Schulkörper Verständnisschwächen wie die von BlackBetty hervorbringt, sonst hätte BlackBetty geblickt, dass Teutscher und Jule politisch sicherlich nicht im selben Boot sitzen

  • B
    BlackBetty

    Uff, wie froh und hoffnungsvoll mich das macht: der deutsche Volkskörper bringt inzwischen Germanen wie Jule und Teutscher hervor, Anständige, die wissen, was Recht und Unrecht ist und - in Gefolgschaft des honorigen BESSER-Autors - sogar wissen, wann und in welchem Zusammenhang man darüber den Rand zu halten hat. Moralisch einwandfrei. Toll.

  • L
    Lieblingsopfer

    Ja, Julchen, wo du recht hast, haste recht. Deutsche, also vom Stamme her germanische Arier, haben hinsichtlich der schweren Menschenrechts/ Völkerrechtsverletzungen durch die israelische Regierung selbstverständlich die Klappe zu halten.

     

    Viel wichtiger: "Neger" wird man ja wohl noch sagen dürfen...

  • ET
    Ein Teutscher

    Achso. Danke Deniz Yücel! Ihre Kolumne ist immer wieder großartig.

  • ET
    Ein Teutscher

    @Jule

     

    Völkerrecht! Sorry, meine Tastatur hat nicht so viele "R's"

  • J
    Jule

    Welcher Germane schreit als erstes VÖLKERRRRRECHT? Seit Israel sind die Deutschen alle Völkerrrrrrechtlerrrrr?

  • V
    vic

    Habe übrigens gestern Falafel gegesen. Mjam, lecker- und "vom Türken".

  • P
    petronius

    auch durch verwendung von nazi-terminologie ("judenrein") können sie nicht davon ablenken, daß israel als beastzungsmacht gegen menschen- wie völkerrecht verstößt - unabhängig vom anlaß der besatzung (die ursache des konflikts liegt ohnehin tiefer und läßt sich nicht durch einseitige schuldzuweisung trivialisieren)

  • G
    Grossstadtkatze

    @mehrdad

     

    Sie scheinen da etwas ziemlich durcheinander zu bringen. Der israelische Völkermord an den Palästinensern begann praktisch mit der Landung europäischer Juden im "gelobten Land". Die dort lebenden Menschen wurden erstmal großflächig vertrieben, ihre Häuser von israelischen Panzern plattgewalzt.

     

    Lesen sie mal was über die frühe Siedlungspolitik des Staates Israel bevor sie hier ihr Unwissen rausballern. Ilan Pappe hat das doch längst wissenschaftlich fundiert und gut verständlich aufbereitet.

     

    Oder Benny Morris, der Pappe zunächst wegen angeblicher "Einseitigkeit" kritisierte. Selbst der ist von seiner ursprünglichen These abgerückt, es habe 1947-49 keine von der israelischen Armee geplante und durchgeführte Vertreibung der palästinensischen Zivilbevölkerung gegeben.

     

    Zitat: "In seinem Buch The Birth of the Palestinian Refugee Problem, 1947-1949 (1988) schreibt Morris, die geschätzten 700.000 palästinensischen Flüchtlinge des Palästinakrieges hätten ihre Häuser 1947 meist deshalb verlassen, weil sie fürchteten ins Kreuzfeuer zu geraten, Angst vor israelischen Aktivitäten hatten, aber nicht wegen eines existierenden Vertreibungsplanes. (...) In seinem Buch The Birth of the Palestinian Refugee Problem Revisited (2004) änderte er die Perspektive und schrieb nun die Hauptverantwortung jüdischen militärischen Verbänden zu. Morris schreibt, solche Verbände seien für Massaker verantwortlich gewesen, denen viel mehr Palästinenser zum Opfer fielen, als bisher angenommen.

     

    Die Vertreibung von Palästinensern sei geteiltes Ziel der Hauptverantwortlichen der jüdischen Führung der Zeit gewesen. Israels erster Ministerpräsident David Ben Gurion habe nach der Aussage des israelischen Politikers Aharon Cohen 1948 Befehle zur Zerstörung von palästinensischen Dörfern gegeben. In der Version von 2004 unterstreicht Morris, die jüdische Führung habe bereits vor der Staatsgründung so wenige Araber wie möglich in den eroberten Gebieten haben wollen. Aus demographischen Gründen hätten sie gewollt, dass so viele Palästinenser wie möglich flüchteten."

     

    Allerdings gibt Morris lediglich zu, was sowieso nicht länger zu leugnen war und schafft es sogar dies auf äußerst zynische Weise zu rechtfertigen mit den Worten "man könne nunmal kein Omlett machen ohne Eier zu zerschlagen". Im Klartext: "JA! Israel hat an den Palästinensern Verbrechen gegen das Völkerrecht und die Menschlichkeit verübt UND JA! Israel ist dabei im Recht, weil es eben der Stärkere ist und die Palästinenser daher selbst Schuld sind an ihrer Vertreibung."

     

    Was würde die Weltgemeinschaft wohl davon halten, wenn wir Deutschen unsere jüngere Vergangenheit, insbesondere die Entwicklung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, unter solcherlei Prämisse nocheinmal neu bewerten würden?

  • M
    mehrdad

    @petronius:

     

    die sogenannte "besatzung" ist nicht ursache, sondern folge der arabischen angriffe auf israel und juden.

     

    zwischen 48-67 waren besagte gebiete durch islamischer rassismus judenrein und die araber dachten nicht daran, dort einen pally-staat zu gründen. dennoch gab es hunderte tote jüdische zivilisten durch anschläge.

     

    die leute, die gegen die "besatzung" sind, sind eigentlich dafür, dass islamische terroristen es wieder leichter haben sollen, in tel aviv 50 juden in die luft zu sprengen.

  • P
    petronius

    mehrdad:

     

    gegen israel als demokratie hat keiner was

     

    israel als menschen- und völkerrechtsverletzende besatzungsmacht ist ein anderes thema

     

    aber sie sind ja so damit beschäftigt, sich selber den heiligenschein des "anständigen deutschen" aufzusetzen, daß sie so was nonchalant übersehen

    • @petronius:

      Was für eine Besatzung? Es scheint Sie wissen nicht wovon Sie reden.

  • M
    mehrdad

    @Grossstadtkatze:

     

    "anständige" deutsche gab es früher haufenweise. das waren die, die die juden boykottierten oder als anständige deutsche ihre pflicht in den einsatzkommandos der SS oder der reichsbahn bei den judentransporten taten.

     

    ich bin in ihre augen lieber unanständig und unterstütze eine winzige, weltweit von rechten, linken und muslimen angefeindete demokratie namens israel.

     

    es ist, wie hier schon erwähnt wurde, wirklich bemerkenswert, was für ein eifer gerade deutsche zeigen, wenn es gegen israel geht, wobei sie andere, viel blutigere konflikte völlig ignorieren.

     

    die industrielle vernichtung der juden fing ja auch mit eine "kennzeichnung" an.

  • J
    Jupp

    Hallo Deniz!

     

    Danke für die Links. Sagst Due auch Bescheid, was aus der Anfrage der Grünen geworden ist, wenn es soweit ist?

     

    Übrigens eine gut Frage: "Warum erwartet die Bundesregierung nach Angaben des „SPIEGEL“ von der Europäischen Kommission „Orientierungshilfe bei der Auslegung des EU-Rechts in Bezug auf eine rechtskonforme und korrekte Kennzeichnung während Großbritannien, Irland, Finnland, Schweden, Estland, die Niederlande, Österreich, Spanien und Zypern die Frage ob Produkte aus Siedlungen im Westjordanland oder den Golanhöhen „aus Israel kommen“ klar mit „Nein“ beantworten,,"

     

    Ich vermute, die Regierung wird antworten, dies läge am schädlichen Einfluß durch den Genuss der von dir probierten Produkte.

    • @Jupp:

      Da die arabischen Staaten die Gründung eines Palästinenserstaates 1948 mit Gewalt verhinderten und diese Gebiete 1967 nach einem weiteren verlorenen Vernichtungskrieg weider verloren haben, ist der endgültige Verlauf der Grenzen nun mal ungeklärt und Verhandlungssache.

  • GN
    Grille Neumann

    Verzichtbarkeit attestiert- Gut! Dieser Artikel muß von einem "Grünen" geschrieben sein, da keine Insektenfeindlichkeit vorherrscht.

     

    Wie aber sieht es mit der süd-ostasiatischen Küche aus, wo Schaben, Ameisen und Mücken dem Konsumenten angeboten werden?

  • G
    Grossstadtkatze

    @Mehrdad

     

    "Jeder schließt von sich auf andere und berücksichtigt nicht, dass es auch anständige Menschen gibt." Heinrich Zille (deutscher Zeichner, 1858-1929)

     

    Stand heute übrigens in der Printausgabe und beist nur, dass Menschen ihres Schlages alles andere als eine moderne Erfindung sind.

     

    Naja, auch sie blamieren sich hier ja nur so gut sie können. Gäbe es allerdings Meisterschaften in dieser Disziplin, hätten sie sicherlich schon einiges an Edelmetall in ihrer Vitrine - da wo bei anderen die "Tassen" zu finden sind.

  • G
    Geschmacklos
  • P
    petronius

    danke, deniz!

     

    probiert hast du ja nun für uns, da dürfen wir jetzt also gleich boykottieren

  • P
    PI-N**S

    "Probieren als boykottieren." Prost! ;-)

     

    Dieser Artikel kann nicht von einem "Grünen" geschrieben sein, da keine Israelfeindlichkeit vorherrscht. Danke und weiter so!

  • NP
    No Pasaran

    Seit der Ermordung Jitzchak Rabins meide ich Produkte aus Israel. Genauso, wie ich z.B. immer noch Produkte von Nestlé oder Siemens meide, die aber schon seit Ende der achtziger. Aus Südafrika kam bei mir bis zum Ende der Apartheid schliesslich auch nichts auf den Tisch.

     

    Das bedeutet aber nicht, daß ich nicht bei in Deutschland lebenden Menschen jüdischen Glaubens nichts kaufen würde. Die haben schliesslich auch Sachen, die nicht aus Israel stammen im Sortiment. Und mein Boykott gilt ja schliesslich einem Staat der aktiv eine Politik rassistisch motivierten Genozids betreibt, nicht einer religiösen Weltanschauung.

     

    Ich brauche dazu auch keinen Aufruf, ein Quäntchen gesunder Menschenverstand reicht aus. Aber es ist schon ein bisschen kirre, wenn sich z.B. den "Hype" um Boykottaufrufe privater Initiativen gegen Waren aus Israel mit den tatsächlich von Regierungsseite begangenen Boykotts ganzer Volkswirtschaften vergleicht.

     

    Bekämpfe die kleine elitäre Junta der Ausbeuter und Unterdrücker am eigenen Volk und Du stehst auf der Abschussliste der sogenannten zivilisierten Welt, angeführt von den U$A, siehe z.B. Kuba. Bekämpfe lieber alles andere um Dich herum, stürze ganze Völker ins Elend und betreibe ethnischer Säuberungen der von Dir "befreiten" Gebiete, reisse Dir sämtliche Resourcen schamlos unter den Nagel, gestehe Deinen Nachbarn nur den Status von Tieren zu und achte darauf, dass sich ihr Blut nicht mit dem Deines Volkes mische - und Du wirst als "leuchtendes Beispiel für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit" gefeiert. Irgendein Volltrottel findet sich dafür immer.

     

    Geh mal lieber bügeln Deniz. Oder kannste das etwa auch nicht?

    • @No Pasaran:

      Wie Recht Sie haben. Doch seit der Ermordung Olof Palmes sollten Sie auch alle schwedischen Produkte meiden. Was Ihnen sicherlich schwer fallen dürfte da Sie ihre kleinbürgerliche deutsche Attitüde sicherlich nur in Ikeaschrankwände stopfen können.

    • @No Pasaran:

      Huch, Sex zwischen Juden und Arabern ist in Israel also verboten? Den Paragrafen müssen Sie mir mal zeigen. Ihre Neigung für Diktaturen, solange es nur ums "eigene Volk" (so ne Art Sozialismus mit nationaler Note) geht und Ihr pathologischer Antiamerikanismus zeigen aber schon sehr schön Ihren politischen "Standpunkt".

    • @No Pasaran:

      Muss hart sein... Da Sie sicherlich seit der Ermordung Ghandis auch sämtliche indischen Produkte boykottieren, muss Ihr Ehering dann wohl komplett ohne geschliffene Diamanten auskommen...

  • S
    Supermarktfreund

    Beim Einkauf frage ich in Zeiten des modernen Judenboykotts jetzt immer gezielt nach israelischen Produkten, um dem entgegenzusteuern. Und ich war erstaunt, wieviele es da gibt. Nich etwa nur die Klischeeprodukte.

     

    Auch große Handelsketten vertreiben qualitativ hochwertige, frische Gewürze, eine Vielzahl an Gemüseprodukten und auch den israelischen Wein, auch vom Golan, findet man immer häufiger. Qualität setzt sich eben durch. Mehr davon!

  • M
    Mehrdad

    damals haben zuviele nicht-juden dem "kauft nicht bei den juden" aufruf der sozialisten folge geleistet. aber diesmal haben wir die wahl. meine frau und ich kaufen bewusst israelische waren, um etwas dem rotbraungrünen antisemitischen zeitgeist entgegenzusetzen.

     

    hawkings ist so ein heuchler wie viele andere judenhasser. ohne israelische technologie könnte hawkins gar nicht äussern, dass er israel boykottieren will. ungefähr so wie der judenhasser möllemann, dem bei einm herzinfarkt israelische intensivmedizin das leben rettete.

     

    selbst hitler hörte heimlich gerne jüdische musik. so ohne juden kann der judenhasser eben doch nicht leben.

    • @Mehrdad:

      Hawking mag ein genialer Astrophysiker sein, versteht aber wenig von Gesellschaftswissenschaften. Das Kriege immer um Ressourcen geführt werden, demzufolge die stärkere Partei immer der Aggressor ist, ist ihm derartig in Fleisch und Blut übergegangen, dass er sogar ernsthaft die Meinung vertreten hat, Außerirdische könnten die Erde ihrer Ressourcen wegen überfallen, obwohl für eine derartige Zivilisation der Asteroidengürtel ein viel leichteres Ziel wäre. Als Astrophysiker musste er das auch wissen, aber sein geschlossenes Weltbild war stärker.

  • Z
    Zeitungsleser

    Israel ist die pure Demokratie und was Menschenrechte angeht sicher Weltstandart, da gibt es nichts zu kritisieren. Und die Waren aus Israel sind total prima und immer lecker. Ich kaufe sie trotzdem nicht. Ich kaufe lieber regionale Produkte. Finde ich besser. Soll aber um Gottes Willen kein Boykott sein, bitte nicht falsch verstehen.

     

    Oder muss ich Produkte aus Israel kaufen, weil ich sonst.... oje, am Ende ist das noch irgend so ein Ismus.

  • J
    Jupp

    In der Tat. Der Biertrinker kommt hier ebenso zu kurz, wie die weniger erheiternde Wirklichkeit, nicht für jeden so auf Anhieb durchschimmert, obwohl sie doch mit Humor dargereicht ist.

     

    Aber dafür gibt es ja andere Kommentarspalten und vielleicht ist dies ein Text von Herrn Yücel, der aufzeigt, dass ihm auch hier was dämmert.

  • A
    Arne

    Leider wohnt der Autor in einem ostdeutschen Kaff, was auch noch auf Hauptstadt macht.

     

    So übersieht er die wichtigen Exportartikel aus der Region und lässt uns Menschen im westlichsten Niedersachsen mal wieder im Unklaren, in welchem niederländischen Coffeeshop wir Gras und Dope kaufen können, mit dem wir weder Hamas noch Hisbollah unnütz unterstützen.

     

    Die niederländischen Grasnachzuchten sind zwar sehr intensiv, aber bei Shit braucht man doch immer die direkte Sonneneinstrahlung und ist oftmals auf Importware angewiesen. Hier wäre eine Verbraucherberatung, wie man political correct einkauft, angesagt. Man will ja nicht immer nur Afghane (wäre btw, wenn dass tatsächlich immer der Herkunftsort auch wäre, sehr bedenklich) oder den teuren Nepalesen nutzen.

  • O
    Oha

    Ich hätte ja gedacht das Herr Yücell nach seinen anti-afrikanisch rassistischen Äußerungen, nicht mehr für die taz schreiben würde...

  • VO
    Voice of Reason

    Großartiger Artikel - einfach hübsch, wie auf die richtigen Knöpfe der selbsternannten "Antizionisten" gedrückt wird :-)

  • A
    Apollo

    Oh, Deniz, das gibt Ärger. Die couragierten Kämpfer gegen den Antisemitismus werden Dir nie verziehen, dass Du kein Antisemit bist.

     

    Klingt unlogisch. Ist auch unlogisch. Aber Antisemitismus braucht keine Logik. Dummheit und Hass reichen.

  • S
    Supi

    Ein typischer Yücel. Das heißt, dass ich, nachdem ich bei "Schmeckt wie beim Araber." schmunzeln musste, aus Sorge um mein Seelenheil aufgehört habe zu lesen. Ehrlich, jetzt!

  • R
    R.J

    Schwach Deniz! Lecker scheint es auf dem Golan zur Zeit nicht überall zuzugehen, aber Realsatire ist ohnehin viel besser.

     

    Wenn Waren boykottiert werden sollen muss man sie erst mal erstellen und dies bedeutet für den abhängig Beschäftigten oftmals, sich erst mal auf den Weg machen zu müssen.

     

    Übers Busfahren im Westjordanland berichtet Oliver Eberhardt und wo es um Boykott geht, ist hier irgendwie das Gegenteil der Fall.

     

    http://www.neues-deutschland.de/artikel/821942.apartheid-busse-rollen-im-westjordanland.html

  • KE
    Kiffer Erdinger

    Den Indianer geraubte Kulturpflanzen: Tomate, Tabak, Kakao, Bohne, Mais, Rohrzucker, Kürbis (gab's zwar im Altertum in Europa, aber war längst out), Kaffee usw.

  • M
    Markus

    Werden eigentlich chinesische Waren aus dem besetzten Tibet oder türkische aus dem besetzten Nordzypern gekennzeichnet? M.W. nicht. Warum dann eine Kennzeichnung jüdischer Waren aus der Westbank? Ein Schelm wer an Antisemitismus dabei denkt.

  • A
    aujau

    Ich erwarte die Produktbeschreibungen anderer problembelasteten Staaten. Damit duerften Sie eine Weile beschaeftigt sein. Prost.

  • R
    Raschkralle

    Lieber Deniz,

     

    Du mauserst Dich zum Weinverkäufer meines Vertrauens. Die Katze soll wohl zeigen: Alles ohne Kater? Ich hoffe, Du hast eine Kiste Wein darauf gewettet, dass erwartbaren Reaktionen auch tatsächlich eintreten.

     

    Hübsch finde ich es, wenn Bio-Bio-Deutsche mit Schrecken feststellen, dass ihnen die Avocados aus Israel in der Biogemüseabteilung etwas zuflüstern: Wir haben Euch etwas mitgebracht - Hass, Hass, Hass. Tja, die beste Bio-Avocadosorte aus Israel heißt nunmal so.

  • I
    I.Q

    Es soll Leute geben, die glauben, die zwei bis dreihundert Jahre alten Olivenbäume in Galiläa seien eigenhändig von Ben-Gurion gepflanzt worden.

     

    Wer sich keinen Reim darauf machen kann, warum Millionen Palästinenser außerhalb Palästinas leben müssen und jene, die dort verblieben sind, zersplittert und verteilt auf die Westbank, `Israel´ und dem Gazastreifen leben, ohne ungehindert oder überhaupt zueinander finden zu können, der wird das Geschehen im Heiligen Land leicht für einen Ringelpiez halten mögen.

     

    Der glaubt auch an Wunder, die es möglich gemacht haben sollen, dass dort Platz für 6 Millionen Einwanderer entstanden sein soll, wie damals, als Manna vom Himmel fiel und eine dreißigjährige Wüstenwanderung ermöglicht habe.

     

    Aber Manna ist hier ebenso wenig im getesteten Angebot aufgeführt, wie die bekannte Milch und der dazugehörige Honig, sondern Waren, an denen Blut klebt.

    • @I.Q:

      Mehrere verlorene Vernichtungskriege gefolgt vom anschließendem Unwillen zu einem Friedensschluss führen zu manchmal für einen selbst unangenehmen Ergebnissen. Ja einige der Siedler sind durchgeknallte Spinner mit Endzeitfantasien. Ohne die Aktionen der arabischen Staaten hätten sie aber keine Chance gehabt.

  • RB
    Rainer B.

    Wandel statt Handel!!

  • WW
    Wie wär's denn mal mit einem Selbst-Boykott?

    Ich plädiere hiermit für die Einrichtung einer Notruf-Hotline für nervöse Antizionist_innen. Oder für den Einwurf einer Anleitung zum Selbst-Boykott.

     

    Denn sie tun mir schon ein wenig leid, die notorischen Antizionist_innen des taz-Kommentarspaltenuniversums. Aber nur ein wenig. Die, die durch die (Un-)Gnade der späten Geburt nicht dürfen wie sie eigentlich wollten. Die, die schon im Traum und mit dem allmorgendlichen Aufstehen so furchtbar und stellvertretend leiden müssen.

     

    Die, die stetig aber vergeblich auf das ersehnte Mitleid ihrer Schutzbefohlenen hoffen.Die, die unter Verstopfung UND Durchfall gleichzeitig leiden. Die, die so selbstlos fasten, fluchen und verzichten. Sehr traurig...

  • A
    AmiTommyChai

    Oh, Oh Deniz, hast du dir diesen Artikel auch gut überlegt? Der hässliche BDS-Cybermob wird bald auch bei dir auf der virtuellen Matte stehen. Viel Spass beim Hate-Mails sortieren.

     

    Für diesen Artikel - Chapeau! Counterboykott macht sowieso viel mehr Spass und es ärgern sich garantiert die Richtigen. Saufen für Israel ... das ist doch mal was ;)

  • F
    FRITZ

    Ganz groß, Yücel. Danke und weiter so. "Allenfalls für süß-saure Soßen brauchbar, in höherer Dosis vermutlich auch zum Brunnenvergiften" Hihi.

  • SG
    Schmidt Georg

    naja, das meiste ist wohl orientalisch.Falafel gibts auch bei Dönerladen usw-aber was macht die Katze auf dem Bild? Sonderangebot??

  • E
    Eva

    Haha End the ... (whatever) hat Schaum vorm Mund und spuckt Gift und Galle. Das ich das noch selbst erleben darf. Junge such dir ein Hobby.

     

    Thanks Yücel ... you made my day

  • S
    suse

    @end

     

    end your gequatsche please. und jetzt gönne ich mir erst einmal die israelische köstlichkeit falafel :) hmm lecker, koscher und mein beitrag für die völkerverständigung.

  • T
    Tobi

    Die Grünen sind das Aller-aller-Letzte, haben die in der Vergangenheit doch gezeigt, dass sie eigentlich nur der nach Dtl. verlängerte Arm der iran. Mullahs sind. Ohne Faxen, die lassen sich ihre Politik von iranischen Lobbyorganisationen (bspw. CASMII) diktieren.

     

    Nach dem Trara, wo sie im Integrationsrat Bonn gemeinsam mit der BIG-Partei u.a. islamistischen Organisationen Stimmung gegen den Israeltag gemacht haben, gehen sie als nun den Boykott Weg. Unwählbar diese verkommenen, antiisraelischen, Grünen-Spießer.

     

    Rotwein Yarden ist übrigens ein Top Wein. Jedes Weihnachten wird der verschenkt (für allein trinken ist er mir doch zu teuer).

     

    GERMAN GREENS AND THE IRANIAN CONNECTION www.globalpolitician.com/print.asp?id=7291

     

    Claudia Roth mit Mohssen Massarrat (CASMII - Iran Lobbyist) www.facebook.com/photo.php?fbid=10151427751610762&set=a.340248935761.153540.634625761&type=1&theater

     

    Und der Klassiker High-Five mit dem Massenmörder “It is an open secret that the Green Party lobbies intensively for the mullahs in Germany” (Nasrin Amirsedghi) www.jpost.com/International/German-Green-Party-head-high-fives-Irans-envoy

  • S
    Stephan

    Ist das ne neue Form von Konsumkritik?!

  • E
    end.the.occupation

    Hätte ich einen Wunsch frei - so wünschte ich mir tatsächlich wünschen, dass einer der jüdischen Herrenmenschen aus Kiryat Arba diesem Schleimer eins in die Alibi-Moslem-Fresse hauen würde, nachdem ein Armeebulldozer sein Haus planiert hätte natürlich.

     

    Und sicher - ich befürworte natürlich keine Gewalt gegen den Broder-Abklatsch. Aber warum soll unser Moslem-Selbsthasser nicht etwas von der 'Nie wieder Shoah'-Medizin kosten, die er so gern und freigiebig an andere verteilt?

    • @end.the.occupation:

      ach ja, alle Juden sind Nazis, wie ich das Weltbild unserer "Antizionistne" doch liebe....

  • E
    ennui

    OK, jetzt also doch nicht die erwarteten rosa Barbie-Schminktipps, sondern leichtens verzichtbare, ‘israelische’ Bückware.

     

    Also besser hier lesen: «Knackarsch in 7 Schritten» http://www.queer.de/detail.php?article_id=19252 · · oder war ’s «Missy Mag.»?

  • S
    S.K

    Völlig uninformiert der Yücel. Dabei hat der Kerry gerade der Ashton gesteckt, man soll sich in Brüssel mit der Umsetzung von völkerrechtlichen Konsequenzen in der Behandlung von Waren aus den besetzten Gebieten zurückhalten, damit seine Friedensbemühungen nicht gleich wieder als das erkannt werden, was sie sind: Zeitgewinn für weiteren Siedlungsausbau.

     

    „After U.S. request, EU delays decision to label products from Israeli settlements“

     

    http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/after-u-s-request-eu-delays-decision-to-label-products-from-israeli-settlements.premium-1.524644

     

    Warum es sich also so schwierig machen? Tel-Aviv macht es doch seit Jahren vor und boykottiert so gut wie jede UN-Resolution die seinem Expansionsdrang im Wege steht, sämtliche Gerichtsurteile und UN-Untersuchungskommissionen, die Unangenehmes zu Tage fördern.

     

    Einfach alles liegen lassen, wo „Made in Israel“ draufsteht. Es lohnt sich von Zeit zu Zeit auch beim Discounter auf die Verpackungskartons zu schauen. Und wer braucht schon koschere Drohnen, Schlagstöcke, Kondome oder Dildos?

    • @S.K:

      Als Erstes geben Sie mal Ihren PC ab (dass Sie was anderes als Windows benutzen ist statistisch unwahrscheinlich) Und dann hoffen Sie, dass Sie nie eine schwere Herzkrankheit kriegen...

  • E
    ebertus

    Ironie mag ja oft passend sein, hier wäre jedoch die ernsthafte Diskussion zu den in der Regel völkerrechtlich relavanten Grenzen eines Staates, möglicherweise auch eines sich selbst als jüdisch, sprich: religiös definierenden, damit also eines faktischen Gottesstaates eher angezeigt.

     

    Mit "Jüdischem" hat das alles wenig zu tun, aber Israel scheint mittlerweile (beinahe) der einzige Staat dieser globalen Gemeinschaft zu sein, der a) seine aktuellen oder auch angestrebten Grenzen bewußt nicht definiert und b) dessen Grenzen ähnlich dem ehemaligen, nordamerikanischen "go west" absolut fließend, siedlungsbedingt täglich neu (gem. dem israelischen Menschenrechtsanwalt Michael Sfard) erscheinen sowie c) und aus Vorgenanntem sich ergebend die internationale, völkerrechtliche Akzeptanz dieses israelischen Agierens gegen "null" tendiert, sprich: das Land sich zunehmend selbst isoliert.

     

    Keine angenehme Situation, eher ein "no way out" und erst recht keine für ironisch dargebotene, Gaumenfreuden. Und ja, "Boykott"... Sebst das damalige Südafrika hatte trotz der in teilen aktuell vergleichbaren Apartheid zumindest völkerrechtlich akzeptierte, definierte Außengrenzen, ist diese israelische Situation somit eine sehr neue Qualität.

    • @ebertus:

      Ein Gottesstaat ist, wenn sich seine Einwohner an die Gesetze der Religion halten müssen, soviel Bildung muss sein. Natürlich sind die Grenzen nicht eindeutig definiert. Umgeben von Nachbarn, die einen vernichten wollen, will man nun mal nicht 20 km schmal sein.

  • G
    GlaubEsNicht

    Und, kommt morgen der Beitrag über türkische Weine? "Von Lage "Bodrumer Pennerglück" - garantiert von eingefallenen Seldschurken annektiertes Territorium. Insgesamt nicht trinkbar, aber prädestiniert für das Abbeizen von Möbeln."

  • R
    Revolution

    Auf jeden Fall sollte man Tierprodukte boykottieren: judische als auch muslimische. Ritual-Schlacht ist extreme Tierquälerei.

  • R
    RedHead

    Die Grünen und ihr Judenknacks mal wieder. Aber damit stehen sie leider nicht alleine da. Mit so einer Initiative können sie Wählerstimmen von die Linke, vielleicht sogar von der NPD streitig machen.

     

    Ich werde ganz sicher keine von diesen Parteien wählen. Für den Sozialismus der dummen Kerls bin ich vermutlich zu gebildet.

  • G
    Gonzi

    Eigentlich hätte es näher gelegen, über die Versuche, zu schreiben Stephen Hawkins zu ächten. Wäre interessanter gewesen, zusammenzufassen, was man ihm nun so alles unterstellt hat, als er sich entschloss Protest gegen israelische Politik zu zeigen.

     

    Aber zur Sache kann man auf die jüngste Entscheidung des BUNDESFINANZHOF (Urteil vom 19.3.2013, VII R 6/12) verweisen.

     

    Oder: http://www.neues-deutschland.de/artikel/821612.bfh-westjordanland-ist-nicht-israel.html?

     

    http://www.zeit.de/news/2013-05/15/deutschland-westjordanland-gehoert-zollrechtlich-nicht-zu-israel-15124212

  • OK
    Oma Kruse

    Prima, Deniz zeigt es den Juden-Boykotteuren :-)

    Vielen Dank und weiter so!

  • I
    Ingo

    Sehr nett, besonders bei den Weinen.

  • MB
    Martin Blumentritt

    Wie sollen die Waren denn anders ausgezeichnet werden? Die Gebiete werden von Israel verwaltet und gehören somit rechtlich in ihren Verantwortungsbereich.

     

    Nicht nur die Weine sind ja ausgezeichnet. Und die Einwohner der Golanhöhen sind auch zufrieden damit. Unter syrischer Herrschaft würden sie ohnehin nicht lange leben.

  • U
    Ute

    Schön, dass Du Deniz dir die Mühe machst und auf viel Zeug hinweist, mit denen der Staat Israel und die von ihm eingesetzten Siedler versuchen, sich die Enteignung der indigenen Bevölkerung vornehmlich durch Ausbeutung ihrer natürlichen Ressourcen zu finanzieren. Scheint ohnehin weitgehend verzichtbarer Schrott zu sein.

     

    Das Verständnis, das annektiertes Gebiet gleichwohl auch besetztes Gebiet sein kann, so wie Diebesgut auch dann Diebesgut ist, wenn man es als Eigenbesitz erklärt, muss Du dir allerdings noch erarbeiten. Dafür aber solltest Du besser mal in der Charta der Vereinten Nationen nachschlagen und nicht bei „israelwein.de“. Ich ziehe mir ja auch nicht die Aussagen von Westerwelle oder Merkel rein, wenn ich Völkerrecht verstehen will.

     

    Und bei deiner nächsten Betrachtung lieber Deniz schreibst Du über Menschenrechte, mit einer Darlegung darüber: Wer ist überhaupt ein Mensch. Tipp: UNICEF Bericht über inhaftierte Kinder in israelischen Gefängnissen.

     

    Und in dem Sinne, weiter viel Spaß lieber Deniz!

    • @Ute:

      Warum sollten die Grenzen von 1967 in Stein gemeißelt sein? Vernichtungskrieg verlieren heisst nunmal oft Gebiete abgeben. Wenn Sie zum Boykott Kaliningrader Produkte aufrufen würden, würde es überhaupt keine Diskussionen um ihre politische Gesinnung geben.

  • M
    Max

    ach deniz,

     

    du unterliegst der fehlannahme, dass alles was du tust witzig ist, sofern sich nur jemand drüber aufregt.

     

    interessant ist auch, wie groß dein furor auf der einen seite sein kann und wie gleichfalls groß deine verniedlichungstendenzen realen leidens sind, wenn es dir nur in den kram passt. richtig schwach.

  • F
    Funny

    Das ist überhaupt nicht langweilig, das ist sehr lustig. Gerade für viele taz-Leser eine provokative Geste und trotzdem voller (Selbst)ironie für die proisraelische Haltung ebenso wie für die Gattung "Produkttest".

     

    Auf den ersten Blick der Vorschlaghammer, auf den zweiten sehr subtil. Köstlich, Herr Yücel!

  • I
    Isolde

    Leider gibt es so wenig Produkte aus Israel hier, wie "manch Ars... Bua" richtig angemerkt hat. Die Avocados schätze ich sehr. Auch freue ich mich schon sehr, wenn diese "Boykottierer" jetzt endlich Handy- oder Textilhersteller dazu bringen, ihren Produzenten/ Rohstlieferanten in Afrika, Bangladesh (Über-) Lebenbedingungen zu schaffen.

     

    Was ?? Soweit dann doch nicht ?? Aha...

  • M
    MeinName

    *Tüte Politisch unkorrektes, von Kindern gepflücktes Popkorn aus biologischen Anbau von den Geolan Höhen aufmach*

     

    Deniz Yücel hat geschrieben, der Ring ist eröffnet, es möge geshitstormt werden.

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Deniz, Du bist der Knaller!

     

    Aber wie "vic" sagt: "Es geht nicht ums boykottieren, es geht um die korrekte Auszeichnung." Ordnung muss sein. Der gelbe Stern war ja auch nur eine korreckte Auszeichnung. Ein Schelm, der Böses dabei unterstellt hat.

  • R
    ridicule

    Ei wie? ahl Hessebub! Immer noch entgleist? Oder mit - südlich des Weißwurschthorizontes: " …desch is unner Ihrem Niveooouu."

  • F
    FaktenStattFiktion

    Der Yarden ist nicht nur ein hervorragender Wein, sondern der vermtliche älteste heute noch genutzte Weingarten überhaupt. Da mögen die Nazis von Links und Rechts noch so ärgern. Weder in Braunau noch in Moskau stehen ältere Rebstöcke.

  • M
    M.A.B.

    Mit Zynismus kann man ja immer mehr punkten als mit Argumenten. Auch der Hinweis auf die einzige Demokratie im Nahen Osten darf nicht fehlen... *gähn*

     

    In den Geschäften gibts eh wenig Produkte aus Israel/"territories", meist nur Grapefruits und Avocados, und da oft auch welche aus alternativen Ländern (Glück gehabt).

  • O
    oeiur

    Was is denn das für eine weichgespülte Sch**, Yücel? Ich nehme ihr Geschimpfe zwar nicht ernst, aber das ist wenigstens lustig, inkl. Fremdschämen und so. DAS hier ist aber unlustig und langweilig. Weg damit!

  • V
    vic

    Un das hassu alles probiert? Respekt, Deniz.

     

    Aber! Es geht nicht ums boykottieren, es geht um die korrekte Auszeichnung. Besagte Gebiete sind nicht Israel.